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Können wir noch zuhören?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

AndersimNorden
Geschrieben
vor 41 Minuten, schrieb ShyStallion:

Wann immer man sich traf, dauerte es nicht sehr lange bis er wieder über die deutsche Politik, das deutsche Gesundheitssystem, das deutsche Bildungssystem, ... jammerte und ein anderes Land für seine Politik, dessen Gesundheitssystem und Bildungssystem, ... über den Klee lobte.

Ich wette da meinte jemand die Schweiz. Ansonsten kann man das nur, wenn man noch nie woanders war. Andere Länder, andere Sitten, andere Probleme... ;-)

Geschrieben
Am 1.7.2024 at 09:38, schrieb daisy-gaga:

Hallo zusammen,

immer wieder höre und lese ich davon, das wir wieder mehr miteinander kommunizieren müssen. Viele scheinen jedoch nur darunter zu verstehen sich mitzuteilen. Aber gehört nicht auch zum gleichen Teil das Zuhören dazu? 

Mir kommt es so vor als hätten wir weniger Probleme damit uns mitzuteilen, als zuzuhören. Wer zuhört muss sich auf den anderen einlassen (zumindest für den Moment). Wer zuhört muss evtl auch etwas aushalten (die Gefühle und Meinungen des/der anderen). 

Aber können wir das noch? 

Können wir noch zuhören? 

Zuhören heisst auch in einen Dialog treten. Sich ganz auf das Gegenüber konzentrieren.

Es gibt Menschen die hören sich gerne reden. Der Andere hört zu. 
Diese Vielreder sind oft nicht an einem Dialog interessiert. Sie hören dem Anderen nicht richtig zu und gehen nur sehr oberflächlich auf den Anderen ein. Für mich sind das sehr Ich bezogene Menschen. 
 

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Ich wette da meinte jemand die Schweiz.

Na ja, Finnland, Schweden, Niederland, Island, ... da ist es mit dem Sozialwesen auch recht gut geregelt. Eigentlich alle die Staaten, in denen ALLE in die Sozialkassen einzahlen und nicht wie hier in Deutschland die Besserverdienenden davon befreit oder gar ausgeschlossen sind.

AndersimNorden
Geschrieben

@Igel Da sollte sich nochmal wer besser informieren bevor er motzt... ich meine in Schweden zahlen die Sozialabgaben die Arbeitgeber allein (HURRA !!!), dafür stellt dir die universelle Krankenkasse im Falle der Nutzung aber auch gerne mal eine fette Rechnung aus (ACH DU SCHEISSE !!!)... ich könnte da noch weiter labern über die einzelnen Länder, ausser Island, das habe ich nicht kennengelernt ;-) Aber ich denke du verstehst worauf ich hinaus will. Das Grass ist immer grüner auf der anderen Seite...

Geschrieben

Ich wollte mit meinem Beitrag hier keine Diskussion über die Sozialsysteme der einzelnen Länder vom Zaun brechen.
"Das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner!" Ja, stimmt, aber ob das grünere Gras auch besser schmeckt, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Österreich hat auch ein ganz anderes Sozialsystem. Vieles erscheint auf den ersten Blick viel besser, wenn man sich aber mit den Details beschäftigt, haben die aber auch einige Nachteile. Für manche ist deren System ein Vorteil, für andere ein großer Nachteil.

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb ShyStallion:

So jemanden kannte ich auch.
Wann immer man sich traf, dauerte es nicht sehr lange bis er wieder über die deutsche Politik, das deutsche Gesundheitssystem, das deutsche Bildungssystem, ... jammerte und ein anderes Land für seine Politik, dessen Gesundheitssystem und Bildungssystem, ... über den Klee lobte.
Jedesmal immer wieder das Gleiche!
Irgendwann fragte ich ihn jedesmal, warum er dann überhaupt noch in Deutschland wohnt und noch nicht in das von ihm so hoch gelobte Land gezogen ist, worauf ich natürlich keine Antwort bekam, sondern immer nur "Ja, das habe ich vor".
Da es kein einziges Treffen gab, bei dem er nicht sein Standard-Gejammer von sich gegeben hatte, hatte ich irgendwann den Kontakt zu ihm abgebrochen, denn das wollte ich mir einfach nicht mehr antun.

