Old School-BDSM

[Mi****]

Da das Thema hier im Forum aufkam und die Frage nach Old School BDSM, so tun sich bei mir doch noch weitere Fragen auf. 

Es wurde zum Teil dahingehend die Meinung vertreten, dass Sub defacto keine eigene Meinung mehr wirklich zu haben habe. Versteht man das unter Old School BDSM? 

 

Wie läuft das dann in Beziehungen? Ich übetspitze mal, Sub gleich welchen Geschlechts will jetzt am Wochenende Rouladen machen. Fragt Sie/Er/divers dann vorher Dom ob Rouladen nach seinem Geschmack wären oder ob Sub mal wieder mit Dom ausgehen könne weil die Kinder anderweitig untergebracht sind? Wie lebt sich das überhaupt mit Kindern, wenn in der Schule diesen und auch gesellschaftlich korrekt und angestrebt die Gleichberechtigung von meinetwegen Mann und Frau vermittelt wird? Wie lebt man das dann auch vor? 

 

Klärt mich mal auf wie das praktisch auch außerhalb sexueller Situationen funktioniert zum Beispiel mit Arbeit etc. 

[Ja****]

Gibt nur passend und unpassend... Und sonst hat alles nen Namen ... Im Endeffekt ist die Benennung scheiß egal solang die zwei Menschen konform miteinander sind benennen sie doch nicht alles sonst lebt man ja nach Drehbuch... Ich find es viel wichtiger wenn man einfach so sein kann wie man ist und nicht in ne Rolle gepresst wird .... Daher man kann auch alles totreden ...

[Sub007-8898]

Vor Kindern sollte es niemals ein Machtgefälle geben. Auch in der Öffentlichkeit nicht. Da liegen zumindest meine Grenzen. Und wird auch oft genug davor gewarnt. Zu Recht.

[Mi****]

Natürlich kann man alles totreden und eigentlich wollte ich mir auch erstmal eine andere Meinung einholen, aber die bleibt mir verwehrt. 😄

Für mich besteht gerade der Eindruck, dass "Old School" so wie ich es bis jetzt gelesen habe ja schon auf ein sehr stringentes, dauerhaftes mitunter sichtbares Gefälle abzielt. Vielleicht gibt es da ja verschiedene Meinungen. 

Das vor Kindern nix praktiziert wird versteht sich von selbst. Die Frage war nur, wenn das was ich bisher gelesen habe dem "Old School" entspricht, sich dann ins normale Familienleben einfügt. 

[RackTickling]

vor 2 Stunden, schrieb Jana679:

Gibt nur passend und unpassend... Und sonst hat alles nen Namen ... Im Endeffekt ist die Benennung scheiß egal solang die zwei Menschen konform miteinander sind benennen sie doch nicht alles sonst lebt man ja nach Drehbuch... Ich find es viel wichtiger wenn man einfach so sein kann wie man ist und nicht in ne Rolle gepresst wird .... Daher man kann auch alles totreden ...

Volle Zustimmung. Wahre Liebe ist, den Partner genauso sein zu lassen, wie er sein will, auch wenn man sich damit nicht selbst identifizieren kann. Jemanden in ein Schema "pressen" zu wollen, führt früher oder später immer zu Problemen.

[Gelöschter Benutzer]

In Konstrukten und Beziehungsmodellen wie TPE und CIS ist das überwiegend so üblich und teilweise auch noch im D/s Bereich. Es gibt aber nicht diese eine Konstellation, die wie jede andere Konstellation aufgebaut ist, sondern lediglich einige Grundbausteine an denen man seine jeweilige Konstellation aufbaut. Man muss auch bedenken, dass es oftmals Situationsbedingt notwendig ist, dass die Herrschaft seine Dominanz durchsetzt und dass die Dominanz sich in diesen Momenten (in denen die Dominanz angetestet wird und diese Momente wird es häufiger geben) nicht dominieren lassen wird, weil ansonsten das Machtgefüge ausgehebelt werden würde und damit ein Bruch in der bereits stattgefundenen Unterwerfung entstehen würde.

