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DS/Gehorsam ohne Bestrafungen - wie funktioniert das? 


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Das ist jetzt sehr ins lächerliche gezogen

Joa weil ich es so empfinde. Was nicht bedeutet das ich es anderen nicht zugestehe wenn es ihr Ding ist.

So in etwa wie du Anreden wie Göttin lächerlich findest. Andere hingegen mögen es. 

 

Geschrieben
vor 42 Minuten, schrieb Paco2022:

Kommt aber eine Aufforderung oder ein Wunsch einfach so, betrachte ich es als wichtig und ernst gemeint und um das abzulehnen bräuchte ich einen sehr triftigen Grund, so wie im Eingangspost beschrieben aus einer Laune heraus weil gerade "keine Lust" könnte ich das nicht tun. Würde ich das wiederholt einfach so tun wäre das schon eine heftige Ablehnung und ja da würde ich durchaus mit Konsequenzen rechnen, das soll aber jetzt auch nicht heißen daß ich im Kopf hätte ich muß etwas tun "weil Dom mich sonst nicht mehr mag".

Ja, so sehe ich es auch. Wobei ich auch Wünsche ernst betrachte, wie zum Beispiel auf allen Vieren was zu bringen. Nicht gleichzusetzen mit immer etwas "lustvoll" tun. Ernst nehmen und lustvoll machen, sind ja noch zweierlei... 😉

Es kam auch noch nicht vor, dass ich das zum Beispiel nicht getan hätte. Ich schrieb, dass ich nicht wüsste, ob ich unbequemes, was ich nicht mag, aus einer Freiwilligkeit heraus immer tun würde, wenn es keine Konsequenzen hätte! Und im negativen Sinne sind Konsequenzen dann "Strafe". 

Es kam selten vor, mal keine Lust auf etwas zu haben. Das hängt dann wohl auch davon ab, WAS der Dom verlangt, in welcher Intensität, Häufigkeit usw. 

Eher war es aber auch hypothetisch gedacht, "was wäre, wenn..."

Und da schreibst du ja auch, dass du dann mit Konsequenzen rechnen würdest! 

"Weil Dom mich sonst nicht mehr mag" wäre hier natürlich auch nicht so. 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb NoDoll:

Joa weil ich es so empfinde. Was nicht bedeutet das ich es anderen nicht zugestehe wenn es ihr Ding ist.

So in etwa wie du Anreden wie Göttin lächerlich findest. Andere hingegen mögen es. 

Warum sollte ich anderen nicht etwas zugestehen? So es in die Richtung gemeint war. Dann bezeichnen halt verschiedene Leute was als "lächerlich" und offenbar nicht nur ich. Ich darf das dann natürlich auch wie andere verteidigen, dass es manches für mich nicht ist... 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Bratty_Lo:

Warum sollte ich anderen nicht etwas zugestehen? So es in die Richtung gemeint war. Dann bezeichnen halt verschiedene Leute was als "lächerlich" und offenbar nicht nur ich. Ich darf das dann natürlich auch wie andere verteidigen, dass es manches für mich nicht ist... 

Ich habe nicht gesagt das du anderen etwas nicht zugestehst. 
Ich wollte eben genau darauf hinaus das nicht alles was für jeden sein muss und fertig. 

Geschrieben
vor 44 Minuten, schrieb NoDoll:

Ist Sub so unmotiviert das es ein Notizuch braucht um sich alles zu merken. Sind die Aufgaben und Regeln so umfangreich das Sub Probleme hat alles zu erfüllen? Oder ist Dom einfach eim bissel vergesslich und kann sich die Verfehlungen nicht merken? 😆

vor 9 Stunden, schrieb NoDoll:

Was das werten angeht, davon bist du nicht frei @Bratty_Lo wenn du diese Art von Hingabe die andere leben als hinterrennen und anhimmeln abtust.

vor 17 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr drängt sich mir die Erkenntnis auf, dass Strafen von Leuten bevorzugt werden, die nicht kommunizieren wollen.

Wir brauchen dann zumindest nicht mehr über Bewertungen diskutieren und darüber, wie fürchterlich meine sind! Weil das jeder tut, was nur bestätigt wird. 

