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Ein besserer Dom, wenn er Praktiken selbst an sich ausprobiert?


Ja****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Und Warum? Der Dom kann doch auch langsam anfangen und schauen wie der passive Part darauf reagiert. Oder ist es nur Neugierde?

Geschrieben
Es gibt sicher Dinge die man selbst erst einmal an dich testen sollte, Reizstrom zum Beispiel.
Aber auch klar dürfte sein das ein Sadist nie den Vergleich zu etwas anstellen kann wie ein Masochist es empfindet.
Er kann vielleicht einschätzen wie man anfängt und wie es sich anfühlt.
Alles andere ist ein herantasten mit dem Spielpartner/in , immer wieder Feedback einholen.
Denn jeder empfindet Dinge anders und auch jeden Tag.

Also ob jemand nun besser als Dom ist wenn er alles an dich selber hast testen lassen, das wage ich zu bezweifeln.
Empathie ist da viel wichtiger und beobachten und kommunizieren.
Geschrieben
Wir finden es ist Blödsinn man kann Dinge abschätzen, logisch analysieren und mit dem gegeben Intellekt so planen das es sicher ist für beide Parteien!
Geschrieben
Einige Dinge testet man an sich selbst ja, jedoch nicht alles auf viele Dinge steht Dom , Femdom nicht also wieso sollten wir diese Dinge ausprobieren entbehrt jeder Logik!
Geschrieben

@Ademar vielen Dank für deine Worte. Besser hätte ich meine Gedanken nicht "zu Papier" bringen können. 

Geschrieben
Erfahrung, Kontrolle der Situation, Empathie, vorausschauend denken und handeln in Extrem Situationen das sollten die Qualitäten die jeder Dom, Femdom haben sollte, dann gebe es weniger Traumas!
Geschrieben
Vor 6 Minuten , schrieb DFabianKS:
Beobachtung und Kommunikation sind, meiner Meinung nach, die Talente, die ein Dom beherrschen sollte. Ich brauch nicht zu fragen, wie meine Schläge Schmerzen, ich sehe es. Genauso gibt es für die Unaufmerksamen unter uns die Code-Wörter zum beenden der Session. Selbst beim Bondage ist es nicht zwingend erforderlich, alles perfekt zu beherrschen. Jedoch sollte man bestimmte Dinge beachten, damit die schöne Zeit nicht durch taube Glieder unterbrochen wird. Es liegt also in meinem Interesse, die Sub zu studieren und Auffälligkeiten anzusprechen bzw. Änderungen vorzunehmen, wenn mal was nicht passt. Wie soll denn jemand perfekt sein? Wir sind alles Menschen und Menschen neigen zu Fehlern. Wirklich professionell erscheint mir nur derjenige, der auch seine Fehler erkennt, berichtigt und in Zukunft vermeidet.

Wer nicht aus seinen Fehlern lernt ist doof und gemeingefährlich!

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Jacqueline89:

Und Warum? Der Dom kann doch auch langsam anfangen und schauen wie der passive Part darauf reagiert. Oder ist es nur Neugierde?

Jaein, ich hab schon im letzten Thread nicht geantwortet weil es eine schwarz/weiß frage ist, und das trifft einfach nicht zu - es geht beides, und kommt nunmal auf viele Aspekte an!

 

Generell ja, ein Dom der Dinge auch selbst ausprobiert, hat einen ganz klaren Startvorteil gegenüber eines Doms der Sachen nur an Partnern ausprobiert! (zudem, die erste Person mit der er/sie etwas neues ausprobiert trägt eben das volle Risiko, im Gegensatz zur Session mit einem Dom der bereits erste Erfahrungen mit einer Praktik an sich selbst gewonnen hat und dadurch das anfangsrisiko auf sich genommen und dieses entsprechend besser einschätzen kann! 😉)

Aber, prinzipiell soll man nat. auf den Bottom eingehen und muss das bei jedem neuen Partner quasie von vorne lernen - was nicht heißt daß man von Partner zu Partner nicht auch Erfahrungen mitbringt! 😉

Es ist also nat. auch möglich neue Praktiken nur mit&durch das ausüben an einem Partner kennen zu lernen, und es kommt nunmal auf die Praktik an und wie gut man sich in den Gegenüber hineinversetzen kann - es an sich selbst auszuprobieren ist einfach nur ein Hilfsmittel, es ersetzt idR keine Praktischen Erfahrungen mit anderen!

