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Altlasten in neuer Beziehung


Te****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Was genau meinst du mit Altlasten? Was verstehst du darunter? 

Geschrieben
@Ropefox Mit Altlasten verstehe ich alles was in irgendeiner Weise auf eine neue (BDSM-) Beziehung auswirken kann. Das beginnt bei gesundheitlichen Einschränkungen über familiäre Situation zu möglichen (noch) bestehenden emotionalen Bindungen zu vorhergehenden Partner. Und vieles andere mehr. Es liegt meiner Meinung nach in der Verantwortung beider/aller Beteiligten dem/den Anderen gegenüber "alle Karten auf den Tisch zu legen". Gerade in einer BDSM-Dynamik ist dies wirklich wichtig. Man muss wissen, ob auf eine familiäre Situation Rücksicht genommen werden muss, um zu entscheiden, ob man sich darauf einlassen will oder nicht. Gibt es eventuell Auslöser, die die Unversehrtheit des Gegenübers in Gefahr bringen können? Ist man bereit, diese (zusätzliche) Verantwortung zu übernehmen? Gibt es ungelöste emotionale Bindungen zu anderen Partner? Wenn ja, ist man bereit damit zu leben? Und, und, und. Die wichtigste Frage, die @Towel stellt, ist, ob alle diese Fragen (Altlasten) zu Beginn oder nach und nach beantwortet werden sollen/müssen.
MenueSurprise
Geschrieben
Das Wesen einer Partnerschaft ist das beide auch die Last des anderen tragen.
Geschrieben

Verarbeitet...ich durfte gerade die positive  Erfahrung machen, parallel zum Aufbau einer neuen Beziehung eine frische Trennung zu verarbeiten. 

Emotional nach wie vor bestehende Anbindung an die Verflossene habe ich vorm ersten Date kommuniziert.

Romantisch finde ich derartiges Hand in Hand gehende Partnergewechsel theoretisch nicht.

Die gute Praxis kann das allerdings relativieren, wie ich mittlerweile weiss.

 

 

Was ich nicht mag, ist, wenn sich über Gebühr abfällig über den ehemaligen Partnermenschen geäußert wird. 

Da wäre mein Spielraum begrenzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschrieben
Also mein letztes Date hier war im Knast, hat mir nach 2 Monaten wildfremde Kinder präsentiert ( die Mutter dazu natürlich nicht) und wollte mir mit Rufmord das Leben zerstören. (Ich wäre eine Prostituierte etc pp). Jetzt bin ich ein "31" er und kann das Haus nicht mehr verlassen:) Schön hier...
Geschrieben
Also die Antwort ist: glaubt hier niemanden irgendwas bis ihr das nicht schwarz auf weiss gelesen habt, am besten mit Amtsstempel;) Auf Gehörtes eine Beziehung aufzubauen ist wie Geld an Spamemailsender zu schicken.
Geschrieben
Ich glaube es ist überhaupt selten und wertvoll am Anfang einer Beziehung über die Probleme oder gerade die Altlasten ( auf eigener Seite ) zu sprechen zu einem beziehungsende gehören immer 2 und gerade wenn es Themen sind die mit Scharm oder Unzulänglichkeiten behaftet sind, drückt man sie lieber weg oder ignoriert man weil es ist ja so schön (Verliebtheits Phase ) mit stetigem vertrauen sollte dann aber auch das gemeinsame Arbeiten beginn. Grenzen, Schuldgefühle, Bedürfnisse, gute Beziehungen sind harte Arbeit an sich (im einzelnen und zusammen) Disney Magic wäre zwar schöner aber die gibt es nur im Film oder in der Einbildung
Geschrieben
Ich finde den Begriff "Altlast" schon so negativ besetzt. Ich habe aus jeder Beziehung Dinge mitgenommen, die mir wichtig waren...weil sie vorher zu kurz kamen, ich festgestellt habe, wie sehr ich sie mag und was sie mir bedeuten etc. Das sind Dinge, die eine neue Beziehung wenn möglich dann auch bzw nicht bieten sollte und damit ein Anspruchsdenken... Aber wenn es als Last aufgefasst wird, egal von wem, dann läuft generell was falsch. Eine Last für mich wäre, wenn Partner:in noch so viele Gefühle für den/die Ex hat, das nicht genug Raum für was neues ist
Geschrieben
Vielleicht klingt das für manche hier doof,
aber ich habe keine "Altlasten", Erinnerungen schon.
Aber meine jetzige Partnerin weiß über alles bescheid, wir haben keine Geheimnisse vor einander, im Gegenteil wir können ganz ungeschminkt miteinander reden. Vertrauensvoll miteinander reden, über alles.
Genau das ist es aber auch, was eine Beziehung so wertvoll macht und auch wachsen lässt.
ich weiß, wir haben uns alle hier angemeldet um unsere sexuellen Vorlieben und Neigungen auszuleben.
Aber für geilen Sex gehört für mich einfach mehr dazu.
Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb Samsan86:
Ich bin allgemein für Offenheit und Ehrlichkeit. Das größte Problem daran ist sich diese "Altlasten" selbst einzugestehen. Dann kann man daran arbeiten.
Also ja, wenn man Altlasten hat, aber bereit ist, daran zu arbeiten, kann man durchaus in neue Beziehungen gehen. Aber Verdrängung oder Verleugnung kann eine neue Beziehung belasten.

