Dies ist ein beliebter Beitrag. Ademar Geschrieben April 23 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben April 23 Ich denke zurzeit mal wieder viel nach. Zerdenken würde es glaube ich auch treffen. Mein Leben war, und ist auch heute noch in vielen Teilen, auch das Leben der Anderen. Natürlich unterscheidet es sich zwangsläufig, durch meine Neigung, Lebensstil dann doch wieder in einigen Punkten gravierend von jenen außerhalb unserer bunten Bubble. Aber schlussendlich leben wir alle irgendwie doch das Leben der Anderen. Wenn ich mich also umschaue, darüber nachdenke, jemand neues in mein Leben zu lassen, bzw. erstmal überhaupt die Möglichkeit zu haben, jemanden kennenzulernen, dann muss ich mich Hinterfragen, ist mein Lebensmodell auch für andere tragbar? Worauf ich also hinaus will, ich lebe bewusst Polyamor. Aufgewachsen mit den üblichen Werten, Familie, Haus und Baum... kennen wir alle, habe ich das auch erstmal so versucht zu leben. Dabei bin ich aber immer wieder an meine Grenzen gestoßen. Warum? Weil diese eine Partnerschaft zu viel Leere in mir aufgebaut hat. Weil man nicht den Partner gefunden hat, welcher offen für mancherlei Dinge war. Und man auch nie den Partner finden konnte, der alle Saiten des Klaviers zum klingen bringen konnte. Das gilt natürlich auch für mich in die entgegengesetzte Richtung. Die erlernte Monogamie führte also zur frühen Feststellung, dass dieses Beziehungssystem nicht zwingend das gelbe vom Ei ist. Also aus meiner Betrachtung heraus. Ich hab es probiert und wieder und wieder... eine gefühlte Neverending Story (Monogamie) halt. Erst mit meinem ersten bewussten Schritten in den BDSM Bereich, habe ich erkannt, eher akzeptiert, ein einzelner Mensch, kann nicht allen Bedürfnissen eines anderen gerecht werden. Eine moralisch schwierige Entscheidung musste her. Den gelernten Dingen entsagen, nicht die eine Person zu finden, mit der bis zum Ende aller Tage Glückseligkeit einkehrt. Oder anzuerkennen, dass genau dieses bei mir so nicht funktioniert? Da durch die Erkenntnis, BDSM (pfui) mein moralischer Kompass eh schon durcheinander war, ich den nächsten Schritt, der für mich vollkommen logisch war, nun zu machen habe. Was sich langsam abzeichnete, es wurde mit der Zeit zur Gewissheit, das es der richtige Weg für mich ist. Leider blieben dadurch auch einige nahe Menschen auf der Strecke bzw., interessante Menschen zogen sich zurück, weil sie dem Konzept nichts abgewinnen konnten. Vielleicht lag es an mir, vielleicht an deren gesellschaftlichen Prägung, dass so ein "wildes" rumgebumse ja wohl gar nicht geht. Einspruch an dieser Stelle, das hat für mich nichts mit Polyamorie zu tun. Aber wenn sie erstmal laufen, lass sie gehen. Ich habe über die Jahre immer wieder polyamore Beziehungen geführt und sie sehr genossen. Kommunikation ist wie so oft der Schlüssel. Ich bin aber auch immer mal wieder auf die Nase gefallen. Habe Menschen falsch eingeschätzt, die doch so polyamor waren und doch nur versuchten meine Beziehungen zu torpedieren. Das Ziel? Eine glückliche monogame Beziehung zu führen. Jetzt stelle ich fest, dass bei meiner Suche nach einer neuen Beziehung, die meisten Menschen hier und anderswo, doch weiter an ihren Systemen hängen und mein Konzept ablehnen. Das bedeutet aber nicht, dass ich meinem Konzept abschwöre, denn es ist für mich eine echte Bereicherung. Aber es macht die Sache doch nicht leichter. Alle sind heute "open minded" und super .......sexuell. Die Pünktchen können nach Bedarf ausgefüllt werden. Aber wenn es dann zur Realität wird, sich auf einen Menschen einzulassen, und dadurch bedingt auch auf andere, schwierig. Und es geht ja noch nicht mal um das "fröhliche Rudelbumsen". Sondern einem partnerschaftlichen Konzept was viel Kraft, Energie und auch Verständnis untereinander erfordert. Jetzt steht alles auf Null! Es ist Zeit weiterzugehen um zu sehen, was sich ergeben kann. Denn aufgeben gilt nicht. Ich bin da so der furchtbare Optimist, dass es doch noch gelingen kann. Es sind gerade einfach meine Gedanken. Vielleicht habt ihr auch welche dazu? Es grüßt Ademar
Dies ist ein beliebter Beitrag. AndersimNorden Geschrieben April 23 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben April 23 (bearbeitet) Es ist oftmals mehr Schein als sein was Menschen von sich behaupten und Menschen die sich wirklich abseits der getrampelten Pfade bewegen sind eine Rarität. Es ist wie den Berg erklimmen, je höher man kommt, umso dünner wird die Luft, umso kleiner das Teilnehmerfeld. Die Behauptungen die Menschen von sich geben, sind nur solange dienlich solange sie einen persönlichen Vorteil bieten. Wenn aber ein Ziel erreicht wurde oder zum greifen nah ist, wird gerne in die anerkannten Muster zurück gefallen. Die meisten Menschen testen & nutzen nur das Unbekannte, Alternative und Rebellische, solange die alte gewohnte & bewährte Sicherheit in Reichweite bleibt. Es sind nur Touristen... schau dir an wie oft & schnell Hypes und Trends wechseln und die Herde anfängt mitzulaufen. Solange dein Lebensmodell und deine Prinzipien für dich funkltionieren, warum ist es relevant ob es tragbar ist für andere. Angst um den eigenen Marktwert ? Man muss nicht jedem gefallen und man muss nicht alle gut finden, ist für mich eine Art Sortierung. Was ist dir wichtiger ? Viele Menschen die dein Leben oberflächlich bereichern ohne Tiefgang und somit ersetzbar sind (oder sie dich ersetzen können) oder Wenige wo Substanz und Tiefe besteht und es eine wirkliche gegenseitige Bereicherung ist... Folgen oder Führen... und wenn du führst, gehst du erstmal eine ganze Weile allein... bearbeitet April 23 von AndersimNorden
frollein Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 Ich kann das gerade sehr gut nachvollziehen ... Auch ich habe mich entschieden nicht mehr das Monogame Lebenskonzept nach zu gehen . Mein eigener Anspruch komplett auf den Kopf gestellt irgendwie aber eben doch nicht den es ist eine Bereicherung Sich selbst zu sein Tiefe Beziehungen zu verschiedenen Personen auf zu bauen ohne sich dabei auf zu geben sondern sich gegenseitig zu beflügeln . Ab und an gibt's Grenzen ob die Eigenen oder von anderen. Erliche Kommunikation ist eine Herausforderung es hört sich leicht an aber wen ich erlich bin ist das genau das nicht gelernt habe .Klar und Offen zu reden ohne persönlich Verletzend zu werden . Eher gelernt zu Vermeiden was den anderen Verletzen könnte . Das dan zu ändern bleiben manche Bekannte Freunde auf der Strecke oder es kommen neue dazu ... Wen sich das eigene Weltbild ändert erweitert schaffen das nicht alle um uns herum mit zu gehen ...das ist Leben
