Fetisch und Behinderung - passt das zusammen?

[1SA_LAmBo1]

Guten Tag!
Es gibt auf dieser Welt viele Menschen mit Behinderungen. Auf den vielen Portalen zu Fetisch und BDSM gibt es aber nie oder selten einen Bezug zu behinderten Menschen. Das ist schade! Auch behinderte Menschen können ihr Glück im Fetisch oder BDSM suchen . Deswegen bin ich hier;
habe keine Erfahrungen mit und in dieser Welt;
wahrscheinlich bin ich zu alt ( 77 Jahre ) .
Trotzdem wage ich diesen Schritt!
Bin gespannt auf meinen Beitrag.

Herzlichst
Reiner

[Wo****]

Ich bin 39, habe einen unbefristeten GdB von 60 und bin absolut fein in der Szene.

Du findest keinen Bezug zur Behinderung weil er keine Rolle spielen sollte.

Aber erstmal ein herzliches Willkommen und viel Erfolg bei deiner Erkundungstour in dieser "Welt"

 

[towel]

nun 44, seit 10 jahren berufsunfähig, weil 'knochenkram'..

 

unsre körperliche verfassung hat ja nun null mit unsre neigung zu tun..auch alter iss da recht egal!

aber, trotz allem chapeau, muss dir klar sein, dass so manches natürlich auch körperlich bedingt iss..!  das iss nich nur im BDSM so

[Semreh]

ich hatte einen Schlaganfall, sitze (noch) im Rollstuhl ... ich gehe offen und ehrlich damit um ... und ja, ich verstehe wenn es dem einen oder der anderen nicht ins Schema passt ... und das ist schon ok ... ich glaube aber, dass wir wahrscheinlich auch nicht zusammen passen würden, wenn ich keine Behinderung hätte.

Ganz allgemein ist meine Erfahrung, dass die Fetisch-Szene sehr viel aufgeschlossener ist als die "Normalos"

... viel Glück .... !!!

[towel]

vor 12 Minuten, schrieb Semreh:

die Fetisch-Szene

die szene iss auch nich BDSM!

[Luposen]

Einerseits gibt es sogar explizite Behinderungsfetische, zB Amputee oder Rollstuhl.

Andererseits schränken Behinderungen eben auch im Bewegungsablauf und somit bei möglichen Sexpraktiken ein.

Ist ne Einzelfallsache wie vieles auch

[Si****]

Hab einige kennengelernt, unangenehm empfinde ich allerdings den Bereich amelo/Amelie. Find ich persönlich bissi gruselig.Kenn da so einige storys. Also Behinderung/ Handicap/ Einschränkungen sollten niemanden davon abhalten sich lebendig zu fühlen, zu Entdecken, zu leben. kenne viele Frauen mit Handicap und dass war meistens aufregend und schön. Meine Theorie ist da sehr einfach gestrickt, wenn was nicht passt, nicht möglich ist oder erschwert neigen die guten dazu die Fühler auszustrecken, gehen andere Wege. Love the skin u are in. Schöne Woche 😎🤘

[Nurgeilwiebonobo]

Auch ich gehöre zu denen, die mit der Behinderung offen umgehen. Ich bin Contergan geschädigt, im wesentlichen kurze Arme und 2 Finger an jeder Hand. Negative Resonanz habe ich hier noch gar nicht erhalten; wenn überhaupt, sind es positive. Genauso ist mir bewusst, dass viele Menschen sich gegenüber Menschen mit körperlichen und/oder seelischen Beeinträchtigungen unsicher fühlen, wie sie sich verhalten sollen. Genau deswegen habe ich auch in mein Profil geschrieben, dass man mich einfach fragen kann, wenn Fragen da sind.

[a4****]

vor 2 Stunden, schrieb 1SA_LAmBo1:

Guten Tag!
Es gibt auf dieser Welt viele Menschen mit Behinderungen. Auf den vielen Portalen zu Fetisch und BDSM gibt es aber nie oder selten einen Bezug zu behinderten Menschen. Das ist schade! Auch behinderte Menschen können ihr Glück im Fetisch oder BDSM suchen . Deswegen bin ich hier;
habe keine Erfahrungen mit und in dieser Welt;
wahrscheinlich bin ich zu alt ( 77 Jahre ) .
Trotzdem wage ich diesen Schritt!
Bin gespannt auf meinen Beitrag.

