Dies ist ein beliebter Beitrag. No**** Geschrieben Mai 29 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Mai 29 Wie definiert ihr das Wesentliche vor einer Session? Für mich dient ein Konsensgespräch oder auch Vorgespräch genannt, dazu ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und einen Rahmen zu definieren, um damit unschöne Situationen oder Missverständnisse beim Ausleben von BDSM zu vermeiden. Ich handhabe es so, dass ich eine Person im Austausch kennenlerne und mit der Zeit immer mehr über sie erfahre, aber vor der ersten Handlung im BDSM dennoch auf ein Konsensgespräch bestehe, in dem wir den gemeinsamen Rahmen definieren und damit eine Basis schaffen. Wie dieses Gespräch aussieht und welche Eckpunkte ich dabei als wichtig erachte, möchte ich im folgenden Text erläutern. Es geht es mir im Grunde darum, dass ich in der aktiv dominanten Rolle weiß, was ich mit meinem Gegenüber in der passiv devoten Rolle anstellen darf und mich auf keinem Minenfeld bewege. Jede Person ist individuell und hat somit auch eigene Bedürfnisse, Wünsche, Interessen, Vorlieben und Grenzen. Nur weil einer Person etwas besonders gefällt, bedeutet das nicht, dass es automatisch allen anderen auch gefallen muss, darum finde ich es so wichtig in einem Gespräch darüber offen zu reden und damit Klarheit zu schaffen. Ohne dieses Gespräch wäre es eine schmale Gratwanderung, die unschön enden kann, wenn ich durch eine Handlung unbewusst eine Grenze überschreite. Ein Konsensgespräch schließt die Kommunikation während oder nach einer Session nicht aus, sondern dient dem Vorbeugen von Missverständnissen, festlegen einer gemeinsamen Richtung und dem Vermeiden von Handlungen, die unwissentlich Grenzen überschreiten. Interessen und Vorlieben ändern sich mit der Zeit, darum sollte man eine gute Basis der Kommunikation schaffen. In der Regel führe ich das Gespräch, weil Frauen oft schüchtern sind oder noch unerfahrener waren, aber habe nichts dagegen, wenn sie von sich aus offen ist und es kein Ausfragen wird, sondern ein natürlicher Austausch. In dem Gespräch geht es mir darum, zu erfahren, wo sie mit ihrer Erfahrung steht, um sie weder zu langweilen oder gar zu überfordern. Außerdem möchte ich erfahren, was ihre Vorlieben, Vorstellungen, Wünsche und Fantasien sind, um diese für sie womöglich wahr werden zu lassen. Ich möchte erfahren, was ihre Grenzen, Tabus und NoGos sind, um meinen Handlungsspielraum zu kennen und zu wissen, was ich mit ihr machen darf und was nicht. Wir definieren die Kommunikation und legen ein Safeword fest, damit sie weiß, was sie sagen muss, wenn es ihr zu viel wird oder sie eine Pause braucht. Mir ist wichtig zu wissen, ob sie bestehende Verletzungen und Krankheiten hat oder ob es andere Dinge gibt, auf die ich Rücksicht nehmen muss. Zusätzlich bietet sich im Gespräch die Möglichkeit zu erfahren, wie ihr derzeitiger psychischer (seelischer) und physischer (körperlicher) Zustand ist, ob sie sich wohl fühlt oder bereits mit schwierigen Situationen zu kämpfen hat. Kurz gesagt ist es ein Ermitteln ihrer Erfahrung, Vorlieben, Grenzen, Kommunikation und möglichen Verletzungen, welche ich mit meinen abgleiche, um eine gemeinsame Basis zu finden und eine grobe Richtung festzulegen. Ein Konsensgespräch ist meiner Meinung nach nicht dafür gedacht bis ins kleinste Detail über jede Handlung im Voraus zu sprechen und alles zu hinterfragen, da man sonst mehrere Stunden oder gar Tage beschäftigt wäre, sondern um einen groben Rahmen zu definieren, in dem sich beide aufgehoben und wohlfühlen. So vermeidet man die Situation, bei der man Grenzen überschreitet und muss auch nicht