Was gehört zum Dom sein?

[So****]

Ich bin hier noch nicht so lange angemeldet und habe in dieser kurzen Zeit (rund eine Woche), von drei Frauen die Rückmeldung erhalten, dass sie schlechte Erfahrungen mit Doms gemacht haben.

Die Gründe dafür:

- Der Dom hat nicht nach den Wünschen gefragt
- Vor der Session wurde nicht abgeklärt, was geht und was nicht
- Grenzen wurden nicht eingehalten
- Der Dom hat einzig und alleine auf sich geschaut
- Kein Aftercare

Bei einigen Punkten sehe ich, dass hier die Frau, sofern im Dom/Sub Gefälle möglich, ihre Anliegen auch klar anbringt.

Auf der anderen Seite überrascht es mich doch, wie einige Dims vorgehen und komplett entgegen meiner Überzeugung sich ausleben.
Das Dom/Sub Verhältnis beruht für mich zu einem grossen Teil auf Vertrauen. Dies wiederum muss man sich auch als Dom verdienen. Der Sib zuhören, ihre Wünsche und Bedenken ernst nehmen und aufzeigen, wie man dies in einer Session umsetzen kann.

Wiederum ist das natürlich meine persönliche Meinung. Darum interessiert es mich, wie ihr das seht?
Was gehört dazu, ein guter Dom zu sein?

[Lu****]

Für mich ist ein guter Dom empahisch, fürsorglich, sympathisch, menschlich und erst dann streng, konsequent, fordernd, fördernd

[La****]

Ich sehe das genauso wie du. Da hat man da. Sache ist, dass die meisten Doms hier einfach nur denken. Es reicht der Frau zu sagen, wie sie sich ficken zu lassen hat.
Das hört sich schlimm an? Genauso ist es aber. Der letzte, der mich angeschrieben hat, hat auch gedacht, die hier anwesenden Frauen sind nur für ihn alleine zum ficken da und das wär nicht dominant genug…..  Für mich persönlich hat BDSM nur nebenbei etwas mit Sex zu tun. Beim BDSM gehört für mich sehr viel mehr dazu als einfach nur das sagen haben zu wollen beim ficken.

Ich denke du gehst selber da schon ganz vernünftig und richtig ran.
Natürlich zählt das, was Dom machen will, aber nur in dem abgesteckten Rahmen dem Sub zugestimmt hat.
Wichtig ist sich darüber vorher auszutauschen. Vor allem auch über Grenzen und no goes. An Grenzen kann man herantasten und bei Absprache auch darüber hinausgehen, was aber nicht auf No Gos zutrifft. 
Auch sollte sich vor der Session vorher erkundigt werden, wie der Gesundheitszustand gerade ist, ob die Person hinterher aufgefangen werden möchte oder nicht. Ob auch danach noch after Care gefragt ist.
Ich hatte einen sub, der wollte absolut kein After Care. Da stand er absolut nicht drauf. Einem anderen war das auffangen hinterher genauso wichtig wie die Session selber. Deswegen: immer nachfragen.
Für mich ist auch Empathie sehr wichtig, zu sehen und zu fühlen, was sub sich wünscht, was gerade gar nicht geht, darauf eingehen können, Zu sehen, wenn sich die Stimmung schlagartig ändert und darauf eingehen können.

Ja, du hast recht, Vertrauen gehört absolut dazu und es unbedingt notwendig. Ich könnte nicht mit jemandem spielen, dem ich nicht vertraue, egal, ob es als Sadistin oder als Sub ist. 

[Geri_der_Gierige]

Ich denke dominanz baut man nicht nach einem Baukastenprinzip zusammen, Da jeder Mensch ein Individualist ist , denke ich kann man nicht sagen was gehört dazu und was nicht. Auf jeden Topf passt ein Deckel. Jeder hat seine eigene Handschrift. Ich denke man sollte einfach nur authentisch sein,was aber weder was mit Dom oder nicht Dom zutun hat , eher generell gesehen.

[Fetishdragon88]

Wie lief denn die "Beziehung" oder das Kennenlernen bis zu den Sessions ab?
Bis zu dem Punkt "Grenzen wurden nicht eingehalten" sehe ich das alles nur als Problem einer unterschiedlichen Erwartungshaltung an.