Danke! Sehr schön gesagt!

Geschrieben
Ich sehe es wie @Samsan86. Wenn die vorherige Beziehung negativ behaftet war, hat man evtl noch damit zu kämpfen, Verhaltensmuster, Denkweisen, Selbstbild usw. Diese können eine neue Beziehung erschweren, sofern man sich dessen nicht bewusst ist und auch wenn man nicht bereit ist, diese zu bearbeiten, bzw. zuzulassen, dass man es gemeinsam bearbeitet.
Nur zum Verständnis... Ich habe 17 Jahre mit einem narzistischen Mann zusammen gelebt und habe dadurch natürlich Altlasten, wurde klein gehalten, abhängig gemacht, Selbstwert ganz weit in den Keller gefahren usw.
Jetzt habe ich aber erst vor über 2 Jahren diese Beziehung beendet, aber das gemeinsame Familienleben noch nicht. Wir haben weitere 2 Jahre als WG zusammen gelebt. Diese habe ich letztes Jahr auch beendet. Mit meinem neuen Partner, der von allem weiß, merke ich langsam wie stark ich eigentlich bin, was ich alles kann, was ich wert bin usw. Dadurch kann ich die Zeit vorher aufarbeiten und meine Altlasten langsam loswerden. Durch unsere Gespräche habe ich die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln und auch wieder zu mir selber zu finden. Würde ich da nicht so offen sein, würde viel Unverständnis da sein, dass im schlimmsten Fall zum Scheitern der Beziehung führt.

Man soll ja in einer Beziehung miteinander wachsen, sich gegenseitig stützen, vertrauen und auch offen kommunizieren können.
Ich hoffe es war einigermaßen verständlich, was ich sagen möchte 😅

Geschrieben
Vor 38 Minuten , schrieb Hedonist11977:
Ich finde den Begriff "Altlast" schon so negativ besetzt. Ich habe aus jeder Beziehung Dinge mitgenommen, die mir wichtig waren...weil sie vorher zu kurz kamen, ich festgestellt habe, wie sehr ich sie mag und was sie mir bedeuten etc. Das sind Dinge, die eine neue Beziehung wenn möglich dann auch bzw nicht bieten sollte und damit ein Anspruchsdenken... Aber wenn es als Last aufgefasst wird, egal von wem, dann läuft generell was falsch. Eine Last für mich wäre, wenn Partner:in noch so viele Gefühle für den/die Ex hat, das nicht genug Raum für was neues ist

Es geht weniger um Erinnerungen oder Ansprüche, als um Dinge, die einen belasten.
Z.B. vorherige narzisstische oder gewalttätige Beziehungen.

kraulmeister
Geschrieben (bearbeitet)

Ich kenne niemanden (!) der nicht mindestens "Altlasten" aus der Kindheit mit sich trägt. Ich bin dafür, so früh wie möglich reinen Tisch zu machen. Da ich ein gutes Gespür für Menschen (und deren "Narben") habe, ergibt sich so ein tiefes Gespräch meist schon beim zweiten oder dritten Treffen. Besonders problematisch finde ich traumatisierte Menschen mit Borderline oder ängstlich-vermeidendem Bindungsstil. Da kann man das gar nicht früh genug wissen, weil die gefühlt leider immer einen Weg finden, sich selbst zu sabotieren. Wenn man das nicht weiß, tappt man da schnell in eine Falle.

Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch irgendwo ziemliche "Macken" hat und habe gelernt, dass es für mich selbst auch einfacher ist, da einfach offen und ehrlich zu sein.

bearbeitet von kraulmeister
Geschrieben

Auch das sind dann ja Dinge, bei denen man zum eigenen Wohlergehen darauf achtet, dass das sich nicht wiederholt, wäre für mich immer noch mehr Anspruch ans Neue als "Last"

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Ropefox:

Was genau meinst du mit Altlasten? Was verstehst du darunter? 

Das hatte ich im Eingangspost ursprünglich gefragt, nun wundere ich mich, dass das fehlt. 🤔

kraulmeister
Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb Hedonist11977:

Auch das sind dann ja Dinge, bei denen man zum eigenen Wohlergehen darauf achtet, dass das sich nicht wiederholt, wäre für mich immer noch mehr Anspruch ans Neue als "Last"

Naja, wenn es aber so sein sollte, dass es niemanden ohne "Altlasten" gibt?

Man kann natürlich versuchen jemanden ohne diese zu finden, aber letztendlich wird es dann immer wieder genau daran scheitern. Und aus der Sicht der anderen ist das in gewisser Weise dann ja auch eine Altlast

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb kraulmeister:

Naja, wenn es aber so sein sollte, dass es niemanden ohne "Altlasten" gibt?