Herzlichst
Reiner

Ob Beeinträchtigung, Alter (>=18), Hautfarbe, Weltanschauung, du lebst dein Leben und es gibt immer gleichgesinnte. Also, willkommen in dieser Welt!

[Der_Sasa]

Willkommen @1SA_LAmBo1
Alter und Behinderung spielen hier eher eine untergeordnete Rolle, ja der eine liebt gewisse Behinderungen, der andere kann damit um, und der nächste kommt vieleich in Tim nicht damit klar, man wird niemals passend für alle sein.

(Ich lasse Fachbegriffe bewusst weg)
Dazu gibt es hier viele die grade nen daddy(Papa) Opi Fetisch(ist das noch ein Fettschrift oder eher klink oder oder oder?) haben.

Wenn ich du währe, würde ich mein Profil so aufbauen das man erkennen kann wer du bist, was sich besonders macht, was du gut kannst, und was eben nicht mehr geht (z.b. Ich kann nicht mehr auf dem Boden knien) dazu möglichst viele ehrlich Angaben, und dann wird sich vieleicht dein Deckel für dich schon bald offenbaren.

[Bratty_Lo]

vor 44 Minuten, schrieb Nurgeilwiebonobo:

Genauso ist mir bewusst, dass viele Menschen sich gegenüber Menschen mit körperlichen und/oder seelischen Beeinträchtigungen unsicher fühlen, wie sie sich verhalten sollen. Genau deswegen habe ich auch in mein Profil geschrieben, dass man mich einfach fragen kann, wenn Fragen da sind.

Das finde ich gut @Nurgeilwiebonobo 👍 

[Ademar]

Über die Jahre habe ich auch immer wieder Menschen mit Beeinträchtigungen kennen gelernt, die ihren Neigungen, im Rahmen der Gegebenheiten, nachgegangen sind.

Wenn jemand seiner Leidenschaft nachgeht, so soll und darf/muss das sein. Wer wäre man, wenn man den Leuten ihre Form der Sexualität absprechen würde?

Auch wenn die BDSM Welt als noch so tolerant gesehen wird, habe ich aber im Bezug auf Menschen mit Beeinträchtigungen auch oftmals Ablehnung mitbekommen. Vorurteile und Verurteilungen sind auch bei uns BDSMlern keine Seltenheit. Berührungsängste, die Unsicherheit, wie geht man mit ihnen um und auch Vorurteile stehen manchmal im Weg.

Ich habe öfters Reisen für Menschen mit Beeinträchtigungen, sowohl körperlicher als auch geistiger Natur, begleitet und durchweg viele tolle Leute erlebt die extreme Lebensfreude ausgestrahlt haben. Es ist manchmal leichter gesagt als getan, seine eigenen Hemmungen zu überwinden.

Ich habe z. B. eine fortgeschrittene Arthrose im Knie. Nichts was man direkt mitbekommen würde, aber beim Shibari kann ich mich nicht mehr hinknien um zu fesseln. Nicht das ich dahingehend Ablehnung erfahren habe. Jedoch ärgert mich meine Einschränkung, weil ich einfach auch nicht mehr so beweglich bin, wie ich es mir wünsche. Aber es hält mich nicht davon ab, die Dinge zu tun, welche ich gerne mache.

Und auch wenn der Vergleich etwas hinken mag, zu Menschen die in Rollstuhl sitzen oder welcher Art auch deren Beeinträchtigung sei, jeder soll nach seiner Vorstellung glücklich werden. Natürlich schränkt es vielleicht die Auswahl an möglichen Partnern ein, aber wenn nicht hier, wo dann? Damit meine ich aber nicht nur Fet oder andere Portale, sondern auch z. B Stammtische.

