Trauma, Liebe und Neigungen

[la****]

Eine Frage die mich seit längerem beschäftigt ist es, ob es das wert ist eine wirklich sehr gute Beziehung auf das Spiel zu setzen um den eigenen Neigungen nachzugehen?

Ich war mit einer wunderbaren Person in einer Beziehung und sie setzte mich vor einer Weile darüber in Kenntnis, dass sie ihren Neigungen hier nachgehen möchte. So wie sie sagte um mich nicht mit dem zu konfrontieren was wir als Limits in unserer Beziehung definiert hatten.

Ich hatte ihr in diesem Zuge von meinen Ängsten und vergangenen traumatischen Erfahrungen berichtet, aber sie wollte dennoch keine Kompromisse eingehen. Jetzt ist es so, dass wir seitdem vor einem Haufen Scherben stehen und ich einfach nicht mehr weiß wie es weitergeht.

Wie steht ihr dazu? Möchte nur mal ein Meinungsbild haben.

[FE****]

vor 5 Stunden, schrieb latekinklove:

Wie steht ihr dazu? Möchte nur mal ein Meinungsbild haben.

Wenn dir die Community hilfreich zur Seite stehen soll, wäre es gut, wenn du näher erklären würdest um was es genau geht.

Neigungen und Vorlieben gibt es sehr viele.

Es würde also helfen zu wissen, um welche Neigung/Vorliebe es sich dreht.

[Herr_Graf]

#
Wenn man seinen eigenen Neugungen nicht uneingeschränkt nachgehen kann, dann ist das auf gar keinen Fall eine sehr gute Beziehung. Dann ist es eine sehr schlechte bis gar keine Beziehung. Ich habe mal eine deswegen beendet. Das Leben ist zu schade, um vor Sehnsucht zu vergehen.

[la****]

Mein Limit war das ich keine Gewalt anwenden kann. Da ich als Kind/ Jugendlicher sehr negative Erfahrungen gemacht habe. Alles was Spuren hinterlassen würde. Sie will dies aber. Ich hab ihr immer wieder erzählt das ich ein Problem damit habe. Mir ganz viele Sorgen mache und Angst habe das man ihre Grenzen irgendwann nicht akzeptieren könnte. Mich meine Traumata da einfach nicht loslassen. Ihr Kommentar dazu war lediglich. Wenn Spuren nach einem Treffen mit jemandem blieben, würden wir uns eben ein zwei Wochen nicht sehen. Und das macht es definitiv nicht einfacher für mich.

[Se****]

@latekinkloveSie will es also auf keinen Fall mit dir ausleben, sondern nur mit anderen? Ist überhaupt dieser Punkt allein für dich in Ordnung? 

Edit: Gerade gesehen, du sprichst von "war" also ist das Thema eh schon durch... Was ist denn jetzt wirklich der aktuelle Stand? Laut Profil scheinst du in einer offenen Beziehung zu sein und / oder single/suchend? 

 

bearbeitet Juni 14 von Seilfuchs
Ergänzung

[la****]

Es war für sie keine Option mit mir daran zu arbeiten. Ich hatte es ihr angeboten, aber stattdessen war dies hier für sie der richtige Weg. Auch wenn sie unsere Beziehung damit aufs Spiel gesetzt hat. Auch meine Ängste wurden und werden ignoriert.

[Gr****]

Eine Beziehung oder auch eine eingegangene gemeinsame Dynamik ist auch immer mit Kompromissen und Zugeständnissen verbunden. Man muss da also seinen Mittelweg finden, wo das Gesamtpaket für alle Beteiligten passt.
Wenn jetzt deine Partnerin nicht mehr bereit ist, diese von euch definierten Hardlimits einzuhalten, musst du wiederum überlegen, ob du ihr diese Zugeständnisse machen kannst und inwieweit sie dazu bereit ist, Kompromisse einzugehen.
Wenn sie oder du da nicht bereit seid, wird es wirklich schwierig. Weil das Grundgerüst eurer Beziehung dadurch natürlich Schaden nimmt und sich auch weiter verschlechtern wird. Dann steht noch die Überlegung im Raum, ob es sich tatsächlich lohnt, weiter Energie in diese Gemeinsamkeit zu stecken, wenn einer der Beteiligten eben unglücklich damit ist.
Ein Patentrezept gibt es hier nicht. Ich aus meiner Sicht heraus würde diese Partnerschaft beenden, bevor sie toxisch wird. Am Ende rettet man mehr, wenn man sich eben an diesem Ende noch in die Augen schauen kann. Vorausgesetzt eben, dass man da keinen gemeinsamen Nenner findet. 

