Vertrauensverhältnis Sub-Dom & Dom-Sub - Vertrauen vs. Faken?!?

[TV-Jennifer]

Ich diene meinem Master nun bereits über 2 Monate in einem 24/7-Verhältnis, was bedeutet, daß ich neben den Sessions in seinem BDSM-Zimmer, von ihm auch jeden Tag Aufgaben in meinem privaten Rahmen/Alltag erhalte die ich ausführen muß - wie bsw. Orgasmusverbot, bestimmte Fashion tragen (auch outdoor), mich mit bestimmten Toys bespielen, Nippelklemmen tragen, etc. - vieles dabei kann man ja nicht im "großen Rahmen" beweisen, daß man es auch tut - zumindest über einen längeren Zeitrahmen: Nippelklemmen ran - Foto machen - dem Master schicken - Klemmen wieder ab und danach denkt der Master, daß man die Aufgabe erledigt hat, obwohl man es nur für das Foto gefaked hat. Genauso kann man es nicht "beweisen", daß man beim Orgasmusverbot nicht doch rückfällig geworden ist.

Meine zwei Folgen Fragen lauten nun:

1. Halten sich Subs ausnahmslos an jeden Befehl des Masters oder wird doch (hin und wieder) gefaked?
2. Haben Master das Vertrauen zu ihren Subs/Sklaven/Sklavinnen, daß jede Anordnung/Befehl zu 100% befolgt wird?

Ich kann guten Gewissens sagen, daß ich bisher nicht einmal gefaked habe und das auch nicht tun werde. Mir würde dabei die Vertrauensbasis wegfallen und es würde für mich keinen Sinn ergeben einem Master zu dienen und ihm dann hinter seinem Rücken zu betrügen. Für mich macht es ja gerade den Reiz aus, einem Master in jeder Hinsicht zu dienen - obwohl es im Alltag manches Mal schon sehr herausfordernd und schwer ist.

[Te****]

Ich habe da nie was gefaked. 

Man hat als devote Person ja einen Grund, warum man sich in ein Machtverhältnis begeben möchte. Warum sollte ich das dann unterminieren indem ich es dann nicht ernst nehme. Es ist doch gerade das schöne daran, das Gefälle zu spüren, obwohl der Herr nicht persönlich anwesend ist.

 

Ich vergleiche das mit der Treue in einer monogamen Beziehung, man ist doch treu, weil man es so vereinbart hat. Wenn man Fremdgehen würde, nur weil der andere es nicht merkt, stimmt doch etwas in der Einstellung zur Art der Beziehung nicht.

[towel]

vor 5 Stunden, schrieb TV-Jennifer:

1. Halten sich Subs ausnahmslos an jeden Befehl des Masters oder wird doch (hin und wieder) gefaked?
2. Haben Master das Vertrauen zu ihren Subs/Sklaven/Sklavinnen, daß jede Anordnung/Befehl zu 100% befolgt wird?

wenn ich doch so ne beziehung eingeh, wenn ich regeln zustimme- wieso dann etwas faken..und mich damit selbst verarschen im endeffekt?

macht für mich keinen sinn

 

entweder man vertraut, oder man lässt am besten die beziehung sein

[87****]

Gehe komplett konform mit den antworten von @Teaspoon und @towel

Beziehung oder auch feste Bdsm Konstellation sehe ich nur sinnhaft, wenn man sich gegenseitig (an-) vertraut. Und wenn ich irgendwas , nicht mehr aushalte, spreche ich es an oder bitte um Hilfe oder sogar Abhilfe. Vertrauen ist für mich Voraussetzung . Von beiden Seiten

bearbeitet Juni 10 von Discipulus

[Sk****]

1. Es lässt sich wohl hier und da vereinzelt lesen,  dass sowas gemacht oder angedacht wird. Also nein,  tun sie nicht und ja,  es wird gefaked.

 

2. Ohne mich als Master zu bezeichnen/ zu sehen, ja, wenn ich etwas anordne, dann habe ich uneingeschränktes Vertrauen, dass es da nicht zu Unwahrheiten kommt.

