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Starke Weiblichkeit


Aurora80

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Sehr gute Frage! So manches mal habe ich mir diese Frage auch gestellt, jedoch denke ich, dass sie nur eine Frau beantworten kann. Ich bin sehr auf die weiblichen Antworten gespannt!
Geschrieben
Guten Morgen bitte nicht falsch verstehen in meiner ersten Ehe war meine Frau sexuell sehr verklemmt und unsicher selbst nach dreizehn Jahren sie hat sich gerne bedienen lassen und bloß nichts neues es war tot langweilig im Bett und jetzt lebe ich mit einer Frau zusammen mit der könnte ich so ziemlich alles machen so lange ich das mache also wider eine Frau die sich gerne bedienen lässt auch wenn ihre Rolle klar ist devot haben die Frauen eines gemeinsam sie kommen ans Ziel ohne wirklich was dafür zu tun ist das denn dann nicht auch eine Art von dominans oder lassen sich die frauen einfach nur gerne bedienen
Geschrieben
ok, ich bin weiblich und devot ... ich denke es liegt weder an der erziehung noch an der gesellschaft. es liegt einfach in jeden von uns verankert. das verklemmt sein, liegt meist in der kindheit verborgen. ich kenne auch genügend männer, die verklemmt sind. das hat also auch nichts mit dem geschlecht zu tun. jeder ist halt so, wie er ist. ich konnte mir noch nie vorstellen jemanden physich oder psychisch zu dominieren. das bin ich halt einfach nicht und ich möchte auch so gar nicht sein. bei meinen kindern kann ich mich sehr gut durchsetzen. das ist nicht das problem. auch so im leben stehe ich durchaus meinen "mann".
Geschrieben
Ich würde auch vermuten, dass es gesellschaftliche Gründe sind, die dazu führen, dass eine Frau leichter Erfahrungen als Sub als als Domme machen kann. Ich selbst kann beiden Seiten etwas abgewinnen, wobei heute die weibliche Dominanz klar überwiegt. Angefangen habe ich aber als Sub und ich habe diese Neigung über Jahre niemals in Frage gestellt, obwohl ich mich selbst durchaus als emanzipiert bezeichnen würde. Nun hat sicherlich nicht jede devote Frau auch eine dominante Seite, das will ich keinesfalls damit sagen. Es war rückblickend bei mir nur einfach so, dass es sehr einfach (und überhaupt nicht im BDSM Kontext) war, meine ersten devoten Erfahrungen zu machen. Viele Männer (ganz unabhängig von BDSM) bedienen das devote Auftreten einer Frau ganz "natürlich" mit Dominanz. Auf das dominante Auftreten einer Frau gibt es selten eine "natürliche" Unterwerfung. Obwohl es hier gefühlt unglaublich viele devote Männer gibt, frage ich mich, wie diese Statistik anders herum aussieht... Nun aber nochmal zu deiner drängenden Frage, wie man anderen Damen den Zugang zu weiblicher Dominanz erleichtern kann. Ich denke, da hilft nur das Erleben und Ausprobieren etwas. Ich habe beispielsweise eine devote Freundin, die sich in einer glücklichen Beziehung mit ihrem Herrn befindet, mich aber bei Damenkränzchen sehr gern unterstützt. Sie möchte niemanden schlagen oder verbal erniedrigen. Aber Körperbetonte Kleidung, Reizwäsche und Stiefel zu tragen, den Sklaven unter dem Tisch zu reizen und sich dabei angeregt mit mir über die Vorzüge und Nachteile männlicher Subs zu unterhalten, das bereitet ihr sehr viel Freude. Ich denke es ist wichtig zu zeigen, dass weibliche Dominanz so viel mehr ist, als das Schreckgespenst der peitscheknallenden Domina in Leder, diese Vorstellung ist vielen Frauen einfach zu heftig.
Geschrieben
Ich denke auch, dass das bei jedem irgendwo drin steckt (Wortwitz nicht beabsichtigt). Vielleicht hat man schon den ein oder anderen Einfluss von außerhalb oder nimmt anfangs so seine Klischeehafte Rolle ein aber man sollte schon früher oder später erkennen, ob man Dom oder Sub ist. Ich persönlich finde starke Frauen auch klasse. Selber bin ich dann wieder Devot, zwar trotzdem mit Rückgrad aber hab lieber jemand dominantes als Partner(in). Aus Erfahrung mit meiner Ex kann ich auch sagen, dass ich einfach nicht dominant sein kann, ich meine ich hab mich schon schlecht gefühlt wenn ich ihr mal auf den Hintern schlagen sollte... was abzubekommen hat uns aber beiden gefallen. Tja, Sub-Sub Beziehung ist dann doch schwieriger.
Geschrieben

Ich bin nun mal nicht dominant.