Und ich auch nicht die einzige bin, die bestimmte Dinge "verteidigt". Es offenbar für manche mit Bestrafungen nicht nachvollziehbar ist (mir aber immer vorgeworfen wird, was ich nicht nachvollziehen kann, ich aber tatsächlich zumindest ein Bild davon bekommen will)

Zumindest entsteht auch kein Verständnis dafür, warum man es mit Strafen mag, sondern man schreibt, warum es mit Strafen nur schlecht sein kann, das eher auf irgendwelche mangelnden Kompetenzen hindeutet usw. Ich denke diese Leute halten dann ihre Art von bdsm (auch) für "besser".

Ansonsten hätte man ja das schildern können, was mögliche Konsequenzen ohne Strafe wären, ohne das andere abzuwerten. Das haben einige hier eindeutig getan! Es ist aber leicht davon zu sprechen, was andere vermeintlich! abwerten und nicht auf sich selbst zu schauen...

 

Geschrieben
vor 16 Minuten, schrieb NoDoll:

Ich habe nicht gesagt das du anderen etwas nicht zugestehst. 
Ich wollte eben genau darauf hinaus das nicht alles was für jeden sein muss und fertig. 

Ok. Sehe ich ja auch so. 

Geschrieben

wenn ich hier von Strafen spreche, spreche ich nicht von Schmerz , Schlägen , und Gewalt! 

Es gibt viele Arten von Strafen. 

Geschrieben

Ich habe niemals geschrieben das es mit Strafen schlecht ist. Auch habe ich dir nicht vorgeworfen etwas zu bewerten sondern lediglich darauf hingewiesen das du Dinge eben selbst auch hier und da ins Lächerliche ziehst. 

Es wurden durchaus mögliche Konsequenzen genannt. Allerdings sehe die meisten davon wiederum als Strafe an. 

Warum es bei mir ohne Strafe funktioniert habe ich geschildert. 
Mein Punkt bei der Straffrage ist,  ich bin Sadistin und ich quäle gern auf die eine oder andere Weise. Wenn ich nun Strafen würde, würde alles was mir normalerweise Freude macht sich für mich verändern. Ich unterscheide einfach zwischen Strafe und Strafe. Manchmal kommt es zu kleinen Neckerein, ein Geplänkel, Sub sticht der Hafer und der Übermut schlägt zu. Klar mach ich mir dann auch den Spaß und "drohe" eine Strafe an aber das ist dann schon funishment. 

Über tatsächliches Fehlverhalten reden und Sub auffordern darüber nachzudenken wie es zu diesem Fehlverhalten kam, kann man vielleicht sogar auch als Strafe auslegen. Eine Konsequenz ist es definitiv. Vor allem dann wenn dann statt einer schönen gemeinsamen Zeit die stille Treppe angesagt ist bis die Frage geklärt ist. 

Auch durfte eine Sub mal einen kleinen Aufsatz über Zuverlässigkeit und Wertschätzung schreiben weil sie sich einfach mal eine Woche nicht gemeldet hat. Kann man als Strafe werten, mir ging es aber mehr darum das sie sich selbst reflektiert und sich selbst darüber klar wird warum sie sich nicht gemeldet hatte. 

Im Endeffekt entscheide ich situationsabhängig über die Konsequenz. Denn wie ich gestern schon irgendwo schrieb, meistens gibt es einen Grund und nur wenn ich den kenne kann ich auch überlegen welche Konsequenz angebracht ist wenn überhaupt eine nötig ist. 

Was für dich nicht so nachvollziehbar ist, ist für mich umgekehrt nicht nachvollziehbar. Ich tue mich schwer mit Subs die unzuverlässig sind (ausgenommen Brats denn da weiß ich das sie eben anders ticken).

Ich hätte schlichtweg keine Lust Dinge immer wiederholen zu müssen, zu erinnern müssen, alles kontrollieren zu müssen etc. Wenn ich mit Sub zusammen Zeit verbringe möchte ich diese Zeit harmonisch gestalten und verbringen. Wenn es Sub nicht gut geht, warum auch immer, wenn die Tagesform gerade nicht gut ist, wenn es irgendeinen Grund gibt warum Sub gerade nicht so Sub ist wie ich es möchte, dann möchte ich das wissen und nur dann kann ich mir eine alternative Zeitgestaltung überlegen. 