vorsorglich vor jeder Handlung nachfragen, ob diese und jene Handlung für sie okay ist, was dafür sorgen würde, dass die Stimmung komplett verfliegt. Viel schöner ist es, wenn sie weiß, dass wir gemeinsamen einen Rahmen definiert haben, indem nur das abgesprochene passiert und sie sich sicher aufgehoben fühlt, sich fallen lassen kann und trotzdem den Reiz am Ungewissen hat. Für mich ist es eine Art von eine Sicherheit und ich fühle mich wohler, wenn ich meinen Handlungsspielraum kenne und mich darin frei darin frei bewegen kann, wenn ich weiß, welche Handlungen ihr nicht zusagen und welche ich mit ruhigem Gewissen ausführen kann, wenn ich die Situation für passend erachte. Beispiele und weitere Ausführungen:Erfahrung: Eine Person die gerade erst mit BDSM anfängt ist neu in dem Thema, möchte kleinere Schritte machen und brachte mehr Zeit, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten und ist womöglich mit vielen überfordert, darauf muss man Rücksicht nehmen, ihr diese Zeit geben, das eigene Tempo an ihr Tempo anpassen und Verständnis mitbringen. Jemand neues auf alle Veranstaltungen und Events mitzuziehen oder sofort alle möglichen Praktiken ausleben, wird diese in der Regel überfordern oder gar abschrecken. Es macht unter Umständen mehr Sinn, die Person zu fragen, mit welchem Vorgehen sie sich wohl fühlt. Ein Club mit 1000 Leuten ist höchstwahrscheinlich deutlich zu viel und nicht das, was Anfänger sich unter einen passenden Umgebung vorstellen, um mit dem Thema warm zu werden. Ein geschützter Raum zu Hause unter vier Augen, könnte eher der Vorstellung entsprechen. Eine Person die über Jahrzehnte intensiv in der Szene aktiv ist, hat in der Zeit womöglich schon viel erlebt, hat eine niedrigere Hemmschwelle, weil diese Dingen zum Alltag geworden sind und möchte daher möglichst auf dem Level weitermachen. Jemand mit Erfahrung möchte womöglich nicht nochmal von Anfang an beginnen, jemand Neues an die Hand nehmen und wäre unter Umständen sogar gelangweilt dabei. Für beides gilt es einen Kompromiss zu finden, sodass man gemeinsam das gleiche Tempo hat und niemand gelangweilt oder durch Überforderung auf der Strecke bleibt. Vorlieben, Vorstellungen, Wünsche und Fantasien: Jeder hat seine Vorstellungen von einem Treffen oder gar Erwartungen an dieses, legt für sich fest, was passieren darf und in welche Richtung es gehen soll, der einen Person gefällt Bondage, der andere DS oder gar SM. Bondage ist nicht gleich Bondage, zwischen Zweckbondage und Shibari gibt es große Unterschiede, genau so die Intensität wie man SM auslebt und was man dabei benutzt. Jeder trägt Wünsche und Fantasien in sich, die man besonders reizend findet oder gerne ausleben will. Hier ist es meiner Meinung nach wichtig, die andere Person nicht als Objekt oder Projektionsfläche der Triebe anzusehen, mit einem egoistischen Blick, was man von dieser bekommt, sondern die Gemeinsamkeiten herauszufinden und dann zusammen Spaß haben. Es ist doch viel schöner, wenn beide Menschen die gleiche Leidenschaft teilen und für eine gemeinsame Sache brennen. Grenzen, Tabus und NoGos: Die eine Person mag es, wenn sie eine starke Hand am Hals spürt und für die andere Person ist ihr Hals absolutes Tabu. Vorlieben und Grenzen sind subjektiv und von Person zu Person unterschiedlich, was auch völlig normal und in Ordnung ist. Wichtig ist darüber zu sprechen und diese klar zu kommunizieren, sodass man weiß, welche Handlungen oder Praktiken es zu vermeiden gilt. Man wird sicherlich nicht alles kennen, was einem nicht zusagt, aber eine wesentlicher Rahmen ist sehr hilfreich. Wenn man neu ist, kennt man noch nicht alles und muss