 

Was den "Profit" des Bottoms angeht, je nach Praktik und Charakter des Doms ein geringeres Risiko und eben durch das bessere Einschätzungsvermögen des Doms eine bessere Session? 

 

Mir hat es jedenfalls geholfen, vorallem um erste Hürden zu überwinden weil ich dadurch eben abschätzen konnte wie weit ich potentiell gehen kann - nat. hab ich mich mit der Partnerin immernoch herangetastet, hatte aber keine Angst mehr davor sie zu verletzen - also bspw. gerade bei Knifeplay oder nunmal etwas riskanten Oberschenkel-fesselungen hat meine Partnerin definitiv davon profitiert daß ich das Risiko für sie durch das ausprobieren an mir selbst bedeutend besser einschätzen und reduzieren konnte! 😉

Während es einem aber nat. garnichts bringt die eigenen Erfahrungen 1:1 auf den Partner zu übertragen, der all dies nunmal komplett anders empfindet!

Und wenn ich bedenke wie ich damit ungehen würde wenn eine Partnerin mit Nadeln gestochen werden mag, würde ich da eher bei praktischen Übungen mit Kunsthaut bleiben als mich selbst zu stechen! 😉

Ich denke mit wachsender Erfahrung wird daß immer weniger notwendig, aber für neulinge ist es mMn. eine Grundvoraussetzung überhaupt irg. mit anderen machen zu können! (verantwortungsbewusst!)

 

Als Switcher würde ich meine Devotion auch niemandem schenken der das was er bzw. sie mit mir anstellen will nicht ebenso bereit ist selbst zu erfahren bzw. mindestens Neues auch erstmal an sich selbst auszuprobieren! - ich bin aber nunmal auch kein Masochist und steh entsprechend nunmal auch einfach nicht auf Sadistinnen, also kann man das nicht auf Masochisten übertragen, die da vielleicht eher gewillt sind versuchskaninchen zu spielen! 😉

 

Allerdings stehe ich auchnicht auf rein devote Frauen die so garkeine Eigenverantwortung für ihr erleben übernehmen, und dies alles komplett dem Top überlassen wollen - ich denke da gibt es nunmal unterschiedliche Ansichten zu und die passenden zu finden ist mit Oberbegriffen wie "Sadist/Masochist", "Dom/Sub" und erst recht nicht mit "Top/Bottom" getan - was man genau mag ist nunmal individuell, und nur weil ich vieles sehr kritisch betrachte was im BDSM "Normal" ist, heißt es nicht daß es falsch ist! - im Gegenteil, solange alle Beteiligten zufrieden sind gibt's doch nichts zu meckern! 😉

 

Post scriptum:

oh, und ich habe bspw. durch Wachsspiele an mir selbst besonders empfindliche stellen entdeckt auf die ich dann bei Partnerinnen besser acht geben bzw. später mit Masochistinnen besser ausreizen konnte (soweit diese für die individuelle Person ähnlich war! - nat. hab ich mit Partnerinnen auch mehr oder weniger empfindliche Stellen entdeckt, aber durch das ausprobieren hab ich den ersten Partnerinnen (die nunmal keine Masochistinnen waren!) definitiv böse Überraschungen erspart - vorallem dadurch daß ich verschiedenes Paraffinwachse ausprobiert habe, da die Schmelztemperaturen sich ausreichend unterscheiden daß manche deutlich mehr weh tun während andere garnicht weh tun - und gerade solche Unterschiede kann man nur durch ausprobieren herausfinden - ob nun an sich selbst oder der Partnerin - ich übernehm das Anfangsrisiko bei neuen Praktiken soweit möglich aber nunmal lieber selbst als es meiner Partnerin aufzubürden - im Detail probiere ich noch mehr als genug mit diesen aus! 😉

bearbeitet von BlackStarRuler
Ergänzung
Mausebär23
Geschrieben
Eiso ich persönlich probiere selbst als dom das ein oder andre aus dabei geht's aber eher um elektronische Sachen (schoks),spiele mit kerzenwachs,mit scharfen Sachen, selbst gewisse Maske probiere ich aus. Bei gewissen Praktiken sollte man eigene Erfahrung mit bringen um eine gewisse Sicherheit zu gewährleisten ales André ist dan doch eher gesunder menschenverstand (bei vielen leider aber auch nicht vorhanden)
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Robin-1995:

Natürlich empfindet jeder anders, aber es geht für mich um den Umgang mit etwas.