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben April 23 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben April 23 (bearbeitet) Ich finde es schwierig bei monogamen Menschen immer davon auszugehen, dass sie nur noch nicht die gesellschaftlichen Konventionen abgelegt hätten oder sich nicht trauen würden. Ich kann natürlich nur von mir selbst und meinen Erfahrungen reden. Ich habe viel darüber nachgedacht, wie mein Empfinden dazu ist und warum ich mir Monogamie von einem Partner wünsche. Ich habe auch durch Erlebnisse und Erfahrungen in der Szene darüber nachgedacht, warum ich genau nicht diesen Lebensstil feiern kann, wie Freunde von mir. Warum mein gesamter Bodycount dem entspricht, was andere in einem Monat "erleben". Ich habe darüber nachgedacht, warum ich trotzdem in der Szene eine monogame Beziehung gesucht habe. Und ich denke auch im Moment darüber nach, was für mich auch mit anderen möglich ist, wenn wir in Clubs gehen (Ironisch an dieser Stelle, dass wir in Swingerclubs gehen.) Meine bisherigen Partner waren nicht treu. Ich glaube erstens, dass ich dadurch von meinen Partnern zu oft angelogen wurde. Nun könnte man argumentieren, dass in einer offenen Beziehung die Lüge nicht nötig gewesen wäre. Rückblickend sehe ich, dass ich Zeit in Beziehungsarbeit gesteckt habe (und sei es "nur" das gemeinsame Kind zu hüten) und der Partner in dieser Zeit an einer anderen Beziehung gearbeitet hat, wodurch unsere zerbrochen ist. Es geht also für mich ganz konkret um Zeit und Priorität. Daran hätte sich wohl auch nichts geändert, wenn ich gewusst hätte, wo er wirklich steckte. Das zweite ist mein persönliches Verhältnis zu körperlicher Intimität. Ich brauche lange um mich dem zu öffnen und so sehr ich z.b. Sex liebe, ich brauche immer erst diese emotionale Ebene. Sexualität ist für mich immer noch etwas, das ich nicht mit irgendwem teilen will. Und auch wenn ich vom Kopf her weiß, dass nicht alle Menschen so ticken, so steckt tief in mir drin, dass Sex auch immer tiefe emotionale Verbundenheit ist. Mal angenommen, es bestünde ein Dreieck, also jeder liebt jeden, in der polyamoren Verbindung, dann würde das für mich wohl emotional funktionieren. Dass mein Partner unsere Innigkeit mit einer Person lebt, die ich selbst nicht einbeziehen wollen würde, das bekomme ich für mich nicht hin. Drittens habe ich mich emotional in meinem Leben bisher noch nie in mehr als eine Person gleichzeitig partnerschaftlich verliebt und ich bevorzuge zudem in einer Beziehung zu lieben und nicht nur verliebt zu sein. Eine polyamore Beziehung würde mir also eine Freiheit geben, mit der ich nichts anfangen kann. Warum sollte ich also danach suchen? Ich weiß aber, dass ich mich in Konstellationen die offen oder durch Lüge polygam waren, nicht wohl gefühlt habe. Ich habe immer mit mir gekämpft, den "gesellschaftlichen Erwartungen" gerecht zu werden und "kein Fass" aufzumachen. Ich höre direkt nach der Trennung von meinem Exmann, meinen eigenen Vater noch immer fragen "ob ich nicht darüber hinwegsehen könnte, egal was er getan hat". Ich habe mich gezwungen "lockere Affairen" locker zu sehen und habe versucht damit zurecht zu kommen, nur eine von mehreren zu sein, um nicht anstrengend oder unlocker zu sein. Ich habe versucht in dieser BDSM-Welt meine Monogamie abzulegen, weil mir immer und immer wieder erklärt wurde, dass Monogamie nicht natürlich sei und nur kultureller Zwang. (Und dann kommt ganz oft noch der Auftritt derer, die über Schimpansen reden.) (Ironisch, dass @Ademar die gesellschaftlichen Erwartungen ganz anders sieht.) Langer Rede kurzer Sinn: ich habe das inzwischen abgelegt. Ich steh dazu. Ich bin monogam. Ein Partner, der diese Beziehungsform nicht mit mir leben will oder kann, der passt nicht zu mir. Das macht mich moralisch weder überlegen noch unterlegen. Es ist wie es ist. So wie es mich nur mit Kind gab, gab es mich nur monogam. Mir ist inzwischen fast egal, warum das so ist. Ich muss das nicht erklären. Ich erwarte auch nicht, dass mein Partner mir 100 % all meiner Bedürfnisse erfüllt, es reicht, wenn er da ist, wenn ich ihn brauche und zu mir kommt, wenn er jemanden braucht. @Ademar ich wünsche dir, dass du wenn du mit dir im reinen bist, die richtigen Menschen findest. Aber sei nicht böse, wenn manche dieser Menschen einfach monogam sind. Manche sind es halt einfach, empfinden halt einfach so und brauchen das einfach so. bearbeitet April 23 von Teaspoon
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 Also wenn ich mal nen ehrlichen Kommentar machen darf, hier wurde viel gesprochen ohne wirklich was zu sagen. Woran scheitern denn deine polyamoren Beziehungen? Das klassische Probleme unserer Monogamies, Betrug und Fremdgehen, wird es ja nicht sein, aber kannst du darauf etwas detaillierter eingehen? Ich bin absolut von Monogamie überzeugt, das ändert aber nichts daran, dass ich anderen einräume so zu leben wie sie es möchten. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es schwierig ist „normale“, also platonische Kontakte zu Monogamisten zu halten, da sie sich oder ihren Partner ständig in deinem „Visier“ wähnen. Ich zum Beispiel würde, wenn ich eine polyamore Freundin hätte, ihr sicher nicht meinen Gatten vorstellen. Umgekehrt kann ich mir natürlich auch vorstellen, dass es schwierig ist Leute zu daten, die nicht das gleiche Beziehungsmodell anstreben wie du, denn du möchtest nicht so leben wie sie und sie möchten nicht so leben wie du. In diesem Sinne begehrst du dann vermutlich viele Menschen, für die du ganz grundsätzlich nicht mal eine Option darstellst. Und polyamorös zu leben hat ja schon ganz grundsätzlich seine Probleme. Klar denkt man sich mehrere Menschen zu lieben stellt ja direkt eine Bereicherung dar, aber wie sieht es aus wenn die ach so geliebte Person auch noch wen anderes liebt und wenn diese andere Person dann vielleicht von einem selbst überhaupt nicht gemocht wird. Ich sehe darin ein großes Konfliktpotential. Wie gesagt, mich würden die Gründe für das Scheitern deiner bisherigen Beziehungen interessieren ohne dir dabei natürlich zu nahe treten zu wollen.