Was mir dazu gerade einfällt, ich kenne keinen Club, der für diese Gäste ausgestattet ist. Seien es unüberwindliche Treppen oder elendig kleine Toiletten.

[Se****]

Auf Fetisch/ BDSM muss sich nicht der Mensch anpassen, sondern man passt Fetisch / BDSM an den Menschen an. Ich begegne immer mehr Menschen mit unsichtbaren Einschränkungen - in meinem Umkreis macht das sogar einen Großteil aus inklusive meiner Persönlichkeit... Diesen Anteil an Menschen siehst du das nicht direkt an! Und dennoch erfordert das einen anderen Umgang... Gleiches gilt für deutlich sichtbare Einschränkungen oder jene, die nur phasenweise auftreten, die Person dennoch eine Diagnose / Behindertenausweis besitzt.

Leider ist Wissen hierbei immer noch rar, Literatur hierzu sehr selten (bisher nur englischsprachige gefunden, die das mal offen ansprechen). Menschen die anders sind fallen aus dem Raster der Normen der Gesellschaft. Auch aus der Fetisch/BDSM Gesellschaft. Und anders ist oftmals = schlecht. Dabei sind wir alle inviduelle Persönlichkeiten. Gerade unsichtbar behinderte Menschen müssen sich anpassen und maskieren, da ansonsten Verurteilung, Verletzung etc folgt. Menschen, die davon nicht betroffen sind, können oftmals nicht damit umgehen und reagieren gerne mal negativ.
Aber : Gerade in der BDSM und Seil Community habe ich sehr offene Menschen erlebt, die gerne Fragen stellen und wenn notwendig, den richtigen Umgang erlernen wollen.

In der Seilszene ist aktuell langsam eine sichtbare Veränderung zu sehen, im Shibari sieht man nicht nur schlank und biegsam, sondern mittlerweile ein buntes Feld am Rope Models Geschlecht, Alter, Aussehen egal. Nahezu jeder Mensch, der möchte, kann in die Seile - auch jene im Rollstuhl oder dergleichen. Es muss nur eben geschaut werden, was geht und was nicht, was wie angepasst werden muss :)
Im internationalen Raum wird immer mehr versucht, die Stimmen von behinderten Menschen oder jenen mit Einschränkungen hörbar/sichtbar zu machen. Kann man nur hoffen, dass sie nicht zum verstummen gebracht werden und auch beispielsweise in Deutschland mehr Erfahrungen geteilt werden.

Und dennoch: solche Themen sind intim und oftmals auch Privatsache, es erwartet keiner dass man das überall in allen Details hinaus posaunt, nur damit andere ggf besser "sortieren" können. Gerade wenn es Sachen sind, die nicht unbedingt oder wenig die andere Person direkt tangieren. Daher sind viele Menschen auch aus diesen Gründen nicht offen präsent!

[Se****]

Hey Reiner:) Wie es meine Vorredner und Vorrederinnen schon sagten: Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, deiner Behinderung wegen aus der Fetisch- bzw. BDSM-Szene ausgegerenzt zu werden. Und ich denke ein Lackfetisch lässt sich sogar bettlägerig noch verwirklichen.
Aber mal allgemein zum Thema: Es gibt heutzutage Sexworkerinnen und Escorts die sich darauf spezialisiert haben Menschen mit Fetisch und Behinderung ihre Leidenschaft erleben zu lassen, je nach Gusto.
Also es gibt nichts was es nicht gibt, solange man respektvoll und ehrlich kommuniziert und nicht jeder Frau direkt nach dem "Hallo" seinen Fetisch um die Ohren haut, wird sich bestimmt die ein oder andere Gelegenheit ergeben.

[fight-or-flight]

vor 4 Stunden, schrieb 1SA_LAmBo1:

Guten Tag!
Es gibt auf dieser Welt viele Menschen mit Behinderungen. Auf den vielen Portalen zu Fetisch und BDSM gibt es aber nie oder selten einen Bezug zu behinderten Menschen. Das ist schade! Auch behinderte Menschen können ihr Glück im Fetisch oder BDSM suchen . Deswegen bin ich hier;
habe keine Erfahrungen mit und in dieser Welt;
wahrscheinlich bin ich zu alt ( 77 Jahre ) .
Trotzdem wage ich diesen Schritt!
Bin gespannt auf meinen Beitrag.

