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Altlasten in neuer Beziehung


Te****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Naja, man sagt ja, bei Eigenbeteiligung sinkt die Selbstreflektion auf mindestens die Hälfte. Dazu gehört für mich auch, dass es offenbar Trend ist, ständig zu betonen, dass man es mit toxischen/narzisstischen Menschen zu tun hatte. Statistisch ist das Unsinn, darüber hinaus finde ich es befremdlich, den Expartner als toxisch/narzisstisch zu bezeichnen, denn nur selten ist man überhaupt in der Lage, dies zu diagnostizieren. 

Geschrieben
Das Thema Eifersucht ist für mich ein schweres Gut. Nur weil mein Partner in der Vergangenheit oftmals betrogen wurde, verlangt er von mir jetzt mehr Sicherheit. Das ist zu viel Druck für eine Beziehung und ich finde, dass der „neue Partner“ diese Altlasten nicht mittragen muss. Vielmehr hätte er sich mehr Zeit für sich nehmen und erstmal seinen eigenen Wert erkennen müssen, ehe er eine neue Beziehung eingeht.
Geschrieben

"Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."

Ein gesundes Maß an Eifersucht ist gut für eine Beziehung, denn ganz ohne Eifersucht wäre einem der/die Partner/in völlig egal. (Offene Beziehungen mal davon ausgeschlossen)
"Soll er/sie doch mit [xyz] wild herumknutschen, mir doch egal."

Geschrieben
Eifersucht Ist keine Altlast. Die steckt in einem oder auch nicht.
Nach dem man betrogen wurde, kann man überzogen misstrauisch sein.
Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb ShyStallion:

Ein gesundes Maß an Eifersucht ist gut für eine Beziehung

interesse ja! eifersucht nein!  die braucht es schlicht nich bei vertrauen

Geschrieben
vor 35 Minuten, schrieb Mara_dom:

Das Thema Eifersucht ist für mich ein schweres Gut. Nur weil mein Partner in der Vergangenheit oftmals betrogen wurde, verlangt er von mir jetzt mehr Sicherheit. Das ist zu viel Druck für eine Beziehung und ich finde, dass der „neue Partner“ diese Altlasten nicht mittragen muss. Vielmehr hätte er sich mehr Zeit für sich nehmen und erstmal seinen eigenen Wert erkennen müssen, ehe er eine neue Beziehung eingeht.

Ich verstehe total, dass dich das belastet und auch eine Stimme in dir es für ungerecht hält, wenn du dich gezwungen siehst, dein Verhalten ihm gegenüber anzupassen, nur weil andere Frauen ihm in der Vergangenheit übel mitgespielt haben. 
 

Letztlich würden wir aber doch auch nie verlangen, dass unsere Partner*innen ihr Beziehungsverhalten, welches auf positive Erfahrungen beruht, ablegen, nur weil es in ihren vergangenen Partnerschaften seinen Ursprung hat. Ich glaube man muss da differenzieren ob es sich um Bedürfnisse aufgrund schlechter Erfahrungen handelt oder eben offene Verletzungen aus einer vorhergehenden Beziehung vorliegen, die weiterer Aufarbeitung und Zeit bedürfen. Leichter gesagt als getan, ja. Bei Ersterem werden wir alle wohl bewusst oder unbewusst manches Verhalten an den Tag legen, um Vergangenes nicht wieder zu erleben und selbst wenn wir vor einer neuen Beziehung damit abgeschlossen haben kann es unerwartet neue Trigger geben, die alte Ängste wieder hervorholen und uns beschäftigen, was dann mit in die aktuelle Partnerschaft hineinwirkt. 
Es darf natürlich keine dauerhafte Belastung für dich werden. Vielleicht mehr ein Prozess, in dem deine Gefühle/ eure Kommunikation und das Miteinander ihm wieder die ursprüngliche Sicherheit und ein Vertrauen in eure Zusammengehörigkeit spüren lassen, so dass Erinnerungen an die alten Wunden mehr verblassen. 

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb ShyStallion:

"Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."

Ein gesundes Maß an Eifersucht ist gut für eine Beziehung, denn ganz ohne Eifersucht wäre einem der/die Partner/in völlig egal. (Offene Beziehungen mal davon ausgeschlossen)
"Soll er/sie doch mit [xyz] wild herumknutschen, mir doch egal."