Das wurde mir nicht anerzogen und das hat auch nicht die Gesellschaft gemacht, das ist so.

Ich bin wie ich bin und ich finde es ausgesprochen nervig, wenn das nicht akzeptiert wird.

Es kann gut sein, dass es deutlich mehr devote als dominante Menschen gibt. Macht ja auch Sinn, eine Gruppe braucht immer mehrere die folgen aber nur eine/n der/die führt.

Geschrieben
vor 21 Stunden, schrieb Aurora80:

13 MÄRZ 2019, 22:08
Mich persönlich interessiert vor allem, ob und wie es möglich ist, das Selbstbewusstsein von Frauen zu stärken und somit auch einen Weg zu ihrer Dominanz zu ebnen.

Manchmal liegt es ja nicht an einem schwachen Selbstbewusstsein: Bei mir ist schlicht die submissive Seite dominant.

Geschrieben

Also ich bin devot und weiblich und halte es für Blödsinn das es an der Gesellschaft liegen soll, dass mehr Frauen devot als dominant sind. Es ist ein Teil der persönlichen Eigenschaften eines Menschen die das ausmachen. Ich habe sehr früh gemerkt daß es mich glücklich macht zu dienen und mich zu unterwerfen und das liegt auch nicht an meiner Erziehung. Ich wurde selbstbewusst und mit Durchsetzungsvermögen erzogen. Im Alltag setze ich das auch um und ich glaube niemand würde mich dort als Sub sehen 😂. Ich habe bewusst beide Seiten ausprobiert, aber die dominante Seite erfüllt mich nun mal nicht. Ich finde man kann sich erst sicher sein wenn man alles Mal ausprobiert hat... Und da gebe ich euch Recht das auch die Frau schauen sollte ob nicht das dominante mehr zu ihr passt. Ich glaube nur das viele Frauen schon gerne Mal für sie Unbekanntes (z.B. Mal Domina zu sein) ausprobieren würden aber sich nicht trauen, weil es in der Natur des Menschen veranlagt ist Angst vor Neuem zu haben. Aber auch die gehört ganz natürlich in die Psyche des Menschen, und kann weder von Gesellschaft noch Eltern genommen werden. Ich könnte mir vorstellen das wegen dieser Angst auch Frauen eher das Devote ausprobieren, weil sie diese hier verstecken können oder als Teil des Spiels vermarkten... Aber wie gesagt ist nur eine Vermutung...

Und zum Thema Film... Ja das hat sicher Probleme mit sich gebracht... Aber nicht nur viele Frauen die plötzlich meinen (ohne je die andere Seite ausprobiert zu haben) sie seien zu 100 Prozent Sub... Nein auch viele Männer die sich als möchtegern Dom an einer Sub versuchen... Das ist totaler Mist und unfair jedem Partner gegenüber der es ernst meint. Und das hat sicher Auswirkungen auf Statistiken gehabt.

Geschrieben
Starke Frauen sind ja aktuell "In". GRLPWR, feministische Aufdrucke auf Shirts für groß und klein (gerne mit Einhörnern 🙄), da sollte sich der gesellschaftliche Aspekt zumindest zukünftig etwas ändern. Stark ist toll aber natürlich nicht gleich dominant. Dominanz an einer Frau ist m.M.n. einfach sehr negativ behaftet. Wahrscheinlich hat man dieses Bild, der ständig nörgelnden Ehefrau, die ihren Mann regelmäßig in der Öffentlichkeit "kastriert" vor Augen. An ihrer Seite, ein nicht nur unglücklicher sondern auch eierloser Mann, der resigniert hat. Die Eigenschaften, die man einem dominanten Mann, in positiver Weise zuspricht, werden der dominanten Frau negativ ausgelegt. Ich bin total dominant und finde das auch völlig ok ;-) Trotzdem merke ich, dass ich nach Aussen oft sehr angepasst bin, weil es mir so anerzogen wurde oder weil ich kein negatives und ja auch falsches Bild vermitteln will. "Bei ihr hat man(n) nichts zu melden" ist, glücklicherweise nicht für alle Männer eine Horrorvorstellung :-) Aber auch hier hat es was mit der Gesellschaft zu tun. Devote Männer werden als schwach und unmännlich empfunden, deshalb wird das auch nicht nach Aussen gekehrt. 🤷🏼‍♀️
Geschrieben