Man kann natürlich versuchen jemanden ohne diese zu finden, aber letztendlich wird es dann immer wieder genau daran scheitern. Und aus der Sicht der anderen ist das in gewisser Weise dann ja auch eine Altlast

Vielleicht bin ich deshalb so streng mit dem Wort Altlast...  Für mich ist jemand, der aus vergangenen Erfahrungen Erkenntnisse gewonnen hat schlauer und sich selbst bewusster geworden... Und trägt keine Altlasten mit sich rum

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Teaspoon:

Für den einen mag es eine Altlast sein, wenn ich z.B. sage, dass dieses oder jenes mit mir nicht (mehr) zu machen ist, weil es in einer vorherigen Beziehung "missbraucht" wurde. Ich sehe da auch keinen Bedarf das dann für einen neuen Partner zu bearbeiten und abzulegen. 

Wenn zu ExPartnern ein freundschaftliches oder durch familiäre Bande bedingtes Verhältnis weiterhin besteht, begrüße ich das tatsächlich. Es zeigt, dass eine Trennung einigermaßen erwachsen erfolgt ist. Als Altlast sehe ich das nicht.

Ich empfinde Dich auch als sehr reflektiert und man selbst sollte sich immer für sich selbst einsetzten können und wenn es damit einhergeht, dass man klar kommuniziert „Sorry dieses… jenes geht nicht“. Das hat was mit Selfcare zu tun und wie oft haben wir schon mal zwischen den Zeilen gelesen xySub übernimmt keine Eigenverantwortung. Da beginnt doch genau diese, Grenzen zu setzten und klar zu formulieren was geht und was nicht. Natürlich ist es schöner benennen zu können warum ist das so, gerade für einen selbst.

Ich habe für mich einfach entschieden, dass ich mit unreflektierten Menschen keine tiefergehende Beziehung eingehen will. Klar habe ich auch in mir, kleine schwarze Flecken, die so tief im Unterbewusstsein versteckt sind, aber das Gros ist mir bewusst und jede/r kann ein Leben lang an sich und vorallem für sich arbeiten um das eigene Handeln besser nachvollziehen zu können. 

Es gibt keine reinen Menschen, wir haben alle Schmutz auf der Festplatte. Es ist sogar nachgewiesen, dass Traumatas in gewisser Weise vererbt werden können. 

kraulmeister
Geschrieben (bearbeitet)
vor 47 Minuten, schrieb Hedonist11977:

Für mich ist jemand, der aus vergangenen Erfahrungen Erkenntnisse gewonnen hat schlauer und sich selbst bewusster geworden...

Naja, das finde ich nicht so leicht. Dazu muss es der Person ja erstmal bewusst sein. Da bin ich aber ganz bei @Teaspoon:

vor 53 Minuten, schrieb Teaspoon:

Aus meiner Erfahrung heraus, sind die wenigsten Menschen reflektiert genug, ihren Schrottplatz (danke @Schneeflöckchen) wirklich zu kennen. 

Es tut mir super Leid, das hier als Beispiel aufzugreifen, aber es passt gerade einfach ganz gut:

vor 53 Minuten, schrieb Teaspoon:

Meine Erfahrungen sind aber sehr wichtig für mich, um zu sagen, was ich nicht (mehr) will. Für den einen mag es eine Altlast sein, wenn ich z.B. sage, dass dieses oder jenes mit mir nicht (mehr) zu machen ist, weil es in einer vorherigen Beziehung "missbraucht" wurde. Ich sehe da auch keinen Bedarf das dann für einen neuen Partner zu bearbeiten und abzulegen. 

@Teaspoon möchte bestimmte Dinge aufgrund schlechter Erfahrung nicht mehr machen (was ihr gutes Recht ist und niemand zu werten hat). Dinge in Zukunft auszuschließen ist aber nur eine mögliche Art des Umgangs. Ist das jetzt aber etwas, was einem potenziellen neuen Partner wichtig wäre, dann wäre das ja problematisch und der Eingangsfrage nach eine "Altlast".

In einer perfekten Welt wäre es naürlich schön, sie würde es verarbeiten und könnte neues Vertrauen erlangen. Trotzdem kann ein potenzieller Partner das aber, wenn es kommuniziert wird (!), leichter nachvollziehen und akzeptieren.

Dies ist aber ja nur ein Beispiel und es kann ja immer, auch mehrere Dinge geben, bei denen man sich nicht ganz einig ist. Deswegen finde ich es wichtig, von Anfang an einfach gut zu kommunizieren. Dann macht sich niemand falsche Hoffnungen, jeder weiß woran er ist und kann sich dann überlegen, ob er weiter in die Beziehung investieren möchte oder nicht.

 

Das krasse Gegenbeispiel wäre ein Narzisst. Der verspricht viel wenn der Tag lang ist und manipuliert einen zudem noch so, dass man die Schuld bei sich selbst sucht und sich selbst auch noch anschließend ständig hinterfragt. Um dem vorzubeugen, hilft es meiner Erfahrung nach, die Worte neuer Freunde vorerst mit einer gesunden Portion Skepsis zu betrachten und eher darauf zu schauen, wie deren Taten ausfallen oder mal nachzufragen, was die Vergangenheit denn so gezeigt hat (womit wir wieder bei dem anderen Thread wären...)

bearbeitet von kraulmeister
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