[la****]

Vor 11 Minuten , schrieb Herr_Graf:

#
Wenn man seinen eigenen Neugungen nicht uneingeschränkt nachgehen kann, dann ist das auf gar keinen Fall eine sehr gute Beziehung. Dann ist es eine sehr schlechte bis gar keine Beziehung. Ich habe mal eine deswegen beendet. Das Leben ist zu schade, um vor Sehnsucht zu vergehen.

Bis vor ein paar Wochen war das kein Thema. Doch plötzlich machte sie es dazu. Sie sagte immer wir müssen kommunizieren, aber wenn es zu sehr um Gefühle dabei ging machte sie dicht.

[Su****]

Ehrlich gesagt ich hab es so ähnlich durch, ich hab „lieber“ normale Beziehungen geführt und meine Wünsche und Bedürfnisse nach hinten gestellt bzw ganz versteckt, aber irgendwann geht das leider nicht mehr, weil umso mehr man es „verdrängt“ umso schlimmer verspürt man den Drang danach dies ausleben zu wollen und umso „krasser“ werden auch die Vorstellung und Fantasien. Also kurz und knapp gesagt, geh ich lieber meinen Bedürfnissen nach. Und ich könnte nicht mit der Person dies ausleben für die ich z.b Liebe empfinde.. (ist aber jeder anderst)

[Herr_Graf]

vor 33 Minuten, schrieb sub-extrem321:

Ehrlich gesagt ich hab es so ähnlich durch, ich hab „lieber“ normale Beziehungen geführt und meine Wünsche und Bedürfnisse nach hinten gestellt bzw ganz versteckt, aber irgendwann geht das leider nicht mehr, weil umso mehr man es „verdrängt“ umso schlimmer verspürt man den Drang danach dies ausleben zu wollen und umso „krasser“ werden auch die Vorstellung und Fantasien. 

Ja, genauso ist das. Ich hatte mal eine Beziehung mit einer Frau, wo alles zu 100% gepasst hat. Wir hatten dieselben Hobbys, Radreisen, Wandern, Kochen, Kunst usw. Alles war perfekt, bis auf die Tatsache, dass sie absolut kompromisslos vanilla war. Das ist auf die Dauer unerträglich. Ich habe das irgendwann nicht mehr ausgehalten und Schluss gemacht.

bearbeitet Juni 14 von Herr_Graf

[Ca****]

Ist es denn tatsächlich eine „sehr gute“ Beziehung, wenn Menschen darin nicht ihren Bedürfnissen nachgehen können? In der sie Kompromisse eingehen müssen, die eine Einschränkung bedeuten? Beides liegt ja ebenso bei dir und ist keine Einbahnstrasse. Das Öffnen von Beziehungen ist keine einfache Lösung von Problemen und bedarf entsprechender Beziehungsqualität und Beziehungshygiene - uns verletzt meist nicht nur, was der andere macht sondern auch wie der gesamte Umgang damit ist. All das ist Arbeit. Veränderung macht durchaus Angst. Angst davor, dass wir nicht mehr ins Leben des anderen passen. Gleiches mit gleichem vergelten kommt den meisten als erstes in den Sinn, obwohl die eigentliche Aufgabe in etwas ganz anderem liegt.