Die Frage ist, warum man sich auf eine Session einlässt, wenn man zuvor schon weiß, dass nix abgesprochen wurde und man dies nur dem Dom anlastet?
Drum frag ich wie das Kennenlernen so ablief, ob das so nach dem "anonymes Hoteldate" Prinzip ging.
Wenn eine Grenze klar kommuniziert wurde oder gar während der Session die Sub ihren Widerwillen erklärt hat ist das halt ***.

[As****]

Ganz wichtig. Auf den Sub eingehen und für diesen, besonders nach der Session, da sein.

[Gu****]

Nicht immer alles glauben was vermeintliche frauen behaupten . Aber zu dem thema . Die punkte die du angesprochen hast sind schon so korrekt und so sollte es ablaufen . Am ende soll es ja beiden spaß machen und beide befriedigen .

[Ro****]

Nicht immer sind die Kritikpunkte aus dem Eingangspost wichtig und manchmal kann es genau das richtige sein, das genau so zu machen, wie es allgemein angenommen wird, dass man es eben nicht so machen sollte... 

 

Nur mal so zum darüber nachdenken, dass es nicht um richtig oder falsch geht, sondern um passend und unpassend... 

[OkkyundKitty]

Es gibt immer schwarze Schafe aber es gibt auch zurück gewiesene Frauen und die können ziemlich unfair sein um es mal milde zu formulieren. Wer beim Erstgespräch nicht vernünftig kommuniziert, wäre bei mir als Frau raus. Das nicht einhalten von Grenzen die abgesprochen sind, dass nicht einhalten des Safe Wortes ist strafrechtlich relevant und geht gar nicht.  

bearbeitet März 15 von OkkyundKitty

[Bratty_Lo]

vor 14 Minuten, schrieb Ropamin:

Nur mal so zum darüber nachdenken, dass es nicht um richtig oder falsch geht, sondern um passend und unpassend... 

Dachte ich auch gerade @Ropamin

Also nach "Wünschen" hat mein Herr nun nicht gefragt... Er macht schon sein bdsm. Es passt oder eben nicht... Natürlich kommuniziert man und spricht über Ängste und einige Dinge und er wollte sicher auch wissen, was mir gefallen "könnte"... Denn das möchte er mir ja auch zukommen lassen. Nur eben keine übergeordneten Wünsche. Es ist ja sein Spiel.  Ebensowenig hat er exakt gefragt, was geht oder nicht. Was ich nicht kenne, kann kein Tabu sein... Einige wenige hatte ich und daran muss Dom sich natürlich halten. Wir hatten ja direkt zu Beginn 24/7. Also mit für mich gänzlich unbekannten Dingen. Ich hatte ja noch nicht mal bdsm vorher gemacht. Natürlich steigt man da nicht sonstwo ein... Ich mag es, wenn der Dom viel Handlungsspielraum hat! 👍 

vor 9 Minuten, schrieb OkkyundKitty:

dass nicht einhalten des Safe Wortes ist strafrechtlich relevant und geht gar nicht.  

Schon ein "Nein!" ist rechtlich eins. Bei uns allerdings nicht...

Also das Safewort sichert ja nun nichts rechtlich ab...😅 Und gegen Idioten hilft es auch wenig...🤷‍♀️

 

bearbeitet März 15 von Bratty_Lo
.

[Sektkelch]

Eine gute Freundin von mir kann da auch ein Lied von singen,von diesen Doms, die eigentlich nur ihr Ding durchziehen wollen und der Meinung sind,dass jede Frau darauf steht.traurig aber war. Dabei kann es so schön sein,wenn man weiß, was alles möglich ist.

[OkkyundKitty]

vor 5 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Dachte ich auch gerade @Ropamin

Also nach "Wünschen" hat mein Herr nun nicht gefragt... Er macht schon sein bdsm. Es passt oder eben nicht... Natürlich kommuniziert man und spricht über Ängste und einige Dinge und er wollte sicher auch wissen, was mir gefallen "könnte"... Denn das möchte er mir ja auch zukommen lassen. Nur eben keine übergeordneten Wünsche. Es ist ja sein Spiel.  Ebensowenig hat er exakt gefragt, was geht oder nicht. Was ich nicht kenne, kann kein Tabu sein... Einige wenige hatte ich und daran muss Dom sich natürlich halten. Wir hatten ja direkt zu Beginn 24/7. Also mit für mich gänzlich unbekannten Dingen. Ich hatte ja noch nicht mal bdsm vorher gemacht. Natürlich steigt man da nicht sonstwo ein... Ich mag es, wenn der Dom viel Handlungsspielraum hat! 👍 

Schon ein "Nein!" ist rechtlich eins. Bei uns allerdings nicht...