Was das "Brauchen" von Strafen angeht. Ist es wirklich Strafe die gebraucht wird? Oder ist es Hilfestellung um Dinge im Alltag zu bewältigen? Oder ist es einfach der Masochismus der Mechanismen in Gang setzt damit die Masoseele bekommt was sie braucht? 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 51 Minuten, schrieb NoDoll:

Ich hätte schlichtweg keine Lust Dinge immer wiederholen zu müssen, zu erinnern müssen, alles kontrollieren zu müssen etc.

Alles gut @NoDoll Mein Herr hätte dazu auch keine Lust. Es ging wie beschrieben um das "mal" nicht, es dann, im "Fall der Fälle" "durchzusetzen".

vor 51 Minuten, schrieb NoDoll:

Was das "Brauchen" von Strafen angeht. Ist es wirklich Strafe die gebraucht wird? Oder ist es Hilfestellung um Dinge im Alltag zu bewältigen?

Das bei mir nicht, aber ernster nehme ich dann in der Tat manches. Wenns um Masochismus geht, kann ich ja fragen und das entsteht ja bei uns ohnehin in ner Session Sado-Maso.

vor 51 Minuten, schrieb NoDoll:

Warum es bei mir ohne Strafe funktioniert habe ich geschildert. 

Deine Schilderung war auch die einzig nachvollziehbare für mich!!!

Aufsätze gibt es hier nicht als Strafe. Eher mal als Aufgabe. Daraus kann Dom ja auch Schlüsse ziehen. Eine Konsequenz kann es natürlich auch sein:  "so, du schreibst jetzt bitte mal auf, was..."

Konsequenzen, schrieb ich schon, können für mich (je nach Charakter) Strafe sein oder nicht. 

Strafen können vielfältig sein. Einen Aufsatz schreiben KÖNNTE eine Strafe sein oder auch nicht! Je nach Anlass. Wobei Strafe hier dann wohl eher stumpfes "Abschreiben" eines Textes oder ein 100 maliges Wiederholen von "Ich darf nicht..., "Ich darf nicht..." und kein sinnbehafteter Text wäre.

Außer die Strafe bestünde darin, sich mit etwas auseinander zu setzen. Das sehe ich aber wiederum eher als eine Blockade wenn es "Strafe" genannt würde. Hier wäre es eher eine Aufgabe.

Ins Strafbuch kommt eher so "Offensichtliches" zum eintrichtern, nachdenken, Fokus, Gehorsam, kein wirkliches tiefes Reflektieren. Das wäre zu wenig "detailreich" dafür. 

vor 51 Minuten, schrieb NoDoll:

Auch durfte eine Sub mal einen kleinen Aufsatz über Zuverlässigkeit und Wertschätzung schreiben weil sie sich einfach mal eine Woche nicht gemeldet hat. Kann man als Strafe werten, mir ging es aber mehr darum das sie sich selbst reflektiert und sich selbst darüber klar wird warum sie sich nicht gemeldet hatte. 

Es ergibt Sinn. Ebenso wie mal "nachzudenken". Ob das wer nun Strafe nennt oder nicht. 

Gezielte Strafen gibt es bei uns aber eben auch für Ungehorsam. Und das ergibt es sich doch, wofür man Sub direkt Strafhiebe verpassen kann, oder nicht... Insofern mag mein Herr auch "spiegelnde Strafen", die ein Vergehen spiegeln. 

Je nach Vergehen (Regelbruch ist halt einer, wobei ich das nicht tue), je nach Verhalten (nicht alles lässt sich als Regeln definieren), je nach Befehl (simpel oder ist Sub vielleicht überfordert - wo beide kommunizieren sollten!), je nach Grund (Vorsatz oder Versehen), je nachdem wie der "Lerneffekt" sein soll... gibt es natürlich zig Strafen. Ein Regelverstoß wäre etwas anderes, als ein Bild 5 Minuten zu spät geschickt. Und dann käme es noch auf das Warum an. 

Sub kann ja sagen, wenn sie was nicht kann oder sich nicht gut fühlt und wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, natürlich im Nachhinein auch noch etwas begründen.