Te**** Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 (bearbeitet) vor 13 Minuten, schrieb big-baby-berlin: Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es schwierig ist „normale“, also platonische Kontakte zu Monogamisten zu halten, da sie sich oder ihren Partner ständig in deinem „Visier“ wähnen. Ich zum Beispiel würde, wenn ich eine polyamore Freundin hätte, ihr sicher nicht meinen Gatten vorstellen. Da habe ich nun wieder kein Problem damit. Gerade weil ich monogam denke, habe ich als Single kein Interesse an vergebenen Männern. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass es einen Unterschied macht, wen mein Partner vor der Nase hat, wenn er mich betrügen wollen würde, muss er dazu nicht darauf warten, eine polyamore oder Single-Dame zu treffen. Wer nicht monogam sein will, findet eine Gelegenheit, da hilft kein Wegsperren oder Vorenthalten oder Kontakte zu verbieten. Und wir kennen schlicht auch viel zu viele nichtmonogame Personen (sind ja gefühlt 2/3 der Leute heutzutage 😂), da müssten wir uns einen komplett neuen Freundeskreis suchen. bearbeitet April 23 von Teaspoon
Dies ist ein beliebter Beitrag. Doc_Brain Geschrieben April 23 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben April 23 (bearbeitet) Danke für deine Einblicke. Ich habe mir bereits von einigen Psychologen erklären lassen, dass Dreiecke nicht funktionieren. Die Fachleute empfehlen da eher die Therapie, um die Ursache zu erforschen, wieso man sich von monogamer Beziehung eingeengt fühlt, wieso man eine dritte Person in die Beziehung lässt usw. Erzeugt ja immer Störfaktoren. Daher sollte jeder wohl besser in der eigenen Persönlichkeit aufarbeiten und fixen, bekam ich erklärt. Meine Erfahrungen haben das bestätigt. Ich würde keinen Mann mehr teilen. Nachdem ich mich auch Mal fachlich mit meiner Psyche und Vergangenheit befasst hatte, wurde schnell deutlich, dass fehlender Selbstwert dazu geführt hat, Dreiecke zu suchen und zu leben, unabhängig davon, wie toxisch sie waren. Seit ich eine echte Entwicklung vollzogen habe, ist mein Selbstwert gesund, ich habe meine Partnerwahl geändert und natürlich die Anforderungen für eine gesunde Beziehung. Das als sehr heilsam empfunden. Bei engen Freunden, einige polyamore Beziehungen hautnah miterleben dürfen, über Jahre hinweg. War nie von echter Dauer und Beständigkeit geprägt. Selbst Beziehungen, die am Traualtar weitergingen und die polyamore Zweitbeziehung bereits bekannt war, sind genau an der Polyamorie gescheitert, Jahre später. Eine Beziehung zwischen 2 Personen ist bereits hoch komplex, wenn man sich völlig tiefgründig mit dem Partner befassen möchte. Inkl Persönlichkeitsentwicklung, Weiterentwicklung der eigenen Beziehung und Aufarbeitung von Vergangenheit und Traumata zweier Personen. Dazu kommen die Alltagsprobleme und Beruf noch dazu. Wenn dann nun noch eine Zweitbeziehung besteht und gepflegt werden muss, in identischer Tiefgrundigkeit und Umfang, sprengt das auf Dauer jeglichen Rahmen. Das kann man dauerhaft nicht leisten und auch noch gesund am Leben erhalten. Es hat für alle Beteiligten negative Auswirkungen. Bei vielen leider auch traumatische Folgen. Wunschprojektion und Realität ergeben eben keine Blaupause. bearbeitet April 23 von Doc_Brain Passage ergänzt
Te**** Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 vor 1 Minute, schrieb Doc_Brain: Eine Beziehung zwischen 2 Personen ist bereits hoch komplex, wenn man sich völlig tiefgründig mit dem Partner befassen möchte. Danke, das hatte ich vergessen oben anzuführen. Ich bin komplett mit einem Partner ausgelastet. Und behaupte nun einfach mal, dass auch ich inzwischen auslastend sein kann. Also wenn er da noch Zeit und Energie für eine zweite Beziehung hat... Respekt!
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 Vor 10 Minuten , schrieb Teaspoon: Da habe ich nun wieder kein Problem damit. Gerade weil ich monogam denke, habe ich als Single kein Interesse an vergebenen Männern. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass es einen Unterschied macht, wen mein Partner vor der Nase hat, wenn er mich betrügen wollen würde, muss er dazu nicht darauf warten, eine polyamore oder Single-Dame zu treffen. Wer nicht monogam sein will, findet eine Gelegenheit, da hilft kein Wegsperren oder Vorenthalten oder Kontakte zu verbieten. Und wir kennen schlicht auch viel zu viele nichtmonogame Personen (sind ja gefühlt 2/3 der Leute heutzutage 😂), da müssten wir uns einen komplett neuen Freundeskreis suchen. Es ging mir dabei eher darum, dass polyamore Menschen ja der Meinung sind, dass jeder mit jedem kann, sofern nur ein Interesse besteht, und andere Beziehungen dabei keinen Konflikt darstellen. 😉 Und von wegsperren, vorenthalten oder Kontakte verbieten habe ich auch überhaupt nichts gesagt. Zumal ich in unserer Dynamik auch überhaupt nicht die Position habe.
