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Alltagserotik: So nah und doch so fern


Lo****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 26.4.2024 at 13:48, schrieb Leondriel:

Die Männer haben durchaus etwas zu verlieren, ihre Vormachtstellung und viele Privilegien. Jeder Ressourcenpool ist ja begrenzt. Sollen z.B. Frauen so viel verdienen wie Männer muss das irgendwer bezahlen, also werden die Gehälter der Männer sinken oder zumindest nicht so schnell ansteigen. Wenn sich Männer im Haushalt mit einbringen geht das zu Lasten ihrer Freizeit. Werden Frauen bei der medizinischen Forschung im gleichen Maß berücksichtigt wie Männer ist nicht mehr so viel Zeit für die Forschung an Männerproblemen. Müssen Crashtests an Fahrzeugen auch mit weiblichen Dummies ausgeführt werden treibt das Kosten in die Höhe, das Lieblingsspielzeug wird teurer. Dinge, die nicht auf den Durchschnittsmann angepasst sind sondern an den Durchschnittsmenschen werden dann Frauen besser passen, Männern schlechter.
Dazu kommt noch der erhöhte Aufwand: Eine Frau, die sich selbst gut versorgen kann, also nicht auf den Mann angewiesen ist, kann auch mal auf nen Mann verzichten. Ist der Mann ein Arschloch findet er halt keine Frau mehr, die ihn umsorgt. Da muss man für Sex auf einmal entweder die Prostituierte bezahlen oder ein guter Partner sein, und das ist aufwändiger als ein fauler Sack zu sein dem alles von der Partnerin, bekannt als Mutti 2, hinterhergetragen wird.

Jetzt könnte man denken, dass Mann diese Ungerechtigkeit sieht und abschaffen möchte, und ja, es gibt sie, die Männer die das auch wollen. In der Allgemeinheit muss man aber leider sagen dass Mensch nur höchst ungern einmal erworbene Privilegien und Wohlstand aufgibt. Die Angst vor dem Abstieg ist so groß, dass abstruseste Schutzwälle aufgebaut werden. Man muss sich nur vor Augen halten mit wie viel Energie Legionen von Strohmann-Argumenten und Fehlinformationen durchgeprügelt werden, statt anderen auch was zu gönnen was man für sich selbst als Selbstverständlichkeit ansieht.

In welch verschiedenen Welten wir anscheinend leben :smiley:  Vielleicht lebe ich ja auch in einem Paralleluniversum der bereits vorhandenen Gleichberechtigung und Gleichstellung der Geschlechter? Keine Ahnung.....  jedenfalls kommen mir deine aufgezählten Privilegien der Männer wie ein Anachronismus aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und früher vor. Ich spreche jetzt nicht nur von mir, sondern eigentlich von allen Männern in meinem Bekanntenkreis.

Die medizinische Forschung wäre laut Angaben auf den Mann konzentriert zum Nachteil der Frau.... :coffee_morning:   habe ich neulich tatsächlich auch mal irgendwo gehört. Frage mich aber inwiefern?  Wird tatsächlich mehr an reinen Männerkrankheiten geforscht als an Frauenkrankheiten? Meines Wissens wird genau da geforscht, wo am meisten Geld verdient wird. Da wir ein Krankenkassensystem haben, dürfte das Argument, Männer hätten mehr Kohle für Medizin / Behandlungen hier nicht greifen. Warum sollte also die Pharmaindustrie und Medizin bevorzugt Männerkrankheiten erforschen?

Ja, das Thema Crashtest-Dummies, habe ich auch schon gelesen. In der Tat werden Dummies verwendet, die von Größe und Gewicht eher dem (unter)durchschnittlichen Mann entsprechen. Schaut man sich allerdings den BMI bzw. die Entwicklung von Adipositas in den letzten Jahrzehnten so an, dürften die Dummies eh fast nur noch in der Theorie für Männer wie auch für Frauen einen brauchbares Testobjekt darstellen :jumping:

Das mit der unabhängigen Frau, die sich schleunigst von Arschlöchern trennen sollte begrüße ich absolut. Es gibt viel zu viele Frauen, die mit Arschlöchern liiert / verheiratet sind und sich deren Misshandlungen und geistige Störungen gefallen lassen. Daher plädiere ich auch an alle jungen Frauen: lasst euch in einem Beruf ausbilden, der ein vernünftiges Gehalt garantiert, geht studieren, studiert was, das auch gut bezahlte Jobaussichten hat. Es liegt an euch!

