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Abhängigkeit


ei****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wenn es zu einer wirklichen Abhängigkeit kommt, die über das Spiel hinaus geht bzw. über die Dynamik einer Kinky-Beziehung hinaus geht, wirken solche Sachen immer ziemlich gruselig und mit einem ziemlichen Beigeschmack. Letztlich sollen sich doch alle wohlfühlen und vorallem nicht rein auf die Bedürfnisse des einen Partners abgestimmt sein. 
 

Geschrieben
Eine komplette und wirkliche Abhängigkeit empfinde ich eher schwierig. Wieso sollte der Dom Part dies wollen, ohne schlechte oder negative Hintergedanken? Man wünscht sich doch, dass sein Partner sein volles Potenzial ausschöpft und das beste aus seinem Leben macht. Wie soll das in einer absoluten Abhängigkeit gehen? Ich selbst lege viel Wert und Vertrauen in meinen Partner wenn es um Entscheidungen geht aber abhängig will ich mich nicht fühlen.
Geschrieben
Auf keinen Fall kann sowas langfristig gut gehen. Andere Menschen absichtlich in emotionale Abhängigkeit zu führen ist in meinen Augen ein Verbrechen. Ein Dom der es geil findet den schwächeren auch noch so zu demütigen ist für mich ein großes Arschloch. Mit Führung hat das nichts zu tun. Das ist soziopathisch.
Geschrieben
Darf ich fragen in welchem Rahmen "abhängig" ? Habe es sonst vielleicht auch erlebt, aber positiv. Es kommt selbstverständlich darauf an, in welcher Beziehung ihr sonst zueinander steht und wie weit du selbst Wohlbefinden dabei verspürst. Wenn ich meinem Dom vertraue, es mehr als nur eine kleine Affäre ist, reizt mich das schon. Aber jedem das seine, ich kann mich auf sowas einlassen und reiz daraus ziehen. Mich als brat zu ownen, ist aber erstmal eine Kunst.
Geschrieben

Manchmal ist es auch anders als es scheint. Dom ist emotional abhängiger in der Beziehung als sub. Aber egal wie rum es ist, ein Missverhältnis in Sachen Abhängigkeit führt irgendwann für einen von beiden immer in eine persönliche Katastrophe... 

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb einbisschenkinky:

Es geht darum, dass es dem dominanten Part sehr/extrem wichtig ist, den submissiven Part abhängig von sich werden zu lassen.

Sprich bitte nicht im Absolutum. Abhängigkeit und Dominanz sind symbiotisch, d.h. begünstigen sich gegenseitig, aber nicht notwendig in Korrelation.
Eine "gute" und "gesunde" D/S Beziehung kommt gut ohne aus, es sei denn Sub möchte dieses Gefühl eben auch erleben. Abhängigkeiten und Zwänge sind als Begriffe nicht unbegründet negativ konnotiert und meist nur ein Zeichen von Toxizität. Nichts, was man erreichen sollen würde um ein "guter Dom" zu sein. Wie gesagt es mag die Neigungen geben. Wer sich drauf einlässt, der spielt mit mehr als seiner körperlichen Gesundheit und diese Verantwortung würde ich persönlich nicht übernehmen wollen.
Vollkommen ausreichend, dass man mir genug vertraut, dass ich weiß wann körperlich Schluss ist bevor ich bleibenden Schaden anrichte.

Geschrieben
Was mir leider allzu oft fehlt bei dem Thema, ist der Faktor, der sich wahrscheinlich einigermaßen treffend mit dem Wort "Verantwortungsgefühl" umschreiben lässt.
Ich empfinde eine ganz enorme Verantwortung für diese Person, die sich mir so bedingungslos schenkt sich mir in all ihrer Verwundbarkeit und Zerbrechlichkeit öffnet.
Ich möchte, dass es ihr gut geht, dass sie glücklich ist. Ich möchte sie nicht enttäuschen.
Das bin ich ihr ganz einfach schuldig.