sich an vieles erst heran tasten. Handlungen die sich in der Theorie gut anhören, können in der Praxis alles andere als schön sein und genau so umgekehrt. Eine Fantasie muss nicht immer ausgelebt werden und kann auch eine Fantasie bleiben. Mit steigender Erfahrung verändert man seinen Blickwinkel und was einem früher zu viel erscheint, könnte womöglich jetzt las passend erscheinen. Kommunikation: Die Kommunikation erachte ich als eines der wichtigsten Punkte. Man sollte gemeinsam festlegen, wie man während des Spiel kommuniziert, was man sagt, wenn es zu viel ist oder man stoppen möchte, damit für beide klar ist, was zum Spiel gehört und was ernst gemeint ist, nur so kann man Missverständnisse vorbeugen. Im BDSM, insbesondere dem CNC, ist mit einem "Nein" nicht gleich das eigentliche Nein gemeint, sondern kann auch nur spielerisch verwendet werden. Eine freche Brat wird kaum direkt sagen wollen was sie will, sondern wird den spielerischen Umweg mit Provokationen und frechem Verhalten wählen, um die Reaktion und Handlungen zu bekommen was sie will. Wenn man sie dann durch die Wohnung jagt und entsprechenden Handlungen ausführt, wird sie sich womöglich als Teil des Spiels so verhalten und auch kommunizieren, dass ihr diese nicht zusagen, obwohl beiden klar ist, dass es genau das ist was beiden im Spiel Spaß macht. Ein "Nein, nein, nein.." ist im Spiel dann nur die Ausdrucksweise der Brat und ihre Art zu sagen, dass sie genau das will, aber niemals zugeben würde. Diese Art der Kommunikation sollte im Voraus klargestellt werden, da es sonst zu unpassenden Situation führt, in denen man entweder stoppt und die Stimmung kaputt macht oder gar ein echt gemeintes Nein als spielerisches verwechselt. Es ist wichtig ein Safeword festzulegen, optional auch Wörter mit denn man das Tempo reduzieren kann, wenn es einem zu viel wird. Im Spiel können sich die gegenseitigen Reaktionen schnell aufschaukeln, es können Handlungen ausgeführt werden, die nicht gut ankommen oder jemand überfordern sein. Wir sind alle nur Menschen und unser psychischer (seelischer) und physischer (körperlicher) Zustand kann jederzeit kippen und bevor es dazu kommt, dass die Grenze einer Person überschritten wird oder jemand umfällt, ist es wichtig ein Wort zu definieren, bei den beiden eindeutig klar ist, dass man stoppt, sobald dies gefallen ist. Verletzungen und Krankheiten: Wenn jemand eine verletzte Schulter hat, sollte man dies im Voraus kommunizieren und Rücksicht darauf nehmen, da die Stimmung nicht mehr so toll ist, nachdem man ihr den Arm mit einem Polizeigriff auf den Rücken gedreht hat und diese anschließend vor Schmerzen am Boden liegt. Solche Situationen lassen sich mit wenigen Sätze vermeiden und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Verletzung auch nicht schlimmer macht. Es ist auch zu empfehlen, dass man davor über vorhandene Krankheiten wie zum Beispiel Asthma spricht, die im Spiel zur Atemnot führen könnten, Kreislaufprobleme die für spontanes umkippen sorgen, psychische Probleme oder andere Krankheiten, welche den Bedarf an Medikamente haben oder auslösen. In einer perfekten Welt bringt der BDSM-ler gewisse medizinische/anatomische Grundkenntnisse mit und weiß wie er im Ernstfall zu reagieren hat, aber es ist dennoch schön zu wissen, was auf einen zukommen kann und wie man sich in dem Fall verhalten muss. Dass man sich regelmäßig testet und seinen Gegenüber von sich aus über vorhandene Geschlechtskrankheiten wie HIV informiert, setze ich an der Stelle voraus. Es ist auch toll, wenn man sein Gegenüber von sich aus darüber informiert, dass der derzeitiger psychischer (seelischer) und physischer (körperlicher) Zustand dem gewöhnlichen oder regulären Bild entspricht. Wenn man körperliche, psychische oder emotionale Probleme hat, ist BDSM nicht unbedingt der richtige Weg diese zu lösen und wenn einem bekannt ist, dass man im Sommer aufgrund der Temperaturen in der Vergangenheit öfters zu Kreislaufproblemen geneigt hat oder vor dem Treffen aufgrund von Nervosität den ganzen Tag nichts gegessen oder wenig getrunken hat, sollte man das seinem Gegenüber mitteilen, schlussendlich sind wir alle nur Menschen.