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Reden/Nicht reden können.


Der_Sasa

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ich kann das sehr gut nachempfinden. Ich kann sowas nicht gut in Worte fassen. Am schlimmsten ist es, wenn ich auf Kommando sagen muss, was gerade in meinem Kopf vorgeht. Dann fühle ich mich wie ein Reh im Scheinwerfer Licht und dann kriege ich gar kein Wort mehr raus.

Was ich aus meiner Sicht sagen kann ist, dass zum einen aufschreiben hilft, oder auch vor bzw. nach einer Session alles durchsprechen. Darüber zu sprechen ist leichter, wenn das Gegenüber mit einer ruhigen und gelassenen Stimme spricht. Man sollte aber auch nicht drauf rum bohren, wenn das Sub gerade nicht darüber sprechen will oder kann. Das baut Druck auf und dann ist es umso schwerer.
Geschrieben
Danke für die Antworten, schreiben finde ich eine gute idea, für Menschen die nicht reden können.
.
@Biene87 frage dazu, vorab durchsprechen, heißt das du grob weißt was passieren wird?
Mir persönlich währe das zu langweilig (als sub) egal wiederum (als Dom) aber ist interessant zu hören.
Wie ist das dann mit den spontanen Ideen, setzt ihr die dann einfach nicht (oder ein anderes mal) um?
.
Auch ich will besser werden und lernen.
Aber sollte ich mit der Frage zu weit gehen, hier gibt es keine Antwort Pflicht!
Geschrieben

das 'vorab' gestalte in briefform... is immer gut, weil ausformuliern selbstreflektion unterstützt..ergo, man lernt auch sich selbst besser kennen

 

brief immer lesen, wenn allein!  zeit nehmen, nachdenken, antworten...

denn dann iss man inner session auch soweit, auge in auge kommuniziern zu können!

 

dennoch-

nich jede(r) sub kann, will direkt im anschluss an session das wieder aufrollen, das würd vieles kaputtmachen im zweifel..also auch darüber reden!

genau wie über aftercare reden..was brauchst, was geht gar nich..was brauch ich etc...

 

es iss eigentlich gar nich so schwer, wenn man mal über den eignen schatten und so... nichtsdestotrotz iss neigung eben neigung

Geschrieben
Gestern um 02:27 Uhr, schrieb Der_Sasa:
Danke für die Antworten, schreiben finde ich eine gute idea, für Menschen die nicht reden können.
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@Biene87 frage dazu, vorab durchsprechen, heißt das du grob weißt was passieren wird?
Mir persönlich währe das zu langweilig (als sub) egal wiederum (als Dom) aber ist interessant zu hören.
Wie ist das dann mit den spontanen Ideen, setzt ihr die dann einfach nicht (oder ein anderes mal) um?
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Auch ich will besser werden und lernen.
Aber sollte ich mit der Frage zu weit gehen, hier gibt es keine Antwort Pflicht!

Also, nicht falsch verstehen. Ich muss nicht jedes Mal alles vorbesprechen, aber wenn es zum Beispiel um neue Dinge geht, die eventuell außerhalb meiner Comfort-Zone sein könnten, dann ist es mir wichtig mich im Vorfeld darauf vorbereiten zu können und mich mental darauf einzustellen.

Geschrieben

Kommunikation wird pausenlos geübt, ich lege da ganz großen Wert drauf. Ich bin neu und wäre ich es nicht, kann ich doch nicht hellsehen. Hier hat der Sub auch Verantwortung! Denn was macht das mit dem Dom, wenn Sub das erst im Nachhinein gesteht? Es schadet beiden, nicht offen zu sein! Ich rede, frage, bestehe auf Gespräche, auf Feedback und immer so weiter und manche Dinge werden nicht gemacht bis die Kommunikation entsprechend sicher läuft!

Geschrieben
Vor 7 Stunden, schrieb MissCurious:

Kommunikation wird pausenlos geübt, ich lege da ganz großen Wert drauf. Ich bin neu und wäre ich es nicht, kann ich doch nicht hellsehen. Hier hat der Sub auch Verantwortung! Denn was macht das mit dem Dom, wenn Sub das erst im Nachhinein gesteht? Es schadet beiden, nicht offen zu sein! Ich rede, frage, bestehe auf Gespräche, auf Feedback und immer so weiter und manche Dinge werden nicht gemacht bis die Kommunikation entsprechend sicher läuft!

