Jump to content

Rangordnung nach außen -keine, bißchen, völlig?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo zusammen, 

Lebt ihr nach außen (vielleicht bei Szenetreffs, Gleichgesinnten) eine Rangordnung?

Zum Beispiel darf dominanter Part alle begrüßen, Gegenpart beim Begrüßen nicht aktiv sein?

Habt ihr Verhaltensrituale, die euer Verhältnis zueinander auch nach außen gegenüber Anderen ausdrücken?

Geschrieben
Tatsächlich auch abhängig wo Begegnungen stattfinden. Es gibt Veranstaltungen, wo vom Thema her klar ist, dass der devote Part in der zweiten Reihe bleibt und nur auf Anordnung begrüßen, sprechen usw darf.

Ich nenne es die 'in-time'. Aber auch bei anderen Situationen, immer auf BDSM bezogen, gibt es klare Verhaltensregeln. Die variieren von relativ locker bis ganz streng.
Herr_Graf
Geschrieben
#
Lustig, die Frage im Plural zu stellen. Na klar, stelle ich Regln auf, an die sie sich zu halten hat. Ich entscheide das völlig willkürlich, je nach Laune.
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Discipulus:

Hallo zusammen, 

Lebt ihr nach außen (vielleicht bei Szenetreffs, Gleichgesinnten) eine Rangordnung?

Zum Beispiel darf dominanter Part alle begrüßen, Gegenpart beim Begrüßen nicht aktiv sein?

Habt ihr Verhaltensrituale, die euer Verhältnis zueinander auch nach außen gegenüber Anderen ausdrücken?

Nein

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Herr_Graf:

#
Lustig, die Frage im Plural zu stellen. Na klar, stelle ich Regln auf, an die sie sich zu halten hat. Ich entscheide das völlig willkürlich, je nach Laune.

Also Regel ist keine Regel?

Geschrieben

DOM iss DOM.. also ansprache iss dann die selbe...respekt sollte man nich als regel deklariern müssen

 

auf verantstaltungen etc geh ich ja aber ohnehin nich und zum thema willkür sag ich besser erst gar nix..

Geschrieben
Gerade eben, schrieb towel:

 

 

auf verantstaltungen etc geh ich ja aber ohnehin nich und zum thema willkür sag ich besser erst gar nix..

grins

BettyBlaze
Geschrieben
Vor 2 Minuten , schrieb towel:

DOM iss DOM.. also ansprache iss dann die selbe...respekt sollte man nich als regel deklariern müssen

 

auf verantstaltungen etc geh ich ja aber ohnehin nich und zum thema willkür sag ich besser erst gar nix..

Die Aussage zum Thema Willkür hab ich mir auch verkniffen 😂

Bratty_Lo
Geschrieben (bearbeitet)

Im Prinzip schon @BettyBlaze, aber Willkür kann auch spannend sein. Damit meine ich aber nicht in der Öffentlichkeit und so.

Es kann sein, dass das komplette Wochenende gilt, im Schlafzimmer nur auf allen Vieren gehen zu dürfen... Spontan Abends beim Essen gehen die Regel zu bekommen nicht "Nein" zum Kellner zu sagen, sondern: "Dankeschön. Ich brauche nichts weiter." Ich finde es gut, spontane Regeln zu bekommen! 🙂👍

Kann man sicher auch ungesund betrachten. Ich muss schon wissen, was er verlangt und was bestraft wird! Willkür mir eine zu klatschen, weil ich Pommes mit den Fingern esse... sowas brauche ich auch nicht. 

Nicht für alles gibt es natürlich Regeln. Findet er das kein angemessenes Verhalten zu Tisch, wird er mich ermahnen. 

Wir hatten nämlich in der Vergangenheit schon genau solche Willkür, wo ich etwas nicht bewusst gemacht habe. Ihm ist aber zugute zu halten, dass er dachte ich provoziere bewusst! Unklare Dinge, ermahnt er nun einfach. 

Es wäre nun nicht so schlimm, die eine Ohrfeige. Aber kommt sowas ständig im Nachhinein für irgendwas...🙄 Also so ein Lernen durch Try&Error kann dann auch irgendwann belasten. 

Willkür grundsätzlich, willkürliche Regeln aufstellen, so im Rahmen des vereinbarten bdsm, muss nicht immer negativ sein! 🙂

bearbeitet von Bratty_Lo
.
BettyBlaze
Geschrieben
Ich frag mich, ist es wirklich Willkür, wenn die Subs wissen dass sowas kommen kann?
Ich mach das auch manchmal, aber überrascht oder überrumpelt sind die dann nicht.
Bratty_Lo
Geschrieben

Na ja gut, nicht richtig Willkür das stimmt @BettyBlaze.