Gerade das funktioniert aber auch nur bedingt. Man kann sich selbst nicht so fesseln wie man Sub fesseln kann... z.B. die Arme hinter den Rücken binden. Man müsste Schlagwerkzeuge in einem ganz anderen Winkel einsetzen, ganz anders Schwung holen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Und von der aktiven Seite, ob das wirklich viele so handhaben und es auch für sich selbst als hilfreich empfinden?

Nein, davon halte ich nichts und das handhabe ich auch nicht so. 

Zum einen, wie du schon sagst, ist das (Schmerz-)Empfinden bei jedem anders. Wenn ich (hypothetisch) 20 Schläge noch gut aushalte, kann ich nicht automatisch davon ausgehen, dass das bei meiner Sub dann schon okay ist.

Zum anderen, und das finde ich fast noch wichtiger: ich bin kein Masochist, ich empfinde keinen Lustschmerz, und bestimmte Praktiken und Arten von Machtgefälle geben mir einfach nichts (also gemeint ist hier die Sub-Seite). Im Grunde kann ich gar nicht so recht nachvollziehen, warum diese Dinge die Sub so erregen, sondern ich nehme es einfach als gegeben hin. Nach der Logik dürfte ich der Sub all diese Dinge, die mich nicht erregen würden, also auch nicht zumuten. Dass das nicht zielführend ist, liegt auf der Hand.

bearbeitet von ObsidJan
AndersimNorden
Geschrieben

@Jacqueline89 Ja ist okay... ;-) Ich steh zu der Aussage aus fester Überzeugung. Wobei ich nie behauptet habe das ein Dom mal Sub gewesen sein muss, aber Praktiken sollte man am eigenen Leib gespürt haben.

Das Folgende ist für mich nicht nur BDSM bezogen, sondern für mich allgemein gültig. Eine Erkenntnis für mich im Leben, ist das Menschen die nicht die Erfahrungen gemacht haben, jedoch glauben zu wissen was man verlangen & fordern kann/wie etwas ist, sich total verschätzen oder anders ausgedrückt, keine Ahnung haben wovon sie reden. Dann kann man auch jemanden zum Fussballbundestrainer machen, der noch nie auf dem Fussballplatz stand. Genauso ist es vermessen, jemandem mit Erfahrungen nicht zuzuhören. Wenn ein alter Boxchampion dir Tips gibt und auf deine Fehler im Ring hinweisst, dann würde ich diese Ratschläge nicht ignorieren. Und gerade in der Arbeitswelt haben viele wohl ähnliche Situationen selber festgestellt...

Theorie & Praxis sind zwei verscheidene Welten, genauso wie "glauben es zu wissen" oder "es zu wissen aus eigener Erfahrung".

Und zum Abschluss, man kann nichts verlangen was man selber nicht bereit ist zu erbringen.

Geschrieben
Vor 32 Minuten , schrieb Leondriel:

Gerade das funktioniert aber auch nur bedingt. Man kann sich selbst nicht so fesseln wie man Sub fesseln kann... z.B. die Arme hinter den Rücken binden. Man müsste Schlagwerkzeuge in einem ganz anderen Winkel einsetzen, ganz anders Schwung holen.

Du kannst solche Dinge aber außerhalb der Session probieren mit deinem Sub in Ruhe. Handschellen kann ich mir zb auch alleine an einer Hand anlegen und weiß wie sich die Arretierung anfühlt.
Ein Seil kann ich auch um mein Bein wickeln um zu sehen wie die Qualität ist oder wie geht ein gewisser knoten. Ein Rohrstock kann ich auch auf der eigenen Haut spüren um zu sehen wie gut er ist.
Natürlich hast du einen eigenen Winkel beim aufschlagen, aber Ziel ist es zu testen bevor in einer Session was schiefgeht. Das geht alleine oder auch außerhalb zu zweit.

Geschrieben

Ich danke allen bisher für ihre Sichtweise, auch wenn ich es immer noch nicht verstehen kann.