[la****]

Vor 17 Minuten , schrieb Candala:

Ist es denn tatsächlich eine „sehr gute“ Beziehung, wenn Menschen darin nicht ihren Bedürfnissen nachgehen können? In der sie Kompromisse eingehen müssen, die eine Einschränkung bedeuten? Beides liegt ja ebenso bei dir und ist keine Einbahnstrasse. Das Öffnen von Beziehungen ist keine einfache Lösung von Problemen und bedarf entsprechender Beziehungsqualität und Beziehungshygiene - uns verletzt meist nicht nur, was der andere macht sondern auch wie der gesamte Umgang damit ist. All das ist Arbeit. Veränderung macht durchaus Angst. Angst davor, dass wir nicht mehr ins Leben des anderen passen. Gleiches mit gleichem vergelten kommt den meisten als erstes in den Sinn, obwohl die eigentliche Aufgabe in etwas ganz anderem liegt.

Genau das ist es ja. Die Beziehung zwischen uns war sehr gut. Es wurde Thema bei ihr und sie setzte es direkt um. Es war eben nicht alles kommuniziert. Ich hab ihr gesagt das ich mit ihr daran arbeiten möchte. Was für sie nicht die Option war. Und jetzt fehlt sie mir so unendlich das ich daran noch vergehe. Ich war noch nie so verliebt und nie so traurig zugleich.

[Te****]

vor 2 Minuten, schrieb latekinklove:

Genau das ist es ja. Die Beziehung zwischen uns war sehr gut. Es wurde Thema bei ihr und sie setzte es direkt um. Es war eben nicht alles kommuniziert. Ich hab ihr gesagt das ich mit ihr daran arbeiten möchte. Was für sie nicht die Option war. Und jetzt fehlt sie mir so unendlich das ich daran noch vergehe. Ich war noch nie so verliebt und nie so traurig zugleich.

Tut mir leid, aber so ist das Leben leider. Da kannst du nichts dafür, aber sie auch nicht. Es hat nicht so gut gepasst, wie du im Moment glaubst. Und selbst, wenn es für dich gepasst hat, für sie offenbar nicht. So ist das leider. 

 

Was du tun kannst, ist darüber sprechen, weil das hilft. Und es hilft auch, sich selbst einiger Dinge klar zu werden. Du kannst dein Trauma angehen, wenn du willst, aber nicht für andere, sondern für dich.

Und auch lästern gegen die Ex hilft, dafür sind Freunde da. 

 

Ich mache dir Mut, dass es besser wird mit der Zeit. Ich spreche aus Erfahrung. Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es dann doch noch einen neuen Partner geben kann, mit dem es noch besser und auf beiden Seiten passt.

[Ro****]

Wie weit glaubst du, dass die Scherben noch zu kleben sind und möchte sie die Beziehung denn überhaupt beibehalten? 

Klingt fast so, als hätte sie bereits Tatsachen geschaffen, unter denen du leidest? 

Der Weg zu einer professionellen Paarberatung wäre angebracht, wenn ihr beide grundsätzlich die Beziehung retten wollt. 

Wenn sie aber bereits Dinge tut, die dich verletzen, denk darüber nach, weshalb dir die Beziehung mehr bedeuten sollte als ihr und ob du allein nicht doch besser dran wärst als mit jemand, der keine Rücksicht auf deine Gefühle nehmen möchte. Als erstes musst du darauf achten, dass es dir gut geht und du dich nicht kaputtmachen lässt... 

[Ca****]

Vor 11 Minuten , schrieb latekinklove:

Genau das ist es ja. Die Beziehung zwischen uns war sehr gut. Es wurde Thema bei ihr und sie setzte es direkt um. Es war eben nicht alles kommuniziert. Ich hab ihr gesagt das ich mit ihr daran arbeiten möchte. Was für sie nicht die Option war. Und jetzt fehlt sie mir so unendlich das ich daran noch vergehe. Ich war noch nie so verliebt und nie so traurig zugleich.