  • Moderator
Geschrieben

Bitte nicht in Richtung Politik tendieren.

Danke.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 28 Minuten, schrieb BP139:

Die medizinische Forschung wäre laut Angaben auf den Mann konzentriert zum Nachteil der Frau.... :coffee_morning:   habe ich neulich tatsächlich auch mal irgendwo gehört. Frage mich aber inwiefern

Bestes Beispiel, Thema Verhütung. Die Pille für den Mann ist kein Mythos. Warum sie aber nie auf den Markt kam. Wegen der vielen Nebenwirkungen. Nun lesen wir uns mal die Packungsbeilage der Antibany Pille durch. Die Nebenwirkungen sind schon spannend. Aber Frau kann man das durchaus zumuten, das ist selbstverständlich und Frauen die die Pille nicht mehren werden zumeist schräg angeguckt. Kondome sind nämlich bäh und die Pille doch so schön bequem. 

vor 28 Minuten, schrieb BP139:

Daher plädiere ich auch an alle jungen Frauen: lasst euch in einem Beruf ausbilden, der ein vernünftiges Gehalt garantiert, geht studieren, studiert was, das auch gut bezahlte Jobaussichten hat. Es liegt an euch!

😂😂😂😂😂😂😂😂😂 Made my day. 

Du hast wahrscheinlich in einem Vorstellungsgespräch noch nie den Satz gehört "Ach Sie haben Kinder? Na dann sollten wir wohl über eine Teilzeitstelle reden".

Btw. In meinem vorletzten Job hatte ich eine Stelle mit der gleichen Stellenkonkretisierung wie mein männlicher Kollege. Rat mal wer von uns beiden mehr verdient hat. Ich musste eine Angleichung unserer Gehälter über einen Rechtsanwalt durchsetzen lassen. 

Glaubst du wirklich allen ernstes Frauen brauchten den Rat zu studieren oder eine gute Ausbildung zu machen? 

bearbeitet von NoDoll
AndersimNorden
Geschrieben

@Bratty_Lo Ich habe die Hoffnung aufgegeben, das Menschen generell überhaupt noch was begreifen...

@NoDoll Da habe ich für das grundsätzliche Problem keine Gegenargumente, auch wenn ich nicht weiss (wie denn auch) ob es in dem Ausmaß im Alltag passiert wie du es beschreibst. Wenn das "normaler" Alltag ist kann ich sogar den "Männerhass" nachvollziehen. Aber wie so oft, ist dies nur ein kleiner Prozentsatz, nicht alle Männer. Und wenn doch, bin ich halt die Ausnahme...

 

vor 38 Minuten, schrieb BP139:

Die medizinische Forschung wäre laut Angaben auf den Mann konzentriert zum Nachteil der Frau.... :coffee_morning:   habe ich neulich tatsächlich auch mal irgendwo gehört. Frage mich aber inwiefern?  Wird tatsächlich mehr an reinen Männerkrankheiten geforscht als an Frauenkrankheiten? Meines Wissens wird genau da geforscht, wo am meisten Geld verdient wird. Da wir ein Krankenkassensystem haben, dürfte das Argument, Männer hätten mehr Kohle für Medizin / Behandlungen hier nicht greifen. Warum sollte also die Pharmaindustrie und Medizin bevorzugt Männerkrankheiten erforschen?

Da kann ich dir mehr Infos zu geben. Quelle: Laborantin in der Forschung & Entwicklung von einem deutschen Pharma Konzern der einen gerade sehr erfolgreichen Fussballverein hat... Kurzfassung: Das liegt daran, das "Versuche" von Medikamenten nicht an Frauen im gebährfähigem Alter stattfinden. Von daher sind Forschungsergebnisse verfälscht bzw auf Mann geeicht, weil eventuelle Spätfolgen von Versuchen als nicht so gravierend angesehen werden. Männer kann man opfern...