Ist ne idea, nur reden wir hier von subs die einfach nicht reden können, ich persönlich rede zu viel andere wiederum warscheinlich zu wenig.
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Beispiel aus einem privat Chat um formuliert da es ein no go währe es zu veröffentlichen.
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Wünsche Ziele Sasion alles war klar aber dann danach:
Er lag am ende einfach nur da sprach kein wort und starrte die Wand an, ich wollte wissen was ist, keine antwort, ich gab ihm ne Massage, danach meine er, wir sollten das lieber beendet. Im Nachhinein erfuhr ich das es ihm zu viel war.
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Ok die person die mir das schrieb, würde den text so auch nicht mehr erkennen :)
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Das ist jetzt sehr grob zusammengefasst, aber was sagt ihr dazu.

Geschrieben

@Der_Sasafür mich ist das kein akzeptabler Zustand. Ich trage Verantwortung, wie soll ich sie tragen, wenn nicht geredet wird? Nachher geht's dem Sub nicht gut damit, mir geht es nicht gut damit, weil ich mich schrecklich fühle, anscheinend zu weit gegangen zu sein. So kann ich nicht spielen, das funktioniert nicht.

Geschrieben
Die wahrste Aussage eine*r Dom Person hier im forum.(nicht diskriminierend der anderen Aussagen gemeint, will damit nur zeigen, du bringst es auf den Punkt, was ne sub anrichtet damit)
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Tatsächlich haben wir hier aber die Suche nach einer ich kann nicht reden Lösung, grade weil sich die Dom Person dann so sch.. fühlt, logisch aber den meisten subs egal oder nicht bewusst.
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Lass uns überlegen, wie ein*s Dom freundlich eine*n sub zum reden bringen können, oder Auswege finden.
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PS ich schreibe um es anderen zu ermöglichen, hier bin ich tatsächlich nur ein Helferlein.
Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Der_Sasa:

Tatsächlich haben wir hier aber die Suche nach einer ich kann nicht reden Lösung, grade weil sich die Dom Person dann so sch.. fühlt, logisch aber den meisten subs egal oder nicht bewusst.

Wenn es mir schlecht geht und ich deswegen gerade nicht reden kann, dann trägt mein schlechtes Gewissen, dass ich Dom nicht sagen kann, was ist, dazu bei, dass es noch schlimmer ist. 

Mir geht es furchtbar, aber ich darf das nicht raus lassen, weil das Dom verletzt.

Mir geht es furchtbar wegen mir und weil ich Dom damit verletze.

Mir geht es furchtbar, weil ich schuld bin, dass ich nicht reden kann in der Situation und deshalb Dom in diese schreckliche Situation gebracht habe, dass er drüber gegangen ist. 

Mir geht es schrecklich und ich wäre gern allein, weil sein besorgter Blick und seine besorgten Versuche eines Aftercare alles nur noch schlimmer machen. Aber Dom braucht das.

Mir geht es furchtbar und es ist mir absolut nicht nicht egal, wie es Dom damit geht. Aber manchmal ist die einzige Möglichkeit aus diesem "Gefängnis" heraus zu kommen, dass ich Dom und sein Bedürfnis, alles wieder gut zu mache ignoriere, dass ich allein sein darf, weinen darf ohne dass ich mich zurückhalten muss, damit seine Gefühle nicht verletzt werden. 

Wenn es in einer Session drüber ging, dann muss Sub sich innerlich erst mal selbst sortieren. Da ist so viel wild dann im Kopf, dass manchmal erst mal nichts von all dem raus kann. Das muss auch Dom dann mal aushalten. Denn Sub muss ja auch gerade da durch.