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ko**** Geschrieben Mai 29 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Mai 29 Um es kurz zu machen, ich mache es genauso wie du 👍 Widersprechen würde ich dir aber bei ein paar deiner Aussagen (am Vorgehen habe ich nichts auszusetzen, im Gegenteil, finde den Text diesbezüglich mehr als gelungen): Eine Person die mit BDSM anfängt möchte nicht unbedingt kleinere Schritte machen. Im Gegenteil, gerade für Menschen die neu im BDSM sind können kleine Tippelschritte abturnend wirken. Was die Veranstaltungen und Events angeht, da wäre ich auch nicht gerade erfreut. Das ist nämlich überhaupt nicht mein Ding 😄 Bezüglich HIV: Wer weiß, dass er HIV hat, ist medikamentös so gut eingestellt, dass er nicht ansteckend ist (Ausnahme, wenn gerade erst angefangen wurde). Ob man einen neuen Partner darüber direkt informieren sollte, weiß ich nicht. Die Tatsache, dass du HIV anführst zeigt, dass es immernoch ein sehr emotionales Thema für viele Menschen ist. Dabei sind im Moment deutlich fiesere Krankheiten im Umlauf die größere Beachtung verdienen 😅 Aber der Punkt bezüglich der Absprache ist natürlich trotzdem richtig! Viel Kritik und wenig Lob, aber nur, weil ich den Text kurz halten wollte. Wäre sonst voll des Lobes, aber dann wäre der Text so lang wie deiner.
Ko**** Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 PS Bevor jemand jetzt voreilige Schlussfolgerungen zieht. Ich habe kein Skin in the Game, ich habe kein HIV. Meine Aussagen geben lediglich den heutigen Stand bezüglich der Fakten wieder und meine persönliche Wahrnehmung des Stigmas.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 Wenig bis gar nicht. Da ich keine Einzel sessions mag. Es werden vorab Grenzen und Tabus geklärt, dann redet man eh immer wieder miteinander und weiter. Es entwickelt sich also und bedarf nicht eines joure-fixe oder jedesmal eine Einleitung.
Se**** Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 Im Prinzip ist das Konsens Gespräch hier bei mir beim gröberen Rahmen ein Teil beim Kennenlernen und deren dazugehörigen Gespräche. Größere Bereiche sind dann schonmal somit abgedeckt. Mit jedem neuen Partner, unabhängig der Erfahrung, möchte ich langsam anfangen und nicht direkt auf volle 100% aufdrehen. Ein Spruch eines Shibari Lehrers ist mir da im Kopf geblieben: "Es sollte immer so gefesselt (gespielt) werden, dass das Model (Bottom) weiß, dass da noch Luft nach oben ist." Das erhält weiterhin die Spannung, gerade wenn wie bei mir der Schwerpunkt auf langfristigen Dingen liegt. Es ist unmöglich alles vorab abzuklären, ergo gibt es noch weiterführende Konsens Gespräche auf einzelne Sachen wie Praktiken, Fantasien ("Hättest du Lust das mit mir zu machen?") und Co. Möglichst außerhalb einer Session, wo mit klaren Kopf Konsens gegeben werden kann. Sicherlich gibt es auch kleinere Sachen, wo innerhalb einer Session Konsens abgeholt werden kann, nur gerade bei größeren Sachen, wo man eigentlich länger drüber nachdenken sollte, bevorzuge ich ein ungetrübtes Gehirn. Mit Lust im Kopf sagt man zu vielen schneller ja, gerade in