Es findet also ein Ungleichgewicht in der medizinischen Forschung statt aus "moralischen" Gründen (?!?!?), entsprechend ist auch das Wissen eher auf Mann geeicht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Minuten, schrieb AndersimNorden:

@Bratty_Lo Ich habe die Hoffnung aufgegeben, das Menschen generell überhaupt noch was begreifen...

@NoDoll Da habe ich für das grundsätzliche Problem keine Gegenargumente, auch wenn ich nicht weiss (wie denn auch) ob es in dem Ausmaß im Alltag passiert wie du es beschreibst. Wenn das "normaler" Alltag ist kann ich sogar den "Männerhass" nachvollziehen. Aber wie so oft, ist dies nur ein kleiner Prozentsatz, nicht alle Männer. Und wenn doch, bin ich halt die Ausnahme...

 

Da kann ich dir mehr Infos zu geben. Quelle: Laborantin in der Forschung & Entwicklung von einem deutschen Pharma Konzern der einen gerade sehr erfolgreichen Fussballverein hat... Kurzfassung: Das liegt daran, das "Versuche" von Medikamenten nicht an Frauen im gebährfähigem Alter stattfinden. Von daher sind Forschungsergebnisse verfälscht bzw auf Mann geeicht, weil eventuelle Spätfolgen von Versuchen als nicht so gravierend angesehen werden. Männer kann man opfern...

Es findet also ein Ungleichgewicht in der medizinischen Forschung statt aus "moralischen" Gründen (?!?!?), entsprechend ist auch das Wissen eher auf Mann geeicht.

So kenne ich das auch. In der chemischen Industrie gibt es zum Beispiel Tätigkeiten, die nur Männer ausüben müssen, weil sie Folgen für zukünftige Schwangerschaften bei jüngeren Frauen haben könnten. Daher sind öfter Männer mit Tätigkeiten bedacht, die sehr gesundheitsschädlich sein können, oder halt entsprechend schwere und unangenehme Schutzmaßnahmen / Anzüge / Vollschutzgasmasken etc. voraussetzen. Männer werden halt immer noch als belastbarer angesehen  - zum Nachteil der Männer wegen den sich daraus ergebenden Arbeiten.

Das Argument von @NoDoll mit der Pille halte ich für ein Scheinargument. Kein Mann kann einer Frau vorschreiben, ob sie die Pille zu nehmen hat. Wenn sie sich von ihrem Mann unter Druck gesetzt fühlt, dann -->   ist es ein Arschloch, Zeit zum trennen, dahin schicken wo der Pfeffer wächst. Es gibt mehr als genug Männer, die da verständnisvoll sind und nichts von anderen erwarten, was sie nicht selbst auch tun würden, wir haben hier in Deutschland eh einen Männerüberschuss im Altersbereich < 60, somit genug Alternativen   ;)

bearbeitet von BP139
Ergänzungen, Konkretisierungen
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb AndersimNorden:

nicht alle Männer

Na zum Glück nicht alle Männer. Das wäre wahrlich fatal. Du bist sicherlich keine Ausnahme. 

Der Prozentsatz derer die doch aber keine Gedanken darüber machen was sie, ganz unbedarft, von sich geben und damit auslösen (können) ist gar nicht mal so klein. 

Und ja da gibt es vieles was man aufzählen könnte. Es fängt schon im Kindesalter an. Wie oft hört man Erwachsene zu Jungen so etwas sagen wie: sei doch nicht so zickig oder bist du etwa ein Mädchen? Heul doch nicht rum wie ein Mädchen. Sei doch nocht so sensibel wie ein Mädchen.

Damit wird schon Jungen vermittelt, alles was Mädchen so ausmacht ist negativ. Vor allem sensibel sein.

Bei Frauen ist es dann: Du bist so zickig heute, hast du deine Tage oder was?  

Auch negativ. 

