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Von der Sub zur Sklavin


DomundMila

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Oh, ich bin überzeugt, Menschen sollten einfach leben, wonach ihnen ist, ohne es in Begriffe zu pressen. Tun sie es dennoch, sollten sie Begriffe korrekt benutzen. Meinungen und Einstellungen sind keine Begriffe. Ich übersteigerte es absichtlich. Mich als Tisch zu bezeichnen, obwohl die Mehrheit mich als Stuhl sieht, weil es dafür eine Definition gibt, ist absurd. Ich erzähle ja auch nicht jedem, ich hätte einen Zwerghamster und wundere mich dann, dass alle anderen mein Haustier als Hund sehen. Dann kann ich natürlich behaupten, so riesig wären die Unterschiede zwischen Zwerghamster und Hund nicht, richtiger wird es dadurch nicht. Ähnlich ist es mit Begriffen im BDSM. Ich muss sie nicht nutzen, wenn ich es aber tue, sollte ich es korrekt tun.

AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe es mittlerweile aufgegeben, irgendwelche Selbstbetitelungen & Beschreibungen noch mit irgendwas zu verbinden. Ist ja alles nichtig und verkehrt, muss neu definiert werden und jeder versteht und legt entsprechend was anderes daraus.

War mal alles definitert und Worte hatten eine Bedeutung. Heutzutage reichen Grunzlaute und Emojis zur detailierten Beschreibung...

 

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Wer DIE Definition hat, darf sich gerne melden! 

Hier gibt es übrigens auch einen Beitrag im Magazin. "Werde zur perfekten Sklavin für deinen Dominus!"

Die Beschreibungen kommen von bdsm "Fachleuten". Nur sind sie immer etwas subjektiv. Ich kann das Wort bdsm-Skavin nicht starr definieren. Und ich schrieb, dass es Merkmale gibt, wie die meisten bdsm'ler es verstehen. Ich persönlich nenne mich nicht als etwas, als das ich mich nicht sehe. Bei der ganzen Diskussion sind wir aber wieder bei "Wer darf sich wie nennen?" Und stimmt das, was man sich auf die Fahne schreibt... 

Hier ist eine Beschreibung als Beispiel @DomundMila Ich teile nicht alle Ansichten des Artikels, aber muss ich auch nicht. Vielleicht mal interessant zu lesen...😉

 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb ElCochon:

Wort Skalve benutzen und andere, die von Sklaven reden und man sich als Außenstehender denkt die spielen auf Augenhöhe...

@ElCochon ich finde dich etwas gruselig. 

Ja, was soll ich sagen? 😂 Du hast schon recht mit dem was du schreibst...

Ich mache so oft denselben Fehler! Dabei sollte das Wort doch bei mir gespeichert sein...🙄

SKALVE

Ich lache durchaus mal über Fehler von Doms... Es ist doch schön, wenn die Sub zuerst lachen kann, gell? 🙈🙈🙈

Auch ohne Bezeichnung kann sich ja was daraus ergeben...

Ein Blick, etwas "handfestes"...🤭🤭🤭

 

Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb Teaspoon:

Demnach wäre jeder Sklave auch Sub und jeder Sub auch Bottom, aber nicht jeder Bottom ist Sub und nicht jeder Sub ist Sklave.

Das kann man nachvollziehen...😅

Geschrieben

Ein Sklave ist ein Mensch, der vor dem Gesetz nicht als Mensch sondern als Sache gilt. Als Sache kann er besessen und gehandelt werden, hat keinerlei Einfluss auf seinen eigenen Status und kein Recht auf Unversehrtheit.

 

Im BDSM-Kontext ist der Sklave eine sich freiwillig unterwerfende Person (keine Sache), die bei einer von ihr selbst definierten Liste von Rechtsverletzungen vom Einsatz von Rechtsmitteln absieht. Es ist ein Rollenspiel, dass das Gefühl von Besitz und Machtlosigkeit verstärken soll. Die Regeln und Grenzen dieses Spiels werden im Vorfeld von den Teilnehmenden im Einklang definiert (Konsens). Die Person in der Rolle des Sklaven behält dabei stets alle Rechte, die sie als menschliches Wesen im vor Ort gültigen Rechtssystem zugesichert werden und kann, ungeachtet der ausgemachten Spielregeln und Beziehungsform (24/7, TPE, Sex-Wochenende…) jederzeit von Rechtsmitteln Gebrauch machen. Unter Anderem hat die Sklavenrolle auch stets das Recht, das Rollenspiel zu beenden und somit die Rolle des Sklaven abzulegen.