Ich weiß auch nicht, ob manche meinen bdsm mit Strafen zu machen, würde anderes ausschließen... Kommunikation und so.

Aber manches wird schlicht bestraft. 

bearbeitet von Bratty_Lo
.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Minuten, schrieb Jacqueline89:

kleineren Vergehen werden eben auch bestraft. Größere kommen selten vor und werden aber dementsprechend hart bestraft.

Das ist hier eben auch so @Jacqueline89

Und ja, Fehlverhalten beichte ich auch. Mein Herr deckt das ja nicht erst durch Kontrolle auf. Obwohl er manches gerne kontrolliert...

Deine restliche Schilderung ist auch schön...🙂👍

bearbeitet von Bratty_Lo
.
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Jacqueline89:

aber in der Regel mache ich alles aus der Hingabe heraus. Das heißt aber nicht, dass ich auch mal den Zwang brauche.

Das würde ich auch für mich so sehen.

Geschrieben (bearbeitet)

Etwas zu hinterfragen ist noch kein Angehen. 🤔 

Wie äußert sich dieses Brauchen des Zwangs @Jacqueline89

Wenn ich mir der Konsequenz in Form von Strafe bewusst bin und auch weiß das es mir schlecht geht wenn ich gegen etwas verstoße, vermeide ich es dann nicht vorher schon? 

 

bearbeitet von NoDoll
Geschrieben (bearbeitet)
vor 26 Minuten, schrieb NoDoll:

Wenn ich mir der Konsequenz in Form von Strafe bewusst bin und auch weiß das es mir schlecht geht wenn ich gegen etwas verstoße, vermeide ich es dann nicht vorher schon? 

Sicher @NoDoll, aber anderes kann bei uns auch gelegentlich "mal" passieren. 

Es ist ja auch nicht der Fall, dass ich mich nicht an Regeln halte oder gar nichts tue (zumindest bei uns), aber es kann Mängel geben (die vermeidbar gewesen wären) 

Zusatz: Ich finde es auch nicht schlimm, auch das Muss dahinter zu mögen. Es intensiviert für mich das Machtgefälle nur. Und das im Positiven! Auch wenn man die konkrete Bestrafung nicht mag.

Das hat auch nichts mit etwas nicht freiwillig gerne zu machen zu tun. Wie einige sagen, dass dann die Hingabe fehlen würde... Ich war gegenüber Männern schon immer devot. Sie haben mich in Position gebracht, ob von "ass to mouth" oder sonst was! Selbst mal ne Ohrfeige oder Spanking gab es und ich habe schon immer unglaublich gerne sexuell bedient! Ich persönlich wollte aber irgendwann auch das Muss dahinter. Zur Verfügung stehen wollen (und müssen!). Das ist meine Neigung und auch legitim. Für mich ist das ein Unterschied des Doms zu einem "normalen" Dominanten. Mein Herr verfügt über mich. 

Da würde ich zur Abgrenzung vielleicht beim bdsm auch noch "Dom" und "Top" sehen. Bei einem Dom habe ich schon ein klares Machtgefälle. Das Verlangen  Gehorsam an die Sub zu stellen. Und Strafen oder Konsequenzen für Ungehorsam. Mit Strafen machen es viele im bdsm. 

Ein Top würde für mich einfach führen. Sicher wäre auch das Dominanz und man käme wie gesagt in eine Führung. 

Insofern dürfte das wohl verschwimmen und für manche ist es auch das gleiche. 

bearbeitet von Bratty_Lo
.
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb NoDoll:

Etwas zu hinterfragen ist noch kein Angehen. 🤔 

Wie äußert sich dieses Brauchen des Zwangs @Jacqueline89

Wenn ich mir der Konsequenz in Form von Strafe bewusst bin und auch weiß das es mir schlecht geht wenn ich gegen etwas verstoße, vermeide ich es dann nicht vorher schon? 

 

Manches kann man aber nicht immer vermeiden. Ein Beispiel: Wenn ich beim Edging ausversehen komme. Klar, ich hätte mich noch mehr anstrengen müssen, aber ich bin nun mal keine Maschine die immer perfekt läuft. Und ich bin z.B. zu einer gewissen Zeit im Mona sehr vergesslich. Ich schreibe mir schon vieles auf und mach mir Erinnerungen und doch kann es trotzdem mal passieren.