Falsch, ich kenne so einige und bin selbst kein eifersüchtler, und wir kümmern uns dennoch umeinander! - wir vertrauen einander aber auch tatsächlich, und geben es nichtnur vor! 😉

Nat. teilt man da nicht immer die selben Wertvorstellungen, drum muss man offen darüber reden was einem jeweils wichtig ist, und lernen entsprechend (gegenseitig) aufeinander einzugehen! - aber ebend auch zu akzeptieren wenn es nunmal nicht passt, dieses "ich muss den anderen ändern/besitzen" kennen wir nicht, bzw. reflektieren derart starke Anziehung/Begierden statt diesen Gefühlen zum Opfer zu fallen! 😉 (zugegeben, das ist ein Lernprozess - gerade als jemand der praktisch nie aufhört jemanden zu lieben, war das zu anfang auch extrem schwer für mich nachzuvollziehen wieso die meisten andere Menschen da nunmal anders empfinden.)

Tatsächlich ist mir die Emotion nicht unbekannt, aber für mich einfach ein Zeichen dafür daß ich der Person nicht vertrauen kann - sei es aus begründeten Unsicherheiten oder unbegründeten, die Lösung ist aber immer dies offen mit dem Partner zu reflektieren was da warum in einem vorgeht, und an einem besseren Umgang mit den Ursachen zu arbeiten! (oder falls die Person sich tatsächlich als nicht vertrauenswürdig erweisen sollte, dies ebend zu akzeptieren und die Konsequenzen zu ziehen - man darf einfach nicht vergessen daß man nunmal eine Partnerschaft eingeht, Eifersucht/Neid/Konkurrenzdenken entzweit nur!)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich sage das nur über einen und tatsächlich lief das wie im Bilderbuch ab. Die "Diagnose" hat mir geholfen zu verstehen, warum er gemacht hat, was er gemacht hat. Für ihn hatte das keine Konsequenz, ich hatte schon abgeschlossen und keinen Kontakt mehr, als mir da so einiges klar wurde. Hab dann noch mal von vorn anfangen müssen, alles für mich aufzurollen.

 

Für viele gehört es dazu den ExPartner schlecht zu machen, um sich lösen zu können. Das ist etwas, das ich nicht mache. Ich war nicht umsonst mit einem Menschen zusammen. Irgendwann hat mal etwas gepasst und ich bedaure, wenn man später nicht mehr miteinander kann. Dankbar bin ich allen für all das Gute. Ich hätte immer ein freundschaftliches Verhältnis beibehalten wollen, außer bei oben genannter Person. Und das was schlecht war, bleibt mir auch, um es nun besser zu machen.

Und eben das begreife ich bis heute nicht - warum macht man einen Menschen den man angeblich mal geliebt hat künstlich schlecht? - klar, man kann hinterher vieles anders bewerten, aber dennoch dochnnicht vergessen wie dieser Mensch unterm Strich für einen war bzw. daß es im worst case nunmal die eig. uneinsichtigkeit war und idR ebend nicht ein Manipulativer Narzisst! - "Blind vor Liebe" kommt nicht von ungefähr, aber daraus (muss man) lernt man doch besser mit seinen Gefühlen umzugehen! (sich nicht völlig von ihnen vereinnahmen zu lassen, den Partner besser zu beurteilen bzw. überhaupt erst auszuwählen, und diesen dann aber auch besser zu wertschätzen, keine Dramen zu produzieren sondern Situationen miteinander zu reflektieren und einen besseren Umgang miteinander zu lernen!)

Aber vielleicht bin ich insgeheim doch ein Alien ¯\_(ツ)_/¯ 

 