Doc_Brain Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 (bearbeitet) vor 13 Minuten, schrieb Teaspoon: Danke, das hatte ich vergessen oben anzuführen. Ich bin komplett mit einem Partner ausgelastet. Und behaupte nun einfach mal, dass auch ich inzwischen auslastend sein kann. Also wenn er da noch Zeit und Energie für eine zweite Beziehung hat... Respekt! In kompletter Korrektheit müsste man umformulieren auf: 1. Komplex genug sich um sein eigenes Leben, plus Alltag, plus eigene Psyche zu kümmern, inklusive Vergangenheitsbewältigung, Familie und Persönlichkeitsentwicklung. 2. Da ist bereits die riesengrosse Herausforderung, an der fast alle scheitern, noch einen einzigen Partner auf identisch hohem Niveau zu integrieren. Mit SEINER Psyche, mit SEINER Vergangenheit und Entwicklung und SEINEM Alltag mit Beruf, Familie, Freunde etc. 3. Zu all dem, sind auch Kinder noch zu beachten. In welchem Universum will mir jemand glaubhaft machen, dass auch dafür noch die Energie reicht, völlig tiefgründig und zeitintensiv und das alles mit Zweitbeziehung als Polyamorie. C'mon. Daher für mich sehr prägnant: Dreiecke können nur scheitern auf Dauer. bearbeitet April 23 von Doc_Brain
Doc_Brain Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 vor 6 Minuten, schrieb Yonshar: Was scheitert denn "heutzutage" nicht ?! Ist nicht alles eine Frage der Perspektive - der Zeit, in der man lebt - und in welchem Umfeld sich alles bewegt ? Es gibt kein "richtig oder falsch"... vieles entsteht aus dem Moment heraus, nur... wie lange soll dieser Moment dauern ? ** Ergo... genieße den Moment, denn wer weiß "heutzutage", was am Morgen in den Nachrichten für eine Katastrophe vermeldet wird ! Leider ist genau solche Argumentation aus Psychologen Sicht, oberflächlich und leider von Egoismus und fehlendem Selbstwert geprägt. Schau dir da gerne Mal fachlichen content an. Existiert auch als Podcasts oder YTs, von diplomierten Psychologen und The***uten. Meist nicht aufgearbeitete Probleme, die zugrunde liegen. Wer immer nur für den Moment lebt, wird nie tiefgründig als Gegenüber finden und ohne commitment zu geben, auch nur die Leute anziehen, die nichts wirklich geben wollen. Meiner Meinung nach, wäre das ein trauriger Zustand. Aber du darfst das für dich natürlich anders zurechtpflücken. Möchte niemanden ministrieren oder kritisieren. Deinen letzten Satz kommentiere ich dennoch: ich habe bereits einen Sohn beerdigen müssen. Ich kann dir plakativ bestätigen, dass gerade dieses Verhalten, jeden Spass mitzunehmen, dadurch dann zu selten hochwertige gemeinsame Zeit zu haben, genau das ist, was dich bricht im Todesfall. Man hätte die Zeit sinnvoller miteinander nutzen müssen, statt "Momente" ohne commitment zu genießen. Mit Menschen, denen du gleichgültig bist.
AndersimNorden Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 vor 58 Minuten, schrieb Teaspoon: Ich finde es schwierig bei monogamen Menschen immer davon auszugehen, dass sie nur noch nicht die gesellschaftlichen Konventionen abgelegt hätten oder sich nicht trauen würden. Wenn man aus der Reihe tanzt muss man einen Preis dafür zahlen und die Wenigsten sind dazu bereit.
Dies ist ein beliebter Beitrag. frollein Geschrieben April 23 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben April 23 Poly heißt nicht das jeder mit jedem . Ich liebe eine Person und liebe noch eine weitere oder diese kann ich nicht fest halten aber ich kann frei entscheiden das gemeinsame Zeit schon ist . Kann mich mit den erfreuen wen diese schöne Erlebnisse haben . Kein Anspruch darauf das der andere nur mit mir das toll finden muss . Einfach gesagt in der Familie ist es doch auch OK das ich Mutter und Vater liebe die Geschwister die Tanten Onkels klar eine andere vorm von Liebe und trotzdem ist jede einzelne dieser Beziehungen einzigartig . Jeder darf das in Liebes Dingen so machen wir er möchte und das richtige anfühlt.
Doc_Brain Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 vor 42 Minuten, schrieb frollein: Poly heißt nicht das jeder mit jedem . Ich liebe eine Person und liebe noch eine weitere oder diese kann ich nicht fest halten aber ich kann frei entscheiden das gemeinsame Zeit schon ist . Kann mich mit den erfreuen wen diese schöne Erlebnisse haben . Kein Anspruch darauf das der andere nur mit mir das toll finden muss . Einfach gesagt in der Familie ist es doch auch OK das ich Mutter und Vater liebe die Geschwister die Tanten Onkels klar eine andere vorm von Liebe und trotzdem ist jede einzelne dieser Beziehungen einzigartig . Jeder darf das in Liebes Dingen so machen wir er möchte und das richtige anfühlt. Du vergleichst jetzt nicht ernsthaft Geschwister mit polyamore Beziehungen?
De**** Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 Ich denke prinzipiell ist es möglich 2 Menschen zu lieben. Allerdings, wie schon mehrfach gesagt, hat man wirklich die Zeit/Kraft/Möglichkeit jeden gleichermaßen gerecht zu werden? Es geht ja wie gesagt nicht nur um Sex. Man teilt Sorgen und Probleme oder auch nur ganz alltägliche Dinge. Das ist oft schon in einer monogamen Beziehung schwierig, in einer Polybeziehung verdoppelt oder verdreifacht sich das. Wahrscheinlich muss das einfach passieren und Alle fühlen sich wohl damit. Selbstzweifel und Eifersucht haben dabei nichts zu suchen sonst wird langfristig Einer ausbrechen. Eine Polybeziehung wäre für mich persönlich nichts da sind zuviel Gefühle auf allen Seiten im Spiel. Da eher eine offene Beziehung bei der es hauptsächlich um das körperliche geht.