Und ja es gab auch die Situation, in der ich mich nicht im Griff hatte uns es mir unerlaubt selbst gemacht hatte. Nach seiner Reaktion und Bestrafung werde ich sowas nicht noch mal machen.

vor 9 Minuten, schrieb NoDoll:

Wie äußert sich dieses Brauchen des Zwangs @Jacqueline89

Wie genau meinst du das? Mein Gefühl dahinter?

Geschrieben (bearbeitet)

Hmm.. das führt für mich irgendwie ins Nirgendwo. Wenn ich mir deinen Text nehme und auf mich (und meinen Dom ummünze), kommen für mich zwei Dinge in Frage, die passieren könnten (wenn wir mal von dem Ausgang ausgehen, dass ich mich absolut weigere Sache XY zu tun); entweder er gibt mir mit Mimik und Gestik zu verstehen, was er jetzt von mir wünscht und ich kann mich gar nicht mehr weigern oder er lässt davon ab und tut irgendwas anderes, ganz simpel. Jetzt so beim Schreiben kommt mir der Gedanke, dass dieses (sinnfreie) Weigern etwas von "auf der Nase rumtanzen" hat und ich weiß wie er das finden würde. 

Dazu kommt ja aber auch die elementare Frage, weshalb ich mich weigern sollte, wenn nichts dagegen spricht (Gesundheit, Gefahr etc.). Ich hab mich für ihn und das D/s ja nicht aus Langeweile entschieden. Da gehört unbedingter Gehorsam, zumindest für mich, irgendwie mit dazu. 

Und eigentlich macht das dann ja gar keinen Spaß, wenn ich seine Dominanz wegdrücke. Dann bin ich keine Sub, sondern einen Rotzgöre. 

bearbeitet von Be_Devereaux
Schreibfehler
Geschrieben

Unsere Art des BDSM und des Machtgefälles unterscheidet sich strukturell einfach sehr von dem, was du @Bratty_Lo machst. 🤷 Wenn es dich wirklich interessiert, dann lies genau und nimm es nicht als Angriff wahr. 

 

Vielleicht fängt es ja schon damit an, dass ich von ihm in dem Sinne keine Aufgaben bekomme. Er muss mich nicht regulieren. Ich bin selbst sehr gut reguliert. Wenn ich das nicht schaffen würde, wäre die Strafe nicht ein paar Hiebe, sondern dass mir mein Leben und meine finanzielle Existenz um die Ohren fliegt. Ich hab mir da einfach auch zu viel aufgebaut, als dass jetzt BDSM die Triebfeder wäre, das zu erhalten. Sein Wecker klingelt z.b. mindestens zwei Stunden nach meinem. (Es ist Nebensache, aber ich erwähne es trotzdem, auch er arbeitet in verantwortlicher Position, fängt nur später an als ich.) Ich bin jedenfalls auf dem Weg zur Arbeit, wenn er mir einen guten Morgen wünscht. Die erste Nachricht des Tages ging zwei Stunden vorher an ihn und er bekommt immer meine erste Nachricht. Das ist keine Regel, sondern einfach für mich normal. Er schickt mich ins Bett, es ist ein Ritual, das sicher stellt, dass er mich nicht zu lange wach hält, nicht um mich zu regulieren. Sondern einfach, weil er zwei Stunden nach mir zu Bett geht und das anfangs bisschen vergessen hat. Er bekommt jeden Abend ein Bild von mir, ich mache das gerne, denn es macht ihm Freude. Wieder nichts, was ich nicht pünktlich schaffen könnte, denn mir ist da keine Zeit gesetzt. Es gibt schlicht bei uns nichts, das ich so falsch machen könnte, dass es auf bdsm-Ebene zu Strafen wäre. Und Beziehungsprobleme werden nicht mit der Peitsche gelöst. 

Ja, ich hätte mir schon Absolution gewünscht. Ich habe ihn als meinen Partner mal sehr verletzt und es nagt an mir. Er sagt es ist gut, aber ich werde ihm den Rest meines Lebens beweisen müssen, dass ich dies nicht wieder tue, ihn nicht noch einmal so verletze. Also wenn man so will ist die Strafe, dass es nicht mit ein paar Hieben aus der Welt zu schaffen ist. 