einem Machtgefälle. Je mehr man sich kennt und vertraut, desto eher ist man auch mal als Bottom bereit neues auszuprobieren, was vorher aufgrund mangelndes Vertrauen eine Grenze war. Gerade vor dem Fesseln gibt es dann von mir nochmals ein tagesaktuelle Update über mögliche körperliche Beschwerden, wie ich kopfmäßig so drauf bin etc. Ist im BDSM genauso, nur gibt's da einige Punkte, die beim Fesseln zum Problem führen, beim reinen SM dann weniger. Wichtig ist mir da dann auch, Bewusstsein zu schaffen, dass das Safeword immer genutzt werden kann und auch Konsens immer entzogen werden kann. Genauso möchte ich nicht jedes einzige Detail abklären müssen, größere Bereiche gebe ich oftmals daher allgemein frei bsp mit Schlagwerkzeug hauen oder Grundfesselungen von Shibari. Das ist allerdings mein persönliches Vorgehen und nicht als Regelwerk für andere zu verstehen. Jeder hat ein anderes Risikoprofil.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ja**** Geschrieben Mai 29 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Mai 29 Ich halte vor jeder Session ein Vorgespräch Quatsch. Da bin ich mal wieder ganz direkt. Reicht doch einmal so ein längeres Gespräch am Anfang zu führen. Die Kommunikation findet ja trotzdem zwischen Dom und Sub/Sklave statt. Wenn sich was ändert, wird das mitgeteilt. Für mich wäre so ein Gespräch vor jeder Session abtörnend. Wenn Dom natürlich bei jeder Session eine andere Sub hat, dann braucht es tatsächlich immer wieder ein Vorgespräch. Aber bei 24/7 und selbst auch bei Spielbeziehungen finde ich sowas unnötig. Aber wie ich immer schreibe: Das ist meine Meinung, die keiner teilen muss.
towel Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 ich kläre alles ab, bevor mich überhaupt mit wem treff! einmalige treffen oder sessions gibts für mich nich zumal ich n metakonsens leb...SMler bin...das ohne reden vorab wär schlicht lebensmüd!
Dies ist ein beliebter Beitrag. No**** Geschrieben Mai 29 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Mai 29 Vor 12 Minuten , schrieb Jacqueline89: Ich halte vor jeder Session ein Vorgespräch Quatsch. Da bin ich mal wieder ganz direkt. Reicht doch einmal so ein längeres Gespräch am Anfang zu führen. Die Kommunikation findet ja trotzdem zwischen Dom und Sub/Sklave statt. Wenn sich was ändert, wird das mitgeteilt. Für mich wäre so ein Gespräch vor jeder Session abtörnend. Wenn Dom natürlich bei jeder Session eine andere Sub hat, dann braucht es tatsächlich immer wieder ein Vorgespräch. Aber bei 24/7 und selbst auch bei Spielbeziehungen finde ich sowas unnötig. Aber wie ich immer schreibe: Das ist meine Meinung, die keiner teilen muss. Korrekt, darum ein Gespräch vor der ersten Handlung und nicht mehrere Gespräche immer wieder und wieder auf's neue.
Bratty_Lo Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 (bearbeitet) Vor jeder Session gibt es garantiert kein Vorgespräch! Mein Herr hat am Anfang Tubus abgefragt. Natürlich können mit der Zeit auch Dinge keine Taubs mehr sein, aber das war im schon wichtig. Nicht jede Sub möchte ins Gesicht geschlagen werden und manches wird prinzipiell abgelehnt. Was ich nicht kannte, konnte kein Tabu sein. Einige Grundsätze zum Beispiel "anspucken" hatte ich dennoch. Rein mental. Denn wo eine Ohrfeige erniedrigend ist, spuckt man in meinen Augen jemanden an, wo man totale Verachtung empfindet. Ist aber nur so MEIN Empfinden. Also schloss ich gewisse Dinge aus. Natürlich macht man Dinge, die Sub nicht kennt, zum ersten mal nicht extrem. Es können auch Tabus verändert werden. Jedes mal vor einer Session findet kein Vorgespräch statt... bearbeitet Mai 29 von Bratty_Lo .