Es ist ja aber schon spontan. Ich bin dann schon überrascht, wenn plötzlich ne Regel für den Tag gilt...

Mal abgesehen von Regeln. Spontan verlangen kann er immer was. Ob das nun Willkür genannt werden mag, da nach "Lust und Laune" oder nicht, wenn Sub im Rahmen der Vereinbarung darum "weiß", dem zugestimmt hat!, lasse ich mal Betrachtungssache sein...😉

Herr_Graf
Geschrieben
vor 57 Minuten, schrieb Discipulus:

Also Regel ist keine Regel?

Wenn ein absolutes Vertrauensverhältnis gegeben ist, was für mich unbedingte Voraussetzung ist, dann braucht man keine Regeln. Ich weiß, was die Sub braucht und sie weiß, was sie von mir zu erwarten hat. That's it.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb towel:

DOM iss DOM.. also ansprache iss dann die selbe...respekt sollte man nich als regel deklariern müssen

Na das schon

Dritten gegenüber gibt es keine Rangfolge, also ich bin ja nur seine Sub.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Teaspoon:

Na das schon

Dritten gegenüber gibt es keine Rangfolge, also ich bin ja nur seine Sub.

dritte sind 'einfach' nur andre menschleins, unabhängig von geschlecht, neigung etc..ja

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Bratty_Lo:

Wir hatten nämlich in der Vergangenheit schon genau solche Willkür, wo ich etwas nicht bewusst gemacht habe. Ihm ist aber zugute zu halten, dass er dachte ich provoziere bewusst!

ich glaub, allein das er denken würde, ich würde, wär für mich scho verletzend iwo

Geschrieben
Damit mal ungefähr geklärt ist, wie Willkür definiert ist:

Handeln nach ausschließlich subjektivem Ermessen und nach eigenen Interessen unter rücksichtsloser Anwendung der Macht und unter Missachtung der Rechte anderer.

die allgemein geltenden Maßstäbe, Gesetze, die Rechte, Interessen anderer missachtendes, an den eigenen Interessen ausgerichtetes und die eigene Macht nutzendes Handeln, Verhalten

Wenn man nach dieser Definition vorgeht hat Willkür also nichts mehr mit BDSM zu tun.
Geschrieben
vor 21 Stunden, schrieb Robin-1995:

Damit mal ungefähr geklärt ist, wie Willkür definiert ist:

Handeln nach ausschließlich subjektivem Ermessen und nach eigenen Interessen unter rücksichtsloser Anwendung der Macht und unter Missachtung der Rechte anderer.

die allgemein geltenden Maßstäbe, Gesetze, die Rechte, Interessen anderer missachtendes, an den eigenen Interessen ausgerichtetes und die eigene Macht nutzendes Handeln, Verhalten

Wenn man nach dieser Definition vorgeht hat Willkür also nichts mehr mit BDSM zu tun.

ein 'wie's mir grad gefällt', jenau

Geschrieben (bearbeitet)

°

bearbeitet von Skinscan
Vapesklave
Geschrieben
Am 7.6.2024 at 09:33, schrieb Discipulus:

Hallo zusammen, 

Lebt ihr nach außen (vielleicht bei Szenetreffs, Gleichgesinnten) eine Rangordnung?

Zum Beispiel darf dominanter Part alle begrüßen, Gegenpart beim Begrüßen nicht aktiv sein?

Habt ihr Verhaltensrituale, die euer Verhältnis zueinander auch nach außen gegenüber Anderen ausdrücken?

Ähmn im normalen Leben.  Lasse ich meistens meine Lady (also Alpha) vorangehen (tatsächlich auch bei der Gassirunde mit unseren Wuffels) und den Weg vorweisen.   

 

Ausnahmen gibt es natürlich auch.   Zum Beispiel wenn ich spüre,  das Alpha gerade nicht stark genug ist.   Dann heißt es für mich sie zu schonen/ zu schützen/  zu stützen. 

 

Na ja zu mindestens versuche ich es. 

Aber fehlerfrei bekomme ich das oftmals auch nicht hin. 

Geschrieben
Am 7.6.2024 at 09:33, schrieb Discipulus:

Habt ihr Verhaltensrituale, die euer Verhältnis zueinander auch nach außen gegenüber Anderen ausdrücken?

Wir treten schon zusammen als Paar auf. In meinem Bekanntenkreis und auch in meiner Familie wissen aber alle von unserer Neigung. Höchstens subtil, so dass es niemand privat oder in der Öffentlichkeit mitbekommt, habe ich Regeln. 

Er ist dennoch ein Gentleman, bestellt mir was zu trinken, hält die Tür auf, nimmt mir die Jacke ab...