Aber sonst funktioniert unsere DS-Beziehung einfach nicht durch Zwang, Überlegenheit oder das ständige Einfordern von Zeichen der Unterwerfung. Unsere Position zueinander ist wie sie ist immer und wir wissen das. Wir haben uns ja genau dafür entschieden.

Wenn er will, dass ich etwas tue, dann tue ich es. Und nein, das bedeutet nicht, dass ich immer auf alles Lust habe. Aber wie ich oben schrieb "wenn nichts dagegen spricht" und wenn etwas dagegen spricht, wie z.b. mein Unvermögen das jetzt zu tun, dann hat @Leondriel schon erklärt, dass wir dann reden. Dass er versucht zu ergründen, warum ich das, was er gewünscht hat, nicht umsetzen konnte.

In Aussicht stehende Strafen würden es mir dann aber auch nicht ermöglichen, dass ich dann etwas doch tue. Denn ich sage ja vorher schon nicht zum Spaß, dass ich es nicht leisten kann. Ich kann es halt wirklich nicht. Eher haben wir immer wieder das Problem, dass ich zu viel für ihn von mir verlange. 

 

Und wenn ich sage, dass es keine Strafe gibt, dann meine ich damit nicht nur, dass es keinen Schmerz als Strafe gibt. Es gibt auch kein passiv aggressives Verhalten. Es gibt kein Ignorieren, es gibt kein "dann gibt's auch kein BDSM" dann gibt es auch kein "dann will ich aber auch nicht dein Herr sein, wenn du nicht machst, was ich sage". Das was wir im BDSM tun, machen wir zur gegenseitigen Freude. Wenn die Situation es erfordert, ist liebevoll aufgefangen zu werden oft einfach hilfreicher für unsere Bindung und auch das Machtgefälle zwischen uns.

 

Und was das Kaffee auf allen Vieren servieren betrifft: er trinkt keinen Kaffee. Er wünscht, dass ich mich selbst des morgens serviere. Und nein, das geht manchmal halt nicht und dann reden wir darüber, warum es nicht geht.

Geschrieben
vor 31 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Wie genau meinst du das? Mein Gefühl dahinter?

Ja unter anderem das Gefühl dahinter. 

 

Und

vor 14 Minuten, schrieb Be_Devereaux:

Jetzt so beim Schreiben kommt mir der Gedanke, dass dieses (sinnfreie) Weigern etwas von "auf der Nase rumtanzen" hat und ich weiß wie er das finden würde. 

darauf wollte ich wohl insgeheim hinaus. Wenn ihr davon sprecht den Zwang und manchmal offenbar auch die Strafe zu brauchen, ist dann ein verweigern ein (möglicherweise unterbewusster) Mechanismus? 

Und selbst wenn es so sein sollte wäre auch das, zumindest für mich, absolut legitim. Das müsst ihr eben mit euch ausmachen.

Für mich persönlich ist es einfach authentischer wenn eine Masoperson die gerade Schmerz oder what ever braucht um sich zu erden, respektive erden zu lassen, dies einfach sagt und dann geht mir als Sadistin das Herz auf weil ich tun kann woran ich Freude habe. 

Geschrieben

Ich denk von permanenten Regelverstößen und Rotzgören sprechen wir nicht @Be_Devereaux.

Es wurden ja schon Beispiele genannt. Es kann auch sein, dass ich in einer Session etwas tun soll und das zögerlich mache. Ich denke um grundsätzliche Weigerung geht es eher nicht. Ich schäme mich für viele Dinge. Dennoch kann das etwas bekanntes sein. Was zu langsam tun, könnte halt auch Strafhiebe geben. 

vor 10 Minuten, schrieb Be_Devereaux:

entweder er gibt mir mit Mimik und Gestik zu verstehen, was er jetzt von mir wünscht und ich kann mich gar nicht mehr weigern

Das wäre etwas, was Sub dann auch gut kann... 

vor 11 Minuten, schrieb Be_Devereaux:

oder er lässt davon ab und tut irgendwas anderes, ganz simpel

Oder Dom lässt davon ab.