 

Das ist die allgemein gültigste Definition des Sklaven und der Rolle des Sklaven im BDSM, die mir auf die Schnelle einfällt.

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb Leondriel:

die bei einer von ihr selbst definierten Liste von Rechtsverletzungen vom Einsatz von Rechtsmitteln absieht.

Theoretisch. Muss sie am Ende aber nicht und würde das eher rausnehmen. Auch wenn die Betrachtung stimmt. Da geht es auch um Vertrauen...

Rollenspiel? 

Vielleicht eher eine "Dynamik" oder "es ist ein Rollenspiel oder eine Beziehungsform, bei welcher..."

vor 16 Minuten, schrieb Leondriel:

dass das Gefühl von Besitz und Machtlosigkeit verstärken soll. Die Regeln und Grenzen dieses Spiels werden im Vorfeld von den Teilnehmenden im Einklang definiert (Konsens). Die Person in der Rolle des Sklaven behält dabei stets alle Rechte, die sie als menschliches Wesen im vor Ort gültigen Rechtssystem zugesichert werden und kann, ungeachtet der ausgemachten Spielregeln und Beziehungsform (24/7, TPE, Sex-Wochenende…) jederzeit von Rechtsmitteln Gebrauch machen. Unter Anderem hat die Sklavenrolle auch stets das Recht, das Rollenspiel zu beenden und somit die Rolle des Sklaven abzulegen.

Ab da: ja. Nur nicht komplett auf Rollenspiel eben, sondern Rollenspiel oder Beziehungsform. Die man natürlich auch beenden kann.

 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Bratty_Lo:

Theoretisch. Muss sie am Ende aber nicht und würde das eher rausnehmen. Auch wenn die Betrachtung stimmt. Da geht es auch um Vertrauen...

Rollenspiel? 

Vielleicht eher eine "Dynamik" oder "es ist ein Rollenspiel oder eine Beziehungsform, bei welcher..."

Ab da: ja. Nur nicht komplett auf Rollenspiel eben, sondern Rollenspiel oder Beziehungsform. Die man natürlich auch beenden kann.

 

Natürlich geht es um Vertrauen, aber die Möglichkeit des Einsatzes von Rechtsmitteln und der freiwillige Verzicht sind essentielle Unterschiede zwischen Rolle und tatsächlichem Sklaven, und es ist auch wichtig, dass der Spielende seine Rechte kennt, sonst wäre es Missbrauch.

Und ich nenne es bewusst Rollenspiel, da es genau das ist. Ein in einer beliebig gearteten Beziehung durchgeführtes Rollenspiel, das aus den von mir genannten Gründen nicht der Realität eines Sklaven entspricht. Zumindest im europäischen Raum ist es nicht möglich ein Sklave zu sein, es ist nur möglich zu akzeptieren wie ein Sklave behandelt zu werden. Somit spielt man die Rolle des Sklaven, ungeachtet davon wie ernst und mit wie viel Hingabe man diese Rolle verkörpert. Hier andere Begrifflichkeiten zu verwenden dient nur dazu sich vom Begriff des Rollenspiels zu entfernen weil man nicht versteht/verstehen möchte wie ernst und mit wie viel Hingabe eine Rolle gespielt werden kann sondern den Begriff abwertend interpretiert/interpretieren möchte.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Leondriel:

das aus den von mir genannten Gründen nicht der Realität eines Sklaven entspricht

Nee, logisch. Deswegen nenne ich mich Sub. Aber im bdsm gibt es den Begriff nunmal. Und das leben die Leute dann echt. 