Le**** Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 Ich würde das monogame Beziehungsmodell nicht als veraltet oder durch die Gesellschaft erzwungen ansehen. Ich selbst könnte mir zwar mehrere Sexualpartner, aber nicht Lebenspartner gleichzeitig vorstellen. Ich bin in einer monogamen Beziehung und damit auch sehr glücklich, ich habe auf der Gefühlsebene keine Bedürfnisse, die meine Partnerin nicht befriedigen würde. Warum sollte ich also polyamor leben? Mathematisch betrachtet steigt der Spaß mit der Anzahl der Partner linear, der Stress aber exponentiell 😁
Ademar Geschrieben April 23 Autor Geschrieben April 23 Also ich antworte jetzt einfach mal en Bloc. Polyamorie bedeutet nicht, daß jeder mit dem nächstbestem in die Kiste hüpft oder das alle miteinander eine Beziehung führen. Es bedeutet auch nicht, dass der eine fremdgeht und der andere nichts davon weiß. Es ist weder eine offene Beziehung noch ein Freifahrtschein für irgendwas. Das Konstrukt kann eine multiple Beziehung sein, wo tatsächlich alle miteinander in einer Liebesbeziehung agieren. Kann aber auch ein Konzept von nebeneinander Beziehungen sein. Aber, es ist von totaler Offenheit geprägt und dem gemeinsamen Kennenlernen. @Teaspoon ich unterstelle nicht, dass die Menschen ihre Lebenskonzepte an das meine anpassen müssen. Was mich nachdenklich stimmt, das, nur vielleit durch einen Zeitgeist, heute sich jeder gefühlt ein Prädikat geben muss. Sei es Sapiosexuell, Polyamore oder was auch immer. Das was du geschrieben hast, was du erlebt hast, hat mit poly, und jedweder Form, nichts zu tun. Es ist einfach nur betrügen und sich selber belügen. Was meinst du, wieviel Kerle ich getroffen habe, die eine 'offene' Beziehung führen. Mit dem kleinen Haken, die Partnerin weiß nichts davon oder wehe, sie würde in einem anderen Bett landen, das wäre ja Betrug. Ich habe noch an anderer Stelle einen Account, bin dort in der Polygruppe. Wie ist sich da Typen melden, die Bulls usw., die meinen dort etwas abgreifen zu können. Polyamorie ist äußerst komplex, zeitaufwendig und bedarf von allen eine Offenheit, Vertrauen und Verständnis. @big-baby-berlin ich brziehe mich auf "Klar denkt man sich mehrere Menschen zu lieben stellt ja direkt eine Bereicherung dar, aber wie sieht es aus wenn die ach so geliebte Person auch noch wen anderes liebt und wenn diese andere Person dann vielleicht von einem selbst überhaupt nicht gemocht wird" Das kann, muss aber auch kein Problem sein. Auch hier ist die Frage der Konstellation entscheidend. Für mich jedenfalls. Ich muss den weiteren Partner meiner Partnerin nicht lieben oder gut leiden können. Aber ich muss akzeptieren, dass dieser Mensch für sie wichtig und liebenswert ist. Ich bewerte die Menschen nicht, du bist gut, du bist schlecht. Ich steuer auch nicht dagegen. Aber was wir immer gemacht haben, reden. Ist dieser Mensch eine Bereicherung, warum? Die Angst, seine Beziehung zu verlieren, hat jeder irgendwie im Kopf. Bei mir ist sie nicht besonders ausgeprägt, hat sich mit meinen Lebensjahren verändert. Aber ich verspüre keine Eifersucht. "dass polyamore Menschen ja der Meinung sind, dass jeder mit jedem kann, sofern nur ein Interesse besteht, und andere Beziehungen dabei keinen Konflikt darstellen." Sehe ich übrigens komplett anders. Es ist mir auch zu einfach dargestellt. Nicht jeder kann mit jedem und das wäre auch ein Wunder. Aber da kommt das Konstrukt wieder zum tragen. Mein Konstrukt war zum Schluss, verheiratet, Kinder. Drumherum, wie ein Netz, unsere besonderen Menschen. Jeder hat sein Leben und das gemeinsame. Meine Frau ist zum Beispiel nicht besonders BDSM Affin. Dafür bin ich nicht der Kincky Fetisch Mensch. Obwohl ich sehr gut Shibari kann, hat sie ihren eigenen Rigger und auch darüber hinaus. Ich hatte meine Sub, mit derbich meine Besonderheiten gelebt habe. Also, das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt. Gemeinsame Aktivitäten gab es auch. Das volle Programm eben. @Doc_Brain ich habe nich auch mit meinem Psychologen damals darüber ausgetauscht. Als ich in der dunkelsten Phase meines Lebens war und meine Depressionen mich fast überwältigt hat. Tatsächlich hat er es differenziert betrachtet. Sowohl als Bereicherung anerkannt aber auch die Problematiken hinterfragt. Wir sind zu dem Schluss gekommen, daß mein Weg, für mich, der richtige ist und ich das ganze aber auch professioneller dadurch betrachten kann. Die meisten BDSMler haben irgendwo und irgendwie ein psychisches Kummerlein. Ob das in der Kindheit liegt, am Umfeld, was geprägt hat, egal. Ich werde geboren, ich wachse auf. Ich werde durch einen allgemein gültigen Wertekanon in die Gesellschaft eingeführt. Familie, Freunde, Schule, evtl Kirche und der Staat formen mich zu einem wertvollen und produktivem Mitglied der Gesellschaft. Familie, Heim, einmal im Jahr Urlaub, Kredit fürs Auto und für die Wohnzimmermöbel... usw. Das mag den meisten Menschen reichen. Aber ist das ausreichend? Wie viele Menschen vergessen sich dabei, müssen sich verbiegen und auch verleugnen? Nur um das Bild erwartete Abbild der Gesellschaft zu spiegeln, dem zu entsprechen. Monogamie ist ein Idealbild und kine Idee der Kirche, jedoch hat sie dieses Ideal stark verbreitet. Bereits mit der Sesshaftwerdung der Menschen, Ackerbau, beginnt die Entwicklung der Einehe. Das belegen die Grabfunde aus der damaligen Zeit. Sorry, hab Archäologie studiert. Das Konzept will ich auch nicht klein reden, für die meisten ist es gut. Jetzt kommt mein Einwand, nicht für alle der richtige Weg. Um das eben geschriebene Aufzugreifen... Was muss ich oder Partner:in hinnehmen, um eine Monigame Beziehung zu führen? Wieviele Zugeständnisse muss ich machen? Auf was kann ich verzichten? Auf was muss ich verzichten? Ich schau mir die Scheidungsraten an. Gewaltig. Menschen verändern sich oder werden sich ihrer Selbst mit der Zeit bewusst. Menschen verlieren sich aus den Augen, entwickeln neue Interessen, sind über- oder unterfordert. Gelangweilt. Sexlos. Überwältigt vom Alltag. Wie hat man es früher gemacht? Ab in den Puff oder jeden Abend wegballern. Jetzt könnte man sagen, aber früher haben die Menschen mehr füreinander eingestanden. Nein, sie hatten keine Alternativen. Als Frau in den 1970er Jahren scheiden lassen? Du warst verloren. Also hat man es irgendwie ausgesessen. Natürlich ist mir auch klar, dass Menschen heute vielleicht schneller aufgeben und das Neue suchen. Aber die meisten wiederhole genau das, was sie bereits gemacht haben. Ich rede Poly nicht schön. Bin auch wiederholt gescheitert, weil die eine Frau dann doch festgestellt hat, ist ihr zu kompliziert, ist ihr nicht exklusiv genug usw. Lieber allein, als sich noch einmal so zu verbiegen, wie ich es mal vor langer Zeit getan habe. Ich hoffe, ich hab den roten Faden nicht irgendwo verloren.
