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Grenzen/Konsens vom Dom


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 47 Minuten, schrieb Teaspoon:

Na genau darum geht es doch in diesem Threat. 🤔 Und dazu gehört auch, dass man nicht sagt, dass man doch vorher weiß, ob was zum Abbruch führen kann oder nicht. Es ist schlicht immer möglich, dass es nötig ist. Und es ist eine gute Idee, darüber nachzudenken und sich auszutauschen, wie andere es sehen oder handhaben.

Für den Fall habe ich meine Sicht ja schon klar geäußert; - Der Dom übernimmt die Verantwortung und die Aftercare in vollem Umfang.

Und dann braucht es gute Kommunikation.

Geschrieben
vor 55 Minuten, schrieb MissCurious:

@Druide-Jo im BDSM braucht man beidseitig sehr viel Vertrauen. Man muss auch dem Sub vertrauen, auch die dominante Seite öffnet sich und macht sich verletzlich. Und da wo viel Vertrauen ist, ist viel Verantwortung. Nur sieht die je nach Rolle vielleicht ein Bisschen unterschiedlich aus.

Das unterschreibe ich Dir glatt so.

Ich hatte Partnerinnen, Die sich von mir Praktiken gewünscht haben, Die durchaus lebensgefährlich werden können, wenn man nicht kundig ist.

Es sei mir aus diesem Grund erlaubt der dominanten Rolle eine besonders hohe Verantwortung zuzuschreiben.

Geschrieben
Am 4.7.2024 at 10:07, schrieb MissCurious:

Was wäre euch in einer solchen Situation wichtig und notwendig? 

Nun, ich muss dazu sagen, das ich solche Erfahrungen noch nicht gemacht habe, insofern sitze ich bequem während ich darüber sinniere, was es deutlich leichter macht. 
 

Ich finde es hilfreich gedanklich zum Ursprung des beiderseitigen Antriebs zurückzukehren. Beide möchten doch durch die Interaktion eine schöne, erfüllende Zeit erleben. In dem Moment, wo es für eine/n von beiden unschön ist, würde ich mir da immer ein zügiges Ende wünschen. 
 

Emotional verstehe ich deinen Gedanken der eingegangenen Verpflichtung. Aber denke ebenso, dass es unbestritten ist, wie ungesund eine solche Einstellung werden kann. Jede und Jeder hat zu jeder Zeit die Möglichkeit und das Recht abzubrechen. Zudem glaube ich, für beglückende Augenblicke ist es wichtig, dass beide auch bei sich selbst sind und in der Situation fein mit sich sind. 
 

Ich wäre total traurig und mein Genuss käme mir falsch vor, wenn ich hinterher erführe, dass es ihr so gar nicht gut dabei ging und sie nur mir zuliebe dominiert hat. Das macht diese innige Erfahrung für mich zu Nichte. Die Alternative, es ganz zu verschweigen, nach dem Motto „Augen zu und durch“, halte ich ebenso falsch. Somit bleibt, für mich, einzig der Abbruch und das gemeinsame Reflektieren. Sowas kann einfach auch die Beziehung stärken, wenn man sich so weit öffnet und diese unbequemen/ unangenehmen Empfindungen bespricht. 
 

Zudem sehe ich auch die Gefahr, dass man als dominanter Part da vielleicht „durchzieht“, obwohl man sich gerade sehr unwohl fühlt und bei Wiederholung dieses Verhaltens womöglich irgendwann das Unbehagen auf die dominierte Person projiziert, was dann auch definitiv die Beziehung/ das Verhältnis belastet.  
 

Von daher lautet mein Rat: die innerlich empfundene Verpflichtung „liefern zu müssen“ beiseite zu schieben, nach dem eigenen Gefühl zu handeln und es offen zu begründen.  

Geschrieben

Ich habe bis hier einfach mal still mitgelesen....

Vieles, was hier geschrieben wurde, kann ich ohne Bedenken unterschreiben.

Meine Beziehung fing damals als Vanilla an, bis wir nach vielen  Gesprächen beide unsere Affinität für BDSM entdeckten.

So sind wir über Jahre in unsere Rollen gewachsen und haben durch Vertrauen und Wissen unsere Grenzen immer neu justieren können.

Durch die innige Verbundenheit gab es auch nie eine Situation, in der ein Part  Zweifel oder Bedenken anmelden musste.

Leider ist dieses Band durch seinen Tod zerrissen und ich habe Zweifel, etwas adäquates noch einmal zu erleben.

 

Einfach-Ich
Geschrieben
Moin,

zunächst ziehe ich vor Dir meinen "Hut" dass Du so stark bist, dieses sehr persönliche Thema hier zu eröffnen!

Ich finde es nur zu und zu menschlich, dass sich ein Top an einen Punkt geraten kann, wo nichts mehr geht. Und das kann wie beim SUB eine Situation, ein Wort oder xy sein, wo der eigene Körper/Geist blockiert. Nichts geht mehr...

Du schriebst, dass Du Verantwortung für SUB hast. Das mag in gewisser Form schon richtig sein,aber in deinem Profil auch, dass es in einer D/S Beziehung für Dich keinen plPassiven gibt.

Und damit hast Du den ersten Schritt aus dem besagten Drama bereits im Vorfelde gemacht.
Wer nicht rein Passiv ist, der übernimmt auch Eigenverantwortung für sich selbst.
Und solche starken Personen fällt es im Notfall auch die Verantwortung für andere übernehmen.

Zudem lebt eine BDSM Beziehung, zumindest außerhalb des Sexworking-Bereiches, von ganz viel gegenseitiges Vertrauen und Zuneigung. Insofern gehe ich davon aus, das 85% aller devoter Personen, welche eigenverantwortlich Handeln sofort die Lage überblicken können und selbst after Care und co für den Top anbieten und leisten können.

Und richtig Tunnelspiele und Bondage sind eigentlich der Todfeindvvon Abstürzen des Top's.
Bei ersteren ist das Losbinden die erste Möglichkeit, dass diese Person Schritte zur Stabilisierung der Gesamtsituation sowie seiner Situation einleiten kann.

Bei Bondage, insbesondere der Hängebondage ist die Lage weit aus brenzliger, da das Hochziehen, bzw herunterlassen der Person Kraft erfordert und Top auch nicht immer weiß, ob SUB im Subspace nicht auch viel Kraft verloren hat und das "Ausstellen" von SUB, bei selbigen Schwindel erzeugen kann.

Ansonsten schriebst Du es schon, einfach Seile kappen,auch wenn dieses viel Kraft kostet.
Einen Notfallplan für Top Absturz beim Bondage kann ich dir nicht geben

Geschrieben
Wie viele andere es bereits richtig schrieben: Miteinander reden und füreinander dasein müsste - wenigstens in einer Partnerschaft/Spielbeziehung und anders als vielleicht bei käuflichem Sex - doch drin sein. Worauf sonst sollte Vertrauen basieren? Letzten Endes sind wir alle nur Menschen und keine Roboter. Gegenseitiger Respekt und Verständnis füreinander kann so verkehrt nicht sein. Also kein Dilemma. Verpflichtung heißt ja nicht, es darf sich nur einer wohl fühlen.
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