Insofern bin ich lieber Sub, als Sklavin als Rollenspiel (was es für mich tendenziell auch wäre, aber eben nicht für jeden ist! Also auf bdsm bezogen)

vor 7 Minuten, schrieb Leondriel:

Natürlich geht es um Vertrauen, aber die Möglichkeit des Einsatzes von Rechtsmitteln und der freiwillige Verzicht

Eben. Ich verzichte ja auch darauf. Wäre das Metakonsens?

Das bedarf aber Vertrauen. Das meine ich. Denn genau, der Verzicht ist FREIWILLIG. Und kann sich auch im Nachhinein nochmal ändern... So es denn dumm kommt! 

vor 9 Minuten, schrieb Leondriel:

Hier andere Begrifflichkeiten zu verwenden dient nur dazu sich vom Begriff des Rollenspiels zu entfernen weil man nicht versteht/verstehen möchte wie ernst und mit wie viel Hingabe eine Rolle gespielt werden kann sondern den Begriff abwertend interpretiert/interpretieren möchte.

Ja ok. Ich weiß nicht, ob es immer abwertend gemeint ist. Ich habe nichts gegen das Wort spielen. Nur "Rollenspiel" sind im bdsm oft Inszenierungen, bei denen man in andere Rollen schlüpft. Es gibt also Rollenspiel als eigene Praktik sozusagen "Arzt - Patient"

Natürlich kann man auch bei Dom - Sub von "Rolle" sprechen. 

Oftmals geht es aber eher um eine Abgrenzung, da man Sub IST. Und eben Dom...

Ich weiß aber, wie du es meinst!

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Nee, logisch. Deswegen nenne ich mich Sub. Aber im bdsm gibt es den Begriff nunmal. Und das leben die Leute dann echt. 

Insofern bin ich lieber Sub, als Sklavin als Rollenspiel (was es für mich tendenziell auch wäre, aber eben nicht für jeden ist! Also auf bdsm bezogen)

Eben. Ich verzichte ja auch darauf. Wäre das Metakonsens?

Das bedarf aber Vertrauen. Das meine ich. Denn genau, der Verzicht ist FREIWILLIG. Und kann sich auch im Nachhinein nochmal ändern... So es denn dumm kommt! 

Ja ok. Ich weiß nicht, ob es immer abwertend gemeint ist. Ich habe nichts gegen das Wort spielen. Nur "Rollenspiel" sind im bdsm oft Inszenierungen, bei denen man in andere Rollen schlüpft. Es gibt also Rollenspiel als eigene Praktik sozusagen "Arzt - Patient"

Natürlich kann man auch bei Dom - Sub von "Rolle" sprechen. 

Oftmals geht es aber eher um eine Abgrenzung, da man Sub IST. Und eben Dom...

Ich weiß aber, wie du es meinst!

Ein Wort zu verbieten weil eine kleine Gruppe zur Bildung einer Elite es diffamiert und absichtlich falsch interpretiert halte ich für eine sehr fragwürdige Haltung zu Lasten der Allgemeinheit, um einer kleinen selbsternannten Elite den Bauch zu pinseln.

 

Ob man nun voller Hingabe einen Sklaven nachahmt oder voller Hingabe die Sekretärin oder ein Schulmädchen ist, ist im Grunde dasselbe: Vorher werden die Regeln abgeklärt, danach erfüllt man die definierte Rolle mit so viel Hingabe wie man zu geben bereit ist. Manche füllen ihre Rolle mit so viel Elan aus, dass es zum lebensbestimmenden Faktor wird.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Minuten, schrieb Leondriel:

Ein Wort zu verbieten

Nee quatsch, soll ja auch nicht. Sag ja: es gibt im bdsm den Begriff "Sklavin".

vor 17 Minuten, schrieb Leondriel:

Ob man nun voller Hingabe einen Sklaven nachahmt oder voller Hingabe die Sekretärin oder ein Schulmädchen ist, ist im Grunde dasselbe

Ja ok, das sehen wir halt anders. Weil Sklavin ist man ggf (nicht unbedingt) permanent und fühlt es ständig... ODER genau: man ahmt es nach. Ein Unterschied für mich.

Sekretärin wäre dann eben das gezielt inszenierte Rollenspiel, was aber auch Sklavin spielen sein kann.

Natürlich mit mehr oder weniger Hingabe.