Ademar Geschrieben April 23 Autor Geschrieben April 23 An der Stelle möchte ich mich bei euch bedanken. Für ein lebhaftes Gespräch, mit guten Meinungen, auch wenn sie nicht zwingend die der anderen sein müssen, und für viele schöne Gedanken. Es macht Freude mit euch zu diskutieren.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Doc_Brain Geschrieben April 23 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben April 23 vor 13 Minuten, schrieb Ademar: Also ich antworte jetzt einfach mal en Bloc. Polyamorie bedeutet nicht, daß jeder mit dem nächstbestem in die Kiste hüpft oder das alle miteinander eine Beziehung führen. Es bedeutet auch nicht, dass der eine fremdgeht und der andere nichts davon weiß. Es ist weder eine offene Beziehung noch ein Freifahrtschein für irgendwas. Das Konstrukt kann eine multiple Beziehung sein, wo tatsächlich alle miteinander in einer Liebesbeziehung agieren. Kann aber auch ein Konzept von nebeneinander Beziehungen sein. Aber, es ist von totaler Offenheit geprägt und dem gemeinsamen Kennenlernen. @Teaspoon ich unterstelle nicht, dass die Menschen ihre Lebenskonzepte an das meine anpassen müssen. Was mich nachdenklich stimmt, das, nur vielleit durch einen Zeitgeist, heute sich jeder gefühlt ein Prädikat geben muss. Sei es Sapiosexuell, Polyamore oder was auch immer. Das was du geschrieben hast, was du erlebt hast, hat mit poly, und jedweder Form, nichts zu tun. Es ist einfach nur betrügen und sich selber belügen. Was meinst du, wieviel Kerle ich getroffen habe, die eine 'offene' Beziehung führen. Mit dem kleinen Haken, die Partnerin weiß nichts davon oder wehe, sie würde in einem anderen Bett landen, das wäre ja Betrug. Ich habe noch an anderer Stelle einen Account, bin dort in der Polygruppe. Wie ist sich da Typen melden, die Bulls usw., die meinen dort etwas abgreifen zu können. Polyamorie ist äußerst komplex, zeitaufwendig und bedarf von allen eine Offenheit, Vertrauen und Verständnis. @big-baby-berlin ich brziehe mich auf "Klar denkt man sich mehrere Menschen zu lieben stellt ja direkt eine Bereicherung dar, aber wie sieht es aus wenn die ach so geliebte Person auch noch wen anderes liebt und wenn diese andere Person dann vielleicht von einem selbst überhaupt nicht gemocht wird" Das kann, muss aber auch kein Problem sein. Auch hier ist die Frage der Konstellation entscheidend. Für mich jedenfalls. Ich muss den weiteren Partner meiner Partnerin nicht lieben oder gut leiden können. Aber ich muss akzeptieren, dass dieser Mensch für sie wichtig und liebenswert ist. Ich bewerte die Menschen nicht, du bist gut, du bist schlecht. Ich steuer auch nicht dagegen. Aber was wir immer gemacht haben, reden. Ist dieser Mensch eine Bereicherung, warum? Die Angst, seine Beziehung zu verlieren, hat jeder irgendwie im Kopf. Bei mir ist sie nicht besonders ausgeprägt, hat sich mit meinen Lebensjahren verändert. Aber ich verspüre keine Eifersucht. "dass polyamore Menschen ja der Meinung sind, dass jeder mit jedem kann, sofern nur ein Interesse besteht, und andere Beziehungen dabei keinen Konflikt darstellen." Sehe ich übrigens komplett anders. Es ist mir auch zu einfach dargestellt. Nicht jeder kann mit jedem und das wäre auch ein Wunder. Aber da kommt das Konstrukt wieder zum tragen. Mein Konstrukt war zum Schluss, verheiratet, Kinder. Drumherum, wie ein Netz, unsere besonderen Menschen. Jeder hat sein Leben und das gemeinsame. Meine Frau ist zum Beispiel nicht besonders BDSM Affin. Dafür bin ich nicht der Kincky Fetisch Mensch. Obwohl ich sehr gut Shibari kann, hat sie ihren eigenen Rigger und auch darüber hinaus. Ich hatte meine Sub, mit derbich meine Besonderheiten gelebt habe. Also, das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt. Gemeinsame Aktivitäten gab es auch. Das volle Programm eben. @Doc_Brain ich habe nich auch mit meinem Psychologen damals darüber ausgetauscht. Als ich in der dunkelsten Phase meines Lebens war und meine Depressionen mich fast überwältigt hat. Tatsächlich hat er es differenziert betrachtet. Sowohl als Bereicherung anerkannt aber auch die Problematiken hinterfragt. Wir sind zu dem Schluss gekommen, daß mein Weg, für mich, der richtige ist und ich das ganze aber auch professioneller dadurch betrachten kann. Die meisten BDSMler haben irgendwo und irgendwie ein psychisches Kummerlein. Ob das in der Kindheit liegt, am Umfeld, was geprägt hat, egal. Ich werde geboren, ich wachse auf. Ich werde durch einen allgemein gültigen Wertekanon in die Gesellschaft eingeführt. Familie, Freunde, Schule, evtl Kirche und der Staat formen mich zu einem wertvollen und produktivem Mitglied der Gesellschaft. Familie, Heim, einmal im Jahr Urlaub, Kredit fürs Auto und für die Wohnzimmermöbel... usw. Das mag den meisten Menschen reichen. Aber ist das ausreichend? Wie viele Menschen vergessen sich dabei, müssen sich verbiegen und auch verleugnen? Nur um das Bild erwartete Abbild der Gesellschaft zu spiegeln, dem zu entsprechen. Monogamie ist ein Idealbild und kine Idee der Kirche, jedoch hat sie dieses Ideal stark verbreitet. Bereits mit der Sesshaftwerdung der Menschen, Ackerbau, beginnt die Entwicklung der Einehe. Das belegen die Grabfunde aus der damaligen