(to be clear, ich hatte nach 3 desaströsen Partnerinnen in meiner Jugend eig. nur gute oder akzeptable Erlebnisse - bin aber auch sehr wählerisch und es hat mich nunmal geprägt - ich lasse in der Tat niemanden mehr so nah an mich heran wie damals, aber immernoch Nah genug und ich denke ich habe da meine Balance gefunden mit der auch die meisten meiner Partnerinnen zufrieden waren, was aber nunmal auch an der Beziehung lag die seither nie für sich beanspruchte zur Lebenspartnerschaft werden zu müssen und dies nur temporär nebenbei in einigen aber bei weitem nicht allen Aspekten tat (Seelenverwandschaft, zusammenziehen&leben, Offene Kinderwünsche, geistige Verbundenheit auch wenn uns ein Ozean trennt - ich hab einfach nochnicht die Person(en) gefunden mit denen ich mir ein Leben vorstellen kann, und dennoch haben wir oft einen Teil miteinander gelebt - ich mag die analogie einen Teil des Weges zusammen zu gehen, dazu muss man sowohl bereit sein gemeinsam Ziele auszumachen als auch akzeptieren daß man jederzeit auch wieder eigener wege gehen kann, daß es immer eine gemeinsame Entscheidung freier Menschen ist! 😉 - solange es miteinander Passt kann man die meisten Hürden gemeinsam überwinden, aber wenn man nunmal in unterschiedliche Richtungen will muss man einander auch gehen lassen können ohne einander zu verletzen!

(aber auch dies kann man miteinander, die Bindung miteinander auch wieder zu lösen statt einfach abzureißen was man so mühevoll miteinander aufgebaut hat! - etwas daß ich absolut nicht verstehe ist warum Menschen einander so unnötig verletzen - klar, wenn einer nunmal nicht vernünftig mit der Situation umgehen will muss man irg. auch einfach zu gehen bereit sein, aber bis dahin sollte man dem Menschen den man immerhin angeblich mal geliebt hat mindestens so gut behandeln wie man es sich selbst in dessen Situation wünschen würde - für mich eig. ein No-brainer, für nicht wenige meiner Partnerinnen zum Glück auch - aber für soviele Menschen leider nicht, und leider ist es nicht immer von vornherein erkennbar 😔 - man kann nur offen darüber reden und hoffen daß der Gegenüber einem nichts vor macht, erst mit der Zeit erweist sich ob das Vertrauen gerechtfertigt ist oder nicht!)

bearbeitet von BlackStarRuler
Ergänzung
Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb BlackStarRuler:

Und eben das begreife ich bis heute nicht - warum macht man einen Menschen den man angeblich mal geliebt hat künstlich schlecht? - klar, man kann hinterher vieles anders bewerten, aber dennoch dochnnicht vergessen wie dieser Mensch unterm Strich für einen war bzw. daß es im worst case nunmal die eig. uneinsichtigkeit war und idR ebend nicht ein Manipulativer Narzisst! - "Blind vor Liebe" kommt nicht von ungefähr, aber daraus (muss man) lernt man doch besser mit seinen Gefühlen umzugehen! (sich nicht völlig von ihnen vereinnahmen zu lassen, den Partner besser zu beurteilen bzw. überhaupt erst auszuwählen, und diesen dann aber auch besser zu wertschätzen, keine Dramen zu produzieren sondern Situationen miteinander zu reflektieren und einen besseren Umgang miteinander zu lernen!)

Aber vielleicht bin ich insgeheim doch ein Alien ¯\_(ツ)_/¯ 

Nein, ich sehe es (fast) genau so, wie du. Und mir geht es auch so, dass ich nicht wirklich aufhöre zu lieben, wenn ich einmal geliebt habe.

Allerdings scheue ich mich trotzdem nicht, den Narzissten, dann auch als solchen zu bezeichnen. Nein, nicht jeder ist einer und nicht jeder ist so leicht zu erkennen. Mag sein, dass da auch etwas lax mit dem Begriff umgegangen wird. Dennoch gibt es sie und ich tue nicht so, als gäbe es sie nicht. Echte Narzissten sind gefährlich und machen viel kaputt in einem. Und auch wenn es "nur" ausgeprägte narzisstische Züge sind, ist das sehr ungut für den Partner. Es schadet nicht, sich bestimmte Verhaltensweisen von anderen nicht gefallen zu lassen. Selbstverantwortung bei der Partnerwahl ist da ein gutes Stichwort.

 

Trotzdem bin ich bei dir, dass der alte Partner oft schlechter gemacht wird, als er war. Und das hängt damit zusammen, wie man die Trennung verarbeiten kann.