Ich verstehe gut, dass sich das im Moment für dich schlimm anfühlt und Liebeskummer ist ein ganz ekliges Gefühl und lässt uns meist wenig Raum für den Gedanken daran, dass dies vergehen, wir wieder glücklich sein werden und dass auch ein passendes Gegenüber in unser Leben treten darf. Beides habe ich bewusst voneinander losgelöst erwähnt, da glücklich sein bei dir ganz allein liegt und nicht von anderen abhängig ist und auch nicht sein sollte. Deine eigenen Trauma anschauen, geschieht in erster Linie für dich selbst, nicht für Person/Beziehung xy. - auch wenn wir Menschen verlieren, haben wir dennoch Erkenntnisse über uns selbst gewonnen.
Wir möchten oft an einem bestimmten Bild unserer Beziehung festhalten und gerade in dieser Phase halten wir den anderen für den perfekten Menschen für uns - wäre er perfekt, würde die so notwendige Kommunikation funktionieren. Wäre die Beziehung perfekt, gäbe es bestimmte Themen nicht und nur weil wir uns manchen nicht bewusst sind, sind sie dennoch nicht weniger da. Mir ist wichtig dass es keineswegs darum geht etwas schlecht zu reden. Mehr den Fokus auszurichten und irgendwann auch wieder die Potentiale der Situation an sich zu erkennen. All das zu seiner Zeit. Gib auf dich acht, was du selbst aktuell benötigst. Auch wenn nicht alle Gefühle angenehm sind, dürfen wir sie dennoch fühlen.

[la****]

Vor 9 Minuten , schrieb Teaspoon:

Tut mir leid, aber so ist das Leben leider. Da kannst du nichts dafür, aber sie auch nicht. Es hat nicht so gut gepasst, wie du im Moment glaubst. Und selbst, wenn es für dich gepasst hat, für sie offenbar nicht. So ist das leider. 

 

Was du tun kannst, ist darüber sprechen, weil das hilft. Und es hilft auch, sich selbst einiger Dinge klar zu werden. Du kannst dein Trauma angehen, wenn du willst, aber nicht für andere, sondern für dich.

Und auch lästern gegen die Ex hilft, dafür sind Freunde da. 

 

Ich mache dir Mut, dass es besser wird mit der Zeit. Ich spreche aus Erfahrung. Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es dann doch noch einen neuen Partner geben kann, mit dem es noch besser und auf beiden Seiten passt.

Darum rede ich ja mit euch darüber. Um mir Klarheit zu verschaffen. Die Bereitschaft ist ja da meine Traumata zu bewältigen, aber es ist gerade so schwer.

[Ca****]

Vor 24 Minuten , schrieb Herr_Graf:

Mein wirklich absolut ernst gemeinter Rat ist, das solltest Du Dir nicht gefallen lassen, Dir ein paar Handschellen, Paddles und Gerten besorgen und der kleinen Schlampe mal so richtig den nackten Arsch versohlen. Und zwar so, dass es richtig weh tut und satte Striemen macht. Tu es und genieße es, bevor es ein anderer macht.

Ein wirklich absolut ernst gemeinter Rat ist, dass du nicht länger verkennen solltest, dass du Gewalt und Missbrauch versuchst zu legitimieren und auf dich und andere ein sehr schwieriges Bild hast. Ein wirklich absolut ernst gemeinter Rat ist, dir deine eigenen Themen anzuschauen, statt die Lösung darin zu sehen, dich an anderen zu vergehen. Ein wirklich absolut ernst gemeinter Rat ist, von dir wirklich Abstand zu nehmen.

[Herr_Graf]

vor 12 Minuten, schrieb latekinklove:

Eben das wird nicht passieren. Ich bestehe auf eine Ebene die von Vertrauen geprägt ist. Dein Kommentar ist absolut unpassend.

Dann ist eure Beziehung definitiv gescheitert, Du willst es nur noch nicht wahrhaben. Von ihr zu verlangen, dass sie Dir zuliebe dauerhaft verzichtet, wäre einfach nur egoistisch und unfair von Dir. 

[Su****]

Vor 44 Minuten , schrieb Herr_Graf:

Ja, genauso ist das. Ich hatte mal eine Beziehung mit einer Frau, wo alles zu 100% gepasst hat. Wir hatten dieselben Hobbys, Radreisen, Wandern, Kochen, Kunst usw. Alles war perfekt, bis auf die Tatsache, dass sie absolut kompromisslos vanilla war. Das ist auf die Dauer unerträglich. Ich habe das irgendwann nicht mehr ausgehalten und Schluss gemacht.