Also das Safewort sichert ja nun nichts rechtlich ab...😅 Und gegen Idioten hilft es auch wenig...🤷‍♀️

 

Bei "Nein,, und nicht respektiertem Safe Wort hast du die Staatsanwaltschaft am Arsch egal wie man/Frau es dreht. Du hast recht nichts hilft gegen Idioten aber die kann man gut schon in der Kommunikation erkennen. 

[Bratty_Lo]

Ich meine ein Safewort gibt es rechtlich überhaupt nicht @OkkyundKitty. Dadurch sichert man also nichts ab.

Es gibt auch keinen Metakonsens, der rechtlich zählt, wenn Sub unterschreibt auf ein "Nein!" zu verzichten, gezwungen werden will oder ähnliches...

Rechtlich gibt es ein "Nein!" als Willenserklärung fertig. Kein Safewort und auch kein Metakonsens oder son Blödsinn...

Man muss ja aber einfach vertrauen können, dass es für 2 Menschen verbindlich ist. Sei es nun ein Safewort, ein Sklavenvertrag oder sonst was...🤷‍♀️

[So****]

Vor 1 Stunde, schrieb Geri_der_Gierige:

Ich denke dominanz baut man nicht nach einem Baukastenprinzip zusammen, Da jeder Mensch ein Individualist ist , denke ich kann man nicht sagen was gehört dazu und was nicht. Auf jeden Topf passt ein Deckel. Jeder hat seine eigene Handschrift. Ich denke man sollte einfach nur authentisch sein,was aber weder was mit Dom oder nicht Dom zutun hat , eher generell gesehen.

Ich gehe mit dir einig, dass sich die Dominanz bei jeder Person anders zeigt. Das ist auch gut so und soll so sein.

Wo ich die Schwierigkeit sehe ist, dass man ohne Gespräch und vorherige Abklärung eine Session macht.
Selbst wenn man noch so ein geübter Dom sein mag, weisst du nicht, was die Sub den Tag hindurch erlebt hat. Wie geht es ihr heute? Nur schon dieser Umstand alleine macht einem grossen Unterschied aus, was in der Session möglich ist und was nicht.

[So****]

Vor 38 Minuten , schrieb Ropamin:

Nicht immer sind die Kritikpunkte aus dem Eingangspost wichtig und manchmal kann es genau das richtige sein, das genau so zu machen, wie es allgemein angenommen wird, dass man es eben nicht so machen sollte... 

 

Nur mal so zum darüber nachdenken, dass es nicht um richtig oder falsch geht, sondern um passend und unpassend... 

Finde ich eine sehr schwierige Aussage. Wie willst du denn wissen, dass das was du gerade machst richtig ist?
Weil es bei der letzten Sub so war? Weil es bei der letzten Session mit dieser Sub so war?

Wie ich zu einem anderen Post schon geschrieben habe, die „Tagesform“ einer Sub hat dich entscheidenden Einfluss darauf, was für sie möglich ist und was nicht.

Daher ist aus meiner Sicht zumindest ein Gespräch vor einer Session wichtig.

[Bratty_Lo]

@SoulRope ich muss das eben nicht alles vorher exakt in einem Gespräch "abklären".

Es reicht mir, wenn ich an meinen Herrn herantreten und es ihm sagen kann, wenn es mir mal nicht so gut geht und er das berücksichtigt.

Und irgendwie merkt man doch, bis wohin es geht...

 

 

[OkkyundKitty]

vor 10 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

@SoulRope ich muss das eben nicht alles vorher exakt in einem Gespräch "abklären".

Es reicht mir, wenn ich an meinen Herrn herantreten und es ihm sagen kann, wenn es mir mal nicht so gut geht und er das berücksichtigt.

Und irgendwie merkt man doch, bis wohin es geht...

 

 

Leider merkt man es nicht immer, habe da auch andere Erfahrungen gemacht. Aber das Safe Wort wird rechtlich dem "Nein,, gleich behandelt. Wie auch immer jeder wie er mag, man kann nicht alle retten und auch eine negative Erfahrung kann was gutes beinhalten. 

[Steil56]

Das ist meistens das Problem. Jeder nennt sich Dom oder Bull, nur weil er denkt, er wisse um was es geht. Das wird dann planlos rungef.... und die Frauen sind enttäuscht bis geschockt. Macht es für den professionellen Dom sehr schwer, das Vertrauen einer enttäuschten Frau zu gewinnen.