 

Sub hat allerdings den Auftrag, Lücken in Kommunikation (aus) zu nutzen und oder sichtbar zu machen.

Daraus folgen beizeiten auch mittelspannende  Diskussionen,  die mich in der Folge aufmerksamer machen,  was das wunschgemäße Verstehen von Anordnungen betrifft.

 

Ich denke,  faken wäre ein Vertrauensmissbrauch, der schwerwiegende Folgen mit sich brächte.

Und wenn es ihr diese Folge wert wäre, wäre der ganze Zauber ohnehin nix wert.

bearbeitet Juni 10 von Skinscan

[Le****]

Ich habe nicht das Vertrauen, dass jede meiner Anweisungen zu 100% erfüllt wird.
Aber ich habe das Vertrauen, dass meine Partnerin meine Anweisungen bestmöglich zu erfüllen versucht und mir ehrlich mitteilt, wenn die Erfüllung misslingt.

Ich starte in die Beziehung mit dem Vertrauen, dass meine Partnerin ehrlich zu mir ist. Anders hat das ganze Konstrukt in meinen Augen keinen Sinn, ich möchte nicht ständig an ihr zweifeln müssen. Würde sie mir etwas vormachen, wäre das Vertrauen dahin, und damit auch die Möglichkeit, sich einfach fallen zu lassen, einfach zu genießen. Das würde sehr viel kaputt machen.

[Wi****]

Wenn man das Bedürfnis hat zu Faken läuft etwas falsch.
Ich verstehe Vertrauen aber vielleicht auch etwas anders.
Bei mir geht das viel tiefer. Eine Art Urvertrauen, das durch alle Ebenen geht. Ich vertraue ihm, fühl mich bei ihm geborgen und weiß das ich bei ihm in sicheren Händen bin.
Er kann dafür darauf vertrauen, dass ich ihm gegenüber immer offen und ehrlich bin.
Wenn mir eine Aufgabe zu viel ist oder es vielleicht zeitlich gerade nicht passt, dann sag ich das und dann wird da drüber geredet.
Wie soll man sein Gegenüber kennen und verstehen lernen wenn man nicht ehrlich ist und faked?
Ach und wenn eine Aufgabe ungenau formuliert ist, zum Beispiel die Zeitangabe vergessen wird,... *grins* dann ist das für mich kein vertrauenssbruch sondern der Start einer ganz anderen Spieldynamik *brat forever grins*

[Bratty_Lo]

Kann mir das bei manchem rein online vorstelle. Zuhause die Ehefrau und online dann "Ja Herrin, ich verschließe mich 3 Tage..."

(Natürlich machen das online auch welche echt)

In ner DS-Beziehung kann ich mir persönlich das nicht vorstellen. Schrieb gerade auch in nem anderen Tread was über lügen. Da stellt sich mir schlicht die Frage nach dem Sinn und inwiefern es DS ist...

Grundsätzlich gehorsam sein und kommt mal Fehlverhalten vor, Gewissen, beichten...

Und ist was einfach nicht dauerhaft machbar ehrlich kommunizieren.

Ich wollte meinen Herrn nicht anlügen! Das käme an 1. Stelle. Danach wollte ich mir aber auch nicht selbst was vorspielen...

[He****]

Ich gebe definitiv den Vertrauensvorschuss…und es macht auch definitiv keinen Sinn, wenn sie nicht zuverlässig ist.
Das sie Lücken in den Anweisungen ausnutzt…okay…das ist legal…dann muss ich besser formulieren.
Daher: ich vertraue ihr.

[Ademar]

Zu 1: Wird dir wohl niemand hier im Forum offen sagen, nö, ich tue nur so und finde es lustig.

Zu 2: wird jeder Top erstmal davon ausgehen, dass Bottom es macht. Wenn da kein Vertrauen wäre, wäre das ganze eh für den Sack.

Es wird bestimmt Menschen geben, die es rein virtuell als kleine Spielerei betrachten und daraus irgendwie ihren Kick beziehen. Spätestens im realen würde aber diese Lüge schnell offenbar werden.