Herzlichst
Reiner

Ich denke, du bist wesentlich mehr Menschen mit Behinderungen begegnet als dir bewusst ist. Denn die meisten Behinderungen erwerben wir im Laufe unseres Lebens durch Unfälle, Erkrankungen und altersbedingt. Nur bei etwas mehr als 3 Prozent der betreffenden Menschen ist es tatsächlich angeboren. Nicht alle Behinderungen sind sichtbar und diejenigen, die sichtbar sind, durch z.B. einen Rollstuhl, Rollator, Langstock,... erfahren häufig zusätzliche Ausgrenzung. Das Thema Barrierefreiheit ist auch ein Problem in unserem Kontext; gerade auf Partys und Veranstaltungen werden Menschen mit Rollstühlen selten mitbedacht; es fehlt an Aufzügen, Toiletten usw. Selten werden BDSM-Websiten in Leichter Sprache und/oder Gebärdensprache angeboten usw. Es ist natürlich nicht leicht, eine so heterogene Gruppe zu inkludieren; gleichzeitig werden bei Menschen mit Behinderungen häufig nur Defizite gesehen, wobei sehr viele eigenständig deren Alltag nachgehen und davon kann BDSM natürlich Teil von sein.

Zudem gibt es viele Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen, weswegen es eine sehr persönliche Entscheidung ist, wie offen mensch hier mit deren Behinderung umgeht. 

Das Akronym "CIMND" (wie Zimt ausgesprochen und von Koi Katha von Disability Pride Bonn entwickelt), steht für Menschen, welche durch die Gesellschaft behindert werden, weil sie andersnormal sind. 

CI für chronisch krank (chronically ill)

M für psychisch krank (mentally ill), verrückt (mad - als Eigenbezeichnung für Betreffende)

N für neurodivergent (z.B. Menschen mit Autismus und/oder AD(H)S)

D steht einmal für behindert (disabled) und zweitens für Taub (deaf), weil manche Tauben Menschen sich nicht als behindert empfinden, sondern als sprachliche Minderheit, da sie vermehrt anstelle der Lautsprache Gebärdensprache verwenden.

bearbeitet Juni 5 von fight-or-flight

[fight-or-flight]

vor einer Stunde, schrieb Seilfuchs:

Auf Fetisch/ BDSM muss sich nicht der Mensch anpassen, sondern man passt Fetisch / BDSM an den Menschen an.

So ist es ☺️

[fight-or-flight]

vor 5 Stunden, schrieb Silentium4u:

Hab einige kennengelernt, unangenehm empfinde ich allerdings den Bereich amelo/Amelie. Find ich persönlich bissi gruselig.Kenn da so einige storys. Also Behinderung/ Handicap/ Einschränkungen sollten niemanden davon abhalten sich lebendig zu fühlen, zu Entdecken, zu leben. kenne viele Frauen mit Handicap und dass war meistens aufregend und schön. Meine Theorie ist da sehr einfach gestrickt, wenn was nicht passt, nicht möglich ist oder erschwert neigen die guten dazu die Fühler auszustrecken, gehen andere Wege. Love the skin u are in. Schöne Woche 😎🤘

Wo wenn nicht gerade hier, dürfen auch diese Fetische und Vorlieben ohne Verurteilung betrachtet werden?

Devotees (Menschen, welche Personen mit chronischen Erkrankungen und/oder Behinderungen attraktiv finden) und darunter auch Amelos (Vorliebe für Menschen mit amputierten Gliedmaßen) sind genauso vielfältig in ihrer Persönlichkeit wie andere auch und haben sich ihre Neigungen nicht ausgesucht.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass marginalisierte Gruppen auf manche besonders anziehend wirken; das betrifft Menschen mit Behinderungen genauso wie BIPoC (Black, Indigenous, People of Color), dicke_fette Menschen (neutral aktivistische Bezeichnung), trans* Personen und weitere.