Geschrieben

ich glaub, es kommt auch viel drauf an, wie die trennung verlief..oder was ggf grund dafür war

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Mara_dom:

Das Thema Eifersucht ist für mich ein schweres Gut. Nur weil mein Partner in der Vergangenheit oftmals betrogen wurde, verlangt er von mir jetzt mehr Sicherheit. Das ist zu viel Druck für eine Beziehung und ich finde, dass der „neue Partner“ diese Altlasten nicht mittragen muss. Vielmehr hätte er sich mehr Zeit für sich nehmen und erstmal seinen eigenen Wert erkennen müssen, ehe er eine neue Beziehung eingeht.

Ich bin da ganz bei Dir. Letztendlich überträgt er seine Unsicherheit auf Dich, aus seinen gemachten Erfahrungen und wenn dies bei ihm so einschneidend ist, wäre vielleicht ein Step zu einem The***uten (w:m:d) der richtige Weg. Du bist nicht seine The***utin und es sollte nicht zu Deinen Lasten gehen ihm Selbstsicherheit zu geben. 

AndersimNorden
Geschrieben

@Candala Hat seinen Grund warum ich es als "Prägung" bezeichnet habe. Und da sind wir bei dem tollen Wort Selbstreflexion oder auch Selbstdiagnose, denn natürlich lebt jeder von uns "ich bin eben so, das ist für mich "normal"!“. Diese unterschiedlichen Prägungen sind nunmal da, ob nun kulturell, gesellschaftlicht oder auch familär bedingt. Selbst wenn man sich dadurch einen an der Klatsche entwickelt wie z.B. ein anderes Berührungsempfinden oder emotionale "Andersartigkeiten", ja selbst wenn jemand sowas wie z.B. einen Vater/Mutterkomplex mit sich rumschleppt, für denjenigen ist es eben normal. Es gibt keine standartisierte Normalität nach ISO/DIN, was auch gut ist.

Die Frage ist wie man mit seinen gegebenen & gerade den hinzugekommenden Störungen/Schäden/Schrott & Altlasten umgeht und entsprechend handhabt, das muss aber jeder selber entscheiden und einen Weg finden. Hinnehmen oder eher Kopf in den Sand, ist natürlich eine Option, wenn auch nicht die Beste in meinen Augen... darum, "fix your shit" oder zumindestens "learn to handle". Jeder trägt sein Päckchen mit sich, aber wer das nur hinnimmt und seines nicht tragen will, wird damit auch immer die Zukünftigen belasten.

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, ich denke ab einem gewissen Alter haben die
meisten "Altlasten."
Sei es eine Scheidung, seien es frühere Beziehungen.
Ich finde der entscheidende Punkt ist das man wirklich offen für was neues ist und
die Vergangenheit nicht den Alltag bestimmt.
Als meine Ex-Frau mich seinerzeit verließ, da brauchte ich eine lange Zeit um es
zu verarbeiten.
Mir tut es heute noch leid, ich schäme mich heute noch dafür, das ich mich wenig
später auf eine Affäre mit einer neuen Frau einließ.
Für mich ging es dabei in erster Linie um Ablenkung, um Streicheleinheiten für das verletzte 
Ego.
Ich mochte sie, doch um wirklich tiefe Gefühle zu entwickeln war ich noch nicht
in der Lage.
Sie aber verliebte sich in mich und ich habe nicht frühzeitig einen klaren Break gemacht.
So machte sie sich falsche Hoffnungen und war sehr verletzt als ich dann doch 
endlich sagte, das es mit uns nichts würde.
Dafür schäme ich mich bis heute.

Doch manchmal ist das Leben/Schicksal/Karma/der liebe Gott/ dann doch gerecht.
Jahre später verknallte ich mich so richtig in eine Frau, die in einer "fast beendeten" Beziehung war.
Wochenlang malte ich mir unsere gemeinsame Zukunft (SM und Liebe..alles zusammen..) aus.
Kann heute über meine Naivität selber nur den Kopf schütteln.
Immerhin war ich damals ja selber kein dummer Junge, sondern schon ein Mann Mitte 30.
Doch wie heißt es so schön?
Schon verrückt was manche Leute machen wenn sie verliebt sind.
Sie entschied sich dann doch bei ihrem Freund zu bleiben....und ich bekam mal
so richtig zu schmecken wie es sich anfühlt.
Von daher...Altlasten sind nicht das Kernproblem.
Doch man sollte mit ihnen abgeschlossen haben.
 

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