*** aus dem Alltag - Teil X.2

Januar 16

Ich blicke an die Decke und versuche darüber, dass ich das was ich sehe analysiere, meinen rasenden Puls zu normalisieren. Die Decke selbst ist weiß getüncht und mutet urban an, wie vielleicht in einer Lagerhalle. Allzu hoch ist sie nicht und unter ihr verlaufen Versorgungsrohre, die aber nicht in ihrem ursprünglichen Zustand sind, sondern dunkelgrau, fast schwarz lackiert wurden und somit dem Raum etwas modern-edles geben, aber eben gepaart mit der Funktionalität, die Versorgungsrohre nun einmal an sich haben. Zu diesem Stil passt die Lampe, unter der ich mich genau befinde, wie ich soeben bemerke. Es ist ein Treibholzstamm, von dem vier nackte, aber dekorativ aussehende Glühlampen herabhängen, die ihr warmes Licht genau auf meinen Körper scheinen lassen. Eine befindet sich über meinem geöffneten Mund, eine ziemlich genau über meinem Brustbein, die nächste wirft ihren perfekten runden Lichtkegel auf meine Vulva und das Licht der vierten beleuchtet die Tischplatte zwischen meinen gespreizten Unterschenkeln.

Das Ablenken hat bis hierher ein bisschen funktioniert, doch diese Wirkung endet jetzt. WAS.HABEN.DIE.VOR? Schreit es in meinem Kopf. Die Antwort bleibt unbekannt und ich merke, wie ich mich verkrampfe. Meine Hände ballen sich zu Fäusten, mein Kiefer meldet, dass er nicht länger geöffnet bleiben will, meine Bauchdecke hebt und senkt sich im schnellen Takt meiner Atmung und meine Beinmuskulatur spannt sich an, als wolle sie eine völlig undenkbare Flucht vorbereiten. Die Geräusche um mich herum werden leiser. Ich weiß nicht warum, denn mein Blick ist stier nach oben gerichtet und fährt die Schwünge des Leuchtdrahtes in Glühbirne eins nach. Als ich die Stimme des Großen vernehme, stellen sich einmal mehr alle meine Härchen auf und ich merke, wie meine Nippel noch etwas härter werden.

'Slut, bist du ungeduldig?' Ich vermute mal nicht, dass er eine Antwort erwartet und bleibe regungslos und weiterhin verspannt liegen. Zähle die Windungen.... 1... 2 ...

Ein Surren und dann Schmerz. Er hat das Höllenteil erneut auf meine Mitte herabsausen lassen und alle bisherige Anspannung weicht einer neuen, die meinen gesamten Körper ergreift. Ich bäume mich auf. Was eine lächerliche Formulierung ist angesichts der minimalen Bewegung, die mein sechteiliger Eisenkäfig zulässt. Schließe nicht den Mund! Fahre ich mich selbst innerlich an und habe mich schon fast an das Gefühl der aus meinen Augenwinkeln rinnenden Tränen des Schmerzes gewöhnt.

'Wenn ich dich etwas frage, hast du zu antworten!' Diese Härte, diese dunkle Freude an meinem Leid, die ich heraushören kann! Mir wird noch ein kleines bisschen kälter. 'Slut, bist du ungeduldig?'

Meine Gedanken rasen. Ich werde nicht meinen Mund schließen. Ich werde aber auch nicht versuchen, mit geöffnetem Mund zu sprechen. So lächerlich mache ich mich nicht vor ihnen! Also schüttle ich den Kopf.

'Aha. Das soll ich dir glauben? Nun gut. Aber dennoch. Wir beginnen. Lass mich dir ein wenig erzählen, wie du uns beim Dinner zu Diensten sein darfst. Du hast es gut. Bewegen musst du dich nicht.' Sein Lachen hat die Bezeichnung diabolisch verdient wie noch nichts, was mir in meinem Leben begegnet ist.

'Du wirst deinen Mund geöffnet halten. Wenn es einem aus unserer exquisiten Runde beliebt, ihn mit etwas zu füllen, wird er das tun. Schlucken oder den Mund schließen darfst du erst, wenn ich es erlaube. Verstanden?' Ich nicke. 'Zudem werden wir über dich zu unserem Amusement verfügen. Du bist wehrlos ausgeliefert. Nur falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte. Ich hoffe, du hast meinen Rat befolgt und Kraft gesammelt. Die wirst du brauchen.'