Problematisch wird es erst dann, wenn eine Person nicht mehr als Individuum gesehen wird und kein respektvoller Umgang stattfindet. Sicherlich gibt es einige, die dabei auch sehr übergriffig sind, jedoch auch nicht mehr als Nicht-Devotees. Ich kann dennoch jede betreffende Person verstehen, die sich von Menschen mit einer entsprechenden Neigung distanziert, denn ich habe es selbst in Bezug auf meine Marginalisierung erlebt. Nur sehe ich persönlich die Schuld nicht in deren Neigung, sondern in fehlender Sensibilisierung, die sehr verletzend sein kann.

Es gibt außerdem Menschen mit BIID (Body Integrity Identity Disorder = Körperintegritäts-Identitätsstörung), die den zwanghaften Wunsch nach einer eigenen körperlichen Behinderung haben.

Es gibt nichts, was es nicht gibt und eine Person oder Personengruppe zu verurteilen, nur weil mensch es nicht nachvollziehen kann, oder von Einzelfällen gehört hat, finde ich persönlich sehr schade.

[Si****]

Ich denke nicht wirklich dass ich verletzend oder ignorant geschrieben habe. Meine Erfahrungen, mein Wissenstand. Diskussionen Beiträge müssen nicht immer gefallen.alles gut finden find ich genauso ignorant schwach fatal wie alles schlecht zu finden. Ich seh dieses Leben und leben lassen nicht wie sie, jemand der körperlich gesund ist und im Rollstuhl sein will oder Gedanken Sehnsüchte nach Amputation hat, ist geisteskrank und benötigt Hilfe. Ja the***utische Hilfe. Als Mensch hat man ne Verantwortung , einen moralischen Kompaß, soll ich meiner borderline Schwester sagen, ja ritz dich Express urself , Klasse Sache. Soll ich jemandem der keine Beine mehr haben will , sagen dass die beste Idee die du je hattest. Ich bin lieber eckig und kantig als rund und wohlwollend. Ich verurteile niemanden, ich hab 5 Jahre in sowas gearbeitet, Storys von Frauen gehört, dieses Einzelfälle trifft nicht, ab 39 negativen Geschichten von Handicap girls, krieg ich nen bitteren Geschmack bei dem Wort amelo. Ihre Welt ist kunterbunt und wohlwollend, das freut mich für sie, toll, ich kümmer mich um das was sie Einzelfälle und Ausnahmen nennen. Lustig wenn ich die Statistik betrachte. Sie glauben an das gute , ich Deal mit dem was sie verdrängen oder nicht sehen wollen. Also schöne Woche.

[Max31]

Heey ich habe eine großflächige Verbrennung und jetzt schon öfter gehört das das sehr anziehend ist, ich bin sehr aufgeschlossen in Sachen fetisch und ich glaube das man das sehr gut verbinden kann und das gerade diese Haut sehr aufreizen kann?! 🌹💋

[fight-or-flight]

vor 39 Minuten, schrieb Silentium4u:

Ich denke nicht wirklich dass ich verletzend oder ignorant geschrieben habe. Meine Erfahrungen, mein Wissenstand. Diskussionen Beiträge müssen nicht immer gefallen.alles gut finden find ich genauso ignorant schwach fatal wie alles schlecht zu finden. Ich seh dieses Leben und leben lassen nicht wie sie, jemand der körperlich gesund ist und im Rollstuhl sein will oder Gedanken Sehnsüchte nach Amputation hat, ist geisteskrank und benötigt Hilfe. Ja the***utische Hilfe. Als Mensch hat man ne Verantwortung , einen moralischen Kompaß, soll ich meiner borderline Schwester sagen, ja ritz dich Express urself , Klasse Sache. Soll ich jemandem der keine Beine mehr haben will , sagen dass die beste Idee die du je hattest. Ich bin lieber eckig und kantig als rund und wohlwollend. Ich verurteile niemanden, ich hab 5 Jahre in sowas gearbeitet, Storys von Frauen gehört, dieses Einzelfälle trifft nicht, ab 39 negativen Geschichten von Handicap girls, krieg ich nen bitteren Geschmack bei dem Wort amelo. Ihre Welt ist kunterbunt und wohlwollend, das freut mich für sie, toll, ich kümmer mich um das was sie Einzelfälle und Ausnahmen nennen. Lustig wenn ich die Statistik betrachte. Sie glauben an das gute , ich Deal mit dem was sie verdrängen oder nicht sehen wollen. Also schöne Woche.

