Jump to content

Keine Grenzen?


ze****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

In meinen Anfängen sollte ich mal meine soft und hard limits formulieren und habe vermutlich das Übliche aufgezählt, über das sich Anfänger Gedanken machen: Tiere, Erniedrigung, Kinder, NS usw. Wenn ich auf zehn insgesamt gekommen bin, wäre das viel. Der Top verwies mich damals auf eine wirklich gute englischsprachige Website, auf der u.a. eine kink list war, die aus gefühlt Hunderten bestand und von 99% hatte ich noch nie gehört. Ich wusste nichts von petplay, branding, ddlg, *** play oder gar Gorean, race play usw. Nach Durchsicht bin ich dazu übergegangen, weniger die limits denn die "Gos" zu definieren, die Liste ist deutlich kürzer. ;)

AndersimNorden
Geschrieben
vor 17 Stunden, schrieb Lisbetha:

Mein Mentor-Dom teilt dann immer mit, dass sein kink sei, der sub ein Bein abzuhacken. Er bestärkt mich auch im kink, jemandem in den Schwanz zu beißen, bis Blut spritzt.

Gehört zu den "Fetischen/Kinks" die hier nicht besprochen werden dürfen, hat aber eine größere Gemeinde als mancher sich vorstellen mag. Medizinisch Stichworte wären "BIID" oder "Körperintegritätsidentitätsstörung". Nur so mal nebenbei erwähnt...

Kann man natürlich drüber Witze machen und verurteilen, muss aber dann auch akzeptieren wenn die eigene Sexualität / Störung ebenso verurteilt und drüber lustig gemacht wird...

Geschrieben

@TotalPowerExchange

An deiner Aussage ist was dran. Ich habe vorher nur extrem wenige Tabus genannt. KV geht einfach nicht in meinen Kopf. NS teilweise und Rimming, vom Üblichen, Amputationen und so mal abgesehen...😅

Was ich nicht kenne, kann erstmal kein Tabu sein. Ich habe schon Urin probiert und auch Rimming gemacht. Es bleibt beim Tabu, da auch das Ekelgefühl einfach so nachhaltig geblieben ist!

Ansonsten findet man Gefallen an Dingen, die man früher ekelhaft fand. Bei mir zum Beispiel Windeln (kein Fetisch, die Erniedrigung dabei) Das war immer "pfui" für mich! 

Oder Nadeln... Ich habe doch ziemlich viel entdeckt, was ich mag! Mehr oder weniger...^^

Grenzen können verschoben werden, logisch. 

Ich kenne nur Tabus und Grenzen. 

Von einigen habe ich das Wort "No Go" gehört. Ein No Go wäre für uns zum Beispiel den anderen bloßzustellen, wo es nicht passt!

Soft und hard Limits haben wir so nicht, bzw. ergeben sich aus der Kommunikation. Kein Tabu aber hard Limit wäre dann vielleicht was "Bleibendes". 

So exakt ist das nicht definiert. Definiert sind nur einige wenige Tabus. Alles andere ist reden bei uns. 

Grenzen, wir mögen es an diese zu gehen und sie auch zu erweitern! 👍

Geschrieben
vor 23 Stunden, schrieb towel:

was sind denn 's-typen'??  sads?  sad heisst nich 'arsch'!

und, wie bereits @silence_devotion schrieb- grenzen sind eins..und zum erweitern gedacht..tabus/nogos sind was gänzlich andres

dies habe ich geschrieben...möcht ich nur nochmal sagen!

und dann wollte ich rein wem n gefallen tun...

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb TotalPowerExchange:

Ich finde es anmaßend, Menschen die anderer Meinung sind Unwissenheit zu unterstellen.

Ich finde es auch anmaßend, für Meinungen, jedoch gibt es keine Grenzenlosigkeit.

Ist man monogam, ist man nicht polygam. Ist man polygam, ist man nicht monogam. Diese Dinge schließen sich nun einmal gegenseitig aus, so wie vieles andere, somit gibt es immer Grenzen und Tabus.

Ich sagte auch nichts von Unwissenheit, sondern von Unverständnis, das sind sehr große Unterschiede.
Ich verstehe nicht warum wir auf einer Kugel, gerade ausgehen können, dennoch ist mir bekannt das die Erde eine Kugel ist. Als Beispiel für den Unterschied zwischen Unverständnis, und Unwissenheit. 