Bei uns zum Beispiel: ich bin permanent Sub. Dennoch machen wir auch Elemente von Petplaying oder so. Dann gelten alle sonstigen Regeln auch und ich nehme das sehr ernst... 

Petplaying würde auch rein zeitweise gespielt als Hund gehen und man in die Rolle schlüpfen. Ich schlüpfe aber nicht in die Rolle eines Hundes, sondern bleibe Sub. Wir mögen Elemente der Erniedrigung und Dressur daraus.

Sklavin kann man als temporäres Rollenspiel sein (ernst oder weniger) oder eben dauerhaft. 

Da es den Begriff Sklave im bdsm gibt, sehe ich ihn insofern ernst (und nutze ihm deswegen eher ungern). Man IST eine Sklavin. Ebenso betrachte ich "Rollenspiel" als das Wort, was es ist. Und das trifft eben nicht auf alle Sklavinnen zu, die permanent eine sind...

Also fände ich es besser vorab zu schreiben, dass eine bdsm Sklavin natürlich nichts mit echter Sklaverei zu tun hat... Aber eben sowohl Rollenspiel, als auch das als Beziehungsform im bdsm aufzugreifen... Denn ist ja ohnehin "nur" eine bdsm-Definition.

 

Dennoch können nicht alle was mit dem Wort anfangen. Das ist ok. 

Mit "***play" und anderen Dingen, die es im bdsm gibt, ist es ähnlich.

 

bearbeitet von Bratty_Lo
.
Geschrieben
Gerade eben, schrieb Bratty_Lo:

Ja ok, das sehen wir halt anders. Weil Sklavin ist man ggf (nicht unbedingt) permanent und fühlt es ständig... ODER genau: ahmt es nach. Ein Unterschied für mich.

Sekretärin wäre dann eben das gezielt inszenierte Rollenspiel, was aber auch Sklavin spielen sein kann.

Ist dem so? Was hält jemanden davon ab, nur ein Wochenende Sklave zu sein (Kettensklave zum Beispiel)? Dieses Gefühl am ganzen Wochenende, oder auch nur am ganzen Nachmittag zu haben? Und was hält jemanden davon ab permanent die Sekretärin oder das Schulmädchen zu sein, diese Rolle  permanent zu fühlen?

Wie ihr subjektiv eure Regeln aufsetzt ist und muss natürlich euch überlassen sein, wie ihr was empfindet und was euch kickt möchte ich hier in keiner Weise vorschreiben. Mir ging es hier aber um eine möglichst objektive Betrachtung um eben eine möglichst allgemeine Definition für den TE zu liefern, einen allgemeinen Rahmen der individuell ausgefüllt werden kann.

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Nee quatsch, soll ja auch nicht. Sag ja: es gibt im bdsm den Begriff "Sklavin".

Ich rede vom Wort "Spiel".

Geschrieben

Also für mich macht es wenig Sinn dann in einer Definition ewig zu betonen, dass es nur eine Rolle ist sozusagen. Es ist nicht so gemeint, nimmt aber etwas die Ernsthaftigkeit im bdsm!

Dann könnte man eher darüber diskutieren, ob der Begriff im bdsm überhaupt passend ist... 

Aber das ist nur meine Meinung. 

Es gibt ihn. Und im bdsm-Verständnis macht das für viele Sinn...

vor 1 Minute, schrieb Leondriel:

Ist dem so? Was hält jemanden davon ab, nur ein Wochenende Sklave zu sein (Kettensklave zum Beispiel)?

Bin ich ja...😜 Wobei mein Herr mich so sieht! Und im Alltag eben anders...

Ich FÜR MICH bin immer Sub. Es ist nur dann SEHR INTENSIV so ein Wochenende. 

Aber wenn ihn das "kickt", wer bin ich auf "Sub" zu bestehen der Form halber? Manchmal ist es ganz süß, wenn er mich seine kleine Sklavin nennt... Und er tut es auch hier ab und an. Das kommt eben auch hinzu. @Teaspoon schrieb es schon: allein das mindset erregt viele! Das "Mehr" an Machtgefälle. Wie sehr es das nun im Vergleich ist oder nicht! Aber persönlich eben...

vor 3 Minuten, schrieb Leondriel:

Und was hält jemanden davon ab permanent die Sekretärin oder das Schulmädchen zu sein, diese Rolle  permanent zu fühlen?