Du sollst und musst gar nichts. Devotees und BIID sind ja auch nochmal voneinander zu distanzieren. Und Menschen mit Leidensdruck verdienen Unterstützung auf professioneller Ebene. 

Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass Fetische, Vorlieben und Kinks keine Entscheidung sind, der entsprechende Umgang damit selbstverständlich schon.

 

[xposd4u2use]

Am 5.6.2024 at 17:54, schrieb Nurgeilwiebonobo:

Auch ich gehöre zu denen, die mit der Behinderung offen umgehen. [...] Negative Resonanz habe ich hier noch gar nicht erhalten; wenn überhaupt, sind es positive. Genauso ist mir bewusst, dass viele Menschen sich gegenüber Menschen mit körperlichen und/oder seelischen Beeinträchtigungen unsicher fühlen, wie sie sich verhalten sollen. Genau deswegen habe ich auch in mein Profil geschrieben, dass man mich einfach fragen kann, wenn Fragen da sind.

Offenheit ist sicher ein guter Start, mit und ohne Behinderung.
In der BDSM-Welt ist Vertrauen zwingend und das gibt es nie nach dem Motto "hopp und los". Dazu muss man sich erst austauschen und kennen lernen ... auf Augenhöhe auch dann, wenn der eine Partner / die eine Partnerin dabei im Rollstuhl sitzt.
Spätestens wenn es knistert und man Lust hat, miteinander zu spielen, ist eine Behinderung absolut irrelevant.

[Nurgeilwiebonobo]

vor 4 Stunden, schrieb xposd4u2use:

Spätestens wenn es knistert und man Lust hat, miteinander zu spielen, ist eine Behinderung absolut irrelevant.

Mit dem, was Du schreibst, @xposd4u2use, da gehe ich voll mit Dir.

Was vielleicht noch zu erwähnen wäre, ist, dass es ja auch den Fetisch des Amelo gibt: jemand, die oder der es (sehr) anziehend findet, mit jemanden Sex zu haben, der oder dem ein oder 2 Arme oder Beine oder auch beides fehlen – wo gerade das fehlende Körperglied für den Amelo-Liebhaber ein Fetisch ist.

Ich weiß, dass einige Menschen, die amputierte Beine oder Arme haben, auf diesen Fetisch sehr empfindlich und sogar negativ reagieren. Manche fühlen sich sogar regelrecht angegriffen deswegen. Sollte ich auf jemanden treffen, der den Amelo-Fetisch hat, würde ich es dagegen äußerst interessant finden. Bis jetzt hatte ich dieses Vergnügen noch nicht. All diejenigen, die ich bisher kennengelernt habe, hat es halt nichts ausgemacht, dass ich kurze Arme und Hände habe.

[Nurgeilwiebonobo]

Am 5.6.2024 at 18:47, schrieb Ademar:

Ich habe z. B. eine fortgeschrittene Arthrose im Knie. Nichts was man direkt mitbekommen würde, aber beim Shibari kann ich mich nicht mehr hinknien um zu fesseln. Nicht das ich dahingehend Ablehnung erfahren habe. Jedoch ärgert mich meine Einschränkung, weil ich einfach auch nicht mehr so beweglich bin, wie ich es mir wünsche. Aber es hält mich nicht davon ab, die Dinge zu tun, welche ich gerne mache.

Das geht mir ganz genauso. Neben meiner sichtbaren Einschränkung der kurzen Arme und kleinen Hände habe ich 2 künstliche Hüften und auch das linke Knie künstlich und schmerzhaft. Das rechte Knie und der rechte Fuß mit Arthrose. Das Hinknien ist bei mir inzwischen auch praktisch nicht mehr möglich seit einigen Jahren. Insofern kann ich Dir, @Ademar, hier sehr gut nachempfinden.