[Bratty_Lo]

vor 4 Minuten, schrieb OkkyundKitty:

Aber das Safe Wort wird rechtlich dem "Nein,, gleich behandelt

Dann haben wir da eben unterschiedliche Quellen, Wissen oder Meinungen @OkkyundKitty Es dürfte alleine schon schwer werden, wenn das Safewort eine andere Bedeutung hat. So wie bei mir ein Tier... 😅 Und selbst wenn beide was unterschreiben, kann das aufgrund des Inhalts und Nichtigkeit schon von vornherein keinerlei Relevanz haben.

Aber wenn du es anders kennst, ist es auch ok.

Am Ende muss man ja irgendwie vertrauen können... Denk das ist wichtiger, als sich irgendwie absichern zu wollen... 

[OkkyundKitty]

Ich frage auch oft was mein Gegenüber, muss ja nicht eine Frau sein, was er für Erwartungen oder Wünsche hat. Aber das Frage ich nicht weil es mich interessiert und ich darauf hin meine Session ausrichte. Die Fragen dienen einfach mir ein Bild von dem Menschen zu machen und ob es überhaupt funktionieren kann. Mal  ehrlich ein "Nein Danke kommt ja nicht immer nur von Frauen ,, 

 

[tu****]

Ich glaube viele Möchtegerns vergessen, dass Unterwerfung ein Geschenk ist und nicht etwas, das man sich mit Gewalt einfordert. Und dass die Macht in einer Dom/Sub-Beziehung von Sub-Seite ausgeht.

Ich glaube aber auch, dass zu viele Submissive Menschen vergessen, dass "Dom nimmt mich, kennt mich sofort und erkennt meine Grenzen automatisch" eine Situation ist, die nur bei erfahrenen Doms oder bei Leuten funktioniert, die sich gut kennen.

Dass solche Beziehungen von beiden Seiten viel Arbeit erfordern und dass man nicht vom Kaffee trinken gleich ins ***play geht.

[Fetishdragon88]

vor 20 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ich meine ein Safewort gibt es rechtlich überhaupt nicht @OkkyundKitty. Dadurch sichert man also nichts ab.

Es gibt auch keinen Metakonsens, der rechtlich zählt, wenn Sub unterschreibt auf ein "Nein!" zu verzichten, gezwungen werden will oder ähnliches...

Rechtlich gibt es ein "Nein!" als Willenserklärung fertig. Kein Safewort und auch kein Metakonsens oder son Blödsinn...

Man muss ja aber einfach vertrauen können, dass es für 2 Menschen verbindlich ist. Sei es nun ein Safewort, ein Sklavenvertrag oder sonst was...🤷‍♀️

Ich bin jetzt kein Jurist, aber das bezweifle ich doch sehr, dass dies pauschal gilt. Details wären aber jetzt zu OT.

[OkkyundKitty]

vor 1 Minute, schrieb Fetishdragon88:

Ich bin jetzt kein Jurist, aber das bezweifle ich doch sehr, dass dies pauschal gilt. Details wären aber jetzt zu OT.

Von pauschal hab ich nicht gesprochen, das Safe Wort wird in denn meisten Fällen als Unterbrechung oder Abbruch benutzt. Dann ist ein übergehen strafrechtlich relevant. 

[Bratty_Lo]

vor 1 Minute, schrieb Fetishdragon88:

Ich bin jetzt kein Jurist

Mein Herr tatsächlich @Fetishdragon88

Deswegen gilt bei uns einfach gar nichts...🤣🤣🤣

Man muss sich einfach drauf verlassen können. Wir mögen es halt auch mit Zwang...

[Gelöschter Benutzer]

Also für mich macht die Verantwortung zu tragen einen großen Teil von Dominanz aus.
Ja gerade nicht jedes Detail einer Session vorher kleinlichst zu besprechen zu müssen, aber natürlich auch die Aufmerksamkeit zu haben Signale zu erkennen.
Und die Kommunikation zu leiten.
Das genannte Beispiel hier von Grenzen wurden nicht vorher kommuniziert, heißt für mich nicht, dass alles erlaubt ist, ist aber auch kein Ausschlusskriterium für eine Session, sondern bedeutet, dass ich als Dom langsam anfangen muss, Signale beobachten, kommunizieren, nachfragen muss und natürlich auch pausieren oder abbrechen, wenn nötig, da ich die Verantwortung trage.