Zeit. Sorry, hab Archäologie studiert. Das Konzept will ich auch nicht klein reden, für die meisten ist es gut. Jetzt kommt mein Einwand, nicht für alle der richtige Weg. Um das eben geschriebene Aufzugreifen... Was muss ich oder Partner:in hinnehmen, um eine Monigame Beziehung zu führen? Wieviele Zugeständnisse muss ich machen? Auf was kann ich verzichten? Auf was muss ich verzichten? Ich schau mir die Scheidungsraten an. Gewaltig. Menschen verändern sich oder werden sich ihrer Selbst mit der Zeit bewusst. Menschen verlieren sich aus den Augen, entwickeln neue Interessen, sind über- oder unterfordert. Gelangweilt. Sexlos. Überwältigt vom Alltag. Wie hat man es früher gemacht? Ab in den Puff oder jeden Abend wegballern. Jetzt könnte man sagen, aber früher haben die Menschen mehr füreinander eingestanden. Nein, sie hatten keine Alternativen. Als Frau in den 1970er Jahren scheiden lassen? Du warst verloren. Also hat man es irgendwie ausgesessen. Natürlich ist mir auch klar, dass Menschen heute vielleicht schneller aufgeben und das Neue suchen. Aber die meisten wiederhole genau das, was sie bereits gemacht haben. Ich rede Poly nicht schön. Bin auch wiederholt gescheitert, weil die eine Frau dann doch festgestellt hat, ist ihr zu kompliziert, ist ihr nicht exklusiv genug usw. Lieber allein, als sich noch einmal so zu verbiegen, wie ich es mal vor langer Zeit getan habe. Ich hoffe, ich hab den roten Faden nicht irgendwo verloren. Zum vorhergehenden Roman äußere ich mich nicht..aber dein letztes Argument ist realitätsfern. Es liegt natürlich nicht an Ehe und Monogamie, dass Scheidungsraten hoch sind. Ja, offensichtlich hast du die Fäden verloren. Es liegt an fehlender Beziehungskompetenz, fehlender Reflexion, falscher Partnerwahl, nicht aufgearbeiteter Kindheit und Psyche und purer Faulheit. Kaum jemand kapiert, dass man für eine harmonische Beziehung immer im Prozess bleiben muss. Sein Leben lang. Stetig daran arbeiten und sehr viel Zeit in seine eigene Psyche investieren muss, die des Partners, die jeweilige Vergangenheit erst aufarbeiten muss, bevor man eine gefestigte und gesunde Beziehung auch dauerhaft haben kann. Monogamie trägt keine Schuld. Menschen fühlen sich wegen vergangener Erlebnisse eingeengt oder haben ständig das Gefühl, sie müssten sich verbiegen und dauernd auf etwas verzichten. Das hat mit Monogamie nichts zu tun. Das attestiert schon in sich, dass da ein erheblicher Mangel herrscht, wenn so gedacht wird. Finde es auch nicht sehr fein, dass du erst beginnst nur Meinungen zu erfragen, man dann sehr sachlich und super tiefgründig dir antwortet und du nun in so einer Arie endest, dass Monogamie eine Zwangsjacke ist, die vielen nicht passt. Klasse. Ich würde sagen, es liegt an dir wenn deine Wunschkonstrukte nicht klappen. Und sehe sehr da durchaus noch Potenzial bei dir. Viel Luft nach oben.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ademar Geschrieben April 23 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben April 23 vor 18 Minuten, schrieb Doc_Brain: Ich würde sagen, es liegt an dir wenn deine Wunschkonstrukte nicht klappen. Und sehe sehr da durchaus noch Potenzial bei dir. Viel Luft nach oben. Sehr charmant, dass du da bei mir noch Potential siehst. Ich habe da aber eine andere Betrachtungsweise, auf den Komplex von Ehe, Monogamie und den direkten und indirekten Faktoren die zum scheitern führen oder sogar müssen. Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo dazwischen. Es redet auch niemand klein, dass es genügend psychologische Gründe gibt, die das befeuert. Aber es ist auch nicht die alleinige Erklärung. Poly ist definitiv nicht die Antwort auf alle Fragen. Aber sie ist in meinen Augen eine der ehrlichsten. Ich singe auch keine Arie, sondern teile meine Gedanken dazu. Finde deinen Kommentar auch offen gesagt abwertend. Ist aber nur meine persönliche Meinung dazu.
Te**** Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 vor einer Stunde, schrieb Ademar: Das was du geschrieben hast, was du erlebt hast, hat mit poly, und jedweder Form, nichts zu tun. Es ist einfach nur betrügen und sich selber belügen. Das ist mir bewusst. Aber es ist für mich nun mal der einzige Anlass gewesen, darüber nachzudenken, wie ich in Bezug auf das Gesamtthema - mehrere Partner - denke. Ich von mir aus habe nicht das Bedürfnis nach mehreren Partnern und auch nur begonnen mich damit auseinander zu setzen, weil ich ständig das Gefühl hatte, ein absoluter Exot zu sein in meinem Bedürfnis monogam zu leben. Dir ging es ja u.a. um die Frage, warum du "gleich aussortiert wirst" wenn du sagst, poly zu wünschen.
Ademar Geschrieben April 23 Autor Geschrieben April 23 vor 3 Minuten, schrieb Teaspoon: Dir ging es ja u.a. um die Frage, warum du "gleich aussortiert wirst" wenn du sagst, poly zu wünschen. Erstmal respektiere ich dich voll und ganz für dein Lebensmodell. Es ist auch definitiv nich einfacher weil man monogam ist. Auch bin ich nicht hier auf einem Kreuzzug um andere Menschen zu überzeugen. Oder das ich jammer, wie ungerecht die Welt doch ist. Ich fand die Diskussion durchweg positiv und anregend. Das ich mit meinem Modell nicht everybodys Darling bin, das ist mir klar.