Aber auch mich hindert es nicht daran, an Fetisch und Sexualität das auszuleben, was ich möchte!

[Nurgeilwiebonobo]

Am 5.6.2024 at 17:53, schrieb Silentium4u:

Hab einige kennengelernt, unangenehm empfinde ich allerdings den Bereich amelo/Amelie. Find ich persönlich bissi gruselig.Kenn da so einige storys. Also Behinderung/ Handicap/ Einschränkungen sollten niemanden davon abhalten sich lebendig zu fühlen, zu Entdecken, zu leben. kenne viele Frauen mit Handicap und dass war meistens aufregend und schön. Meine Theorie ist da sehr einfach gestrickt, wenn was nicht passt, nicht möglich ist oder erschwert neigen die guten dazu die Fühler auszustrecken, gehen andere Wege. Love the skin u are in. Schöne Woche 😎🤘

Sorry, habe gerade gesehen, dass Du das Thema mit Amelie bereits angesprochen hast. Insofern möchte ich meinen Beitrag von vorhin lediglich als Ergänzung betrachten …

[reisegast]

Hallo zusammen,

 

auch ich habe einen Grad der Behinderung, nicht wegen einer körperlichen Einschränkung, sondern wegen einer psychischen Erkrankung. Ich möchte hier nicht viel über die Erkrankung schreiben, Menschen mit solchen Erkrankungen werden, oft einfach wegen Unwissenheit, häufiger stigmatisiert. Ich mache daher meine Erkrankung nicht wirklich oft zum Thema. Da wo es passt, oute ich mich als " psychisch krank"

 

Das ist dann eine der Behinderungen, die man den Menschen nicht ansieht. Auch wenn es keine körperliche Behinderung ist, ich lebe meine Fetische nicht mehr so häufig aus, wie vor meiner Erkrankung, manchmal fehlt mir einfach die Energie, der Antrieb dazu. Hinzu kommt noch ein Rückgang der Libido durch meine Medikamente. Aber mir machen meine Fetische auch ohne direkte sexuelle Erregung noch Spaß. Es ist durchaus so, dass ich sie weiterhin gerne auslebe, ich suche mir die Zeitpunkte dafür lediglich bewusster, sorgfältiger aus. Nur als Beispiel, wenn ich Latex Vollmontur tragen will, überlege ich bereits vorher, ob ich hinterher noch die Energie und die Zeit habe, die Kleidung auch vernünftig wieder zu reinigen und zu Pflegen. Pack ich das? Oder lass ich es lieber sein? Oder verzichte ich auf die Vollmontur und trage nur ein kleines Teil?

 

Das ist schon eine Art der Einschränkung für mich. Ich fühle mich diesbezüglich nicht mehr so spontan und frei wie früher. Aber grundsätzlich klappt es ja trotzdem. Ich packe meine Hirde, in dem ich bewusst auswähle, und das muss ich nicht nur im Fetischbereich, sondern in anderen Lebensbereichen auch.

 

Beim Rollstuhlfahrer könnte ich mir vorstellen, dass da Schwierigkeit beim An und Auskleiden der Latexbekleidung bestehen. Als Beispiel. Der hat dann diese Hirde, die er meistern muss

 

Aber grundsätzlich geht es, wenn man bereit ist mit sich selber Kompromisse zu schließen und umzudenken. Aber das müssen Menschen mit Behinderung so oder so. Wirklich schwierig wird es dann, wenn jemand schwer pflegebedürftig wird und z.B. in einem Heim untergebracht ist. Da ist dann oft wenig Platz für Sexualität. Da muss es dann tatsächlich etwas anders laufen. Evt mit entsprechender Leistungen z.B. durch Prostituierte. Die Frage stellt sich da dann auch, wie offen die jeweilige Einrichtung für solche Themen ist.

 

Aber grundsätzlich möglich ist viel.

 

Grüße