Ja gut, mags geben, aber ist wohl eher ungewöhnlich. Fakt ist ja, dass zwischen Rollenspiel und permanent ein Unterschied besteht. 

vor 6 Minuten, schrieb Leondriel:

Ich rede vom Wort "Spiel".

Achso. Ja, stimmt.

Geschrieben

Na @Ropamin man sucht leider als Erwachsener die Sinnhaftigkeit hinter den Dingen... 

Was ich zum Glück nicht immer tun muss...🤭🤭🤭

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe noch ein weiteres kleines Problem mit diesen starren Begriffen: ich bin nicht eindimensional. 🤷 

In einem Moment gebe ich mich ganz meiner Devotion hin und verspüre keinen eigenen Willen und im nächsten Moment sucht meine Hand die seine und dann bin ich ganz die Kleine, die gehalten werden will oder zerbricht und kurz darauf ist nur noch die verspielte Schmuse-Katze da, die sich schnurrend auf seinem Schoß zusammen rollt. Soweit ich weiß, kommt man da mit einem Begriff nicht weit.

Ich bin immer ich und ich bin immer seins. Alles andere ist nicht fest oder starr. 🤷

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Teaspoon:

Ich bin immer ich und ich bin immer seins. Alles andere ist nicht fest oder starr. 🤷

Das ist hier auch so @Teaspoon. Ich bin mal sehr unterwürfig, frech usw. 

Ich bin insofern auch immer mal Sklavin (nach bdsm-Definition) vom Verhalten her, Little usw.

Dennoch kann man sich einer Richtung zuordnen. 

Bei mir ist halt einfach "Sub". 

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Also für mich macht es wenig Sinn dann in einer Definition ewig zu betonen, dass es nur eine Rolle ist sozusagen. Es ist nicht so gemeint, nimmt aber etwas die Ernsthaftigkeit im bdsm!

Dann könnte man eher darüber diskutieren, ob der Begriff im bdsm überhaupt passend ist... 

Aber das ist nur meine Meinung. 

Es gibt ihn. Und im bdsm-Verständnis macht das für viele Sinn...

Das ist genau die Diffamierung eines Wortes die ich meine. Eine laute Minderheit schreit "Es ist kein Spiel!!!11!" und schon ist der Begriff geächtet. Wer bestimmt, dass im BDSM nicht gespielt wird, dass ein Rollenspiel nichts Ernsthaftes ist, dass die bloße Erwähnung dieses Wortes die Ernsthaftigkeit einer Aussage untergräbt? Es ist das, was eine selbst ernannte Elite predigt um sich selbst über die zu erheben, "die ja nur spielen". Dabei wird der Sinn hinter den Worten entweder nicht verstanden oder absichtlich ignoriert.

Das Schöne an dem Begriff "Rollenspiel" ist, dass er wesentlich schärfer definiert ist als "BDSM". Benutze ich den Begriff "Rollenspiel" kann sich darunter auch jemand außerhalb der BDSM-Bubble etwas vorstellen. Benutze ich den Satz "Ich bin ein Sklave, ich lebe das 24/7!" dürfte das auf den Großteil der Bevölkerung befremdlich wirken, es wirkt ja sogar auf Teile der BDSM-Bubble selbst befremdlich.

 

vor 19 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ja gut, mags geben, aber ist wohl eher ungewöhnlich. Fakt ist ja, dass zwischen Rollenspiel und permanent ein Unterschied besteht. 

BDSM an sich ist für den Großteil der Bevölkerung ungewöhnlich. Und ja, es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Rollenspiel und einem permanenten Zustand. Auch deswegen ist Sklaverei im BDSM nur ein Rollenspiel, denn du kannst jederzeit damit aufhören. Echte, permanente Sklaven können das nicht. Ja, die BDSM-Community stimmt in großen Teilen darin überein, dass man den Begriff "Spielen" bei der spielerischen Versklavung weglässt. Nein, das erhebt das Rollenspiel nicht in einen neuen Rang über dem Spiel.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Minuten, schrieb Leondriel:

Ja, die BDSM-Community stimmt in großen Teilen darin überein, dass man den Begriff "Spielen" bei der spielerischen Versklavung weglässt. Nein, das erhebt das Rollenspiel nicht in einen neuen Rang über dem Spiel.