Th**** Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 Ich kann total verstehen, warum man sich für ein polyamores Beziehungsleben entscheidet. Jedoch geht es bei mir nicht in erster Linie darum, dass eine Beziehungen nicht "alle Saiten zum Klingen bringen kann". Auch wenn das durchaus eine Rolle spielt, weil man als bisexueller Mann sonst zumindest auf eine Seite seiner Sexualität verzichten müsste. Aber es ist nur einer der Faktoren. Was weiterhin jedoch eine Rolle für mich spielt, sind noch weitere Faktoren. Zum einen ist mir das Gefühl von Eifersucht einfach fremd. Wenn meine Partner eine schöne Zeit mit anderen Partnern verbringen, dann freue ich mich eher für sie, dass sie diese schönen Momente erleben dürfen. Das ist aber auch bei mir nicht immer so gewesen. Das kam erst, als ich mit mir selbst soweit im Reinen war, dass Verlassensängste, Besitzdenken und Ähnliches keine Rolle mehr für mich spielten. Zum anderen habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass "zu viel Liebe" oft als erdrückend, klammernd, belastend u.ä. wahrgenommen wird. Was hier zu psychologischen Meinungen geschrieben wurde, sehe ich ziemlich kritisch. Die gleiche Psychologie hat Jahrzehnte lang neurodivergente Menschen als krank hingestellt und will so ziemlich alles therapieren, was nicht der Norm entspricht. Hat man ein Lebensmodell, das nicht der Norm entspricht, muss das natürlich an irgendwelchen nicht verarbeiteten Dingen o.ä. liegen. Ja nee, is klar. Schwierig finde ich jedoch, wenn man polymamore Beziehungen nur führt, um seine verschiedenen Bedürfnisse zu befriedigen. Damit degradiert man, in meinen Augen, seine Partner zu Werkzeugen seiner eigenen Bedürfnisse. Darüber sollte man dann tatsächlich mal nachdenken. Wenn ich mich auf eine Beziehung einlasse, dann tue ich das in erster Linie, weil ich mich in die Person verliebt habe und daraus eine tiefere Verbindung wächst. Wenn durch diese dann auch noch andere Bedürfnisse abgedeckt werden, als das Bedürfnis, dieser Person meine Liebe geben zu können und für sie da zu sein, dann ist das eher ein nice-to-have. Dass man seinen Dating-Pool als polyamor lebender Mensch massiv einschränkt, ist aber klar. Damit muss man dann halt leben. Ich denke auch nicht, dass Monogamie primär seine Ursache in gesellschaftlichen Prägungen oder Konventionen hat. Das mag bei einigen vielleicht der Fall sein, ist es aber in den meisten Fällen eher nicht. Es gibt durchaus auch andere historische, biologische und evolutionäre Gründe, in denen Monogamie begründet ist. Gefühle wie Eifersucht werden sicherlich nicht durch gesellschaftliche Konventionen hervorgerufen. Entweder man hat sie, oder man hat sie halt nicht. However, @Ademar, du wirst hier in einer primär monogamen / monoamoren Community natürlich viel Gegenwind kriegen. Auch damit muss man als polyamor lebender Mensch wohl klarkommen. Bringt da auch wenig, drüber zu diskutieren. Jedem halt so wie's gefällt.
Bl**** Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 (bearbeitet) Warum kommt bei der Diskussion eig. immer irg. mit einer "entweder oder" Weltsicht daher? - man braucht sich doch nur mal umzugucken um zu begreifen daß Menschen in Partnerschaften diese nunmal teils sehr individuell miteinander gestalten, teils einem verqueren ideal nachjagen in das sie einfach nicht rein passen! (und es an der schieren Verbreitung und doch auch einem Medialen Fokus auf Monoamore Verbindungen liegt, daß es uns da häufiger auffällt als bei den wenigen prominenten Polyamoren Verbindungen, die nat. als Paradebeispiele voran treten! 😉) Tatsache ist, es kommt darauf an was einem wichtig ist, was man miteinander will und inwieweit man dazu Kompromisse einzugehen bereit ist! - und nat. die Rahmenbedingungen dazu zu klären! 😉 - aber eine Beziehung ist ein idealerweise lebenslanger Prozess, man trifft die Entscheidung sein leben miteinander zu verbringen irg. nichtmehr bewusst jeden tag, jedoch durch sein Handeln miteinander und es nie als Selbstverständlichkeit zu erachten, auch wenn es das Praktisch vielleicht tatsächlich fűr einen Zeitraum miteinander ist und man sich tatsächlich aufeinander verlassen kann - aber man gibt einander auch immer gegenseitig etwas! - ob nun zu zweit, dritt, viert oder einer kleinen Kommune - ich finde nicht daß die Anzahl der Personen es lediglich verkompliziert, sie vereinfacht auch vieles - in einer Monoamoren Beziehung gibt es genau einen anderen Menschen der einen entlasten kann, in einer Polyamoren eventuell mehr als zwei paar Standbeine! 😉 - Kommunikation&Planung ist in Gruppen nat. immer eine Herausforderung, wenn man es aber gewöhnt ist sich mit mehreren Personen abzusprechen und einig zu werden, sind 2-3 andere Personen die man zudem dermaßen gut kennt daß man untereinander potentiell passende Kompromisse direkt selbst finden&vorschlagen und dann miteinander anpassen kann, echt keine große Herausforderung mehr, insbesondere wenn alle das selbe Bewusstsein für Konsens&Kompromissfindung haben - Absolute Egomanen findet man unter Polys nunmal wohl kaum! 😉 Monoamore beziehungsformen sind mMn. nicht "veraltet", da einige Paare durchaus glücklich damit leben - aber definitiv überpropagiert und polyamore Beziehungsformen zu unterrepräsentiert - ich denke viel Leid könnte durch eine vernünftige Gefühlsaufklärung vermieden werden statt jungen Menschen, nachwievor oftmals ganz bewusst, ein lediglich für eine Minderheit so tatsächlich auch funktionierendes Beziehungsmodell aufzudrücken, ohne sich mit ihren tatsächlichen Empfindungen auseinander zu setzen und verschiedene Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung miteinander aufzuzeigen und sie selbst wählen zu lassen was für sie am besten zu ihrem empfinden passt! 😉 (von geistig längst geschädigten "Erwachsenen" die in ihren Idealvorstellungen festhängen mal ganz zu schweigen! xP) bearbeitet April 23 von BlackStarRuler
Bl**** Geschrieben April 23 Geschrieben April 23 @Doc_Brain Ich finde es immerwieder eine faszinierend absurde Geisteshaltung gegen etwas zu wettern daß man nunmal einfach nicht teilt und entsprechend nicht verstehen kann. 😂 Man kann bestenfalls die Menschen verstehen lernen die es teilen und es dadurch nachvollziehen, wenn man sich denn die Mühe dazu macht.
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