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Sind BDSM-ler toleranter als Andere?


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Toy4her ich denke dass gerade die letzten Seiten sehr viel zur Frage, ob BDSMler tolerant sind, beigetragen haben. 

Und ich fand es eigentlich ganz nett mal wieder in der Schublade "jünger Hüpfer" zu sitzen. Ist eine ganze Weile her, dass das jemand über mich gesagt hat. 😂

Geschrieben
Vor 7 Stunden, schrieb Einfach-Ich:
Mom....

Grundsätzlich sollte man klar unterscheiden können, dass Alter an sich nichts generell mit Erfahrung zu tun hat.
Ergo kann ein junger Hüpfer, welcher sich für etwas interessiert, oder neu deutsch , dafür brennt, einen "Alten" welcher wenig bis kein Interesse an dem Thema hat oder erst in späten Lenzen sich dafür interessierte, ganz locker an die Wand spielen.
Gleiches gilt auch, wenn Menschen ab einem gewissen Alter meinen, wie müssten nichts mehr lernen, ihre Lebenserfahrung würde ausreichen...
Blöder Fehler...
Leben heißt jeden Tag Neues oder Veränderungen in seinem bisheriges Wissen mit einzubauen.

Junge Menschen, welche meinen, dass nur das "Hier und Jetzt" zählt und Erfahrungen sowie Erlebtes von Älteren Personen unwichtig, uninteressant oder gar Quatsch wäre, handeln aus meiner Sicht, intolerant.

Vieles im heutigen "Hier und Jetzt" als Normal erscheint , wurde von den Älteren Generation erkämpft.
>Offtopic in meinem Bücherschrank steht noch ein Buch der "O". Im Innenband dieses Werkes ist vermerkt, dass diese Literatur erst mit der Volljährigkeit von 21 zu erwerben ist. Offtopic Ende<

@LebeLieberGrenzenlos...
Ob früher alles besser oder schlechter war, ich denke dass kann man pauschal nicht beantworten, den ein Faktor ist stets dabei, wie man persönlich zu der gewissen Sache/Handlung/Praxis steht.
Mich würde interessieren diesem Rahmen, was meinst Du mit "Grundverständnis?"

Positiv hat sich für Viele sicherlich der Zugang zum Thema BDSM verändert. Massentaugliche Kinofilme, das Internet und der Online-Versand haben den Zugang zu Wissen und Equipment erleichtert.... Vorbei die Zeiten, in welchen man z.bsp auf der Reeperbahn in einschlägigen Läden Fesseln und Co kaufte, froh war über die schwarze Plastiktüte und jeder Insider auf 500m Straße genau wusste, wo der Träger dieser Tüte gerade einkaufen war!.

Aber aus meiner Sicht ist genau für jene, welches sich über Jahre für die Akzeptanz von BDSM eingesetzt haben, diese Massenphänomen BDSM jetzt zu einem relativ intoleranten Bumerang geworden.

Ich begleite seit gut 20 Jahren eine große BDSM- und Fetisch Veranstaltung in Deutschland als Helferlein.
Vor 20 Jahren reichte es aus, in regelmäßigen Abständen in den Spielräumen nach dem rechten zu schauen. Auf Bühnenshows dürfte die Peitsche Rötungen oder etwas Blut auslösen, genauso wie Nadeln, Wachs und klammern deutliche Schneebekundungen des passiven Akteures auslösen durften.
Wenn Personen gespielt haben, haben Gäste sich das Spiel sich angeschaut oder sind weitergezogen bei fehlendem Gefallen.

Heute, die Shows von damals sind nicht mehr zu machen. Zu hart, zu brutal nicht mehr vermittelbar dass die Akteure daran Spaß haben.
In den Spielräumen agieren 2 Aufsichtspersonen permanent.
Diskussion von " wenn die Tür/der Vorhang zu ist, möchten die Akteure da drin nicht gestört werden, nein auch nicht ein Spalt zum luschern" über Spielgeräte von schwatzenden, sitzenden Personen, für spielfreudige Gäste frei räumen .
Immerwieder gern, Gäste zu ermahnen, welche sich lauthals über das aktive Spiel von anderen Gästen in deren Hörweite austauschen. Absolute Favoriten sind Gäste, welche den Dungeon Keeper auffordern, dass Spiel von Anderen zu unterbinden da diese sich nicht an die Regeln des SSC halten würden, bzw dieses Spiel Abartig wäre.... Das geht soweit, dass dabei einige Gäste Anzeige bei der Polizei gegen den Veranstalter in Erwägung ziehen.

Mit diesen Erfahrungen muss ich sagen, dass die Öffnung durch und über BDSM Filme für die Masse die Intoleranz deutlich erhöht hat.