Zu sagen man wisse nicht worum es geht, kann beides ausdrücken, entschuldige für dieses Missverständnis.

Geschrieben
vor 17 Stunden, schrieb TotalPowerExchange:

 

Ich finde es anmaßend, Menschen die anderer Meinung sind Unwissenheit zu unterstellen.

Warum? Was haben unbeteiligte Dritte damit zu wie oder wo ein Mensch sich selbst limitiert?

 

Auch hier wieder frage ich mich, müssen Maßstäbe die du für dich festlegst automatisch auch für alle anderen gelten?

Neben ssc gibt es auch Rack, cnc, debris & co. Nur weil es nicht in deine Welt passt muss das nicht für andere gelten.

 

Doch, auch ich habe meine Grenzen. Allerdings sind die nicht fest definiert. Ich stoße an (m)eine Grenze wenn ich an einen Punkt komme wo ich meine Handlungen mir selbst gegenüber nicht mehr verantworten kann.

Was ich nicht habe (und eigentlich glaube was gemeint ist) sind Tabu.
Es gibt Dinge an denen ich derzeit kein Interesse habe. Kann aber nicht sagen das sich das auch nicht ändern wird.

Im laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass vieles von dem was ich vor vielen Jahren als Tabu abgelehnt habe sich zu einer Vorliebe entwickelt hat die ich nicht mehr missen möchte.
Ja, da sind auch Praktiken bei die > 90% von euch auf eurer Tabuliste haben werdet.
Doch das sagt nichts aus, denn da stehen auch Spielereien die für viele Vanilla`s schon langweilig sind.

Was ich eigentlich sagen will, es ist nicht sinnvoll sich gleich unverrückbare Limits zu setzen.
Allein der Gedanke an Tabus hindert euch in der freien Entwicklung und zeigt wie sehr man doch in der Konformität der sogenannten "normalen" gefangen ist.

 

Verständnisfrage:

Für dich ist es also selbstverständlich, dich auf die Sub Seite einer TPE Beziehung zu begeben, da Tabus aus deiner Sicht nicht deine freie Entwicklung be-/ verhindern sollen? 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 46 Minuten, schrieb Ropefox:

Verständnisfrage:

Für dich ist es also selbstverständlich, dich auf die Sub Seite einer TPE Beziehung zu begeben, da Tabus aus deiner Sicht nicht deine freie Entwicklung be-/ verhindern sollen? 

Ich verstehe die Frage nicht.
Auch habe ich nicht explizit von meiner Entwicklung geschrieben.
(Ich liebe es, wenn man mir was in den Mund legen will)

Mir ging es darum nahezulegen, dass wenn die unabänderliche Tabuliste nur noch Wundkuscheln zulässt, das Potential für eine Weiterentwicklung eher Suboptimal ist.

Warum sollte ich mich auf eine Sub Seite begeben?
Das was alle SM nennen lebe ich seit weit mehr als 25 Jahren als Lifestyle. Zumeist weiß ich besser was in devoten Frauen vorgeht als sie selbst.
Nennt man Erfahrung.
Auch bin ich in der Lage zu erkennen an welchem Punkt mein Gegenüber sich gerade befindet.
Nennt man Empathie.

Ich brauche keine Tabuliste um meine Partnerin vor Schaden zu bewahren.
Ich erkenne wenn meine Partnerin an ihre Grenze gekommen ist und ob ich sie wie weit verschieben kann und möchte.

Ich hab keine Ahnung was ihr für Erfahrungen gemacht habt und wovor ihr Angst habe.
Ich rede immer nur für mich allein. Beanspruche keinerlei Allgemeingültigkeit.

Wie ihr es seht weiß ich nicht, ist mir auch egal. Aber

Ich bin der Herr meiner Sklavin. Nicht ihr Feind.

bearbeitet von TotalPowerExchange
Doppelte Wörter entfernt.
Geschrieben
vor 19 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Gehört zu den "Fetischen/Kinks" die hier nicht besprochen werden dürfen, hat aber eine größere Gemeinde als mancher sich vorstellen mag. Medizinisch Stichworte wären "BIID" oder "Körperintegritätsidentitätsstörung". Nur so mal nebenbei erwähnt...