Ich habe zu solchen Leuten auch den Kontakt abgebrochen, erschreckender Weise waren das nicht ganz so wenig…. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb L_Ponte:

Ich habe zu solchen Leuten auch den Kontakt abgebrochen

Irgendwann hatte ich auch mal festgestellt, dass ich viel zu nett bin, und die Leute meine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gnadenlos ausnutzen.
Daraufhin hatte ich zu zahlreichen Personen den Kontakt von jetzt auf gleich abgebrochen und deren Kontaktversuche rigoros ignoriert.
Die kamen nämlich immer nur dann an, wenn sie wieder meine Hilfe brauchten.
Ich bin wahrlich nicht der Typ, der jeden Cent und jede Minute gegeneinander aufrechnet, aber so ganz grob sollte es ungefähr ein Gleichgewicht ergeben.
Hilfst du mir, helfe ich dir, egal in welcher Art und Weise.

Gleiches muss auch nicht mit Gleichem ausgeglichen werden. Unsere Nachbarin kommt immer wieder mal vorbei und fragt, ob wir noch Eier, Butter, Zigaretten, ... haben, umgekehrt springt sie aber auch (wann immer möglich) spontan für uns ein, wenn wir mal spontan einen Kindersitter brauchen.
Das kann man nicht gegeneinander aufrechnen. Uns geht es einfach ums Prinzip.

Geschrieben
vor 31 Minuten, schrieb ShyStallion:

aber so ganz grob sollte es ungefähr ein Gleichgewicht ergeben.

aber da fängts scho an...wo iss für wen was gleichgewicht... 

einer nur nehmen iss scheisse, ja!   aber wie willst du unterschiedliche dinge aufwiegen wollen...neh, nich gut!

Geschrieben
Vor 59 Minuten , schrieb ShyStallion:

Irgendwann hatte ich auch mal festgestellt, dass ich viel zu nett bin, und die Leute meine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gnadenlos ausnutzen.
Daraufhin hatte ich zu zahlreichen Personen den Kontakt von jetzt auf gleich abgebrochen und deren Kontaktversuche rigoros ignoriert.
Die kamen nämlich immer nur dann an, wenn sie wieder meine Hilfe brauchten.
Ich bin wahrlich nicht der Typ, der jeden Cent und jede Minute gegeneinander aufrechnet, aber so ganz grob sollte es ungefähr ein Gleichgewicht ergeben.
Hilfst du mir, helfe ich dir, egal in welcher Art und Weise.

Gleiches muss auch nicht mit Gleichem ausgeglichen werden. Unsere Nachbarin kommt immer wieder mal vorbei und fragt, ob wir noch Eier, Butter, Zigaretten, ... haben, umgekehrt springt sie aber auch (wann immer möglich) spontan für uns ein, wenn wir mal spontan einen Kindersitter brauchen.
Das kann man nicht gegeneinander aufrechnen. Uns geht es einfach ums Prinzip.

Das ist wiederum jedoch ein perfektes Beispiel für Kommunikation - wir können immer mit anderen über „solche“ Personen schimpfen, die unsere Grenzen übergehen und uns vermeintlich ausnutzen - klare Kommunikation und klare Grenzen setzen gelingt jedoch auch den wenigsten und selten findet die Kommunikation dort statt, wo sie stattfinden sollte.

Geschrieben
vor 25 Minuten, schrieb towel:

wie willst du unterschiedliche dinge aufwiegen

Es muss ein "geben und nehmen" sein, und nicht immer nur einseitig sein.
Um wieder mein Beispiel aufzugreifen:
Wieviel Butter, Eier und Zigaretten muss sich unsere Nachbarin bei uns borgen, um drei Stunden unsere Tochter bei sich aufzunehmen?
Eben: Es geht nicht um das eine Ei, die eine Zigarette. Umgekehrt geht es auch nicht um die eine Stunde hier oder da.
Es geht darum, dass man sich gegenseitig hilft.

Für jemanden, der abends keine Zigaretten mehr hat, der würde für zwei Zigaretten "ein Königreich" geben.
Für jemanden, der noch drei Schachteln Zigaretten in der Schublade hat, sind zwei Zigaretten "nicht der Rede wert".
So könnte man es auf alle anderen "unwichtigen" Dinge im Leben übertragen.
Das meine ich mit "geben und nehmen", sich gegenseitig helfen, ...

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Candala:

perfektes Beispiel für Kommunikation

Sorry, das hatte ich der Einfachheit halber nicht dazugeschrieben.
Natürlich hatte ich die Personen darauf angesprochen, dass sie sich immer nur dann melden, wenn sie etwas brauchen, aber sich einfach mal zwischendurch melden, um sich einfach nur zu unterhalten oder zu treffen, wäre auch mal wünschenswert.
Darauf kam dann meistens nur etwas in der Art "Ja, da hast du Recht, entschuldige bitte." und es ging weiter wie bisher.

daisy-gaga
Geschrieben

Vielen Dank für eure Beiträge. 

