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Sapiosexuell


DreamgirlYuki

Empfohlener Beitrag

  vor 34 Minuten, schrieb DeepBlues:

Vielleicht brauchen sapiosexuelle Menschen mehr Transfer, um im rein physischen Akt sinnvolles zu entdecken.

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Dem kann ich als sensorisch hochsensible Person widersprechen. Der physische Akt ist so intensiv, dass ich ihn nicht mit jedem eingehe. Sinn macht er aber an sich, absolut und nur allein für sich stehend. Der Akt baut Nähe nicht auf, er ist Nähe.

  vor 16 Minuten, schrieb DeepBlues:

Vielleicht brauchen sapiosexuelle Menschen mehr Transfer, um im rein physischen Akt sinnvolles zu entdecken

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Es geht nicht um einen Sinn sondern um Erregungsmuster im Gehirn, die mehr als einen Auslöser haben können und die sich nicht ausschließen. 

Jeder reagiert auf Reize unterschiedlich stark - das Erleben auf der Autobahn den Gashahn vom Motorrad bis zum Anschlag zu reißen oder vor einem sportlichen Wettkampf voll da zu sein sind Erregungszustände, die denen beim Geschlechtsverkehr nicht wirklich abweichen. Was bei einem Menschen durch den Anblick eines attraktiven Körpers passiert erlebt jemand anders bei Spülhandschuhen. 

Mich erregen Hals und Schultern mehr als Brust und Gesäß - bei der Mehrheit ist das eher anders herum aber das was im Kopf passiert ist immer Erregung durch eine Form der Stimulation. 

Komplexe Gedankengänge sind ein Stimulus für die einen, wie der Pornos für andere... 

Wer für welche Stimuli empfänglich ist unterscheidet sich einfach nur - die Erregung, die das auslöst ist aber gleich... 

  vor 2 Minuten, schrieb Teaspoon:

Dem kann ich als sensorisch hochsensible Person widersprechen. Der physische Akt ist so intensiv, dass ich ihn nicht mit jedem eingehe. Sinn macht er aber an sich, absolut und nur allein für sich stehend. Der Akt baut Nähe nicht auf, er ist Nähe.

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Er ist Manifest der Nähe. Die sich mir stellende Frage ist, wo entsteht diese Nähe? 

Und ohne einen Widerspruch zu konstruieren, sondern ganz ehrlich fragend- ensteht die Nähe an den Hüften, oder im gedanklichen Wahrnehmen?

Aber vielleicht ist das am Ende gar nicht relevant und nur die Nähe bleibt bestehen.

  vor 2 Minuten, schrieb DeepBlues:

Und ohne einen Widerspruch zu konstruieren, sondern ganz ehrlich fragend- ensteht die Nähe an den Hüften, oder im gedanklichen Wahrnehmen?

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Nähe entsteht zwischen den Ohren, es ist das gehörte oder gelesene Wort. Es ist die Gewissheit der Zeit, die jemand mir und meinen Gedanken gibt. Ich mag mich nicht anfassen lassen, wenn Nähe nicht bereits besteht. Selbst bei meinem Partner muss ich zuweilen erst mal wieder Nähe aufbauen, bevor ich mich gern berühren lasse. Und Nähe entsteht bei mir nicht über die Augen, ich finde Menschen schön, die ich mag. 

  vor 10 Minuten, schrieb Ropamin:

sondern um Erregungsmuster im Gehirn

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Definitiv. Dieses mal kurz und dann weg. 🙂

Muss jetzt "basteln"... 

Sonntagsbeschäftigung für die Sub...😁

  vor 9 Minuten, schrieb Ropamin:

Es geht nicht um einen Sinn sondern um Erregungsmuster im Gehirn, die mehr als einen Auslöser haben können und die sich nicht ausschließen. 

Jeder reagiert auf Reize unterschiedlich stark - das Erleben auf der Autobahn den Gashahn vom Motorrad bis zum Anschlag zu reißen oder vor einem sportlichen Wettkampf voll da zu sein sind Erregungszustände, die denen beim Geschlechtsverkehr nicht wirklich abweichen. Was bei einem Menschen durch den Anblick eines attraktiven Körpers passiert erlebt jemand anders bei Spülhandschuhen. 

Mich erregen Hals und Schultern mehr als Brust und Gesäß - bei der Mehrheit ist das eher anders herum aber das was im Kopf passiert ist immer Erregung durch eine Form der Stimulation. 

Komplexe Gedankengänge sind ein Stimulus für die einen, wie der Pornos für andere... 

Wer für welche Stimuli empfänglich ist unterscheidet sich einfach nur - die Erregung, die das auslöst ist aber gleich... 