Insofern, natürlich kann das alles klappen, egal wie weit man gehen möchte. Es hängt von den Personen ab. Wie auch eine Ehe klappen kann, oder eben nicht. Selbst eine Freundschaft kann auch mal nicht funktionieren.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde es immer wieder ungünstig, ein Wort ohne nähere Erläuterung in den Raum zu werfen und unabhängig davon zu erwarten, dass jeder versteht was gemeint wird in welchem genauen Kontext und Ausmaß... 

Sucht man Erklärungen zu dem Begriff, bekommt man als erstes den Bezug zu Drogen und Co. Da aber hier von einem Dom gesprochen wird, schätze ich es ist emotionale Abhängigkeit gemeint. 

Diese emotionale Abhängigkeit kann auch vom submissiven Part gegeben werden. 

Und was mir beim Nachdenken auch auffällt, es gibt auch positive, lebensnotwendige Abhängigkeit. Ein Neugeborenes ist davon abhängig, dass es von jemanden gefüttert, versorgt etc. wird. Ob das jetzt in unserem Menschsein Eltern, Adoptiveltern, andere Personen sind, sei jetzt dahin gestellt. 

Dieses Neugeborene wird auch einige Jahre begleitet und verliert immer mehr die Abhängigkeit zu der/den Bezugsperson/en und wird selbstständiger kann alleine Leben. 

Und das ist der Punkt, wo ich negativ sehe im späteren erwachsenen Kontext zu Menschen, zu Dingen, zu Suchtmitteln etc.: 

Ab dem Punkt, wo die Person als Mensch nicht mehr selbstständig leben kann, wenn dieser Faktor weg ist, sehe ich es als problematisch und toxisch an. 

Wird dies von der Person, die jemanden abhängig macht, so absichtlich herbeigeführt, ist auch dies schon toxisch und problematisch, sofern dies ohne Konsens, mit negativen Absichten etc. geschieht. 

Und auch selbst mit Konsens, vorheriger Absprache wie genau, bin ich der Meinung, dass negative Aspekte wie ständige Verlustängste,  vollkommene (sich zerstörende) Aufopferung vermieden werden sollte. Zudem sollte am Ende der Beziehung dafür gesorgt werden, dass beide Personen alleine, selbständig und unabhängig voneinander leben können und keine Schäden davon tragen. 

Das ist allerdings meine persönliche Ansicht, die diese Vorliebe in Beziehungen nicht teilt - hier wurden bsp 24/7 / TPE oder auch EPE als Beispiele solcher konsensueller Konstrukte genannt... die funktionieren auch ohne solch eine Abhängigkeit. 

Schlussendlich muss jeder für sich entscheiden, wo die Grenzen für einen sind. Und hat man die toxische, zerstörende Variante selbst erfahren, sollte jeder selbst darüber entscheiden, inwieweit damit alleine klar gekommen wird und Grenzen gezogen weden können, damit es nicht noch einmal passiert oder ob ggf professionelle Hilfe benötigt wird (denn nochmals, dass muss nicht immer von der Person , die abhängig macht, kommen, dass kann die abhängige Person auch alleine tun...) 

bearbeitet von Ropefox
Geschrieben

'abhängig' inwiefern?

 

denn klar, jegliche konditionierung iss ja nun 'auf diesen einen menschen prägend'..aber das iss ja nu gewollt so

 

ungut wirds dann, wenn sich wer selbst verliert

Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb einbisschenkinky:

Einen schönen guten Abend.

Mich beschäftigt seit geraumer Zeit ein Thema und mich würden andere Erfahrungen und Meinungen dazu interessieren.

Es geht darum, dass es dem dominanten Part sehr/extrem wichtig ist, den submissiven Part abhängig von sich werden zu lassen.
Mir persönlich ist das zweimal passiert und es hat mich sehr abgeschreckt, da ich Menschen kenne, die abhängig waren und nicht loskamen, egal wie schlecht sie behandelt wurden.
Gibt es auch positive Beispiele? Kann das gut gehen?

Ich wünsche mir einen freundlichen umd respektvollen Umgang miteinander und bedanke mich bereits im voraus für eure Antworten.

"Abhängigkeit" ?!?!? Du meinst, ein/e Dom mach Sub süchtig nach Dom/BDSM?   Denn für mich gehören diese beiden Begriffe zusammen.  Sie sind also gewissermaßen miteinander verwoben/verflochten.   