Ja mir ging es wie gesagt ähnlich, zu mal aber auch viele andere Faktoren mit eine Rolle gespielt haben das ich die Beziehung beendet habe, trotz allem habe ich einfach gemerkt, das ich so wie ich zu ihn sein „musste“ das einfach nicht mehr ging, denn ich bin durch und durch devot und ich musste bei ihm dominant sein bei meinen Ex Partner und das hat mir nur noch meine Kräfte geraubt..

[Se****]

Meine Fragen wurden zwar nicht beantwortet, daher muss ich jetzt "raten". Gerade ob da überhaupt eine Beziehung vorhanden ist und es gerade ins Ende geht, oder ob schon Ende ist und du da jetzt mit dem Endergebnis alleine darstehst.

Grundsätzlich: Traumas sind nicht Aufgabe der Partner diese zu therapieren - dafür sind sie nicht ausgebildet. Sie können dich, wenn du selbst diesen Weg gehst, dabei begleiten und unterstützen in deren Grenzen bzw. Rahmen, wie es möglich ist. 

Ich kann daher verstehen, wenn sie für sich aus ihrer Sicht hier entschieden hat, dass sie dich nicht damit triggern möchte, noch dich dazu zwingen will das für sie zu tun.

Ich kann nicht ihre Art und Weise hierbei verstehen, Kommunikation in der Beziehung verwehren und die eigenen Bedürfnisse einfach ohne Vorwarnung mit anderen auszuleben, das ist wirklich nicht die feine Art. 

Auch über eine offene Beziehung wird erstmal geredet, Grenzen gesetzt... Und wenn diese nicht mehr umsetzbar sind, wieder drüber gesprochen. Eben damit nichts heimlich, hinter dem Rücken passiert, andere plötzlich vor Scherben stehen oder Liebeskummer haben und / oder verletzt sind. 

Mein Rat wäre (den du nicht annehmen musst), darüber nachzudenken, ob du damit wirklich weiterhin so gut leben kannst. Ggf. nochmals ein Gespräch versuchen, gerne auch erwähnen, wenn sie jetzt nicht versucht mitzuarbeiten, geht die Beziehung zu Ende (falls sie das noch nicht ist). Das ist dann keine Erpressung, dass ist dann klar Grenze ziehen "Ich lasse das nicht weiter mit mir machen, wenn das nicht passiert hat das vermutlich diese Folge..."
Ist die Beziehung schon zu Ende oder du ziehst den Entschluss, das zu tun: Liebeskummer geht vorbei, es dauert. Glück und Lebensfreude ist nicht abhängig von anderen romantischen Partnern, sondern von dir selbst. 

Es ist ein Neuanfang, so schmerzhaft und ekelhaft er doch sein mag... Eventuell tut es dir auch gut, dich in Ruhe (ohne diesen Beziehungsstress) mit deinen Traumata zu befassen, da diese dich anscheinend doch recht gut beschäftigen, so mein Eindruck. Das ist jetzt Küchenpsychologie, da ich mich aktuell etwas mit dem Thema befasse: Traumata in der Kindheit können Probleme in Beziehungen im Erwachsenenalter bedeuten, Bindungsprobleme etc. Oftmals merkt man das sogar nicht einmal richtig, da wir eh nach seltsamen Vorbildern für Beziehung und Co leben. 

 

[Semreh]

vor 4 Minuten, schrieb latekinklove:

... Die Bereitschaft ist ja da meine Traumata zu bewältigen, aber es ist gerade so schwer.

I feel you ... ich fühle dich

 

Traumata (parental, shell-shock, ...) führen zu split-off complexes, zu abgespaltenen Komplexen, die autonom sind, und von innen heraus das Ego unter Zwang setzen. Werden sie nicht ins Ego integriert, was Jahre/Jahrzehnte dauert, kann das bis zu Selbstmord führen ...

 

... es gibt verschiedene Techniken der Integration, wie Trauminterpretation, Sandkasten-Spiel, Active Imagination, Kunst Therapie, einfühlsam mit professioneller Hilfe in den Kern des Traumas vorzudringen

 

Ohne professionelle Hilfe ist es (fast) unmöglich, sich einem Trauma zu stellen.

 

Du sprichst immer wieder von "Trauma" ... Du bist Opfer davon und hast eine schwere Last auf deiner Schulter, die du tragen mußt.