Ich finde @Leondriel hat es bisher sehr gut beschrieben. Ich finde es viel wichtiger und besser, wenn man mit dem Partner kommuniziert und gut beobachtet. Man probiert neue Schlaginstrumente vielleicht nicht gleich in einer umfangreichen Session aus, sondern testet erst einmal vorab, wie es sich für den passiven Part anfühlt.

vor 1 Stunde, schrieb Ademar:

Jedoch ist es wichtig zu Wissen, meiner Meinung nach, wie etwas wirkt. Es kann dich in deiner 'Choreographie' voran bringen. Direkt mit den Instrumenten zu starten, welche den stärksten Schmerz implizieren, kann eine Session schnell zum Ende bringen, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.

Aber auch das kann der aktive Part nicht wissen. Es wirkt doch bei jedem anders. Selbst bei zwei verschiedenen Masochisten kann der Schmerz anders wirken oder anders empfunden werden. Ich hatte das einmal. Hier schrieb jemand, der Gürtel wäre vom Schmerz viel schlimmer als der Rohrstock. Ich schrieb, bei mir ist es anders herum, obwohl ich den Gürtel vom Schmerz nicht mag, dafür aber den Rohrstock liebe, obwohl ich den Rohrstock von dem Schmerz schlimmer empfinde. Jeder Mensch tickt anders und Schmerzimpulse kommen ganz anders bei jedem an. Daher bringt es nichts, wenn der aktive Part vorher Versuchskaninchen spielt. Man kann sich auch informieren oder am besten einfach Rücksprache mit dem passiven Part halten. Meinem Herrn würde es überhaupt nichts bringen, es würde ihn bei einer Session nicht weiterhelfen und mir auch nicht.

vor 25 Minuten, schrieb Robin-1995:

Du kannst solche Dinge aber außerhalb der Session probieren mit deinem Sub in Ruhe. Handschellen kann ich mir zb auch alleine an einer Hand anlegen und weiß wie sich die Arretierung anfühlt.
Ein Seil kann ich auch um mein Bein wickeln um zu sehen wie die Qualität ist oder wie geht ein gewisser knoten. Ein Rohrstock kann ich auch auf der eigenen Haut spüren um zu sehen wie gut er ist.
Natürlich hast du einen eigenen Winkel beim aufschlagen, aber Ziel ist es zu testen bevor in einer Session was schiefgeht. Das geht alleine oder auch außerhalb zu zweit.

Wenn Sub kein Switcher ist, will derjenige sicherlich nicht dem Partner fesseln oder mit dem Rohrstock bearbeiten und selbst so manche Switcher wollen das nicht. Und was bringt es deiner Partnerin, wenn du weißt wie sich Handschellen für dich anfühlen? Die Qualität des Seiles kannst du auch durchs anfassen und anschauen ertesten, dazu musst du es nicht an dir selbst ausprobieren. Ein Rohrstock muss man auch nicht selbst ausprobieren um zu schauen ob er gut ist. Man kann sehen ob er irgendwelche Makel aufweist, die darauf hindeuten, dass er beim zuschlagen schnell zersplittern könnte. Und der Stock könnte auch nach dem vierten Schlag auseinanderbrechen. Und das wäre auch kein Beinbruch. Wie oft sind bei uns schon Stöcke während einer Session oder bei Bestrafungen kaputt gegangen. Passiert eben irgendwann. Man kann auch übervorsichtig sein. Mich würde es völlig abtörnen, wenn mein Herr so übervorsichtig wäre und alles erst einmal an sich selbst ausprobiert, bevor er es an mir benutzt. Natürlich achtet mein Herr auf meine Gesundheit, bei Fesselungen achtet er genau drauf wie er mich fesselt, dass eben nichts einschnürt oder er irgendwelche Nerven abdrückt. Er hat sich ausreichend darüber informiert. Bevor er mich fesselt, schaut er sich die Seile auch genau an.  Bei neuen Praktiken fragt er auch immer wieder nach ob alles in Ordnung ist, beobachtet mich noch mehr. Ich finde das reicht völlig und bisher ist noch nie irgendwas schief gegangen. 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Aber auch das kann der aktive Part nicht wissen. Es wirkt doch bei jedem anders. Selbst bei zwei verschiedenen Masochisten kann der Schmerz anders wirken oder anders empfunden werden

Das steht auch außer Frage. Es ist daher auch bildlich gemeint. Der Text von mir, in seiner Gesamtheit, der sollte das auch verdeutlichen.