Mit meiner Erfahrung muss ich sagen, daß die jüngere Generation wesentlich toleranter ist als die ältere Generation; besonders was die Auslebung des BDSM angeht!!
Und ständig runterbetend auf seinen Behauptungen festzusitzen, zeugt eben nicht von Toleranz; sondern von Dickköpfigkeit, fehlt nur noch, daß mit den Füßchen auf den Boden gestampft wird, nach dem Motto "Ich will, ich will, ich will"!!
Gerade in diesem Fall (BDSM) umgebe ich mich gern mit jüngeren, denn die sind, in der Regel, unbekümmerter, spontaner, lebensfreudiger und weniger verkopft!!
Und kleiner Spoiler:
Von ihnen kann man verdammt viel lernen!!

Geschrieben
Am 9.12.2023 at 21:00, schrieb Schneeflöckchen:

Hab jetzt nicht durch gezählt oder die Beiträge gelesen. Heute faul. 😅

Überall haben wir Menschen die tolerant sind und intolerant, auch im BDSM sind die vertreten. Gerade dann, wenn laut gerufen wird „Es gibt nur dieses eine BDSM, nur so wie ich BDSM lebe ist es richtig, also Du bist kein BDSMler“, das sind für mich alles Sätze, die intolerant sind und Menschen ausgrenzen. 

Es gab kein Welcoming als ich mich in 2020 hier ursprünglich angemeldet habe, nun ja die sexuell übergriffigen Mails der damaligen Typen mal aussen vor. Ich war neu hier, neu dabei mich nach einer langen Beziehung selbst wieder kennenzulernen und mal zu schauen was sind meine Bedürfnisse und was will ich. Ich wollte lediglich einen offenen Austausch mit Gleichgesinnten (Stammtisch digital) und das Lesen im Forum.

So wie ich aufgenommen wurde und wie meine Wahrnehmung dazu war, „Ich habe noch nie so eine wertende Community kennengelernt“, ich wurde gleich in Schubladen gepackt, obwohl mit mir keiner in Kommunikation gegangen ist.

Klar passiert es mir auch mal auf Stammtischen auf Intoleranz zu stoßen, aber das passiert selten. 

Im Internet passiert es schneller das gewertet wird, beurteilt oder verurteilt wird. Warum ist das so? Da es doch sehr anonym ist und sich jede Wurst dann mal größer machen kann, wenn er:sie:es das Gegenüber verurteilt.

Tja meiner Meinung nach spielt da oft das eigene EGO mit rein und gewisse Erwartungen was sein darf und was nicht, was will ich und was bekomme ich leider nicht. 

Das kann ich in Teilen bestätigen. Nach einem Beitrag, keine Ahnung mehr um was es ging, kam die Frage: "bist du Kink?"
Ups, was ist "Kink"?  BDSM ist seit 60 Jahren ein Thema in meinem Leben, was sich dahinter verbirgt weiß ich seit gut 50 Jahre und dass es unter "abartig" in Psychokreisen eingestuft wird seit fast 40 Jahre. 
Ja, wohlwollende Nachfragen zu dem was hier gesucht wird, das war selten.

Geschrieben
Am 6.12.2023 at 18:41, schrieb Bratty_Lo:

Wer sich so sehr für die menschliche Psyche und auch deren Abgründe interessiert, hat nicht selten selbst einen an der Waffel! 🤓

bratty-Lo, das mit der Waffel reihe ich mal unter Intoleranz ein. Wer die Abgründe kennt ist in der Lage sein Gegenüber zu verstehen. Wenn das Gegenüber unter diesen Abgründen in ihm selbst leidet, dann sollte ein Helfer davon genügend Ahnung haben. 
Kritisch wird es, wenn jemand von den Abgründen erfährt und dies zu seinem Vorteil ausnutzt. 

Geschrieben
Vor 13 Minuten , schrieb sieben46:

bratty-Lo, das mit der Waffel reihe ich mal unter Intoleranz ein. Wer die Abgründe kennt ist in der Lage sein Gegenüber zu verstehen. Wenn das Gegenüber unter diesen Abgründen in ihm selbst leidet, dann sollte ein Helfer davon genügend Ahnung haben. 
Kritisch wird es, wenn jemand von den Abgründen erfährt und dies zu seinem Vorteil ausnutzt. 

Was ist an der "Waffel-Aussage" denn intolerant?? Wer darin Intoleranz sieht oder liest, sagt mehr über sich selbst aus als über die Person, die's geschrieben hat!!
Und der Satz "Wer die Abgründe kennt, ist in der Lage sie zu verstehen" ist unter psychologischer Sicht per se falsch; denn die meisten verstehen solch Abgründe eben nicht; ich denke, 99,9% der männlichen Klientel Dom hier, wird sie nicht verstehen!!

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