Spontan würde mir Cersei Lannister einfallen :D

 

 

Geschrieben

Um auf die urspüngliche Frage zurück zu kommen ... ich glaube nicht, dass das es ein Ungleichgewicht zwischen dominanten Männern und Frauen gibt. Bzw. der jeweils eigenen Neigung Jener. Es ist viel mehr eine Frage der eigenen Identität oder des eigenen Selbstvertrauens, welches uns alle in eine bestimmte Rolle oder ein bestimmtes Verhalten drängt. Ich denke, dass jeder beide Seiten in sich trägt, es aber schwierig ist, sich das einzugestehen. Es ist immer einfacher sich in die vorgegebene geschlechtsspezifische Rolle der vorwiegenden gesellschaftlichen Denkweise einzufügen. Sei es als der starke Mann, oder die unterwürfige Frau. Diese Rolle wird uns im Alltag vorgelebt und es gilt als falsch von dieser abzuweichen. Wenn eine Frau eher dominat und bestimmend ist, ist sie ein den Augen Vieler .. und vielleicht auch in ihren ... eine Emanze. Der devote Mann eher ein Schwächling, der in der "Wildnis" nicht "überlebensfähig" wäre. Dieses Rollenverständnis führt dazu, dass man sich seiner beiden Seiten nicht zugänglich macht, sondern um zu gefallen sich der jeweiligen angedachten Rolle annähert/ergibt. Zusätzlich erfordert eine devote Rolle ein gewisses Maß des Kontrollverlusts über sich selbst, wo hingegen ein dominater Part die Kontrolle über das Geschehen/den Weg vorgibt und führt. Beides verlangt unterschiedliche Charakereigenschaften. ...Und auch ist es eine Frage des Vertrauens... . Eine Frau ist es in unserer Gesellschaft eher gewohnt sich führen zu lassen. Ein Mann hingegen gewohnt zu lenken/leiten. Für jeden wahrscheinlich einfacher, sich in diese Rolle zu versetzen. Einge/Viele Gegenpüarts sind dann extreme, die sich dann icht nur konträr verhalten, sondern auch gänzlich das gesellschaftliche Rollenverständnis extrem aushebeln wollen und dann extrem ins GEgenteil umschwenken. Sei es die verletzende Domina, oder der ultra devote Mann, der ein "Nichts" ist und für Führung bezahlen will. Beide Extreme haben aber meiner Meinung nach eher etwas Übertriebenes. Ein/e selbstbewusste/r Frau/Mann, die/der mit sich im Reinen ist, kann sich auf die jeweilige Rolle einlassen, ohne seine Identität oder seine Würde zu verlieren. Es ist sehr verführend jemanden nach seinen Wünschen zu benutzen/ zu führen, aber genauso befriedigend, sich völlig auszuliefern und sich führen zu lassen, bzw. sich den Wünschen des anderen hinzugeben und die Kontrolle über sich in die Hände des Patnrs zu geben. Bides ist reizvoll und auf völlig unterschiedliche Weise befriedigend. Wobei Zweiteres ein absolutes Vertrauen erfordert, was Männern wohl eher schwerer fällt. Frauen hingegen fällt es schwerer genau das zu "verlangen", wonach ihnen grade giert. Weil sie damit ja eventuell die Stellung des männlichen Gegenübers abwerten würden. Daher fält es wahrscheinlich einer Faau leichter  sich devot zu gben, und einem MAnn liechter dominant zu sein. Zusätzlich zum Kontrollverlust kommt wahrscheinlich dazu, dass ein Mann der sich beispielsweise von einer Frau anla stimmulieren lässt eher als schwul gilt, wo hingegen eine devote Frau eher als gefügsame GEspielin für den in jeglicher Männerfantasie vorkommenden Dreier zur Verfügung zu stehn scheint. Das aber eine dominate Frau eher auf ihre Kosten kommt, und ein devoter Mann sich einfach mal fallen lassen kann und nicht der "Macher" sein muss, und daher vielleicht auch ganz andere Orgasmen/Gefühle erleben wird, trauen sich nicht viele "Normale". Dass sie dadurch etwas verpassen ist ihnen nicht bewusst, und dass es sich lohnt die andere Rolle mal auszuleben ist ihnen nicht bewusst. Oder sie