Dabei sind die meisten Frauen gar nicht während ihrer Tag zickig sondern PMS bedingt davor. Während ihrer Periode haben Frauen dann ganz andere Probleme. Womit viele sich aber gar nicht erst auseinandersetzen. Tatsächlich fragte mich neulich sogar ein Mann welche SMS Praktik PMS denn sei, hätte er noch nie von gehört. ^^

Zum Glück gibt es auch hier genug Ausnahmen. 

vor 13 Minuten, schrieb AndersimNorden:

Wenn das "normaler" Alltag ist kann ich sogar den "Männerhass" nachvollziehen

Es ist sogar so normal das Frauen es größtenteils gar nicht mehr wahrnehmen. Aber ich möchte betonen, ich hasse für meinen Teil hasse Männer nicht. Ich mag nur die Tatsache nicht das Frauen so oft nicht zugehört wird und das man sie nicht so ernst nimmt wie es nötig wäre. Ich mag die Tatsache nicht das so oft ignoriert oder einfach bagatellisiert wird.  Ich mag die Tatsache nicht wie Männer mit anderen Männern umgehen die Frauen und ihren Gedanken und Gefühlen gegenüber verständnisvoll sind. Du bist doch so ein Frauenversteher. Du machst das doch nur um deine Chancen bei Frauen zu verbessern. Usw. 

Der Fairness wegen, es ist klar das Frauen nicht immer besser sind und auch ihre Defizite haben. Ich will das gar nicht wegreden. Es gibt genug Frauen die Männer als Weicheier bezeichnen die gefühlvoll sind und auch sensibel. Da mache ich für meinen Teil allerdings auch den Mund auf.

Gleichzeitig schießen Frauen gegeneinander an Stellen wo sie sich eher gegenseitig supporten sollten.

Kleines Beispiel. Alleinerziehende Mütter werden von anderen Müttern stets skeptisch beäugt und jeder noch so kleine Fehler wird angekreidet. Alleinerziehende Väter hingegen werden regelrecht hoffiert und mit Verständnis überschüttet wenn sie mal was nicht so hinbekommen. Verrückt. 

Betrunkene Frauen sind die Pest und wer schon mal in der Gastro gearbeitet hat, kennt die Frauenklos.^^ 

Nein, Frauen sind nicht perfekt.  Aber Frauen sind auch keine reinen Sexobjekte und nur auf der Welt um hübsch und geil zu sein. 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Minuten, schrieb BP139:

Das Argument von @NoDoll mit der Pille halte ich für ein Scheinargument. Kein Mann kann einer Frau vorschreiben, ob sie die Pille zu nehmen hat. Wenn sie sich von ihrem Mann unter Druck gesetzt fühlt, dann -->

Ach so. Na klar. So einfach ist das also. Natürlich kann er ihr das nicht vorschreiben. Davon war auch keine Rede. Aber tu mir doch mal den Gefallen und hör dich um wie viele Männer Kondome doof finden und es vorziehen wenn die Frau die Pille nimmt. 

Ach und schon mal was von Stealthing gehört? 

Da wären wir wieder bei...Frauen müssen sich selbst schützen weil...ja weil. 

bearbeitet von NoDoll
Geschrieben
Vor 13 Minuten , schrieb NoDoll:

Ach so. Na klar. So einfach ist das also. Natürlich kann er ihr das nicht vorschreiben. Davon war auch keine Rede. Aber tu mir doch mal den Gefallen und hör dich um wie viele Männer Kondome doof finden und es vorziehen wenn die Frau die Pille nimmt. 

Ach und schon mal was von Stealthing gehört? 

Da wären wir wieder bei...Frauen müssen sich selbst schützen weil...ja weil. 

… weil Hormone nehmen für zwei-drei Tage Fruchtbarkeit bei Frauen voll klar geht, während Männer dies jeden Tag vom Monat sind.

Geschrieben
vor 25 Minuten, schrieb BP139:

Das Argument von @NoDoll mit der Pille halte ich für ein Scheinargument. Kein Mann kann einer Frau vorschreiben, ob sie die Pille zu nehmen hat. Wenn sie sich von ihrem Mann unter Druck gesetzt fühlt, dann -->   ist es ein Arschloch, Zeit zum trennen, dahin schicken wo der Pfeffer wächst. Es gibt mehr als genug Männer, die da verständnisvoll sind und nichts von anderen erwarten, was sie nicht selbst auch tun würden, wir haben hier in Deutschland eh einen Männerüberschuss im Altersbereich < 60, somit genug Alternativen   ;)

Du scheinst nicht im Blick zu haben, dass es gesellschaftliche Strukturen gibt, die als Normen Einfluss auf Verhalten von Menschen haben, ohne dass konkret ein anderer Mensch dich dazu nötigt. Und um diese Strukturen geht es bei der ganzen Debatte. Diese Strukturen sind Jahrtausende lang gewachsen und wir halten sie für komplett normal. Das ist es was Partriachat genannt wird.