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn man zu tief fällt kenne ich das tatsächlich auch.
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Mein*e damalige Dom*e
(ich erinnere mich immer noch gerne an ihn*sie)
reagierte damals auch auf gewisse hand zeihen, wenn die Sprache versagte, aber das ist einfacher gesagt als als Dom ausgeführt, das musste ich hard lernen;)
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@Teaspoon tatsächlich darfst du den Dom ruhig wissen lassen das es nun zu viel war, und du nicht reden konntest, da muss er*sie tatsächlich durch. Dennoch sollte man es halt nicht vergessen wie sich ein Dom dann fühlt.
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Als mir/uns das einmal passiert ist, brach mein*e Dom*e damals zusammen, kaum hatte ich mich wieder gefangen fing ich an ihn*sie aufzufangen, es endete mit einer Pause, ich nahm ihn*sie in den Arm, sagte es war gut zu gut, nur i wann wars zu viel, aber ich war zu tief weg um zu reagieren.
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Das führte dazu das wir dann sprachen eine Lösung suchten, gemeinsam dran arbeiteten, ich war noch öfter tiefer weg, aber das es mir zu viel war passierte nie wieder. Er*Sie lernte ganz schnell daraus und aus dem Gespräch.
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PS er*sie hat den grund das es keinen öffentlich was angeht.

bearbeitet von Der_Sasa
Geschrieben

Persönlich kenne ich die Problematik nicht, da ich viel auf Gestik und Mimik achte.
Da ich viele Couples und Frauen schon "benutzt" habe in knapp 8 Jahren kann ich 
Neulingen einige Tipps geben, die mir helfen würden als "Dom" etwaige Ungereimtheiten
zu erkennen.

-Nicht nur mit Worten auf etwas aufmerksam machen, sondern auch mit der Körpersprache.
-Im Vorfeld bei unerfahrenen Doms/Subs Grenzen klar definieren ggfs. Safeword miteinbinden.
-Lieber jemanden etwas besser kennenlernen als Hals über Kopf ins nächstbeste Treffen zu gehen.
-Erfahrungen austauschen um so auch spätere negative Erfahrungen weitestgehend zu verhindern.

Eventuell kann jemand von euch noch etwas ergänzen.
 

Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb Thxr:

Persönlich kenne ich die Problematik nicht, da ich viel auf Gestik und Mimik achte.
Da ich viele Couples und Frauen schon "benutzt" habe in knapp 8 Jahren kann ich 
Neulingen einige Tipps geben, die mir helfen würden als "Dom" etwaige Ungereimtheiten
zu erkennen.

-Nicht nur mit Worten auf etwas aufmerksam machen, sondern auch mit der Körpersprache.
-Im Vorfeld bei unerfahrenen Doms/Subs Grenzen klar definieren ggfs. Safeword miteinbinden.
-Lieber jemanden etwas besser kennenlernen als Hals über Kopf ins nächstbeste Treffen zu gehen.
-Erfahrungen austauschen um so auch spätere negative Erfahrungen weitestgehend zu verhindern.

Eventuell kann jemand von euch noch etwas ergänzen.
 

Erfahrungen Austauschen, hmm guter angeiffspunkt, dann muss der*die sub nichts zu dir sagen, aber du weißt automatisch was schonmal zu viel war.
.
Gestik/Mimik ist klar, das bedarf nur Übung und kennen, da müsste dein Gegenüber gut kenne, und erfahren sein.
(Hat ja logisch leider nicht jeder Dom)

Geschrieben
All die guten Vorschläge hier, ich überlege dazu ne Zusammenfassung zu schreiben, oder währe das was, was man eher im Magazin nutzt?
Geschrieben
Vor 11 Minuten , schrieb Der_Sasa:

Erfahrungen Austauschen, hmm guter angeiffspunkt, dann muss der*die sub nichts zu dir sagen, aber du weißt automatisch was schonmal zu viel war.
.
Gestik/Mimik ist klar, das bedarf nur Übung und kennen, da müsste dein Gegenüber gut kenne, und erfahren sein.
(Hat ja logisch leider nicht jeder Dom)

Nicht zwingend.
Empathie ist hier das A und O.
Das Einfühlungsvermögen muss einfach vorhanden sein beim Dom.
Versetze dich in die Position des Subs.
Wie würdest du mittels Gestik & Mimik jemandem mitteilen, dass dir etwas (nicht) gefällt, dass es dir zu weit geht bzw. dir gefällt?
Ich finde bei einem Dom/Sub Play mitten in der Session sollte der Sub nicht anfangen zu sagen „Das geht mir zu weit“ oder „es tut weh“ oder sonst etwas.
Das zieht das ganze nur unnötig aus der Ekstase bzw. aus dem Moment raus den ihr euch aufgebaut habt.
Daher lege ich als Dom mehr Energie rein, alles richtig erkennen zu können und so ggfs. mein spiel anpassen zu können.
Der Vorteil ist wir bleiben weiterhin auf dem Level, den wir aufgebaut haben.