Gelöschter Benutzer Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 12 Minuten, schrieb Bratty_Lo: Vor jeder Session gibt es garantiert kein Vorgespräch! Mein Herr hat am Anfang Tubus abgefragt. Natürlich können mit der Zeit auch Dinge keine Taubs mehr sein, aber das war im schon wichtig. Nicht jede Sub möchte ins Gesicht geschlagen werden und manches wird prinzipiell abgelehnt. Was ich nicht kannte, konnte kein Tabu sein. Einige Grundsätze zum Beispiel "anspucken" hatte ich dennoch. Rein mental. Denn wo eine Ohrfeige erniedrigend ist, spuckt man in meinen Augen jemanden an, wo man totale Verachtung empfindet. Ist aber nur so MEIN Empfinden. Also schloss ich gewisse Dinge aus. Natürlich macht man Dinge, die Sub nicht kennt, zum ersten mal nicht extrem. Es können auch Tabus verändert werden. Jedes mal vor einer Session findet kein Vorgespräch statt... Hmm, ist das "Standard", das nur der Dom nach tabus fragt oder ist es nur bei euch so? Ich habe immer als Dom offen und klar auch meine Tabus genannt. Ebenso auf der anderen Seite frage ich auch gezielt nach den Tabus der Femdom.
Te**** Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 Ich finde auch, das sind alles Themen, die besprochen werden sollten, bevor man los legt. Ein einzelnes Gespräch scheint mir da allerdings nicht ausreichend. Ich würde das als "Kennenlernen" über einen gewissen Zeitraum hinweg ansetzen. Und erst wenn in Gesprächen (Plural!) alles abgeklärt wurde, kann es an die Umsetzung gehen. Für einzelne Sessions ist wohl kaum einer bereit, diesen Aufwand angemessen zu betreiben, deswegen sind einzelne Sessions höchstens oberflächlich befriedigend. Session-ONS geben mir entsprechend nichts und hab ich daher auch nie forsiert. Und in längeren Beziehungen wird sich zeigen, dass das Kennenlernen und die Gespräche nicht enden, sondern immer wieder neu stattfinden. Das muss nicht jedes mal direkt vor einer Session sein, aber ohne diese Gespräche, entwickelt man sich auseinander oder es findet keine Entwicklung mehr statt. Beides ist tödlich für die Beziehung.
Te**** Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 3 Minuten, schrieb Discipulus: Hmm, ist das "Standard", das nur der Dom nach tabus fragt oder ist es nur bei euch so? Es ist normal, dass auch Dom seine Tabus benennt, so man über Tabus spricht, statt darüber, was beidseitig möglich ist. (Darf-Liste statt Tabu-Liste).
towel Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 3 Minuten, schrieb Teaspoon: Es ist normal, dass auch Dom seine Tabus benennt, so man über Tabus spricht, statt darüber, was beidseitig möglich ist. (Darf-Liste statt Tabu-Liste). tut man nich sowohl als auch?!
Bratty_Lo Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 @Discipulus Nein, mein Herr hat keine Tabus genannt. Warum auch??? Ich verlange ja nichts von ihm. Er hingegen schon von mir. Insofern macht er einfach, was er möchte und achtet meine Tabus. Für mich ist es nicht relevant, welche er hat. Er bedient sich an mir, wie er mag und daraus ziehe ich viel. Natürlich können mich auch mal Praktiken reizen, aber da hatte er nie ein Tabu. Und wenn würde er das schon sagen. Wichtiger ist mir das Machtgefälle als einzelne Praktiken. Ich wollte ihm einfach so viele Freiräume wie möglich geben und was er als Tabu hat, macht er eben nicht und war insofern nicht von Interesse bei mir...