Oder überspitzt formuliert: Dieter und Ute nennen sich nicht mehr Dieter und Ute, sondern Herr und Sklave, weil das viel mehr kickt. 

Und das rede ich nicht schlecht, mich kicken bestimmte Begriffe auch mehr, als andere.

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Ropamin:

Spielen ist erstmal nur das unproduktive Handeln als Selbstzweck zum Vergnügen. Und genau deshalb hab ich kein Problem mit diesem Wort... 

Spielt der Profifußballer dann überhaupt Fußball oder arbeitet er Fußball? ;)

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Leondriel:

Spielt der Profifußballer dann überhaupt Fußball oder arbeitet er Fußball? ;)

Er arbeitet als Werbeträger.

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Leondriel:

Das ist genau die Diffamierung eines Wortes die ich meine. Eine laute Minderheit schreit "Es ist kein Spiel!!!11!" und schon ist der Begriff geächtet. Wer bestimmt, dass im BDSM nicht gespielt wird, dass ein Rollenspiel nichts Ernsthaftes ist, dass die bloße Erwähnung dieses Wortes die Ernsthaftigkeit einer Aussage untergräbt?

@Leondriel ich denke du verstehst nicht ganz, was ich meine. Natürlich kann ein Rollenspiel ernsthaft sein.

Wenn ich spiele ist das Spaß... Es  kann auch sehr ernst sein, mit Regeln usw. Wir nutzen das Wort "spielen" im bdsm. Spielen kann einfach Spaß und Laune auch in einer 24/7 Beziehung sein. Es kann auch "spielen" auf einer Playparty mit ernsthaften Regeln damit gemeint sein... 

Es ist aber nicht der ernsthafte Hintergrund, mit dem ich vom Verständnis im Hinterkopf Sub bin... Als Beziehungsform. Man würde eine Ehe auch nicht als "Spiel" bezeichnen.

Natürlich spiele ich als Sub auch... Wer sich an dem Begriff hochzieht, das würde es im bdsm nicht geben, bitteschön!

vor 15 Minuten, schrieb Leondriel:

Und ja, es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Rollenspiel und einem permanenten Zustand. Auch deswegen ist Sklaverei im BDSM nur ein Rollenspiel, denn du kannst jederzeit damit aufhören

Ok, wir sehen das halt anders. Man kann mit allem jederzeit im bdsm aufhören. Dennoch ist ein Rollenspiel das Schlüpfen in eine Rolle, zeitlich begrenzt IN einer Beziehung. Immer mal wieder. Zum Beispiel ein Pferd.

Ein permanenter Zustand ist kein Rollenspiel im bdsm, nur weil man diesen Zustand ändern kann! Sonst bräuchten wir den Begriff "Rollenspiel" im bdsm in meinen Augen nicht. Bewusst in etwas anderes abtauchen und eben nicht das generelle "Sein" damit zu meinen.

vor 25 Minuten, schrieb Leondriel:

Das Schöne an dem Begriff "Rollenspiel" ist, dass er wesentlich schärfer definiert ist als "BDSM". Benutze ich den Begriff "Rollenspiel" kann sich darunter auch jemand außerhalb der BDSM-Bubble etwas vorstellen.

Ja, darunter können Leute sich was vorstellen, aber nicht das, was wir leben... 

Dennoch sage ich oftmals wir machen "sowas wie 50 shades of grey". 

Nur innerhalb der Szene gibt es Differenzierungen. Und nein, keine 100% igen Definitionen. Aber Unterschiede in den Begrifflichkeiten. Und da kann ich sie schon so nutzen, dass die Leute wissen, was von der Richtung her gemeint ist!

Also zumindest unter bdsm'lern dürfte es ein Unterschied sein, ob ich sage "ich mag Rollenspiele" oder "ich bin 24/7 Sklavin!"

Sonst hätten wir diese ganzen Begriffe nicht!

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