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Vapesklave:

süchtig

'sucht' iss aber auch wieder so n begriff, ne..

Geschrieben
Hallo im die Runde, bin relativ neu hier und freue mich endlich eine Plattform gefunden zu haben, in der ich mich gut aufgehoben fühle 😀.

Hab heute genau deswegen einen kleinen Mental Breakdown.
Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb SirTorben:

Es gibt Menschen, die halten alles, auch D/s, für ein Spiel. Von solchen möchte man natürlich besser in keiner Form abhängig sein.

Aber es gibt auch Menschen, die sehen D/s anders, erwarten nicht nur eine Bindung, sondern binden sich auch selbst. Das relativiert es dann sehr stark, weil es eben keine einseitige Abhängigkeit ist, sondern mehr eine tiefe Verbundenheit, die oft fälschlicherweise und bei Unverständnis mit einseitiger Perspektive als Abhängigkeit angesehen wird.

 

Ich danke Dir für Deine Antwort.

Eine tiefe Verbundenheit ist etwas sehr schönes, da sie beidseitig ist und dies strebe ich auch an.

In meinem Fall war es so, dass schon am Anfang des Kennenlernens davon gesprochen wurde, mich abhängig von sich machen zu wollen und das war auf emotionaler und vor allem sexueller Ebene gemeint. 

Geschrieben
vor 31 Minuten, schrieb Vapesklave:

"Abhängigkeit" ?!?!? Du meinst, ein/e Dom mach Sub süchtig nach Dom/BDSM?   Denn für mich gehören diese beiden Begriffe zusammen.  Sie sind also gewissermaßen miteinander verwoben/verflochten.   

Nun, bei dem ein oder anderen mag das vielleicht so sein. Ich für meinen Teil möchte zum großen Teil selbst denken und entscheiden. Ich möchte auch einfach kein Eigentum sein und dienen. 

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb einbisschenkinky:

Ich danke Dir für Deine Antwort.

Eine tiefe Verbundenheit ist etwas sehr schönes, da sie beidseitig ist und dies strebe ich auch an.

In meinem Fall war es so, dass schon am Anfang des Kennenlernens davon gesprochen wurde, mich abhängig von sich machen zu wollen und das war auf emotionaler und vor allem sexueller Ebene gemeint. 

wie wurde das kommuniziert?

Geschrieben
vor 14 Stunden, schrieb Brat_beauty:

Darf ich fragen in welchem Rahmen "abhängig" ? Habe es sonst vielleicht auch erlebt, aber positiv. Es kommt selbstverständlich darauf an, in welcher Beziehung ihr sonst zueinander steht und wie weit du selbst Wohlbefinden dabei verspürst. Wenn ich meinem Dom vertraue, es mehr als nur eine kleine Affäre ist, reizt mich das schon. Aber jedem das seine, ich kann mich auf sowas einlassen und reiz daraus ziehen. Mich als brat zu ownen, ist aber erstmal eine Kunst.

Bei mir war es so, dass schon bei den ersten Dates davon gesprochen wurde, mich abhängig von sich machen zu wollen. Dies war auf sexueller, als auch emotionaler Ebene gemeint. Beide Personen hat dieser Gedanke angemacht. Ich jedoch bin nicht bereit dazu, mein Wohlbefinden komplett in die Hände eines anderen Menschen zu legen und kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand mit solchen Gedanken nur Gutes für mich im Sinn hat. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb towel:

wie wurde das kommuniziert?

Offen, in einem persönlichen Gespräch. Es macht die Person an, wenn sie weiß, daß dies so ist und es war ihr sehr wichtig. Für mich klingt das einfach schon toxisch und fühlt sich auch so an, und da kann jemand noch so oft behaupten, dass sie nur Gutes für mich im Sinn hätte

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb einbisschenkinky:

Ich jedoch bin nicht bereit dazu, mein Wohlbefinden komplett in die Hände eines anderen Menschen zu legen und kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand mit solchen Gedanken nur Gutes für mich im Sinn hat. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. 

es iss nich leicht..grde, wenn man auch mist erlebt hat!

aber das iss nunmal, was BDSM ausmacht

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