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Das stützt die These von der Sexualisierung mittels Transfer. Der Stimulus wird durch einen geistigen Akt sexualisiert, also ein an sich asexueller Bereich wird individuell in einen neuen Kontext gestellt. Wobei deine Präferenz keines großen Transfers bedarf. Schultern und Hals sind ja nicht nur visuell reizvoll, sondern selbst auch erogen.

  vor 5 Minuten, schrieb Teaspoon:

Nähe entsteht zwischen den Ohren, es ist das gehörte oder gelesene Wort. Es ist die Gewissheit der Zeit, die jemand mir und meinen Gedanken gibt. Ich mag mich nicht anfassen lassen, wenn Nähe nicht bereits besteht. Selbst bei meinem Partner muss ich zuweilen erst mal wieder Nähe aufbauen, bevor ich mich gern berühren lasse. Und Nähe entsteht bei mir nicht über die Augen, ich finde Menschen schön, die ich mag. 

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Dann haben wir etwas gemeinsam.

Schönheit liegt nicht (nur) im Auge des Betrachters, sondern im Fühlen des Empfindenen.

  vor 14 Stunden, schrieb DeepBlues:

Vielleicht brauchen sapiosexuelle Menschen mehr Transfer, um im rein physischen Akt sinnvolles zu entdecken.

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Okay, lass uns die rein körperliche Stimulation mal als Beispiel nehmen. Mich holt das absolut nicht ab. Es ist fast egal wo ich berührt werde und auch beinahe wie (also zart oder hart).

Natürlich nehme ich einen Reiz immer als angenehm oder unangenehm wahr, und gesunderweise versuche ich auch reflexhaft, unangenehmem auszuweichen.

Doch erst wenn besagter Reiz in einem Kontext steht, kann für mich Erregung dazu kommen.

Ich gehe allerdings davon aus, dass es der großen Mehrheit so geht, wenn nicht sogar Allen. Der Einzige Unterschied zwischen BDSM und Vanilla ist da für mich, dass auch unangenehme Reize und Leid erregend wirksam werden können, weil es einen Konsens darüber, die nötige Sicherheit, Vertrauen und die Bereitschaft dazu gibt.

Jetzt kann ich mir im Kopf selbst einen Kontext zurechtlegen. Das funktioniert sehr gut, schließt aber meinen Partner in gewisser Weise aus und unterbindet damit die Chance zu einer echten Vertiefung der Verbindung zueinander.

Als Sapiosexuelle ist mir aber der Zusammenhang und die Bedeutung des Akts wichtiger als der Akt selbst. Für mich ist die Praxis des BDSM mehr eine Philosophie, als mit einer Religion oder Handlungsvorschrift. Mit Ansätzen wie Dom ist man nur wenn .../ Sub ist nur wer ... -  kann man mir getrost gestohlen bleiben.

Das alles ist vielen zu verkopft. Doch wenn ich nur die schnelle Erleichterung suche, ist das für mich nicht bedeutungsvoller als das Absetzen von Feststoffen, unterstützt von der dafür vorgesehenen Keramik.

  vor 15 Stunden, schrieb Teaspoon:

Der Akt baut Nähe nicht auf, er ist Nähe.

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Das stimmt aber wiederum nur, weil du ihn ohne Nähe gar nicht erst zulässt. Das ist ein in sich geschlossener Kreis.

  vor 3 Stunden, schrieb erfrischendApril:

Das stimmt aber wiederum nur, weil du ihn ohne Nähe gar nicht erst zulässt. Das ist ein in sich geschlossener Kreis.

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Richtig, das ist bei mir so und muss für andere nicht gelten. Das fällt auch eher unter den Begriff "demisexuell". Man kann ja das eine sein und das andere auch...

  vor 38 Minuten, schrieb Teaspoon:

Richtig, das ist bei mir so und muss für andere nicht gelten.

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Ich glaube es ist von der Allgemeingültigkeit gar nicht so weit weg. 

Ich glaube auch, dass der Akt erstmal keine Nähe aufbaut, sondern Ausdruck von Nähe ist. Natürlich kann er als außerordentliches Erlebnis die Nähe auch verstärken oder eben schwächen, wenn man sich entsprechend verhält. 

Er ist aber nicht nötig um Nähe aufzubauen oder auszuleben. Ich denke dafür sind intimere Dinge besser geeignet. 

  vor 33 Minuten, schrieb erfrischendApril:

Ich glaube es ist von der Allgemeingültigkeit gar nicht so weit weg. 

Ich glaube auch, dass der Akt erstmal keine Nähe aufbaut, sondern Ausdruck von Nähe ist. Natürlich kann er als außerordentliches Erlebnis die Nähe auch verstärken oder eben schwächen, wenn man sich entsprechend verhält. 

Er ist aber nicht nötig um Nähe aufzubauen oder auszuleben. Ich denke dafür sind intimere Dinge besser geeignet. 