So handhabe ich das und bin bisher damit sehr gut gefahren.

Geschrieben
Ich kenne das auch und befinde mich gerade ein bisschen in so einer Situation als Sub. Mein Partner (dom) ist extrem feinfühlig die Aufregung und Erregung brennt aber ganz selten mal mit mir durch, sodass ich überfordert bin. Ich habe immer sehr Angst, seine Experience zu "vermiesen" und sage deshalb oft nichts. Er bezeichnet mich oft als (im positiven Sinne!) vollkommen crazy, weil ich erst seit einem Jahr Sex habe, aber direkt mit bdsm eingestiegen bin und z.B. auf dem zweiten Date sofort mein erstes Mal Analsex (der va. sehr hart und dominant war) mit ihm hatte. Vor ein paar Tagen hat er mir zum ersten Mal in den Mund gepinkelt und ich war völlig überfordert in und noch lange nach der Situation.
Ich versuche noch immer ein wording zu finden, das anzusprechen, ohne, dass er sich schämt, oder zurückzieht.
Geschrieben

Wenn ich wirklich etwas nicht will dann kann ich es definitiv auch kommunizieren. 

Was mir dagegen schwerer fällt ist meine Wünsche und das was ich ausprobieren möchte richtig in Worte zu fassen. 

Aber Sachen die ich definitiv nicht will oder wenn mir etwas zu viel wird das kann ich definitiv kommunizieren und das tue ich auch.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb timtamstime:

Vor ein paar Tagen hat er mir zum ersten Mal in den Mund gepinkelt und ich war völlig überfordert in und noch lange nach der Situation.
Ich versuche noch immer ein wording zu finden, das anzusprechen, ohne, dass er sich schämt, oder zurückzieht.

Hast du denn Worte für dich gefunden, um erst mal für dich selbst zu beschreiben, wie es dir damit geht? Willst du das wieder, auf keinen Fall wieder oder nur auf andere Art?

Geschrieben
Vor 11 Minuten , schrieb Teaspoon:

Hast du denn Worte für dich gefunden, um erst mal für dich selbst zu beschreiben, wie es dir damit geht? Willst du das wieder, auf keinen Fall wieder oder nur auf andere Art?

Mit ihm ist generell alles, was "schiefgelaufen" ist erst mal nicht schlimm. Wir haben z.B. ziemlich am Anfang gleich einen Analhaken ausprobiert und er hat mir das einfach zugetraut, ohne viel dazu zu sagen. Wir haben da auch sehr viel drüber geredet. Es liegt bei mir oft nur am "wie". Ich brauche einen Einstieg, ein "heranführen" in manchen Dingen mehr, als in Anderen. Hier z.B. lag es (glaube ich) daran, dass das erste Mal gleich die komplette Morgenladung war und ich auch gleich alles schlucken sollte. Ich habe mich dann auch viel verschluckt, etc. Ich versuche auf jeden Fall, ihm zu erklären, dass das das "Problem" war und nicht das anpinkeln an sich! :)

Geschrieben (bearbeitet)

Ist auch gleich heftig. Anpinkeln, in Gesicht pinkeln, in Mund pinkeln und schlucken sind da ja Eskalationsstufen. Da steigen nicht alle sofort gleich voll ein. Hattet ihr überhaupt schon vorher darüber gesprochen, was, wann und wie ihr da interessant dran findet? 

Es geht ja meist nicht um die Praktik an sich, sondern an das Heranführen. Und da darf Dom mit Erfahrung gern Fingerspitzengefühl beweisen. 

Ich würde da direkt klar sagen, dass er dir da einfach zu forsch ran geht bei einigen Praktiken. Du schreibst ja, dass ihr klar kommunizieren könnt. Er wird damit zurecht kommen.

bearbeitet von Teaspoon
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