 

Du hast einen gewaltigen Schritt gemacht, dir deiner psychischen Grundvoraussetzung, die du ohne eigene Schuld ins Leben mitbekommen hast, klar zu werden/sein ....

 

... aber der Weg ist weit.

 

Keep on walking! Viel Glück!

[Andrepha]

vor 1 Stunde, schrieb latekinklove:

Es war für sie keine Option mit mir daran zu arbeiten. Ich hatte es ihr angeboten, aber stattdessen war dies hier für sie der richtige Weg. Auch wenn sie unsere Beziehung damit aufs Spiel gesetzt hat. Auch meine Ängste wurden und werden ignoriert.

Für mich sieht es danach aus als wenn es da im Hintergrund jemand „festen“ gibt. Vielleicht will sie keine Beziehung mehr mit dir und provoziert mit ihrem ignoranten und verletzenden Verhalten, dass du dich von ihr trennst, weil sie den Arsch nicht in der Hose hat, das selbst zu tun….dann hat sie ja in Ihrer Welt keine Schuld an dem, was sie gerade anrichtet.

Ich würde sie direkt und so lang darauf ansprechen bis sie reagiert und nicht einfach so aus der Nummer raus lassen und resignieren..

Was hast du denn ehrlicherweise noch zu verlieren?

[Ca****]

Vor 3 Minuten , schrieb Andrepha:

Für mich sieht es danach aus als wenn es da im Hintergrund jemand „festen“ gibt. Vielleicht will sie keine Beziehung mehr mit dir und provoziert mit ihrem ignoranten und verletzenden Verhalten, dass du dich von ihr trennst, weil sie den Arsch nicht in der Hose hat, das selbst zu tun….dann hat sie ja in Ihrer Welt keine Schuld an dem, was sie gerade anrichtet.

Ich würde sie direkt und so lang darauf ansprechen bis sie reagiert und nicht einfach so aus der Nummer raus lassen und resignieren..

Was hast du denn ehrlicherweise noch zu verlieren?

Energie. Inneren Frieden.

[Windgust]

Ihr habt Eure Bedürfnisse klar kommuniziert:

- Du wirst keine SM Techniken anwenden

- Sie sehnt sich danach

Ich sehe folgende mögliche Lösungen:

1. Die Beziehung beenden. Allerdings ist die fortwährende Suche nach dem perfekten Partner wohl ein Grund für die zunehmende Vereinzelung.

2. Gebe ihr den Freiraum ihr Bedürfnis auszuleben. Aber nicht als notwendiges Übel. Sehe es positiv, dass sie bereichernde Erfahrungen macht und unterstütze sie dabei.

3. Ändere Dich oder ändere Sie. Diese Lösung wird häufig versucht. Ich bin skeptisch, ob sie schon jemals funktioniert hat?

[Ta****]

@latekinklovezuerst finde ich es gut, dass du hier Rat und Input suchst und man merkt, wie wichtig dir die Angelegenheit ist. 

Nachdem was du schilderst ist die Beziehung aus meiner Perspektive, aus der Ferne betrachtet, nicht mehr zu kitten. Die Alleingänge sind ein Bruch. Ist es eine große und aufrichtige Liebe, geht man Kompromisse ein, zumindest bei sekundären Themen wie das von dir genannte, oder Beispiel: will ein Partner keinen Analsex, sollte man es hinnehmen , wenn es eine große Sache werden soll und verzichtet auch zum Wohl des Partners . Sie kann oder will es scheinbar nicht und ich ahne, dass deine Liebe zu ihr vielleicht größer ist als umgekehrt. 

So wie du es schilderst kann ich den Rat geben jetzt nur auf dein Wohl zu schauen um möglichst schmerzfrei zu bleiben. Vergebe ihr und auch insbesondere dir selbst und suche nach Wegen das Gefühlskarussell zu verlassen. Zögere nicht, wenn es dir zu schlecht gehen sollte, auch ein Coaching oder Therapie in Anspruch zu nehmen, es gibt externe Maßnahmen die du nicht auf dem Schirm hast und dir eine große Stütze sein können.