trauen sich einfach nicht dieses anzusprechen oder auszuleben. Daher ist es gut, dass es so Seiten wie diese gibt, wo man die jeweils andere Seite mal ausprobieren kann, ohne eventuell sein Gesicht vor dem Partner, dem Freundeskreis oder der Gesellschaft zu velieren. Sich auszuprobieren und zu trauen die ander Seite zu genießen. Sei es devot oder dominant. Sei es Männlich ode weiblich. Nur, wie gesagt, fällt eine dominante Rolle den Männern leichter. Den Frauen eher die devote. Ob es die richtige Seite ist, sei individuell dahingestellt, aber deshalb entscheiden sich die meisten erstmal für die "gesellschaftliche Norm". Mit steigender Erfahrung und Selbstvertrauen steigt dann der Wusch nach de anderen Rolle, bzw. dem Gedanken daran. Nur dafür muss man ausbrechen,  über sien Schatten springen. Seine Wünsche äußern und sich ggf hingene. oder aber dreist seine Bedüfnisse einfordern. Das brauch Charakterstärkeun dhingabe im gleichen Maße, wo viele MEiner Meinung nicht sofort fähig sind. Ist die Hürde durchbrochen, kann ma sich siener wahren NEigung hingen ... so wie Du ja scheinbar auch. Dann findet man seine Rolle und welcher PArt einem mehr Befriedigung gibt. Mich persönlich turnt beides an. Eine Frau nach menem Willen und meinen GElüsten zu "benutzen", baer auch von einer Frau gesagt zu bekoomen was ich nun machen soll, weil sie es grade so will. Auch wenn es nur ihrer Befriedigung gilt. Sei es sie egal wo und wie zu stimmulieren, oder sie dabei zu beobachten wie sie es erfreut mich zu beherrschen. Und sei es nur, indem sie mich anal penetriert und eigentlich keinen eigenen körperlichen Reiz dabei verspürt. Also nur daran gefallen findet die völlige Kontrolle über das Gegenüber zu erlangen. LAnge Rede, kurzer Sinn: Beide Seiten haben ihren Reiz. Aber Frauen haben oft Skrupel sich ihrer dominanten Seite bewusst zu werden. Männer hingegen haben oft Angst als schwach zu gelten und die Kontrolle über die Situation zu verlieren. Beide vepassen aber die Hälfte der jeweils devoten/dominanten Seite beider Parts. Sobald man die Hürde genommen hat, kann man beides genießen, bzw. weiß beides auf seine Art zu schätzen. Es ist beides geil ... egal ob als Mann oder als Frau. ... sich an der anderen Person auszutoben, oder von seinem Partner genommen ... sorry für die Wortwahl ... oder gefiickt zu werden und in jeglicher Art und Weise benutzt zu werden und jeder Körperstelle auf jegliche Art und Weise zu dienen... egal wie bizarr oder gesellschaftlich taubuisiert. Erlaubt ist was gefällt und befriedigt. Dann, und erst dann erhält Man(n)/Frau eine erfüllte Befriedigung siner/ihrer sexuellen Gelüßte und Fantasien, und möchte dies nie mehr missen wollen. Und auch erst dann kann man langsam einschätzen welche Rolle einen komplett erfüllt und was man denn braucht/möchte, um sich auszuleben. Und genau das wissen viel noch nicht so genau und vertecken sich lieber hinter dem Rollendenken oder ihren Ängsten ihre wirklichen Fantasien auszuleben. Natürlcih nicht alle, aber ich denke, viele.  ... Und bevor ich hier zerrissen werde: DAs ist natürlcih sehr überspitzt formuliert. Auch etwas seher schwarz und weis. Aber im Grunde trifft es den Kern, warum Frauen eher die devote Rolle einnehmen und Männer die Dominante. Und warum es sich viele nicht trauen zu wechseln. ... So, genug geschwallert ;) ...  nächstes mal vielleicht auch lieber ausgeschlafen und nicht aus dem Club kommend ;). Wünsche allen eine gute Nacht, und dass sich niemand angegriffen fühlt. Das is nur meine Meinung, warum sich so viele Frauen und Männer so verhalten. Lebt eure Fantasien, ein schönes Restwochenende und Grüße, me :) .