[TV-Jennifer]

Da gibt es ja ganz klare Meinungen - supi. Danke euch...

[Ro****]

Es kommt doch sehr darauf an, wie ernsthaft beide Seiten die ganze Sache sehen - gerade, wenn etwas online passiert, um sich einfach nur Futter für das Kopfkino zu holen, wird es beiden egal sein, ob die Vorstellung, was ein Gegenüber macht mit der Realität übereinstimmt... 

Wenn Beweisfotos gefordert werden, kann dahinter auch einfach der Wunsch nach Nacktbildern stehen - besonders, wenn es um den Körper oder Körperteile geht. Da kann ich nachvollziehen, dass dem Empfänger in dem Moment egal ist, ob das eben nur für das Foto gefaket wurde oder ob das über längere Zeit so war. Gerade bei etwas stärkeren Klemmen weiß man ja eh, dass die nicht über Stunden am Körper bleiben sollten, aber die Vorstellung davon könnte trotzdem reizvoll für beide Seiten sein... 

Bieten nicht gerade Onlinerollenspiele die Möglichkeit, Dinge in der Vorstellung zu erleben, die real nicht umsetzbar wären oder die man tatsächlich nicht wollen würde? 

Wenn es auf beiden Seiten klar ist, dass es eben nur um CS geht, um damit die Zeit zwischen  Treffen spannend bleibt oder man einfach  mal ein paar nette Gedanken haben möchte, ohne sich jemals in RL zu sehen, macht was immer euch gefällt - nur seid so fair, das am Anfang auch direkt so zu benennen... 

[TV-Jennifer]

vor 6 Minuten, schrieb Ropamin:

Es kommt doch sehr darauf an, wie ernsthaft beide Seiten die ganze Sache sehen - gerade, wenn etwas online passiert...

Ok, online hatte ich jetzt nicht auf dem Plan, sondern im wahren Leben - Live.

[se****]

Also...faken würde ich nicht.
Wenn ich bockig bin und irgendeine Aufgabe nicht mache, sag ich es ihm.
Ebenfalls, wenn ich eine Aufgabe nicht schaffe.
Denn Aufgaben zu faken gibt ja auch von mir ein falsches Selbstbild ab...und schneide mir damit ins eigene Fleisch.

[MikeP-75]

Die Frage ist halt wie ernst man etwas lebt, denn wer bspw in Sportklamotten laufen geht und sobald man um die nächste Ecke biegt und außer Sicht ist aufhört wird man ja auch nicht sportlicher ...  Ich würde sagen doppelter Betrug ! Sich selbst als Sub und des Dom !!

[Zeldaking]

Kann man pauschal nie einfach so sagen..

[Ti****]

Für mich hat mein Sir einen hohen Stellenwert in meinem Leben, ich bin ja nicht grundlos sein, daher steht für mich außer Frage zu faken. Wenn etwas nicht machbar ist ,frage ich ob man es eventuell anders machen könnte,zu einer anderen Zeit zb.

[Ha****]

Ich gebe zu das ich mich zwar an Anordnungen gehalten habe, aber gelegentlich nicht immer an die  vorgegebene Zeit, sondern früher abgebrochen habe . Das hing auch mit meiner Tagesform zusammen . 
Ein Dom war aber so schlau , nach der vorgegebenen Zeit nochmals ein Foto anzufordern . Gerade bei Klemmen sieht man ja deutlich denn Unterschied 😁 Aber gebeichtet habe ich es immer. 
Das schlechte Gewissen treibt ein doch um und bin da bei meinen Vorschreibern , wegen gegenseitigem Vertrauen. 

 

 

[Mi****]

Ja, ich vertraue darauf. Ansonsten berauben die Subs nicht nur mich, sondern auch sich selbst um die Erfahrung, die sie ja so gern machen wollen.  Wenn sie an ihre Grenzen stoßen, müssen sie es sagen. Unaufrichtigkeit merkt man schon, auch an anderen Stellen