[Gelöschter Benutzer]

Ich würde in jedweder Beziehung automatisch fragen, ob mein Partner (oder Gäste die man einlädt) mit einem Gericht einverstanden ist und darauf überhaupt Appetit hat. Selbst bei Kindern würde ich das tun und sie fragen worauf sie Appetit haben und ihnen nicht einfach irgendwas vorsetzen was sie dann zu essen haben.

[Robin-1995]

Im Endeffekt finde ich Oldschool vollkommener Quatsch. Jede einzelne BDSM Beziehung ist anders, einfach aufgrund der Tatsache das Menschen unterschiedlich sind. Mit ihren Charaktern, Vorlieben, Tabus, Grenzen etc. Oldschool ist ein Teil von soviel wad BDSM ausmacht. Es ist für mich eine Bdsm Konstellation wie jede andere auch. BDSM entwickelt sich wie alles andere auch. Und nur weil einem die Art nicht zusagt, es einem nicht gefällt ist nichts falsches dran. Allein das zu behaupten ist meines Erachtens schon bescheuert. (Sorry für den vielleicht unpassenden Ausdruck)

[Bratty_Lo]

Ich weiß nicht, was unter dem Begriff "oldschool" zu verstehen ist. Es gibt kein altes schwarzes bdsm-Buch, das doch bitte bis heute Bestand zu haben hat... 

Dennoch haben sich mit der Zeit gewisse "Verhaltenscodex" entwickelt. Man mag das "oldschool" nennen oder einfach höflich/logisch...

In einem Club, logisch wenn es ein offener Bereich ist, kann jeder zusehen. Zieht sich ein Paar in ein Separee zurück, hat das einen Grund! Und ich hatte es durchaus schon, dass eine Horde Männer einfach reinplatze! Und mein Herr letztlich das Ganze abbrechen musste! Man öffnet nicht einfach einen Vorgang, der zum Zuziehen gedacht ist!!!

Es gilt: höflich fragen, ob man einer Session "beiwohnen" darf beim Herrn, ist erlaubt. 

Ebensowenig erteilt man einer wildfremden "Sklavin" einfach Befehle!

Zumeist halten sich aber auch Neulinge an solche "Regeln". Die haben auch einen Grund! Einige wenige "Wilde" dann eben nicht. 

Ansonsten gibt es viele "Rituale" oder "Starres", was sich vielleicht mal entwickelt hat. Ich mag vieles davon, da ich zu meinem Herrn eine gewisse Distanz mag. 

"Modernes" bdsm ist vielleicht aufgelockerter und für viele einfach passender! 

Es muss keine Regelungen geben, dass man sich nun förmlich "bewerben" muss oder so, wenn das einfach nicht passt. 

Wer an irgendwelchen Dingen festhält, die angeblich so sein müssen, weil sie irgendwer mal erfunden hat, na ja...😉

Manch "alte" Regeln haben einen Sinn. 

Dass Manches auflockert ist ebenso gut. 

Wenn "oldschool" sein soll = Sub hat keine eigene Meinung, habe ich da etwas nicht verstanden...😂😂😂 Das ist der reinste Blödsinn. Ebenso wie sie hat dieses und jenes als Sub zu tun, zum Beispiel sich zu bewerben. Oder permanent verfügbar zu sein...

Das hat für mich wenig mit oldschool zu tun. Das wird vielleicht einigen Subs versucht so zu verkaufen, was eine Sub und was echtes bdsm ist. Dass der Dom das eben im Gegensatz zu den anderen vielen Vollidioten weiß (und er im Endeffekt der Vollidiot ist!)

Kompletter Blödsinn. 

bearbeitet Februar 3 von Bratty_Lo
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[Bratty_Lo]

Ich hatte das Übrigens schon, als ich mir alleine an der Bar was zu trinken geholt habe, dass mich einer ansprach...

"Was ich denn für eine Sub sei mir EIGENMÄCHTIG an der Bar was zu trinken zu holen..." 😅😅😅

Junge, was ist dein Problem? 😳 Vielleicht habe ich meinen Herrn ja vorher gefragt, ob ich das darf... Oder ich ihm was mitbringen soll? 

Habs sogar EIGENMÄCHTIG bezahlt. Weil ich eigenes Geld dabei hatte... 

Also manche meinen wohl echt, man dürfe als Sub nicht alleine einen Schritt vor den anderen tun. 