Geschrieben (bearbeitet)

P.S.: rein biologisch gehe ich davon aus, dass Frauen eher zur Dominanz neigen, die körperliche Sexarbeit und den Außenstress aber oft lieber dem Mann überlassen. Man sehe sich die Durchschnittsehe an: was entscheidet sie, was er? Wie oft sagt sie nein, wie oft er? Was darf sie ohne ihn, was er ohne sie? Wie fällt ihre Strafe aus, wie seine (z.B. wenn Passanten/innen bewundert werden)? Wer hat am Ende den eigenen Willen durchgesetzt, wenn Uneinigkeit herrschte? Wer geht, mit vergleichbaren Konstellationen, eher? Ich habe in den meisten Ehen eher mitbekommen, das er nur Sex bekommt, wenn er artig war. Weniger, dass sie nur Sex bekommt, wenn  sie artig war.

Bitte neutral nachdenken und nur Situationen vergleichen, in denen nicht heimlich etwas geschieht.

bearbeitet von Ariadne
Geschrieben

Hallo zusammen,

in einer so komplexen und dynamischen Welt, glaube ich nicht Mal an die "Einfachheit" des Mannes. Das sind nur Klischees, welche eben dem Wunsch nach "Einfachheit" in dieser Welt/unserem Leben, ausdruck verleihen - so wie bei allen Klischees. Wir Menschen, mich eingeschlossen, verspühren oft eine latente Sehnsucht danach. Regeln, "sich spühren", Kontrolle abgeben oder erlangen hat im innersten Kern unseres Seins eben mit Bedürfnissbefriedigung zu tun. Und ich möchte hier mal eines klarstellen: Bedürfnissbefriedigung hat nur etwas mit Egoismus zu tun, wenn man´s damit übertreibt. "Die Menge macht das Gift" ist eine Konstante, die überall und für jeden im Universum gilt - Punkt! Im Gegenteil: Bedürfnissbefriedigung ist überlebenswichtig! Und es sind nicht nur die Grundbedürfnisse. Wenn ein Mensch ein unbefridiegendes Leben führt, macht das auf dauer krank. Und seelische Erkarankungen können sogar lebensbedrohlich sein. Bedürfnissbefriedigung ist also per se nichts schlechtes, sondern lebensnotwendiger Teil unseres Seins.

Und hier sind wir auch schon bei den "Rollenbildern". Alle Menschen sind von ihnen seit frühester Kindheit geprägt. Zu glauben, dass dieser gesellschaftliche Einfluss keine Rolle bei der Persönlichkeitsentwicklung spielt, halte ich für einen großen Irrtum. Viele Menschen machen sich es da zu einfach, indem sie sagen "so war ich schon immer - das liegt bei mir sozusagen in den Genen". Dieser Irrtum ist in Wirklichkeit ein Wahrnehmungsirrtum. So gut wie niemand kann sich genau an die Früheste Kindheit und deren Erlebnisse erinnern - das ist normal. Der "Weichzeichner" mit dem wir die Vergangenheit mitunter verklären (z. B. "früher war alles besser") ist nur das bekannteste Beispiel. Wahrgenommen wird das eigene Erlebte als "Wahrheit". Man spricht hierbei von dem "Wahrnehmungs-Bias". Am Ende erachten wir das als "wahr", für das wir uns selbst entschieden haben. In Zeiten von "Fakenews" und "Informationbubbles" ist dieses Phänomen in den letzten Jahren noch intensiver erforscht worden - weltweit und evident (inklusive diverser, teils globaler, Metastudien). Das erklärt mitunter, warum sich viele schon unbewusst agnegriffen fühlen, wenn man dies lediglich in Frag stellt. Und warum viele Diskussionen schnell eskalieren - die einen verteidigen "ihre Wahrheit", die anderen können es nicht fassen, dass die anderen "die Wahrheit" nicht annehmen können. Mitunter gut gemeint, aber der Weg in die Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.