Deine Sichtweise scheint die Tatsache, dass Gesellschaft mehr als die Summe ihrer Teile ist, nicht zu berücksichtigen.

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb NoDoll:

Ach so. Na klar. So einfach ist das also. Natürlich kann er ihr das nicht vorschreiben. Davon war auch keine Rede. Aber tu mir doch mal den Gefallen und hör dich um wie viele Männer Kondome doof finden und es vorziehen wenn die Frau die Pille nimmt. 

 

Das Leben ist kein Wunschkonzert, auch nicht für Männer :joy:  Man kann vieles doof finden -  na klar ist Sex ohne Kondom mit der festen Partnerin schöner, aber wenn die Frau die Pille ablehnt, dann hat man als Mann das zu akzeptieren, so sieht's aus. Wenn die Frau dann nur ihrem Partner zuliebe die Pille nimmt und entsprechende Nebenwirkungen in Kauf nimmt, tut sie das trotzdem aus freier Entscheidung.

Zitieren

 

 

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb and-y:

Du scheinst nicht im Blick zu haben, dass es gesellschaftliche Strukturen gibt, die als Normen Einfluss auf Verhalten von Menschen haben, ohne dass konkret ein anderer Mensch dich dazu nötigt. Und um diese Strukturen geht es bei der ganzen Debatte. Diese Strukturen sind Jahrtausende lang gewachsen und wir halten sie für komplett normal. Das ist es was Partriachat genannt wird.

Deine Sichtweise scheint die Tatsache, dass Gesellschaft mehr als die Summe ihrer Teile ist, nicht zu berücksichtigen.

Es gibt auf der Welt Kulturkreise, wo deine Beschreibung der jahrtausendealten Tradition des Patriarchats zu 100% zutrifft und diese Kultur findet man ja mittlerweile auch zu großen Teilen in Europa. In unserem Kulturkreis ist das Thema des Patriarchats aber seit rund 50 Jahren durch. Natürlich gibts immer ein paar Ausnahmen von der Regel, die sind aber statistisch irrelevant. Ist auch gut so. Der Feminismus war wichtig und hat vieles erreicht. Ein Feld, wo es noch einiges zu tun gibt, wäre das Thema Abtreibung, da sind die Hürden über die Selbstbestimmung der Frau noch unnötig hoch hierzulande.

Geschrieben
Am 26.4.2024 at 23:59, schrieb Bratty_Lo:

@Toy4her

Mal eine ganz andere Frage: Mein Herr und ich haben über die  Anrede "Gott"/"Göttin" geredet. Das ist ja im Sinne von "allmächtig" und irgendwie fanden wir das beide doch ziemlich anmaßend... "Hoheit" oder "Königin" als die machtausübende Person und "erhabend", "edel", wäre irgendwie noch nachvollziehbar für uns... Aber sich als einen "Gott" zu bezeichnen??? Öhm... Mein Herr ist gewiss kein "Gott". Aber du nennst deine Femdom immer "Göttin". Will sie das so? Oder tust du das so? Wir finden diesen Begriff etwas "zu viel des Guten"... Aber nicht böse gemeint...🙂

Ist jetzt OT, Entschuldigung. Gerne auch PN.

Sonst hast du recht 🙂

Als die Römer sich als Götter gleich darstellten begann der Zerfall des Reiches! Gottgleich bedeutet für  alle Zeit für alle gültig zu sein!  Niemand  ist so speziell ausgestattet wie wir Menschen  in Farben in Geschlecht, Göttlich daran ist nur unsere Existenz!

Geschrieben
vor 53 Minuten, schrieb BP139:

Wenn die Frau dann nur ihrem Partner zuliebe die Pille nimmt und entsprechende Nebenwirkungen in Kauf nimmt, tut sie das trotzdem aus freier Entscheidung.

Also hast du noch nie von Stealthing gehört.....