"Na danke - jetzt bin ich auch nicht wirklich schlauer als vorher!" denke ich, da schiebt sich das Antlitz eines der Herren, die außerhalb meines Sichtfeldes hinter mir ihren Platz haben, vor mein Gesicht. Ich blinzle, als sein Kopf das Licht der Glühbirne verdeckt und schaue ihn an. Dunkles Haar, ein Dreitagebart und lindgrüne Augen. "Außergewöhnlich!" denke ich. Ein Lächeln, das irgendwo zwischen verschmitzt, aufgeregt und versaut einzuordnen ist, umspielt seinen Mund und erfasst auch seine Augen. Ich sehe ihn auf dem Kopf und denke noch über die Farbe seiner Iris' nach, als er fragt: 'Durst?' Ohne eine Antwort abzuwarten, hält er ein Glas über meinen Mund und gießt Flüssigkeit hinein, etwas geht daneben und läuft an meiner Wange herab. Ich bin überfordert und habe versäumt, den Schluckreflex zu unterdrücken. Die Änderung im Gesicht des Grünäugigen kann ich zunächst nicht deuten. Ein dunkler Schatten überläuft es und das Lächeln wird einen winzigen Grad intensiver. Sein Blick hebt sich für eine Sekunde und im nächsten Moment trifft mich eine so heftige Ohrfeige, dass meine gegnüberliegende Wange auf die Tischplatte schnellt.

'Nicht gut zugehört, Slut?' Der Große. Fuck. Grünauge hat sich seine Erlaubnis geholt, mein Versäumnis zu bestrafen! Ich richte meinen Blick wieder nach oben und sehe ihm fest in die Augen. Der Mund ist wieder geöffnet und als er jetzt erneut das Glas über mein Gesicht hebt, bin ich besser vorbereitet. Meine Atmung ist auf die Nase verlagert, ich bewege den Kopf kein Stückchen, dass keine Flüssigkeit verloren geht und fixiere die gesamte Zeit den Blick der grünen Augen. Ich bin sicher, er sieht meine Willenskraft, denn da ist abermals der dunkle Schatten. Wieder hebt er das Glas und füllt weiter Flüssigkeit in meinen Mund bis er bis zu den Lippen gefüllt ist. Martini...Bianco. Mag ich eigentlich. Keinen Millimeter weicht mein Blick und fast warte ich auf die Stimme des Großen, dass er mir freigibt, zu schlucken. Doch falsch gedacht. Der Mann weicht aus meinem Blickfeld und wieder ist es der Leuchtdraht, der meinem Blick Halt gibt.

Die Stimme des Großen: 'Da das amuse geule noch auf sich warten lässt, kommen wir zum Anfang des bereits angekündigten Amusements...Der Anblick zwischen die Beine dieser Slut hat mich inspiriert.' Ein Stuhl wird hörbar zurückgeschoben und da ich nicht wage, den Blick in seine Richtung zu lenken, um nichts aus meinem Mund zu verschütten, sehe ich nicht, was er vorhat. Dass er aufgestanden ist, höre ich am veränderten Winkel, aus dem seine Stimme meine Ohren erreicht.

'Dein Mund ist gefüllt. Das sollte nicht die einzige Öffnung bleiben!'

Fuck. Was hat er vor? Ich spüre etwas kühles, spitzes an meiner - zugegeben nassen - Pussy. Er reibt den Gegenstand an meiner Spalte und es fällt mir unfassbar schwer, weiter bewegungslos zu bleiben und meine Martini-Aufgabe zu erfüllen. Als er den Druck erhöht und das Etwas in mich hineinschiebt will alles in mir laut aufstöhnen vor Anspannung, aber auch vor Erregung. Es nicht zu tun ist so gut wie unmöglich, aber ich schaffe es. Er schiebt weiter und ich habe das Gefühl, dass noch nie etwas so tief in mir war. Ungeachtet dessen schiebt er weiter. Meine Augen weiten sich und ich glaube, die Spitze, die eben noch meine Schamlippen geteilt hat, nun an meiner Cervix zu spüren. Jetzt hört er auf, Gott sei Dank! Aber der Druck bleibt. Er hält es fest!

'Slut mit Gurkenfüllung... mag ich! Möchte jemand eine Scheibe Cucumber in seinen London Mule?'

WHAT? Eine Salatgurke ist in mir? Verdammt verdammt verdammt verdammt. Ist das nasty! Und doch heißt ein Teil von mir genau das Willkommen. Be creative! Fällt mir der Werbeslogan einer Marke für dekorative Kosmetik ein.

'Slut - du bist der Halter für die Garnitur unserer Drinks. Ich werde jetzt gleich loslassen und du sorgst dafür, dass die Gurke in dir bleibt. So können wir uns eine Scheibe herunterschneiden, wann immer wir es wollen.'
...

...

Darauf fällt selbst meinen kreativen Gedankenstimmen nichts ein.

Ich befehle meinem schmerzenden Kiefer zu schweigen, spanne meinen Beckenboden maximal an und widerstehe dem Drang, den Kopf schütteln zu wollen.

Ich werde scheitern. Fuck. Das HASSE ich. Und doch beschleicht mich das Gefühl, dass es genau darum hier geht... Amusement genannt...

Januar 16

Was für eine Inspiration, Cumslut. Freue mich sehr darauf, Dich bald wieder auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen. Du bist eine Bereicherung. Fuck, Du machst mich stolz. Wehe, Du hörst auf zu schreiben! Dein Arsch wird sonst glühen. Aber, das wird er sowieso;)