Niemand ist gleich und doch sind sich viele gleich. Es gibt immer Überschneidungen, Ähnlichkeiten und wiederkehrende Muster. Der Körper reagiert auf Schmerz, Angst usw. mit Adrenalin und dann werden mit der Zeit, mit dem nötigen Wissen und auch können, körpereigene Opiate ausgeschüttet. Das kann man schnell erreichen mit einer hohen Intensität oder man geht langsam voran.

 

Aber das Thema ist ja grundsätzlich eine anderes, nämlich 'guter Dom', weil der Mensch alles an sich selber erprobt hat???

 

Ich reflektiere meine Erkenntnisse und die sagen mir, ich stecke nicht in der Haut des anderen und werde auch nie diese Gefühlswelt erfahren, nur weil ich alles an mir ausprobiert habe. Das ist doch der Kern des Themas. Aber was nimmt man mit aus der Erfahrung die man durch erproben herausgefunden hat? Was lerne ich daraus und wie kann ich das Wissen, welches ich erlangt habe, nutzen?

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb AndersimNorden:

@Jacqueline89 Ja ist okay... ;-) Ich steh zu der Aussage aus fester Überzeugung. Wobei ich nie behauptet habe das ein Dom mal Sub gewesen sein muss, aber Praktiken sollte man am eigenen Leib gespürt haben.

Das Folgende ist für mich nicht nur BDSM bezogen, sondern für mich allgemein gültig. Eine Erkenntnis für mich im Leben, ist das Menschen die nicht die Erfahrungen gemacht haben, jedoch glauben zu wissen was man verlangen & fordern kann/wie etwas ist, sich total verschätzen oder anders ausgedrückt, keine Ahnung haben wovon sie reden. Dann kann man auch jemanden zum Fussballbundestrainer machen, der noch nie auf dem Fussballplatz stand. Genauso ist es vermessen, jemandem mit Erfahrungen nicht zuzuhören. Wenn ein alter Boxchampion dir Tips gibt und auf deine Fehler im Ring hinweisst, dann würde ich diese Ratschläge nicht ignorieren. Und gerade in der Arbeitswelt haben viele wohl ähnliche Situationen selber festgestellt...

Theorie & Praxis sind zwei verscheidene Welten, genauso wie "glauben es zu wissen" oder "es zu wissen aus eigener Erfahrung".

Und zum Abschluss, man kann nichts verlangen was man selber nicht bereit ist zu erbringen.

Ich finde BDSM ist was Spezielles und kann man nicht mit Alltagssituationen vergleichen. Der aktive Part hat ganz andere Neigungen als der passive. Er kann eben nicht wissen wie gewisse Dinge sich anfühlen, auch wenn er sie selbst erlebt. Es macht ihn dadurch nicht zu einem besseren Dom. Er kann dadurch nicht besser führen, dominieren oder Situationen besser einschätzen oder auch die Schläge besser dosieren. Denn das kann nur der passive Part. Nur durch die Reaktionen und durch das Feedback des passiven Parts, kann der aktive besser handeln und Situationen besser einschätzen.

Aber ich sehe schon, du bleibst bei deiner Meinung, was auch in Ordnung ist.

Und dein letzter Satz... da widerspreche ich dir auch. Doch kann man! Der passive Part legt die Grenze fest und innerhalb der Grenze kann der aktive Part alles verlangen was er will ohne selbst die Bereitschaft zu haben, das Verlangende selbst umzusetzen. Weil er es nicht muss und weil es über die Grenzen des aktiven Parts hinaus gehen, vielleicht sogar zu weit hinaus gehen. Wie gesagt der aktive Part hat eben nicht diese Neigungen. Ich würde niemals von meinem Herrn verlangen Schmerzen zu erleiden..., weil ich wüsste das es ihm nichts gibt und er auch nicht so viel aushalten würde, da er eben keine Lust draus ziehen kann. Ich würde sowas auch gar nicht wollen. Selbst wenn er Switcher wäre und selbst auf Schmerzen steht. Nein er muss nicht wegen mir alles tun was er selbst von mir verlangt.

Bei ganz anderen Themen bin ich deiner Meinung, aber nicht beim BDSM.

bearbeitet von Jacqueline89
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