Si**** Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 Als ich mich damals zu meinen Bedürfnissen bekannte und den Weg in die BDSM Welt fand, Neu, unerfahren, neugierig war ich über jedes Gespräch dankbar, das mir zeigte worauf ich achten muss, was mich erearten könnte wenn ich mich traue den Schritt zu gehen und es real erleben zu wollen. Als ich meinen Herren kennen lernte, haben wir viele Wochen viele intensive Gespräche geführt um uns kennen zulernen, offen über das neue für mich gesprochen und ich war sehr dankbar dafür. Es zeigte sein Interesse, das ich nich ausversehen an jemand falschen gerate oder so. Als ich mich dann nach längerer Zeit dafür entschied mich mit ihm zu treffen, waren die tabus klar und er wusste das ich langsam einsteigen wollte und hat dies respektiert und mich an die Hand genommen und langsam an alles ran geführt, das war für mich genau das richtige. Schnell war klar das er meine Ungeduld zügeln musste weil ich zu schnell zu viel wollte und ich denke, die Gespräche im Vorfeld waren nötig um uns kennen zulernen, auch um uns ein Stück weit einschätzen zu können und heute braucht es nicht mehr viele Worte und dennoch haben wir eine intensive Kommunikation miteinander und reden über alles, vor allem danach und das finde ich als Sub super. Wir können uns lesen wie ein Buch, mag übertrieben klingen aber es ist so und dank ihm konnte ich einige Tabus von meiner Liste streichen und auch einiges drauf setzen von dem ich dachte es würde mir gefallen. Dieses geschaffene Vertrauen in kaufe der Jahre ist schön aber ersetzt nicht die Gespräche über erlebtes. Aber ich denke je länger etwas geht und nicht nur einmalig ist oder ständig wechselnd, verändern sich die Art der Gespräche aber sie sind und bleiben ein wichtiger und unabdingbarer Bestandteil dieses Erlebens, damit niemand verletzt wird, werder Dom noch Sub/Sklave. Das ist aber nur meine Meinung und jeder darf das anders sehen und handhaben 😉
Ademar Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 Ich gebe dem Thems keinen eigenen Namen. Ich gehe auch soweit mit dir mit, mit den angesprochenen Themen. Die sind wichtig und auch notwendig. In der Regel findet es halt einfach im Kennenlernprozess statt. Nicht falsch verstehen wenn ich jetzt schreibe, es hat etwas von Personalgespräch an sich. Gefühlt, als ob eine Liste abgearbeitet wird. Das kann auch Stress erzeugen. Ich flechten solche Themen gerne in verschiedene Gesprächssituationnen ein. Der Rahmen soll entspannt sein und nicht das subjektive Gefühl vermitteln, du Sub, du musst jetzt abliefern. Die größte Gefahr stellt meiner Meinung die falsche Scham dar. Bin ich gut genug für diese Person? Vielleicht sage ich lieber einmal mehr ja als nein oder verschweige etwas? Es kann ja auch sein, dass gewisse Dinge den Dom triggern, er dann lieber davon ablässt und somit das erhoffte ein abruptes Ende erlebt. Gerade wenn es um die Psyche geht, jemand labil ist, ein unverarbeitetes Trauma mit sich trägt, habe ich die Erfahrung gemacht, es wird auch gerne mal bagatellisiert. Deshalb habe ich mir angewöhnt, auch wenn das Theme eigentlich geklärt scheint, nochmal subtil nachzufragen, in einer anderen Gesprächssituation. Jeder verantwortungsbewusste Mensch, damit meine ich beide Seiten, sollte sich sehr bewusst sein, dass der offene Umgang miteinander viel übles verhindern kann. Ich sage nur Nadeln und Blutverdünner. Jemand hatte es mir verschwiegen, um bloss genadelt zu werden. Hat die Person nicht getötet, aber es war eine echte Sauerei und der totale Vertrauensbruch in meine Richtung.
towel Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 5 Minuten, schrieb Bratty_Lo: Nein, mein Herr hat keine Tabus genannt. Warum auch??? weil normal iss? wenn sub etwas hat, was er..sie brauchtm DOM dies aber als nogo hat (oder tabu..), kanns ja nich passen
towel Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 1 Minute, schrieb Ademar: In der Regel findet es halt einfach im Kennenlernprozess statt. Nicht falsch verstehen wenn ich jetzt schreibe, es hat etwas von Personalgespräch an sich. Gefühlt, als ob eine Liste abgearbeitet wird. Das kann auch Stress erzeugen. Ich flechten solche Themen gerne in verschiedene Gesprächssituationnen ein. Der Rahmen soll entspannt sein und nicht das subjektive Gefühl vermitteln, du Sub, du musst jetzt abliefern. der vergleich iss gar nich verkehrt! aber es gilt ja nu für beide, ne...also, ich sub, fühl mich da nich gestresst
Bratty_Lo Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 1 Minute, schrieb towel: weil normal iss? wenn sub etwas hat, was er..sie brauchtm DOM dies aber als nogo hat (oder tabu..), kanns ja nich passen Das hat für mich normal im Kennenlernprozess stattgefunden. Und tendenziell war es mir manchmal fast schon zu viel...😅 Ich habe nicht gesagt: "Ich bin maso, wo sind da deine Tabus?" Denn das wusste ich ja zu dem Zeitpunkt noch gar nicht... Aber reiner Anfänger ist auch was anders und fragt vielleicht nicht Doms Tabus ab... Wir haben schon die ein oder andere Fantasie ausgetauscht, bzw. Er geschrieben: "und wenn dann deine Tränen laufen..." wo ich wusste: gut, der mag auch das leidvolle bdsm, was ich im Kopf hatte... Uns hat einfach das Gleiche interessiert und ich kannte so wenig. Und er hat so wenige Tabus... Das Ganze passte halt. Warum sollte er da sagen: "übrigens, lecken ist ein Tabu für mich..." (ja, bei mir auch!) Also bestimmte Dinge haben sich in unserer Kommunikation schon ausgeschlossen! Weil ich sie gar nicht ansprach, wollte, im Kopf hatte... Weiß nicht, ob man das so versteht...
