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Beleidigungen, die keine sind


Ca****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
@NoDoll da bin ich bei dir. Letztlich passt da thematisch ja auch vier Ohren Modell mit rein. Das Gesamtbild ist das was wir betrachten können. Die Intention, den Empfänger „beleidigen“ zu wollen bleibt dennoch die Intention beleidigen zu wollen. Auch wenn dazu etwas zu Nutzen genommen wird, was nicht verwerflich ist oder wir uns entscheiden, diese nicht anzunehmen.
Geschrieben

Bei der Überschrift und dem letzten Satz im EP muss ich da eher an Männerfreundschaften denken - da sind gegenseitige Beleidigungen ein Zeichen dafür, dass die Beziehung zueinander es erlaubt, sich gegenseitig zum Beispiel "hässlicher Waldschrat" oder ähnlich zu nennen. In der Mann zu Mann Kommunikation bedeutet das das eben ein "ich mag dich" und bei Beleidigungen, die man fremden Menschen echt übel nehmen würde, sind in dem Kontext Ausdruck, sich besonders nahe zu stehen...

Bedeutet aber im Umkehrschluss, dass ich hier die Leute mag, die ich dumm nenne - da meine ich das dann auch meist wirklich, wie ich es schreibe... 🤣

Geschrieben
Vor 23 Minuten , schrieb Ropamin:

Bei der Überschrift und dem letzten Satz im EP muss ich da eher an Männerfreundschaften denken - da sind gegenseitige Beleidigungen ein Zeichen dafür, dass die Beziehung zueinander es erlaubt, sich gegenseitig zum Beispiel "hässlicher Waldschrat" oder ähnlich zu nennen. In der Mann zu Mann Kommunikation bedeutet das das eben ein "ich mag dich" und bei Beleidigungen, die man fremden Menschen echt übel nehmen würde, sind in dem Kontext Ausdruck, sich besonders nahe zu stehen...

Bedeutet aber im Umkehrschluss, dass ich hier die Leute mag, die ich dumm nenne - da meine ich das dann auch meist wirklich, wie ich es schreibe... 🤣

Danke fürs teilen. Auch ein spannendes Thema. Hier ist Intention vermutlich ein wohlwollendes Foppen, was es auch zu Fremden unterscheidet. Wie ist es mit Komplimenten in diesem Kontext?

  • Moderator
Geschrieben

Die Antwort von @Ropaminzeigt auch mal wieder, dass es immer auf den Zusammenhang ankommt, wie man Worte verwendet und zu wem man sie sagt.

Wenn ich mit einem Kumpel zusammen programmiere und ich ihm etwas zeige, was er noch nicht kennt und er quittiert z.B. mit "du bist aber ein ausgefuchster Hund", denn ist das ein Lob von ihm.

Würde ein Fremder sowas sagen, könnte ich beleidigt sein, weil er mich als einen "Hund" bezeichnet egal, was für ein Hund es denn wäre.

Insgesamt empfindet sowieso jede/r Beleidigungen anders.

Bei manchen Menschen denke ich mir, der/die hat kein Benehmen und reagiere gar nicht darauf.

Es ist für Manche nämlich ein Triumpf, wenn sie  einen mit bestimmten Worten "treffen" können/konnten.

Wenn das geklappt hat, lasse ich es mir nicht anmerken.

Das ärgert Denjenigen viel mehr, als wenn ich mich aufregen würde.

Geschrieben
@Fetmod-Uyen ich verstehe was du meinst. Hast du eine Idee, warum wir in dem Kontext mitunter diese Worte wählen um ein Lob / Zuneigung auszudrücken, anstatt tatsächlich im eigentlichen Sinn lobende Worte? Das finden wir ja auch in „Koseworten“ mitunter (hier wird die Nachbarskatze eher mit kleiner Scheisser begrüßt statt mit kleine Butterblume 😅)
  • Moderator
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Candala:

Hast du eine Idee, warum wir in dem Kontext mitunter diese Worte wählen um ein Lob / Zuneigung auszudrücken, anstatt tatsächlich im eigentlichen Sinn lobende Worte?