Und du gehst immer von fester Partnerschaft aus. Warum? Weil Frauen im Gegensatz zu Männern nur in festen Partnerschaften Sex haben? 

vor 50 Minuten, schrieb BP139:

In unserem Kulturkreis ist das Thema des Patriarchats aber seit rund 50 Jahren durch

Wenn dem so wäre, würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Dann würden es Aussagen wie Frauen machen sich hübsch um positives Feedback von Männern zu bekommen gar nicht geben. Dann müssten Frauen kein psychologisches Gutachten erstellen lasen wenn sie sich sterilisieren lassen wollen. Dann müssten Frauen nicht jedes Mal ein Taxi rufen wenn sie nach einer Party sicher nach Hause kommen wollen.

Gesetze und dergleichen gibt es aber in den Köpfen existiert das Patriachat weiterhin und sorry, wenn du das nicht wahrhaben möchtest greift hier wohl die Aussage von AnderimNorden bezüglich der Naivität.

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb NoDoll:

Und du gehst immer von fester Partnerschaft aus. Warum? Weil Frauen im Gegensatz zu Männern nur in festen Partnerschaften Sex haben? 

Wenn dem so wäre, würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Dann würden es Aussagen wie Frauen machen sich hübsch um positives Feedback von Männern zu bekommen gar nicht geben. Dann müssten Frauen kein psychologisches Gutachten erstellen lasen wenn sie sich sterilisieren lassen wollen. Dann müssten Frauen nicht jedes Mal ein Taxi rufen wenn sie nach einer Party sicher nach Hause kommen wollen.

Gesetze und dergleichen gibt es aber in den Köpfen existiert das Patriachat weiterhin und sorry, wenn du das nicht wahrhaben möchtest greift hier wohl die Aussage von AnderimNorden bezüglich der Naivität.

Also wenn man Sex hat mit flüchtigen Bekanntschaften, sollte das Kondom wohl eh selbstverständlich sein - auch wenn es keinen 100% Schutz bietet, aber Geschlechtskrankheiten sind ja zweifellos ein Thema. Somit gehe ich von festen Partnerschaften aus, wenn das Thema Pille aufkommt.

Nicht nur Frauen machen sich attraktiv fürs andere Geschlecht, das gilt selbstverständlich in gleich hohem Maß auch für Männer. Das tut man halt üblicherweise. Auch als Mann will man nicht als Honk angesehen werden. Männer nutzen halt zusätzlich noch andere "Stilmittel", um sich als attraktiv und für die Frau interessant zu präsentieren.... denn die Wahl trifft in unserem Kulturkreis immer die Frau und somit ist der Mann zwar vermeintlich der "Jäger", wird aber von der Frau akzeptiert, oder er fällt eben durchs Raster. Natürlich wird auch ein Mann nur solche Frauen umwerben, die seinen Präferenzen entsprechen.

Das Thema zunehmender Unsicherheit in der Öffentlichkeit für Frauen, vor allem in Städten und nachts ist ja eher ein politisches Thema. Die Gründe sind auch klar, die Kriminalstatistik erklärt es.

Ja, in den Köpfen dauerts halt immer etwas länger mit dem Wandel. Aber der Weg ist das Ziel und wir sind in unserem Kulturkreis seit rund 50 Jahren auf einem guten Weg.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb BP139:

Das Leben ist kein Wunschkonzert, auch nicht für Männer :joy:  Man kann vieles doof finden -  na klar ist Sex ohne Kondom mit der festen Partnerin schöner, aber wenn die Frau die Pille ablehnt, dann hat man als Mann das zu akzeptieren, so sieht's aus. Wenn die Frau dann nur ihrem Partner zuliebe die Pille nimmt und entsprechende Nebenwirkungen in Kauf nimmt, tut sie das trotzdem aus freier Entscheidung.

Es hat auch damit zu tun, dass Frau glaubt, keine andere Wahl zu haben. Das gehört auch zum täglichen "schütz dich halt selber" das Frauen leben.

