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Trans besser verstehen


Der_Sasa

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 31.7.2024 at 16:46, schrieb SewerslvtSweetheart:

Und wie es bei mir untenrum aussieht frägt man ganz einfach gar nicht erst, das ist nämlich das Übergriffigste überhaupt.

naja, vor nem treffen wird man das wohl fragen, oder

und auch ich würde das innem platonischen gespräch, weil es eben viel aussagt..über die menschen, ihr empfinden, ihr denken

 

ich versteh erhlich gesagt nich, wieso diese frage für dich so 'bösartig' iss

fight-or-flight
Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Stunden, schrieb towel:

naja, vor nem treffen wird man das wohl fragen, oder

und auch ich würde das innem platonischen gespräch, weil es eben viel aussagt..über die menschen, ihr empfinden, ihr denken

 

ich versteh erhlich gesagt nich, wieso diese frage für dich so 'bösartig' iss

Ich erlebe immer wieder, dass Menschen, die nicht trans* oder inter* sind, sich sehr schwer damit tun, dafür Verständnis aufzubringen, wenn mensch nicht darüber sprechen möchte. Sie sogar das Gefühl haben, "ein Recht darauf zu haben", es zu wissen. Dabei ist es ein sehr sensibles Thema, mit dem wir auch außerhalb vom Datingkontext ständig konfrontiert werden und womöglich traumatische und gewaltvolle Erfahrungen gemacht haben. Es ist okay, wenn du auf der Ebene dann die Person nicht daten möchtest, auch genitale Präferenzen sind okay. Nur kann eine trans Frau genauso eine Vulvina haben und ein trans Mann einen Penis und Hoden. In beiden Fällen sind es große operative Eingriffe, und nicht jede*r möchte oder braucht sie, um sich in deren Körper weiblich oder männlich zu empfinden. Wenn ich weiß, dass mein Gegenüber auf bestimmte Genitalien steht, und ich diese habe, brauche ich ja nicht weiter darüber sprechen, oder auch wenn ich weiß, dass mein Gegenüber sie nicht zu sehen kriegt, weil wir uns auf einer anderen Ebene begegnen. 

Es ist ja in meinem Interesse als trans* Person in einem intimen Moment nicht auf Ablehnung zu stoßen, weil mein Gegenüber eine andere Erwartungshaltung hatte. Nur es immer wieder zum Thema zu machen, kann halt sehr belastend sein. Im Übrigen erleben gerade auch cis Frauen immer wieder Bodyshaming, wenn sie längere innere Vulvalippen haben. Sollen cis Frauen das dann auch immer offen legen oder können wir auch einfach anerkennen, dass unsere Körper nicht den Bildern aus unserem Sexualkundeunterricht entsprechen? Ähnliches Thema bei Menschen mit kleinen Penissen. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass es mehr als "Penis oder Vulvina" gibt. 

Nochmal: Genitale Präferenzen sind okay, nur dann schreibt es doch einfach in eurer Profil, wenn es für euch so unverzichtbar ist.

Trans* und inter* Körper müssen keinen endo cis Standards entsprechen und dafür offen zu sein, dass es weitaus mehr Vielfalt gibt, schadet nicht. Insbesondere weil es hier in dem Forum darum geht, "trans* besser zu verstehen". 

Genitalien verändern sich zum Beispiel auch, wenn Hormone substituiert werden. Darüber kann mensch sich wunderbar im Internet informieren. 

Ich empfehle auch "sexuelle Bildung zu trans* und nichtbinären Körpern" von Alexander Hahne.

 

Du schreibst "viel aussagt..über die menschen, ihr empfinden, ihr denken" - magst du das weiter ausführen, was genau du damit meinst?

 

Wie gesagt, können für trans* und inter* Personen da viele schmerzhafte Erinnerungen, Gefühle und traumatische Erfahrungen mit verbunden sein. Nichts, worüber ich unbedingt bei einem ersten Date mit einer Person sprechen müsste, die nicht versteht, warum diese Frage als zu intim empfunden werden kann... Nicht böse gemeint oder auf dich bezogen. Ein entsprechendes Unverständnis mit einer latenten Forderung auf eine "eindeutige Antwort" erleben trans* und inter* Personen leider häufiger. Doch so einfach ist es eben nicht.

bearbeitet von fight-or-flight
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb fight-or-flight:

Du schreibst "viel aussagt..über die menschen, ihr empfinden, ihr denken" - magst du das weiter ausführen, was genau du damit meinst?

transmenschen sind sehr reflektiert!  müssense ja nu auch...  und haben damit automatisch ne gemeinsame geschichte mit jedem, der nich die norm iss, nich die norm lebt!

fight-or-flight
Geschrieben (bearbeitet)
vor 44 Minuten, schrieb towel:

transmenschen sind sehr reflektiert!  müssense ja nu auch...  und haben damit automatisch ne gemeinsame geschichte mit jedem, der nich die norm iss, nich die norm lebt!

Selbstreflexion ist vielen Menschen möglich. Nicht nur aus einer Notwendigkeit heraus. Kenne auch sehr viele reflektierte cis Personen :-)

Ich verstehe schon was du meinst, nur war das ja in Bezug auf Genitalien. Tiefgründige Gespräche können ja auf vielen Ebenen stattfinden, also warum sollte der Gesprächseinstieg gerade das sein, was für viele trans* und inter* Personen als sehr persönlich wahrgenommen wird? 

Das ist ja genauso wie bei anderen sensiblen Themen. Es ist z.B. auch vollkommen legitim, wenn jemenschs Zukunftspläne leibliche Kinder miteinschließen und dafür eine passende Partnerperson sucht (was auch mit trans* und inter* Personen möglich sein kann, und wiederum nicht für alle endo cis Personen und/oder auch nicht gewünscht sein muss). Nur würde ich auch das im Profil angeben, anstelle eine Person damit zu konfrontieren, ohne deren Vorgeschichte zu kennen. 

 

 

 

bearbeitet von fight-or-flight
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