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Sind BDSM-ler toleranter als Andere?


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 3 Stunden, schrieb Andrepha:

Ich kenne sehr viele, sehr gebildete Menschen, die menschlich eine Katastrophe sind, intolerant, eingefahren, vor allem voller Vorurteile und wertend, arrogant und somit eigentlich dumm. Im Gegenzug sehr viele, deinen Worten nach mit niedrigem Bildungsstand, die ehrlich, hilfsbereit und sehr offen sind und immer da, wenn man sie braucht, ohne Ausreden. Es hat nichts mit dem Bildungsgrad zu tun, sondern mit Erziehung, Erfahrungen und Respekt.

Deswegen hatte ich das mit dem Bildungsgrad in Klammern gesetzt.

Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb K22:

Ich sag Mal so: "Dummdoms" sind immer die anderen. Daraus folgt, das "mein" BDSM der niveauvollere ist. Findet man zuhauf in jeder Diskussion. Das zum Thema Toleranz 😉

hast du mal mist erlebt? wohl nich, sonst würdest verstehn, was viele damit meinen!

 

@Andrepha-

mein daumen hoch an euch! 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb towel:

naja, mir empfahl mal wer n psychodoc...

nich selten hört man 'iss doch krank'

Ich war bei einem. Der war übrigens Sad und bei dem was ich erzählte bekam er glänzende Augen. :clapping:

Geschrieben (bearbeitet)

Auf Stammtischen, Events, Partys also wahrhaft vis a vis und bei persönlichen Kontakten empfinde ich schon eine höhere Toleranz der Leute. Generell sind das aber eher die Menschen mit denen ich mich auch gerne außerhalb des BDSM Kontextes umgebe. Könnte aber auch daran liegen, dass ich in einer Gesprächsrunde während der ersten Belehrung über wahres BDSM nach neuen Gesprächspartnern suchen würde. Hier kann man dem nicht wirklich entgehen, da halt einige 24/7 ihre "richtige" Ansicht kundtun. Somit wirken BDSM Foren User für mich weniger tolerant, liegt aber an ein paar wenigen. Wie auch in jedem Forum ohne BDSM Kontext. Im Netz kann man halt sehr schnell Richter, Gesundheits- oder Wirtschaftsspezialist werden, also auch "wahrer" BDSMler. Manchmal überreizt mich das so sehr, da denke ich morgens im Bad, selbst mein Handtuch an der Stange quatscht ja grenzenlos. 

Zur Frage abschließend:

Sehe da keine Anhaltspunkte für mehr oder weniger Toleranz als in der Gesellschaft.

Wünsche euch allen eine schöne Adventszeit☺

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Egal in welchem Kontext man sich bei Menschen umschaut, es gibt immer tolerante und intolerante Menschen. Es gibt überall Menschen, die urteilen oder Menschen, die akzeptieren. Da hat auch ein Kink keinen Einfluss drauf. Es kommt nur drauf an, wie du dann damit umgehst. Umgibst du dich damit? Gehst du drauf ein? Drehst du dich um und gehst? Suchst du dir andere Gesellschaft?
Geschrieben
Ich hätte dazu ja schon beim letzten Beitrag dazu meine Meinung gesagt und denke auch jeder soll das so ausleben wie er mag.
Solange dom und dev damit leben können ist alles OK.
Es gibt ja auch durch körperlichen Schäden ab und zu probleme um es auszuleben.
Geschrieben
BDSMler sind in allen Facetten exakt, wie alle anderen Menschen auch!
Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke mal, ob jemand tolerant ist oder nicht, ist im wesentlich eine Charaktereigenschaft, ein Wesenszug.

Jeder lebt in seinem Dunstkreis. Handlungen, Äußerungen, Gedanken von anderen die sich ebenfalls in diesem Bereich befinden werden meist generell toleriert. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, dass sich Menschen Dinge heraus nehmen, die sie von anderen nicht akzeptieren. Aber das würde ich nicht Intoleranz nennen, sondern eher "unverschämt".

Jedenfalls beginnt Toleranz da, wo wir Dinge akzeptieren, die wir für uns nicht wollen, nicht können oder sonst wie nicht auf uns beziehen, ohne das wir davon betroffen, gestört, belästigt werden. Sollten wir davon betroffen, gestört, belästigt werden oder erleben, dass andere davon betroffen, gestört, belästigt werden und dann was dagegen sagen oder machen, ist dies noch keine Intoleranz.

Intoleranz beginnt da, wenn wir diese Dinge nicht mehr akzeptieren, obwohl wir davon in keiner Weise betroffen, gestört, belästigt sind.

BDSMler sind also kein bisschen toleranter oder intoleranter als andere Gruppen. Sie tolerieren Praktiken des BDSM eher als Außenstehende, weil es ja Teil ihres Dunstkreises ist.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 19 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Ich weiss nicht, ob hier nicht gerade Meinungsverschiedenheiten mit Toleranz verwechselt werden.