 

Hast du eigentlich schon mal mit deinem Arzt über Verhütung gesprochen? Was wird dir denn empfohlen? Bekommst du dann Methoden als alternativlos vorgeschlagen, die du bei deiner Frage an den Arzt schon ausgeschlossen hattest? Ich meine gehst du überhaupt zu einem Arzt, der jährlich deine Sexualorgane untersucht und mit dem du über das Thema sprichst? 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb BP139:

Es gibt auf der Welt Kulturkreise, wo deine Beschreibung der jahrtausendealten Tradition des Patriarchats zu 100% zutrifft und diese Kultur findet man ja mittlerweile auch zu großen Teilen in Europa. In unserem Kulturkreis ist das Thema des Patriarchats aber seit rund 50 Jahren durch. Natürlich gibts immer ein paar Ausnahmen von der Regel, die sind aber statistisch irrelevant. Ist auch gut so. Der Feminismus war wichtig und hat vieles erreicht. Ein Feld, wo es noch einiges zu tun gibt, wäre das Thema Abtreibung, da sind die Hürden über die Selbstbestimmung der Frau noch unnötig hoch hierzulande.

Deshalb können wir hier darüber reden. Deshalb reden wir hier auch darüber. 

Zum Glück leben wir nicht in einem Land, in dem Frauen hingerichtet werden, wenn ein Stück Haar unterm Schleier hervorschaut. Das Ding ist, im Iran haben Frauen vor 80 Jahren auch Minirock getragen. Frag ich mich mal, warum sie heute hingerichtet werden, wenn sie für dieses Recht auf die Straße gehen.

 

Nein, solange es noch Männer gibt, die sagen, dass wir doch zufrieden sein sollen, weil es besser ist, als nichts, ist es noch nicht so weit, dass wir am Ziel sind.

 

Ich bin damit aufgewachsen, dass ich ein Mensch bin. Solange andere mich aber nicht als solchen sehen und meine Meinung damit abtun, ich sei eine männerhassende Frau, ist es nicht gut und alles in Ordnung.

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Teaspoon:

Es hat auch damit zu tun, dass Frau glaubt, keine andere Wahl zu haben. Das gehört auch zum täglichen "schütz dich halt selber" das Frauen leben.

Die Frage ob er schon von Stealthing gehört hat, bleibt ja nach wie vor unbeantwortet. 

:coffee_morning:

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten, schrieb Teaspoon:

Ich bin damit aufgewachsen, dass ich ein Mensch bin. Solange andere mich aber nicht als solchen sehen und meine Meinung damit abtun, ich sei eine männerhassende Frau, ist es nicht gut und alles in Ordnung.

So wird ein Schuh draus. 

Aber ja, auch beim Thema Feminismus ist es lustig.

Sei froh das du nicht auch noch Femdom bist. Da bist du nicht einfach nur Männerhasserin. Du bist sogar auf einem Rachefeldzug, erniedrigst Männer und fügst ihnen Schmerzen zu weil du jahrelang von deinem Ehemann gedemütigt wurdest und das lässt du jetzt an allen Männern der Welt raus. Wenn du dazu noch bi  bist, machst du das mit Frauen weil du dich auch an ihnen rächen willst weil dein Ehemann dich mit anderen Frauen betrogen hat. Das du Femdom und Sadistin bist weil...ja nee, kann ja nicht sein das es einfach deine Neigung ist, deine Vorlieben sind und dem keine traumatische Vergangenheit zugrunde liegt.

Also nehmt euch vor feministischen Femdoms in acht! 😜

bearbeitet von NoDoll
Geschrieben
Der Weg ist das Ziel in diesem Kontext zu verwenden, empfinde ich als äußerst schwierig und dass damit versucht wird zu legitimieren, dass wir (noch lange) nicht am Ziel sind. Erfolge sollten stets gesehen und anerkannt werden, aber im Grund gehts hier um „bare minimums“. Kulturkreis hin oder her. Als ob unser Bewusstsein füreinander da aufhört, wo ein anderer anfängt.
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Teaspoon:

Deshalb können wir hier darüber reden. Deshalb reden wir hier auch darüber. 

Zum Glück leben wir nicht in einem Land, in dem Frauen hingerichtet werden, wenn ein Stück Haar unterm Schleier hervorschaut. Das Ding ist, im Iran haben Frauen vor 80 Jahren auch Minirock getragen. Frag ich mich mal, warum sie heute hingerichtet werden, wenn sie für dieses Recht auf die Straße gehen.