Diese Höflichkeit wird er auch in einem bdsm-Club walten lassen. Meine Stellung unter ihm wird dennoch ersichtlich. Ich trage mein Halsband und bin ggf angeleint. Ich "folge" ihm. Ich gehe dort hin, wo er hingeht. Ich bewege mich anders. Ich frage, wenn ich denn etwas fragen möchte, ob ich das darf... 

Ich antworte, wenn ich angesprochen werde oder verweise ggf an meinen Herrn. Da ist es ein Unterschied, ob ein Dom nach meinem Alter fragt, oder er etwas an mir vorhat. Da muss ich natürlich meinen Herrn fragen. Denn der verfügt ja über mich. Im Regelfall wird aber ohnehin der Dom gefragt, wenn ein anderer mit der Sub etwas machen möchte. 

Das allerdings ergibt sich aus Gesprächen. So kannte ich eine Rosshaarpeitsche noch nicht, die mir dann ein Dom gezeigt hat... Ich hatte etwas aus Interesse gefragt und er machte das Angebot an meinen Herrn, dass ich sie mal probieren könnte...

Weiß mein Herr nicht, wie so meine Meinung zu etwas ist, sagt er durchaus: "das darf meine Sub selbst entscheiden..." Und so war es dann auch. 

Wer nun wen fragt, ist nicht mehr ganz so streng, auch je nach Veranstaltung. Ich als Sub frage einen anderen Dom aber sicher nicht alles! Ich verhalte mich wie meinem Herrn gegenüber, denn den repräsentiere ich und zudem Dritten gegenüber entsprechend höflich, "Sietzen" usw. Außer die Party ist entsprechend locker und das "Du" ist gängig oder man kennt jemanden bereits... Es kommt also drauf an. Sicher falle ich nicht durch ein "aus der Reihe tanzen" auf, sondern durch Anpassung an die Gepflogenheiten, Gehorsam und gute Erziehung...

 

Geschrieben

Fände so ein Verhalten extrem kindisch und außerhalb expliziter Szeneveranstaltungen über alle Maßen unangebracht.
Alleine weil ein Mensch neben der Rolle, die er im BDSM einnimmt noch ganz anderen Wert hat und der damit untergraben wird. Meine Partnerin ist genauso intelligent wie ich, hat mindestens so viel Charakter und das Recht am öffentlichen Leben teilzunehmen.

Gerade in der Öffentlichkeit sehe ich mich mehr als zuvorkommen und höflich, allein schon weil das ein sehr angenehmer Ausgleich zu dem ist, was privat vorkommen mag. So wahrt man eine gewisse Öffentlichkeitstauglichkeit und kann seinem Partner auch gleich noch dessen Wert vor Augen halten. Außerdem gibt es einen zusäötzlichen Reiz, wenn klar ist, dass die Verhältnisse sich drastisch ändern, sobald man diesen sozialen Raum verlässt.

Wer krampfhaft darauf aus ist, dass "er" als "Dom" öffentlich den Ton angeben muss, wirkt vermutlich nicht nur auf Außenstehende extrem fragil und unsicher, egal wie krass er sich fühlen mah. Oder Sie, wenn die Konstellation eine andere ist. Aber das ist Hauptsächlich Gehabe von Kerlen, sich in so einem Kontext dann aufspielen zu müssen. Wenn cih das wahrnehme, bringt mich das jedes mal müde zum Lächeln.

Geschrieben

Für uns ist es keine Rolle, es ist unser Wesen, es ist was wir sind!
Es ist ein tiefes Bedürfnis, dies möglichst umfassend aus zu leben. Das mag manchen kindisch vorkommen, das ist in Ordnung. 
Natürlich ist es von der Umgebung abhängig, in wie weit wir es ausleben können. Vor ihren Kindern muss sie mich nicht siezen, auch wenn es manchmal passiert, weil es so für uns normal ist. Vieles wird anderen nicht auffallen, z.B. wenn ich im Restaurant immer für sie wähle und bestelle. Wir wollen unser Leben leben, aber natürlich auch niemanden vor den Kopf stoßen. Oft geht viel mehr, als man es sich vorgestellt hat, aber es ist schon richtig, Toleranz ist schon einmal sehr unterschiedlich verteilt.

Einmal wollte sie mich zum Beispiel herausfordern und kniete im Edeka vor mir nieder. Frech! Es gab aber keinerlei Reaktion. Das ist aber kein Normalfall bei uns, und ich würde ihr es auch verbieten! Trotzdem erinnern wir uns gerne an diese Episode.  Auch das Röntgenbild mit Halsreif hat einen Ehrenplatz.

Übrigens hat unsere Art zu leben nichts mit fehlender Höflichkeit oder schlechten Benehmen zu tun.

 

 

×
×
  • Neu erstellen...