Ich glaube, dass es diese "Info-Bubbles" immer schon gab. Familie, Freundschaften, Communitys und Partnerschaften bilden sich ja auch eher unter denen, die überwiegend ähnlich Ansichten teilen. Selbst jedes Individuum ist gewissermaßen auch eine "Info-Bubble". Rückmeldungen die uns in unserer Wahrnehmung bestätigen, bewerten wir eher als "Wahr", als jene, die unsere Wahrnehmung in Frage stellen (da schließe ich mich nicht aus). Das ist nicht wertend gemeint, dass ist eben der Mensch. Zumindest, nehme ich es so wahr... ;)

Man kann nicht über den gesellschaftlichen Einfluss reden, ohne über Rollenbilder zu diskutieren. Ebensowenig, kann man über den Einfluss der Rollenbilder auf die persönliche Entwicklung diskutieren, ohne sich der eigenen Wahrnehmung bewusst zu sein. Und aus der persönlichen Entwicklung ergeben sich natürlich auch Bedürfnisse - sonst wären wir ja alle nicht hier, oder? Ab wann und was mehr Einflauss auf die geweckten Bedürfnisse genommen hat kommt also in gewissem Maße auf die eigene Perspektive an. Da spielen viele "Wahrheiten" eine Rolle, jedoch keine "absolute Wahrheit".

So, ist natürlich nur meine Meinung. Und ich hoffe, dass es euch beim reflektieren ein bisschen unterstützt.

Was ich persönlich von Rollenbildern halte: Sie hatten ihre Zeit, aber jetzt ist auch mal gut!

Liebe Grüße,

Neo!

Geschrieben

Es wurde ja schon viel geschrieben, und die Diskussion spiegelt sicher die Ambivalenz der Meinungen und Entwicklungen.

Dass gewisse Gesellschaftliche Prägungen uns alle von Kindheit an beeinflussen, halte ich für nahezu unumgänglich, im Bereich

Sexualität wie auch in vielen anderen Lebensbereichen. Diese sind ein Einfluß, trotzdem gibt es tieferliegende Neigungen oder

einfach Neugier und Offenheit, welche dann mit zunehmendem Mut und hinterfragen des Bestehenden gedacht, geträumt und

ausprobiert werden.

Wie offen diese dann integriert und ausgelebt werden, ist dann eine ganz persönliche Entscheidung und sicher auch Typabhängig.

Das ist im Realen Leben oft weniger schwarz/weiß als im Internet, weil die weichen, zwischenmenschlichen Faktoren eine größere

Rolle spielen.

Das eigene Wunschselbstbild für eine Beziehung kennt einen wichtigen Faktor nicht: Partner/Partnerin

Manchmal liest man in Profilen, dass es vom Gegenüber abhängt, was möglich ist. Das würde ich bei fast allen Menschen sogar

vorraussetzen, und finde es für eine echte Begegnung fast unerlässlich. Wenn ich nur stumpf mein Kopfkino verwirklichen will,

muss mein Gegenüber natürlich genau dazu passen.

Wenn mir die Person als solche wichtig ist, freue ich mich einfach wenn Sie mir gegenüber offen und ehrlich sein kann und nicht

nur das liefert, was zu meinen Wünschen passt.

Viele Frauen und Männer mögen hier noch was zu lernen haben, mich eingeschlossen.

Für immer lernend, Nique

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Ich habe diverse Off Topic Beiträge und dazugehörige Reaktionen entfernt. Allerdings, brauche ich niemanden hier dazu auffordern sachlich zu kommentieren, da eure Antworten teilweise so toll formuliert sind, das es Lust auf mehr gibt. Das ist natürlich ausnahmsweise meine eigene Meinung . Macht bitte weiter so.

LG Fetmod MM, Forenteam

  • 8 Monate später...
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