Zuhören scheint schwerer zu sein als man glaubt. Zumindest habe ich den Eindruck das die Anforderungen an den Zuhörer höher sind, als an den Redner. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob das so sein muss. 

Andererseits wollen aber alle das man ihnen zuhört. Da liegt zumindest der Konflikt. Die Ursache bleibt aber verborgen. 

Mir zumindest hat es spaß gemacht eure Beiträge zu lesen, wobei ich mich ja eigentlich auch in der Rolle des Zuhörers befinde. Wer zuhört lernt eben auch dazu.  

Geschrieben
Vor 21 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Ich wette da meinte jemand die Schweiz. Ansonsten kann man das nur, wenn man noch nie woanders war. Andere Länder, andere Sitten, andere Probleme... ;-)

…. vermutlich ohne eine Blick auf die Suizidraten dieser Länder zu schauen.

Geschrieben
vor 16 Stunden, schrieb ShyStallion:

Irgendwann hatte ich auch mal festgestellt, dass ich viel zu nett bin, und die Leute meine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gnadenlos ausnutzen.
Daraufhin hatte ich zu zahlreichen Personen den Kontakt von jetzt auf gleich abgebrochen und deren Kontaktversuche rigoros ignoriert.
Die kamen nämlich immer nur dann an, wenn sie wieder meine Hilfe brauchten.
Ich bin wahrlich nicht der Typ, der jeden Cent und jede Minute gegeneinander aufrechnet, aber so ganz grob sollte es ungefähr ein Gleichgewicht ergeben.
Hilfst du mir, helfe ich dir, egal in welcher Art und Weise.

Gleiches muss auch nicht mit Gleichem ausgeglichen werden. Unsere Nachbarin kommt immer wieder mal vorbei und fragt, ob wir noch Eier, Butter, Zigaretten, ... haben, umgekehrt springt sie aber auch (wann immer möglich) spontan für uns ein, wenn wir mal spontan einen Kindersitter brauchen.
Das kann man nicht gegeneinander aufrechnen. Uns geht es einfach ums Prinzip.

Auch für diese Pappenheimer habe ich eine Lösung parat, ich habe einen festen Stundenlohn. Andersherum bezahle ich die Dienstleistungen ja auch oder kümmere mich selbst um meine Sachen. 
So kann ich recht entspannt und zufrieden leben, brauche mich nicht mehr über andere ärgern und keine sinnlosen Diskussionen führen. 

Geschrieben
Am 4.7.2024 at 08:02, schrieb daisy-gaga:

Andererseits wollen aber alle das man ihnen zuhört. Da liegt zumindest der Konflikt. Die Ursache bleibt aber verborgen. 

weils einfacher iss?

daisy-gaga
Geschrieben

Ich glaube nicht das es daran liegt. Ich denke das hat mehr mit der Art und Weise zu tun wie sich unsere sozialen Kontakte heute gestallten. 

Geschrieben
Am 1.7.2024 at 09:38, schrieb daisy-gaga:

Hallo zusammen,

immer wieder höre und lese ich davon, das wir wieder mehr miteinander kommunizieren müssen. Viele scheinen jedoch nur darunter zu verstehen sich mitzuteilen. Aber gehört nicht auch zum gleichen Teil das Zuhören dazu? 

Mir kommt es so vor als hätten wir weniger Probleme damit uns mitzuteilen, als zuzuhören. Wer zuhört muss sich auf den anderen einlassen (zumindest für den Moment). Wer zuhört muss evtl auch etwas aushalten (die Gefühle und Meinungen des/der anderen). 

Aber können wir das noch? 

Können wir noch zuhören? 

Das ist eine gute Frage! In der heutigen Zeit ist die Welt schnell lebig, Zeit ein kostbares gut, überall herrscht Zeitdruck, Zeitmangel...

Kommunikation ist eine Kunst, das A und O, ebenso eigentlich zuhören...

Aber oft ist es so das viele Vertrauensprobleme haben, aufgrund schlechter Erfahrung, Vertrauensmißbrauch, sich vielleicht schämen, offen über gewisse Dinge zu sprechen. 

Ich finde zuhören, sich die Zeit generell dafür zu nehmen wichtig, weil oft Dinge angesprochen werden, zu denen man Fragen hat, worüber man nachdenken kann, je nach Inhalt des Gesprächs, es hilft die Person zu verstehen, man durchaus vielleicht auch helfen kann.

Gefühle hat jeder, aber oft sind diese verletzt, instabil, hinter einer Mauer verborgen zum eigenen Schutz, aufgrund eines Erlebnisses in der Vergangenheit z.b.

 

 

 

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