Es gibt aber was DAZWISCHEN. Dinge, die Sub kann, ihr aber absolut unangenehm sind... Und sie die auch nicht wirklich will... Mir ist es aber lieber, mein Herr verlangt sie dann, als umzuschwenken... Sicher sind es keine Dinge, die Sub gar nicht leisten kann! 

Anderes wie mal Vergesslichkeit, ja auch schlicht nem Impuls folgen, sonst was wurde ja schon genannt. 

Und wie @NoDoll schon schrieb. Über größere Dinge kann man reden,  manches hätte vielleicht auch Konsequenzen... aber wenn ein Bild 5 Minuten später käme, würde man darüber hinwegsehen. Vermutlich wenn das nicht ständig der Fall wäre (da müsste man ja fast schon Absicht hinter vermuten...🤔)

Es bleibt aber vermutlich bei einigen dabei über gewisse Dinge, gerade Kleinigkeiten hinwegzusehen oder wie du beschreibst, in einer Session dann was anderes zu machen... Sub nicht über einen bestimmten für sie unangenehmen Punkt in die Beugung zu "zwingen". Das klappt mit Androhungen und Strafen ganz gut... Und ich mag es auch, wenn mein Herr bei den kleinen Dingen streng ist! 

Mir ist auch klar, dass das nicht jeder mag. Und es auch ein Unterschied ist, wie man bdsm generell mag! 

Und was man überhaupt bestraft usw.!

Geschrieben

towel schrieb: "...respektive das wissen um die enttäuschung..die strafmaßnaheme als solches iss eher die absolution."

Treffend... und Absolution ganz besonders!

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb NoDoll:

Ja unter anderem das Gefühl dahinter. 

 

Und

darauf wollte ich wohl insgeheim hinaus. Wenn ihr davon sprecht den Zwang und manchmal offenbar auch die Strafe zu brauchen, ist dann ein verweigern ein (möglicherweise unterbewusster) Mechanismus? 

Und selbst wenn es so sein sollte wäre auch das, zumindest für mich, absolut legitim. Das müsst ihr eben mit euch ausmachen.

Für mich persönlich ist es einfach authentischer wenn eine Masoperson die gerade Schmerz oder what ever braucht um sich zu erden, respektive erden zu lassen, dies einfach sagt und dann geht mir als Sadistin das Herz auf weil ich tun kann woran ich Freude habe. 

Ich kann hier nur für mich sprechen; ich brauche diesen Zwang und die Ausweglosigkeit. Ich will mich nicht weigern, aber ich komme schnell ins Schleudern. Mein Dom kennt mich in dem Punkt aber zumindest, dass er weiß, dass er nicht viel zu viel und nicht das falsche erwartet. Und ich bin keine Sub, die Himmelhoch jauchzend rausschreizt, was sie will. Er sieht es, setzt es um. Ist ja auch in seinem Interesse. 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ich denk von permanenten Regelverstößen und Rotzgören sprechen wir nicht @Be_Devereaux.

Es wurden ja schon Beispiele genannt. Es kann auch sein, dass ich in einer Session etwas tun soll und das zögerlich mache. Ich denke um grundsätzliche Weigerung geht es eher nicht. Ich schäme mich für viele Dinge. Dennoch kann das etwas bekanntes sein. Was zu langsam tun, könnte halt auch Strafhiebe geben. 

Das wäre etwas, was Sub dann auch gut kann... 

Oder Dom lässt davon ab.

Es gibt aber was DAZWISCHEN. Dinge, die Sub kann, ihr aber absolut unangenehm sind... Und sie die auch nicht wirklich will... Mir ist es aber lieber, mein Herr verlangt sie dann, als umzuschwenken... Sicher sind es keine Dinge, die Sub gar nicht leisten kann! 

Anderes wie mal Vergesslichkeit, ja auch schlicht nem Impuls folgen, sonst was wurde ja schon genannt. 