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Ich sehe den Akt selbst eher als das beseitigen wollen von allem was trennt, um die Nähe, die man zueinander hat zu spüren. Emotionen und sensorische Wahrnehmung deckungsgleich zu bringen. Ich hab schon oft bei einfachen Umarmungen das Gefühl gehabt, garnicht fest genug an mich drücken zu können, weil es immer noch Punkte gibt, die räumlich von mir entfernt sind. 

  vor 1 Stunde, schrieb Ropamin:

Ich sehe den Akt selbst eher als das beseitigen wollen von allem was trennt, um die Nähe, die man zueinander hat zu spüren. Emotionen und sensorische Wahrnehmung deckungsgleich zu bringen. Ich hab schon oft bei einfachen Umarmungen das Gefühl gehabt, garnicht fest genug an mich drücken zu können, weil es immer noch Punkte gibt, die räumlich von mir entfernt sind. 

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So ein "in den anderen hineinkriechen wollen"?

(bearbeitet)

Ich glaube trotzdem, dass nicht alle Menschen das so sehen. Ich erinnere mich an einen Threat in dem es darum ging, dass man den ONS fickt, aber nicht küsst. Das ist Sex ohne jegliche Nähe und damit weder zum Aufbau von Nähe noch deren Ausdruck.

 

Aber mit sapiosexuell hat die Frage, ob Nähe für Sex nötig ist, nichts zu tun. 

bearbeitet von Teaspoon
  vor 1 Minute, schrieb Teaspoon:

Knete dringt aber nicht so durch die Oberfläche. 😂

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Aber wenn du zwei Farben lang genug knetest, hast du hinterher eine neue, die du nicht wieder in die ursprünglichen Farben trennen kannst... 

Daher bleibe ich bei dem ungiftigen Vergleich und finde den schöner... 😝

 

(bearbeitet)

Mein Herr ist aber keine Knete. Ich schmelze in ihn und an ihm, er soll bitte fest bleiben. 🤔 

 

Pun intended. 🤔

bearbeitet von Teaspoon
  vor einer Stunde, schrieb towel:

und keine individuale farbe mehr...

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Genau darum geht es mir in solchen Momenten - die Gier nach immer mehr physischer Nähe, die nicht genug sein kann und unmöglich zu erreichen ist... 

Da ist dann wieder die Schönheit der Verzweiflung, dass man die emotionale Nähe niemals mit körperlicher Nähe ausdrücken kann und trotzdem versucht daran zu scheitern es zu tun. 

Und esdann aber in anderen Momenten einfach reicht, gemeinsam schweigend zum Horizont zu schauen, um tief zufrieden zu sein... 

  vor 5 Minuten, schrieb Ropamin:

Genau darum geht es mir in solchen Momenten - die Gier nach immer mehr physischer Nähe, die nicht genug sein kann und unmöglich zu erreichen ist... 

Da ist dann wieder die Schönheit der Verzweiflung, dass man die emotionale Nähe niemals mit körperlicher Nähe ausdrücken kann und trotzdem versucht daran zu scheitern es zu tun. 

Und es dann aber in anderen Momenten einfach reicht, gemeinsam schweigend zum Horizont zu schauen, um tief zufrieden zu sein... 

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Und das ist der Grund, warum mir oberflächlicher Sex nichts gibt, der wäre dimensionslos und fad im Vergleich dazu.

  vor 22 Minuten, schrieb Teaspoon:

Und das ist der Grund, warum mir oberflächlicher Sex nichts gibt, der wäre dimensionslos und fad im Vergleich dazu.

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Ich war da gedanklich noch beim Thema sich in die Arme zu nehmen... 

  vor 6 Stunden, schrieb Ropamin:

Ich sehe den Akt selbst eher als das beseitigen wollen von allem was trennt, um die Nähe, die man zueinander hat zu spüren. Emotionen und sensorische Wahrnehmung deckungsgleich zu bringen. Ich hab schon oft bei einfachen Umarmungen das Gefühl gehabt, garnicht fest genug an mich drücken zu können, weil es immer noch Punkte gibt, die räumlich von mir entfernt sind. 

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Auch spannend. Das mit dem nicht eng genug umarmen zu können, kenne ich. Eine Umarmung kann die Zuneigung nur unzureichend ausdrücken. Sie ist aber trotzdem wundervoll.

  vor 4 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich erinnere mich an einen Threat in dem es darum ging, dass man den ONS fickt, aber nicht küsst.

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Da hast du auf jeden Fall einen Punkt, wobei ich schätze, dass ONS weniger mit Sapiosexualitat zu tun haben. Daher würde ich das nicht in diesen Zusammenhang stellen.

Ich denke Nähe zu steigern ist ein guter tiefer Sinn für sapiosexuelle Handlungen.

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