Meinte nur: "Hä? Ja logisch, hole ich mir was zu trinken, wann ICH das will!" Dabei kanns ja durchaus sein, dass ich meinen Herrn fragen muss... Aber solche ärgere ich auch gerne mal...😜

 

Verständnisloses Kopfschütteln á la "die Subs von heute..." 🤣🤣🤣

bearbeitet Februar 3 von Bratty_Lo
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[Ro****]

vor 8 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ich weiß nicht, was unter dem Begriff "oldschool" zu verstehen ist. Es gibt kein altes schwarzes bdsm-Buch, das doch bitte bis heute Bestand zu haben hat... 

Mich würde mal interessieren, ob die Leute, die das erwähnen, sich ma selbstl an die Recherche gemacht haben oder ob es eine Wahrheit dadurch geworden ist, dass es immer wiederholt wird?

Es gibt da schon etwas, das dem sehr nahe kommt - eben mit Ursprung aus der schwulen Lederszene der 50'er bis 70'er Jahre. Auch wenn man kein Geschichtsnerd ist, kann man heute noch Werten wie Respekt, Ehre, Disziplin und Brüderlichkeit etwas abgewinnen. Die Anlehnung an militärische Strukturen ist sicher nicht mehr Zeitgemäß aber man kann sich schon etwas herauspicken, das für eine Beziehung heute funktioniert, ohne das es die äußeren Zwänge hat, die es damals nötig  gemacht haben, strikte Regeln zu haben und die Dinge zu lassen, die man heute als toxisch bezeichnen würde... 

 

[Bratty_Lo]

vor 5 Minuten, schrieb Ropamin:

aber man kann sich schon etwas herauspicken,

Ja logisch kann man sich was rauspicken @Ropamin

Wenns nicht allgemeingültig sein soll... 

"Alte Schule" usw. ist für mich oftmals einfach Höflichkeit, Tür aufhalten und so...😉

Aber ja eben, wenn alte Schule irgendwie son militärischen Charakter und ganz starre Strukturen meint...🙄 

[Ro****]

@Bratty_Lo man muss halt die Dinge in ihrem historischen Kontext betrachten - damals gab es halt Gründe, die das nötig gemacht haben. Veteranen, die untegebenen Rängen Befehle erteilen, sie erniedrigen und bestrafen waren halt plausiebler als Kerle, die das rein zum Vergnügen machen, wenn man dafür nicht von der Polizei eingesoerrt und verprügelt werden wollte... 

 

[AndersimNorden]

Ich weiss gar nicht ob man überhaupt von Old School reden sollte, denn selbst wenn man einem historischen Kodex betrachtet, selbst da fallen mir spontan mehrere ein. Ob man sich nun an den Richtlinien der Leather Guys orientiert, der Grimme Bibel oder mehr an Geschichten zur Inszenierung wie "O" oder "120 Tage von Sodom".

Gewisse Überschneidungen kann man finden, vielleicht kann man das als Kodex betrachten.

Mein Ratschlag, einfach alles erstmal aufsaugen, sortieren und übernehmen was persönlich Sinn macht, gefällt und umsetzbar ist, den Rest in die Tonne.

Es gibt einfach verschiedene Philosophien & Umsetzungen, siehe Dauerbrenner SSC vs Rack.

Ist alles richtig & falsch, macht Sinn oder auch nicht. Eine Daseinberechtigung hat es zumindestens und ob man sich einer Richtung/Kodex/Philosophie nun unterwirft oder sich was selber zusammenbraut aus den Zutaten, ist dann der persönliche Weg den man einschlägt. Das ist die eigentliche Vielfalt Im BDSM...

[st****]

vor 9 Stunden, schrieb Jana679:

Gibt nur passend und unpassend... Und sonst hat alles nen Namen ... Im Endeffekt ist die Benennung scheiß egal solang die zwei Menschen konform miteinander sind benennen sie doch nicht alles sonst lebt man ja nach Drehbuch... Ich find es viel wichtiger wenn man einfach so sein kann wie man ist und nicht in ne Rolle gepresst wird .... Daher man kann auch alles totreden ...

ich stimme dir 100 % zu

[Zeldaking]

Es gibt kein "Old" School Bdsm..

[Robin-1995]

Vor 2 Stunden, schrieb Zeldaking:

Es gibt kein "Old" School Bdsm..