Ademar Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 Ganz vergessen zu erwähnen, ich habe hin und wieder auch spontane Sssions auf Veranstaltungen. Gut, in der Regel kennt man sich zwar, aber natürlich nicht so intensiv, wie es mit einem 'normslen' kennenlernen einhergehen würde. Ich hab da schon einige Dinge die ich Abfrage, welche aber nicht so in die Tiefe gehen können. Da verlasse ich mich auf meine Erfahrungen und den gesunden Menschenverstand auf beiden Seiten. Und in dem Fall, st dann auch weniger mehr.
Ademar Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 18 Minuten, schrieb towel: der vergleich iss gar nich verkehrt! aber es gilt ja nu für beide, ne...also, ich sub, fühl mich da nich gestresst Ich Dom fühle mich auch nicht gestresst. Aber gerade so ein Neuling... wenn es denn dann heißt, heute 15.30 Uhr, Konsensgespräch, wer weiß?
Pa**** Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 Ich habe das bisher eher intuitiv und spontan gemacht. Also man unterhält sich beim Kennenlernen über Vorlieben und Tabus und wenn man hier zusammenpaßte und sich sympathisch war ging es mehr oder weniger direkt los. Den Rest haben wir dann eigentlich während der Session geklärt, meist war meine Körpersprache völlig ausreichend und gelegentlich wurde halt nachgefragt, a la "noch fester?". Mit Knebel, Augenbinde etc. wäre das natürlich nicht möglich, da muß man dann schon intensiver vorab abklären...
Ademar Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 2 Stunden, schrieb KostowLivinislow: Eine Person die mit BDSM anfängt möchte nicht unbedingt kleinere Schritte machen. Im Gegenteil, gerade für Menschen die neu im BDSM sind können kleine Tippelschritte abturnend wirken. Bin ich vollkommen bei dir. Die aufgestauten Vorstellungen, Hoffnungen, jetzt ist es soweit. Und dann, wir fangen mal gaaanz langsam an. Vielleicht etwas ernüchternd? Leider ist die die Realität oftmals eine andere, das die Neuen öfters bei den richtigen fiesen landen und sich dann eher fragen, wie komme ich hier raus und ich glaube, das ist doch nichts für mich. Das war jetzt die freundliche Version meiner Gedanken.
towel Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 vor 8 Minuten, schrieb Ademar: Ich Dom fühle mich auch nicht gestresst. Aber gerade so ein Neuling... wenn es denn dann heißt, heute 15.30 Uhr, Konsensgespräch, wer weiß? dann sollte neuling rennen! als weiblein umso mehr...
towel Geschrieben Mai 29 Geschrieben Mai 29 Gerade eben, schrieb Ademar: Bin ich vollkommen bei dir. Die aufgestauten Vorstellungen, Hoffnungen, jetzt ist es soweit. Und dann, wir fangen mal gaaanz langsam an. Vielleicht etwas ernüchternd? Leider ist die die Realität oftmals eine andere, das die Neuen öfters bei den richtigen fiesen landen und sich dann eher fragen, wie komme ich hier raus und ich glaube, das ist doch nichts für mich. Das war jetzt die freundliche Version meiner Gedanken. das isses problem, bingo! deswegen ja reden...oder rennen^^
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