 

Nein, solange es noch Männer gibt, die sagen, dass wir doch zufrieden sein sollen, weil es besser ist, als nichts, ist es noch nicht so weit, dass wir am Ziel sind.

 

Ich bin damit aufgewachsen, dass ich ein Mensch bin. Solange andere mich aber nicht als solchen sehen und meine Meinung damit abtun, ich sei eine männerhassende Frau, ist es nicht gut und alles in Ordnung.

Mit dem Thema Iran würde ich wieder eine politische Diskussion lostreten, was hier ja nicht erwünscht ist. Aber in der Tat hatte der Iran mit Mossadegh als demokratisch gewähltem Präsidenten sehr liberale Zeiten. Dasselbe galt übrigens auch für Afghanistan und galt bis vor noch nicht allzulanger Zeit für Libyen und Syrien.

Man darf halt nicht pauschalisieren, sonst landet man schnell in der Ecke "männerhassend" oder umgekehrt "frauenhassend". Natürlich gibt es auch in unserem Kulturkreis noch Negativbeispiele, die völlig zurecht auch thematisiert werden können, jedoch wäre es falsch zu behaupten "die Männer" unterdrücken die Frauen, oder in unserer Gesellschaft werden Frauen generell benachteiligt. Das ist falsch, denn dann fühlen sich grob geschätzt mehr als 80% der Männer auf den Schlips getreten, weil das für sie und ihr Umfeld einfach nicht zutrifft.

Geschrieben
Vor 6 Minuten , schrieb BP139:

Mit dem Thema Iran würde ich wieder eine politische Diskussion lostreten, was hier ja nicht erwünscht ist. Aber in der Tat hatte der Iran mit Mossadegh als demokratisch gewähltem Präsidenten sehr liberale Zeiten. Dasselbe galt übrigens auch für Afghanistan und galt bis vor noch nicht allzulanger Zeit für Libyen und Syrien.

Man darf halt nicht pauschalisieren, sonst landet man schnell in der Ecke "männerhassend" oder umgekehrt "frauenhassend". Natürlich gibt es auch in unserem Kulturkreis noch Negativbeispiele, die völlig zurecht auch thematisiert werden können, jedoch wäre es falsch zu behaupten "die Männer" unterdrücken die Frauen, oder in unserer Gesellschaft werden Frauen generell benachteiligt. Das ist falsch, denn dann fühlen sich grob geschätzt mehr als 80% der Männer auf den Schlips getreten, weil das für sie und ihr Umfeld einfach nicht zutrifft.

Die Problematik ist nicht, ob sich Männer auf den Schlips getreten fühlen könntet.

Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb BP139:

jedoch wäre es falsch zu behaupten "die Männer" unterdrücken die Frauen, oder in unserer Gesellschaft werden Frauen generell benachteiligt. Das ist falsch, denn dann fühlen sich grob geschätzt mehr als 80% der Männer auf den Schlips getreten, weil das für sie und ihr Umfeld einfach nicht zutrifft

Also Fakt ist ja, dass wir keine Gleichberechtigung haben. Und das gesamte System ein Problem ist!

Die darin von dir aus beschriebenen 80% (wenn dem denn so sei!) die "besseren" Männer innerhalb der Strukturen. 

Was das bedeutet? Männer, die ihre Frauen UNTERSTÜTZEN. Männer die als "Vorzeigepapa" gelten, wenn sie am Sonntag mal mit dem Kind auf den Spielplatz gehen... Als wäre das nicht selbstverständlich?! Ebenso wie Windeln wechseln, Nachts aufstehen usw. Aber "Mann" verdient ja mehr und somit ist es nur "sinnvoller", dass er arbeiten geht. Ist zumeist ja auch nicht anders gewollt!

Auf das minimale unterstützt werden im Haushalt und bei den Kindern, können Frauen aber dann auch verzichten! Und am besten will er für Selbstverständlichkeiten noch gelobt und gefeiert werden... Wenn er mal 2 Tage im Jahr sich "Kind krank" schreiben lässt...🤦‍♀️ Ist ja kein Wunder, dass manche Frauen deswegen (nicht nur aus dem Grund) keine Lust auf Kinder haben... 

Care-Arbeit ist immer noch Frauensache! 

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