Doch, es ist einer von vielen Facetten die dazu gehören. Wenn du in der Beziehung das Old school ausleben möchtest so wie ihr es mögt, warum auch nicht?

[Zeldaking]

Du kannst Bdsm nicht in New und Old gliedern...Weil es spezifisch nichts gibt was nur zu Old oder zu New gehört☝️😉

[Ro****]

vor 1 Stunde, schrieb Zeldaking:

Du kannst Bdsm nicht in New und Old gliedern...Weil es spezifisch nichts gibt was nur zu Old oder zu New gehört☝️😉

Es gibt sogar einen Artikel bei Wikipedia, der genau diesen Unterschied beschreibt... 😉

[Zeldaking]

vor 14 Minuten, schrieb Ropamin:

Es gibt sogar einen Artikel bei Wikipedia, der genau diesen Unterschied beschreibt... 😉

Und da gibst was drauf??Was selbst ernannte Professoren da schreiben 😅😂

[Ro****]

vor 5 Minuten, schrieb Zeldaking:

Und da gibst was drauf??Was selbst ernannte Professoren da schreiben 😅😂

Du hast deine Informationen, dass es sowas nie gegeben hat von wo? 

Wenn man etwas nicht kennt, hat man zwei Möglichkeiten 

1. Recherche betreiben und verfügbare Informationen aus unterschiedlichen Quellen abgleichen

2. Verfügbare Quellen ignorieren und eigene Annahmen als Tatsache sehen

Eins davon erweitert Wissen und das andere lässt in der eigenen kleinen Welt Recht behalten... 🤷🏻‍♂️

[Sc****]

Oldschool ist für mich schon mal nicht, wenn einen fremde Tops zur Ordnung rufen wollen. Sei es wie letztens in einem Thread, PN oder in einem Club oder What ever. Da denke ich mir immer „Alte/r was hast Du denn bitte für EGO Probleme“ 😂, kann ich nicht ernst nehmen und diese Person wird von mir auch nicht als dominant wahrgenommen. 

Bei Oldschool denke ich jetzt nun auch nicht an abgedroschene Romane… wie die O… nun gut ist auch echt nicht meine Lektüre und meine Vorstellung meines BDSMs. Aber vielleicht will der werte Herr, der dies in einem anderen Thread als Oldschool Lektüre benannt hat nochmal was dazu beitragen?!

Bei Oldschool denke ich irgendwie an englische Erziehung und das Strafen von Vergehen, das Loben und die Wertschätzung. Jeder Mensch hat einen Wert und meine Meinung ist vielleicht dahingehend Oldschool, dass Besitz/Eigentum im BDSM wertvoll ist und dementsprechend behandelt wird. Nun gut, meine paar Cents dazu und respektlose Ansprachen/ oder respektloses Verhalten mir gegenüber, Freunden gegenüber oder „in meinen Augen“ schützenswerten Lebewesen wird dementsprechend geahndet. In welcher Form hängt vom Gegenüber ab. Das ist dann meine Newschool *zwinker

[Zeldaking]

vor 2 Stunden, schrieb Ropamin:

Du hast deine Informationen, dass es sowas nie gegeben hat von wo? 

Wenn man etwas nicht kennt, hat man zwei Möglichkeiten 

1. Recherche betreiben und verfügbare Informationen aus unterschiedlichen Quellen abgleichen

2. Verfügbare Quellen ignorieren und eigene Annahmen als Tatsache sehen

Eins davon erweitert Wissen und das andere lässt in der eigenen kleinen Welt Recht behalten... 🤷🏻‍♂️

Dann erkläre mir mal bitte was es genau beim BDSM Oldschool gibt oder dafür steht was es nicht auch beim Newschool gibt?

😉

[Ro****]

vor 4 Minuten, schrieb Zeldaking:

Dann erkläre mir mal bitte was es genau beim BDSM Oldschool gibt oder dafür steht was es nicht auch beim Newschool gibt?

😉

High protocol wäre da ein Stichwort, das als Suchbegriff der zu weiteren Informationen führt... 

 

[Zeldaking]

🤦‍♂️😂...Vergiss es,netter Versuch 😉

bearbeitet Februar 4 von Zeldaking