Es stimmt absolut @AndersimNordenMeinungsverschiedenheit ist etwas anderes als Toleranz. Ich habe sicher auch meine "Blase", die wir ja nun alle haben... 

So fallen Aussagen wie 24/7 kann keine Liebesbeziehung sein oder bdsm bedeutet nicht Sex usw! Manche Dinge sehe ich genauso, zum Beispiel bdsm ist nicht Sex im Fokus, da sie meinem Denken entsprechen, andere Dinge sehe ich anders!

Man selbst kann sich ja nur dem gegenüber öffnen, wo man überhaupt einen Zugang hat. Wenn etwas unmöglich vorstellbar ist, man das nicht lebt und ganz andere grundsätzliche Ansichten hat, wird es schwer überhaupt was nachzuvollziehen! 
Über den eigenen Tellerrand kann jeder nur bedingt schauen!

Und logischerweise hat jeder eine andere Meinung und genau, ich muss nicht mit der Schafherde mitrennen... 

Ich glaube bei den verschiedenen Meiungen ist immer die Frage, ob man die wertfrei mitteilt. Für MICH ist bdsm... Aber wenn dann kommt: "sowas würde ICH niemals tun"... dann schwingt irgendwie schon Unverständnis mit in Form einer Wertung, "Gott, wie kannst du nur!?" Von ganz offensiven Aussagen wie "DU bist kein richtiger Dom" mal abgesehen. 

Wobei ich sicher Aussagen von Menschen unterschiedlich werte und auffasse, je nachdem wie weit sie in meiner "Blase" sind. Nicht absichtlich. Ich identifiziere mich mit ihrer Denkweise, erkenne mich darin wieder, sympathisiere damit. 

Eine solche Person kann dann durchaus etwas wertendes schreiben/Kritik raushauen, ohne dass ich das als schlimm empfinde... 

Toleranz ist doch abhängig davon, wie weit wir uns mit etwas "identifizieren". Aber sicher auch eine persönliche Einstellung, wie weit man tolerant sein möchte! Die Grenze zieht jeder anders, bewusst oder gar unbewusst. Man kann nur drüber nachdenken! Und eben da wo man keine Toleranz für etwas mehr empfindet aus der eigenen Sichtweise schildern, warum nicht und zum Nachdenken auf der anderen Seite anregen. Ohne diese "hau drauf!" Mentalität. 🙂 Ich denke das ist eher was mich stört. Nicht eine Meinung kundzutun! 
 

vor 19 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Toleranz bedeutet gerade weil es einem gegen den Strich geht, trotzdem zu respektieren, nicht persönlich zu werden und den Freiraum zu lassen.

Das meine ich. 

Geschrieben

@Bratty_Lo deine Einstellung mag ich sehr. Offener Meinungsaustausch, nicht abwertend usw.

Es gibt Vorlieben, mit denen ich garnichts anfangen kann. Aber wenn ein anderer damit seine Erfüllung findet und niemandem schadet, ist das für mich tolerierbar und auch akzeptabel. Sehe da wenig Sinn drin, jeden Tag mehrfach meinen Standpunkt Preis zu geben.

Dieser Regelungsdrang, der hier oft zum Vorschein kommt, entspringt in meinen Augen der eigenen Unsicherheit und ist letztendlich immer schon der erste Schritt einer Subkultur zum Mainstream gewesen.

BDSM heißt nicht Sex, aber wenn zwei Menschen den Fokus darauf gelegt haben, ist das für mich schwer in Ordnung.

Andersrum habe ich auch gelernt, gewisse Reizthemen nur in exklusiver Runde zu thematisieren. Warum? Weil andere Menschen dadurch schwer belastet werden könnten. Darauf in großer Runde zu verzichten ist für mich völlig akzeptabel.

 

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich sage nein. Fetis und BDSMler sind nach meinen Erfahrungen genauso (in-)tolerant wie die breite Masse. Ich ecke mit meinen Fetischen bei anderen Fetis und BDSMlern ab und an mal an. Genauso hab ich schon Vanillas erlebt, die es einfach angenommen haben, dass ich meinen Fetisch habe.

 

Umgekehrt genauso. Es gibt hier auf der Seite z.B. ne Menge Leute mit denen ich gerne schreibe und die absolut kein Faible für mein Fetisch haben. Die Unterhaltung mit denen macht aber trotzdem immer wieder Spaß. Und draußen in der Welt habe ich auch schon so einige Vorurteile erlebt.

 

Zum Thema Bildung, also ich behaupte einfach mal, dass Toleranz schon auch mit Bildung zu tun hat. Nicht unbedingt die Schulbildung oder die berufliche Qualifikation, oder ich nenne es mal breiter, Wissen. Also da fließen Erfahrung, Erziehung, Erlebnisse, soziale Bindungen usw mit ein. Wenn ich das alles als "Wissen" bezeichne, dann schafft dies auch Horizont und Toleranz.