Dazu habe ich keine Idee.

Aber, ich frage mich sowieso, warum sagt man z.B. "ich gehe mit meiner Maus essen". Warum heisst es nicht "ich gehe mit meiner Freundin essen"..

Ich mag Koseworte nicht, ausgenommen Spitznamen, aber auch da akzeptiere ich nicht alles für meine Person.

Geschrieben

@Candala Komplimente gibt es da auf zwei Arten - entweder direkt und ehrlich oder mit einer Abwertung des Zustandes vorher.

Aber da gibt es keinen festen Brocode, wann was angewendet wird... 

 

Geschrieben
Kannst du beides gleich gut „annehmen“? @ropamin
Little_Prinzessin
Geschrieben
Sonntag um 23:42, schrieb Candala:

Ist das eine Aussage oder Frage?

Eine Aussage über die ich nachdenke… und für richtig erachte. Und was denkst du über die ausgesagte Aussage?😀

Geschrieben
Vor 49 Minuten , schrieb Little_Prinzessin:

Eine Aussage über die ich nachdenke… und für richtig erachte. Und was denkst du über die ausgesagte Aussage?😀

Mit der Grundaussage stimme ich überein. Grundsätzlich können wir wählen, ob wir Gesagtes annehmen oder beim Gegenüber belassen. Wir haben eine Wahl wie wir reagieren und wie wir uns fühlen wollen, auch wenn uns das sicher nicht immer gleich gut gelingt. Dass jemand allein dafür verantwortlich ist, würde ich aus heutiger Sicht nicht mehr zustimmen, da keiner gänzlich befreit davon ist, wie es jemanden in unserem Beisein geht und das mitunter auch missbraucht wird als Freifahrtsschein für das eigene Verhalten.

Geschrieben
Am 26.5.2024 at 18:02, schrieb Candala:

Du/der/sie sollte eine Therapie machen/mal zum Psychologen gehen

best beispiel ever!  vor allem, wenn dann noch als zusatz ein 'ich will dir helfen' kommt!  da fragt man sich doch, wer...naja^^

Geschrieben
Am 28.5.2024 at 18:08, schrieb Candala:

ir haben eine Wahl wie wir reagieren und wie wir uns fühlen wollen

jein...bedenke trigger, canda!

Geschrieben
Vor 6 Minuten , schrieb towel:

best beispiel ever!  vor allem, wenn dann noch als zusatz ein 'ich will dir helfen' kommt!  da fragt man sich doch, wer...naja^^

Gegen die „Empfehlung“ an sich ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn sie einer wohlwollenden Intention entspringt. Du könntest jeden Menschen der Welt einem Psychologen gegenübersetzen - keiner würde sich langweilen. Es geht tatsächlich um die abwertende Verwendung davon; in der Annahme, damit jemanden diffamieren oder verletzen zu wollen

Geschrieben
Vor 9 Minuten , schrieb towel:

jein...bedenke trigger, canda!

Klar, Trigger können rein- und um die Ohren hauen. Ich bin dennoch ein Freund davon; sich nicht grundsätzlich als Opfer aller Umstände zu sehen.

Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt zwei Arten wie man damit umgehen kann hinterfragt zu werden. Entweder sieht man sie als Angriff oder als Denkanstoß...

Kritik kann ja helfen, sich aus Automatismen zu lösen, die sich entwickelt haben oder man bedenkt, ob diese zu einem passen und sinnvoll sind. 

Manche Fragen möchte man vielleicht nicht beantworten und auch das kann man formulieren und sich selbst aber dem Thema für sich selbst bewusster werden. 

Kritik ist immer die Chance, eine bessere Version von sich selbst zu werden... 

Tante Edit sagt, dass der Beitrag, auf den sich das bezog entfernt wurde und deshalb der Kontext fehlt... 

bearbeitet von Ropamin
AndersimNorden
Geschrieben

Wer austeilt, muss auch einstecken können... simples Prinzip.

Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Wer austeilt, muss auch einstecken können... simples Prinzip.

Und das beziehst du worauf?

AndersimNorden
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Candala:

Und das beziehst du worauf?

Prinzipiell auf alles, aber gerade eben auf das Thema Beleidigungen bzw Beleidigungen die keine sind.

Kann man auch anders formulieren wie "behandle Menschen so wie du behandelt werden willst" oder deine Aussage "Verletzte Menschen, verletzen Menschen".

Und meine Schlussfolgerung aus den Erfahrungen des Lebens, ist eben das in den meisten Fällen "große Fresse nichts dahinter" gilt. Egal ob es eine direkte, versteckte oder subtile Beleidigungen sind, das ist im Regelfall ein Zeichen von Schwäche wo selbst nichts verkraftet wird wenn man diesen Personen was an den Kopf wirft. Austeilen ist halt soviel einfacher als einstecken und wir alle wissen wie verletztend Worte sein können.

Für Beleidigungen jeglicher Art habe ich im Regelfall erstmal 2 Ohren, Ein- und Ausgang. Mittlerweile verletzt mich sowas nicht mehr, also schon lange. Je nachdem wer was sagt, ist es höchstens enttäuschend oder nervig. Ob man das dann ignoriert, kontert oder jemandem auf die Fresse haut (ja ist eine Option in meiner Welt), die Konsequenz ist dieselbe, für Menschen ohne Respekt habe ich keinen Platz in meinem Leben also kann die Person sich aus meinem Leben ver***sen.

Oberflächliche Neckerein wie @Ropamin sie bei Männerfreundschaften beschrieben hat, sind was anderes und auch in einer Beziehung kann man "rumalbern". Aber wenn der Respekt verloren geht, es an die Substanz geht oder verletzend wird, dann hat man eine Linie überschritten, und ich ziehe daraus eben Konsequenzen. Da habe ich schon Freundschaften von 15+ Jahren von einem in den nächsten Augenblick in die Tonne getreten. Jeder kriegt eine Chance, aber auch nur eine. Und dasselbe gilt auch für mich. Also behandelt man andere, gerade die einem wichtig sind, auch entsprechend.

Bei Themen wie "die bist so sensibel/empfindlich"... die kann man auch anders ansprechen oder darüber sprechen, ohne zu verletzen, respektlos und beleidigend zu sein. Man kann über alles reden, es ist nur eine Frage der Art & Weise...

 

Geschrieben
@AndersimNorden Danke für das Teilen der Gedanken, die ich grundsätzlich nachvollziehen und teilen kann. Austeilen, Einstecken (auch wenn ich verstehe wie du es meinst) empfinde ich eher als Floskel wie es auch mit Gegenwind rechnen müssen eine ist. Ich habe sowohl Ein- und Ausgang und kann Menschen auch aus dem Leben lassen, mir fehlt hier auch die Nachhhaltigkeit der Dinge die passieren. Ich kann einen übergriffigen/stalkenden Menschen gehen lassen; wünsche mir dennoch, dass dies keinem nach mir jemals wieder widerfährt. Ich kann über eine „Therapiebeleidigung“ drüber stehen, und mir dennoch das Bewusstsein dafür wünschen, dass diese Themen genauso wenig als Beleidigung missbraucht werden wie es Aussagen zur Herkunft oder Aussehen sein sollten. Ich kann verstehen, dass sich beleiern zu Männerfreundschaften dazu gehört, aber dennoch nicht nachvollziehen, wie ich von Selbstmordgedanken erfahre aber der gleiche Mann es im gesamten „Männerurlaub“ es nicht schafft zu teilen, wie es ihm geht. Wir können uns von Narzissten abwenden, er wird dennoch sein Spiel weiter spielen und sich selbst als Opfer betrachten. Also ja; wir können austeilen und einstecken aber dennoch wars für nix „gut“.
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