Kann man natürlich drüber Witze machen und verurteilen, muss aber dann auch akzeptieren wenn die eigene Sexualität / Störung ebenso verurteilt und drüber lustig gemacht wird...

Ich wüsste jetzt nicht, wann ich mich über kinks lustig gemacht hätte. Es sind nur Beispiele dafür, was "keine Grenzen" bedeuten können. Darüber hinaus habe ich die kinks nur benannt, nicht besprochen und die Benennung ist meines Wissens hier erlaubt. 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb TotalPowerExchange:

Das was alle SM nennen lebe ich seit weit mehr als 25 Jahren als Lifestyle. Zumeist weiß ich besser was in devoten Frauen vorgeht als sie selbst.

und was hat SM mit 'devoten frauen' zu tun? *kopfkratz

Geschrieben

Da schrillen die Alarmglocken bei mir. 

Entweder hat man da jemanden vor sich der psychische Probleme hat, dann wird es echt gefährlich. 

Oder (und das ist wohl meist so) es ist jemand der neu ist und sich noch garnicht bewusst ist was für eine Tragweite diese Aussage haben kann. Das endet übel wenn er/sie an den Falschen gerät der sich dann austobt. 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb DevotionMuc:

Das endet übel wenn er/sie an den Falschen gerät der sich dann austobt. 

Aber ist es nicht so, dass solche Leute sich auch dann austoben würden, wenn Tabus und Grenzen benannt wären?

 

Ich denke, die einen haben Anstand und Moral, auch ohne dass es extra verlangt werden muss und die anderen nicht. 🤷

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Teaspoon:

Aber ist es nicht so, dass solche Leute sich auch dann austoben würden, wenn Tabus und Grenzen benannt wären?

 

Ich denke, die einen haben Anstand und Moral, auch ohne dass es extra verlangt werden muss und die anderen nicht. 🤷

Da hast du wohl recht. Aber dieser Freifahrtschein macht es vielleicht noch leichter. 

Ein wirklich guter Dom sollte immer Verantwortung und Moral besitzen gerade wenn das Gegenüber noch unsicher und in der Findungsphase ist. 

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb DevotionMuc:

Ein wirklich guter Dom sollte immer Verantwortung und Moral besitzen gerade wenn das Gegenüber noch unsicher und in der Findungsphase ist. 

Da gebe ich dir Recht. Und ich denke ein guter Dom wird auch normal im Gespräch ausloten wo evt Grenzen sein könnten, ohne Neulingssub zu Tode zu erschrecken. 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb towel:

und was hat SM mit 'devoten frauen' zu tun? *kopfkratz

Frag mal bei Knudels.de. Mir scheint, es ist Niveau mäßig angemessen. 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb DevotionMuc:

Ein wirklich guter Dom sollte immer Verantwortung und Moral besitzen gerade wenn das Gegenüber noch unsicher und in der Findungsphase ist. 

Wie wird man denn ein guter Dom?

Alle Anfängerinnen wünschen sich einen erfahrenen Dom.
Dummerweise wünschen sich erfahrene Subs eher selten einen Anfänger als Dom.

Merkst du selbst, oder?

 

Geschrieben
vor 44 Minuten, schrieb TotalPowerExchange:

Dummerweise wünschen sich erfahrene Subs eher selten einen Anfänger als Dom.

 

Wenn er einen erfahrenen Dom als Mentor an der Seite hätte, fände ich das nicht so problematisch. Allerdings macht es für mich auch wenig Sinn, wenn sub den Dom anleiten soll, wie soll das im Machtgefälle umgesetzt werden - try and error?

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben, dass D/s automatisch auch etwas mit SM zu tun hat - kann es, muss es aber nicht. 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Leondriel:

Die Bereitschaft Defizite einzugestehen und zu lernen ist für mich durchaus ein respektabler Wesenszug, per se würde ich da keinen Widerspruch zum Machtgefälle sehen. Kritischer sehe ich einen erfahrenen aber eingefahrenen Dom der sich für perfekt hält (womit ich nicht sagen möchte dass jeder erfahrene Dom eingefahren ist und/oder sich für perfekt hält).
Ein Stück weit hilft Erfahrung, ja. Man weiß um Praktiken und deren Umsetzung. Trotzdem muss man jede neue Sub erlernen, und ja, im Idealfall leitet Sub dann auch an. Sie sagt wo ihre Grenzen liegen, wie sie auf bestimmte Praktiken reagiert, was sie mag. Im Machtgefälle wird das ganz einfach umgesetzt: Man spricht miteinander. Man holt sich Feedback von der Sub. Man fängt erst mal klein an und tastet sich vor. Und zwar immer wieder, mit jeder neuen Sub aufs Neue, denn jede Sub ist einzigartig. Ich sehe es nicht als Schwäche an zu erfragen wie Sub eine Session mit mir erlebt hat um zu erfahren wie ich es nächstes Mal noch besser machen kann. Man lernt nie aus.

Ich weiß, hier geht es vielen um BDSM-Praktiken, Sessions und deren Umsetzung. Mir ging es eher um Führung, also emotionaler/mentaler Dominanz. Wenn dort Fehler passieren, ist für MICH das Ausmaß sehr viel schlimmer. Ein unerfahrener Dom kann Schlagwerkzeuge, Fesseln usw. im Zweifel an sich selbst testen (meiner Meinung nach machen das auch die guten).

Bei emotionaler, mentaler Dominanz oder bei Degradierungen kann der unerfahrene Dom enormen seelischen Schaden anrichten und da plädiere ICH dann immer dazu, sich einen anderen Top zum Austausch und ggf. auch als Korrektiv zu suchen. 

Das andere ist, dass es subs gibt, die im sub space einfach nicht mehr wirklich Stopp sagen wollen oder können. Wie soll der unerfahrene Dom das dann erkennen, wenn er sich nicht im Vorfeld möglichst viel Wissen aneignet? 

Aber ganz sicher gebe ich Dir recht: In einer Dynamik lernen beide Seiten wieder neu. Welche Seite auch immer meint, er/sie könne da sein "erfahrenes" Verhalten abspulen, hat für MICH nicht viel von Beziehungen oder Dynamiken verstanden. 

AndersimNorden
Geschrieben

Erfahrung hin oder her, es ist mit jemandem am Anfang immer ein Sprung in unbekannte Gewässer und man hat keine Ahnung was sich unter Oberfläche befindet...

Geschrieben

@Lisbetha ich habe es zu Beginn meiner Beziehung schon so erfahren, dass ich erst mal führen und anleiten musste und dann Stück für Stück die Leinen locker und los gelassen habe. Das hat einfach damit zu tun, dass Vertrauen sich erst aufbauen muss, für mich ganz besonders auf der von dir angesprochenen mentalen Ebene. Und das empfinde ich auch als richtig, sich nicht kopflos einem Fremden auch emotional auszuliefern, weil zwei oder drei Gespräche gut gepasst haben. Das Korrektiv durch die Möglichkeit sich mit Außenstehenden auszutauschen, finde ich sehr wichtig. Auch ein Grund, warum ich hier angemeldet bin.

 

Wir finden zusammen heraus, wie ich funktioniere, wo meine Grenzen sind, wo auch seine Grenzen sind. Tabus waren nicht wirklich Thema bei uns (eine Liste habe ich dennoch notiert) und ich empfinde es so, dass wir viel Zeit haben um uns zu entwickeln. Deshalb ist auch nicht schlimm, wenn mal was schief geht. Und das gilt für die Beziehung genau so, wie für das BDSM.

 

Persönlich mag ich, wenn man erst mal bei den Go's und Likes beginnt, bevor man sich an Grenzen oder gar Tabus heran macht. Ich finde es viel interessanter das ganze Spielfeld zu nutzen, statt immer nur am Rand entlang zu tigern.

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb Leondriel:

Um die genannten Kriterien (Verantwortungsbewusstsein, Moral) zu erlangen braucht es keine DS-Beziehungen.
Du kannst hundert Beziehungen hinter dir haben und jedes Mal unmoralische und verantwortungslose Entscheidungen treffen.
Anders herum kannst du schon in der ersten Beziehung verantwortungsvoll und moralisch handeln.
Gute Doms müssen nicht erfahren sein.
Erfahrene Doms müssen nicht gut sein.

Merkst du selbst, oder?

Dem ist nichts hinzuzufügen. Sehr schön geschrieben, danke. 

×
×
  • Neu erstellen...