 

Und dann hat Toleranz ja auch Grenzen. Nur weil jemand nun ausgerechnet MEINEN Fetisch nicht sein lassen kann wie er ist, heißt das ja noch lange nicht, dass dieser Mensch von Grund auf intolerant ist.

 

Was mir in so nem Fall immer wichtig ist, dass auch der Mensch dahinter gesehen wird und nicht nur die Neigung. Auch das hat mit Toleranz und Akzeptanz und natürlich mit Respekt zu tun.

 

Aber zurück auf die Ausgangsfrage, tolerante sowie intolerante Menschen gibt es in jeder Bevölkerungsschicht, auch bei BDSMlern.

 

Grüße

Geschrieben

@reisegast ich würd lediglich sagen gebildete Menschen schaffen es ihre Intoleranz unter Vorgabe von Toleranz besser zu verbergen...😂😂😂 

 

Geschrieben

Bratty_Lo,

 

darüber muss ich erst mal nachdenken.

 

Was aber auch oft passiert, ist, dass Toleranz mit Akzeptanz und Gutheißen verwechselt wird. Etwas tolerieren heißt ja noch nicht, dass man es auch gut findet. Toleranz heißt ja lediglich erst mal das Ding so sein lassen können, wie es ist. Wenn ich das jetzt gut finde, dann ist das ja schon Akzeptanz.

 

Also ich selber sags immer so, Toleranz sollte da anfangen, wo der eigene Tellerrand aufhört.

Geschrieben

Auf die Frage ob BDSMler toleranter sind oder nicht, denke ich lässt sich die simple Antwort "nein" einfügen und sagt eigentlich alles schon aus.

Was mir aber aufgefallen ist, aber dass hat man bei vielen Menschen auch so, dass man vorher ja irgendwann fragt auf welcher sachlichen Ebene man sich austauschen möchte, ob die Leute auch die Meinung der Gegenseite hören möchten und so weiter und so fort.
Und da kann ich einfach sagen das ganz viele anscheinend eigentlich von sich selbst keine Ahnung haben wenn sie die Frage mit "ja" beantworten und dann sobald etwas ist, auf die Ignorierliste hämmern oder nicht mehr antworten (am liebsten habe ich das übrigens wenn die Leute einen was fragen, man ihnen etwas erklär und ich nehme an das ihnen zu lang ist in Zeiten wo 150 Zeichen von so einigen als 'viel' Text empfunden wird und dann einfach nicht mehr geantwortet wird).

Genau so "tolerant" sind aber auch jene die jammern wie schlecht man sie doch immer behandelt und das die Leute sie ja nur als "Sexobjekt" sehen und sich nicht melden und schlecht mit ihnen umgehen und dann wenn sie einen schlechten Tag haben, genau so mit einen umgehen.
Da denke ich mir mittlerweile "du hast doch genau den perfekten Gegenpart gefunden, denn genau so gehst du doch auch mit anderen Menschen um".


Von daher denke ich, kommt es eher auf den Mensch an und nicht ob dieser sich als irgendetwas bezeichnet oder nicht.

Geschrieben

@Rendo Was hat das jetzt mit Toleranz zu tun?

Und wieso läuft hier jedes Thema immer wieder auf "nicht antworten" und "ignorieren" hinaus?

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Magician:

Und wieso läuft hier jedes Thema immer wieder auf "nicht antworten" und "ignorieren" hinaus?

:thumbsup:

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Magician:

@Rendo Was hat das jetzt mit Toleranz zu tun?

Und wieso läuft hier jedes Thema immer wieder auf "nicht antworten" und "ignorieren" hinaus?

Du das musst du die Leute fragen, teilweise kommt auch nur ein "Hi" zurück nach dem anschreiben und danach nie wieder was "auch wenn ich meistens dann sowas wie "vielen Dank für deine Rückantwort" als erstes schreibe.
Oder die Leute stellen mir eine Frage, man antwortet und es kommt nichts mehr zurück.

Geschrieben

@Rendohat aber trotzdem nichts mit Toleranz zu tun - sondern allein mit deiner Erwartungshaltung... 🤷🏻‍♂️

 

Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb Ropamin:

@Rendohat aber trotzdem nichts mit Toleranz zu tun - sondern allein mit deiner Erwartungshaltung... 🤷🏻‍♂️

 

Stimmt, man kann nicht erwarten das man doch tatsächlich nicht ignoriert wird nachdem man was gefragt wird und darauf antwortet oder eine Antwort gibt und diese jemanden nicht gefällt und dann nichts mehr kommt.
Also wenn so eine "Gesprächskultur" ist, dann braucht man in Zukunft einfach nur noch mit einem Chatbot schreiben und nicht mit realen Menschen.

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