Und wie @NoDoll schon schrieb. Über größere Dinge kann man reden,  manches hätte vielleicht auch Konsequenzen... aber wenn ein Bild 5 Minuten später käme, würde man darüber hinwegsehen. Vermutlich wenn das nicht ständig der Fall wäre (da müsste man ja fast schon Absicht hinter vermuten...🤔)

Es bleibt aber vermutlich bei einigen dabei über gewisse Dinge, gerade Kleinigkeiten hinwegzusehen oder wie du beschreibst, in einer Session dann was anderes zu machen... Sub nicht über einen bestimmten für sie unangenehmen Punkt in die Beugung zu "zwingen". Das klappt mit Androhungen und Strafen ganz gut... Und ich mag es auch, wenn mein Herr bei den kleinen Dingen streng ist! 

Mir ist auch klar, dass das nicht jeder mag. Und es auch ein Unterschied ist, wie man bdsm generell mag! 

Und was man überhaupt bestraft usw.!

Davon spreche ich auch nicht. Allerdings duldet mein Dom sowas gar nicht. Null. Nada. Und zwischen "sich weigern" und "sich zieren, langsamer agieren, unsicher sein etc." liegt ja auch nochmal ein Unterschied. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten, schrieb Teaspoon:

Es gibt schlicht bei uns nichts, das ich so falsch machen könnte, dass es auf bdsm-Ebene zu Strafen wäre. Und Beziehungsprobleme werden nicht mit der Peitsche gelöst. 

Ok, Dankeschön @Teaspoon. Ersteres wäre bei uns halt der Fall. Letzeres auch nicht. 

vor 16 Minuten, schrieb Teaspoon:

Und wenn ich sage, dass es keine Strafe gibt, dann meine ich damit nicht nur, dass es keinen Schmerz als Strafe gibt. Es gibt auch kein passiv aggressives Verhalten. Es gibt kein Ignorieren, es gibt kein "dann gibt's auch kein BDSM" dann gibt es auch kein "dann will ich aber auch nicht dein Herr sein, wenn du nicht machst, was ich sage".

Das war meine Frage. 

vor 8 Minuten, schrieb Be_Devereaux:

zwischen "sich weigern" und "sich zieren, langsamer agieren, unsicher sein etc." liegt ja auch nochmal ein Unterschied. 

Ja, das stimmt @Be_Devereaux und zwischen sich zieren liegt auch noch der Unterschied wirklich nicht zu können oder nur schwer...

Wie gesagt kommt es ja drauf an, was überhaupt bestraft wird... Und wo der Herr überhaupt was als "schlimm" wertet. Die Sub möchte den Dom ja nicht enttäuschen. Was ihm sehr wichtig ist, wird es auch für sie sein! Ich denke Regeln werden nicht umsonst aufgestellt. Vieles weitere dürfte wohl Betrachtungssache sein. Wie Versehen gewertet werden, was "genug" Mühe ist und was überhaupt Frechheiten sind... Letztendlich auch was ein "Weigern" überhaupt ist! Für manche schon sobald kein "Ja, mein Herr" kommt. Auch da gibt es "Nuancen". 

Es kommt ja darauf an, dass es für Dom und Sub passt. 

bearbeitet von Bratty_Lo
.
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ok, Dankeschön @Teaspoon. Ersteres wäre bei uns halt der Fall. Letzeres auch nicht. 

Das war meine Frage. 

Ja, das stimmt @Be_Devereaux und zwischen sich zieren liegt auch noch der Unterschied wirklich nicht zu können oder nur schwer...

Wie gesagt kommt es ja drauf an, was überhaupt bestraft wird... Und wo der Herr überhaupt was als "schlimm" wertet. Die Sub möchte den Dom ja nicht enttäuschen. Was ihm sehr wichtig ist, wird es auch für sie sein! Ich denke Regeln werden nicht umsonst aufgestellt. Vieles weitere dürfte wohl Betrachtungssache sein. Wie Versehen gewertet werden, was "genug" Mühe ist und was überhaupt Frechheiten sind... Letztendlich auch was ein "Weigern" überhaupt ist! 

Es kommt ja darauf an, dass es für Dom und Sub passt. 

Eben. Und ein ("echter") Dom bestraft mich nicht einfach kopflos, wenn Sub willens ist, aber vielleicht nicht kann aus welchem Grund auch immer. 

Geschrieben

Nein natürlich nicht @Be_Devereaux dennoch ist "Zwang" ja immer ne Gratwanderung. Denn dann möchte ich etwas wirklich nicht und er muss alleine beurteilen, dass ich es doch kann... 

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