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Um Hilfe bitten, Hilfe annehmen


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 3 Minuten , schrieb daisy-gaga:

Grundsätzlich mag ich mich so wie ich bin. Aber natürlich macht dieser Weg auch was mit mir. Darüber tausche ich mich gern aus. Das bedeutet aber nicht das ich anders sein will. 

Zumal wir ja auch nie wissen, was das anders sein mit sich bringt. Es steht nicht automatisch dafür, dass wir zufriedener sind, auch wenn wir das oft denken oder es uns gelingt, uns tatsächlich anders zu betrachten und wahrzunehmen.

Geschrieben
Ich denke, es ist generell einfacher, Hilfe zu geben als zu nehmen - aus den unterschiedlichsten Gründen. Es entsteht eine Art Eingeständnis der helfenden Person gegenüber, dass man Hilfe braucht, man also auf jemanden anderes angewiesen ist, man also abhängig von der Hilfe anderer ist und zu einem gewissen Teil unselbstständig. Zumindest lässt sich ein Hilfsangebot als Botschaft deuten die sagt: „Du kannst das nicht alleine und brauchst meine Hilfe.“ Selbst wenn das nicht so gemeint sein sollte, fühlt man sich unwohl dabei, Hilfe anzunehmen, weil es vielleicht Schwäche und Unselbständigkeit, vielleicht auch Unvermögen, ausdrücken könnte. Ich persönlich empfinde es als unangenehm, weil ich immer das Gefühl habe, etwas schuldig zu sein. Das kann man auch nicht mit einem Dankeschön „zurückzahlen“. Auch um Hilfe zu bitten dürfte aus ähnlichen Gründen schwierig sein. Hilfe zu geben ist dagegen zumindest von der Motivation her einfacher, da man ja „was Gutes“ tut. Da hilft man der älteren Nachbarin die Einkäufe raufzutragen. Beim Helfen kennen viele ja keine Hemmungen. Aber stell Dir mal vor, Du setzt eine Einkaufstasche aus Versehen etwas zu schnell auf den Boden auf und Zack - ist die 300 EURO Cognacflasche kaputt. Hmm, wer bezahlt das jetzt? War ja ein Unfall - also niemand? „Auf diese Hilfe kann ich gerne verzichten,“ würde ich mir da als Oma denken.
Geschrieben
Vor 6 Minuten , schrieb GummiFlummi:
Ich denke, es ist generell einfacher, Hilfe zu geben als zu nehmen - aus den unterschiedlichsten Gründen. Es entsteht eine Art Eingeständnis der helfenden Person gegenüber, dass man Hilfe braucht, man also auf jemanden anderes angewiesen ist, man also abhängig von der Hilfe anderer ist und zu einem gewissen Teil unselbstständig. Zumindest lässt sich ein Hilfsangebot als Botschaft deuten die sagt: „Du kannst das nicht alleine und brauchst meine Hilfe.“ Selbst wenn das nicht so gemeint sein sollte, fühlt man sich unwohl dabei, Hilfe anzunehmen, weil es vielleicht Schwäche und Unselbständigkeit, vielleicht auch Unvermögen, ausdrücken könnte. Ich persönlich empfinde es als unangenehm, weil ich immer das Gefühl habe, etwas schuldig zu sein. Das kann man auch nicht mit einem Dankeschön „zurückzahlen“. Auch um Hilfe zu bitten dürfte aus ähnlichen Gründen schwierig sein. Hilfe zu geben ist dagegen zumindest von der Motivation her einfacher, da man ja „was Gutes“ tut. Da hilft man der älteren Nachbarin die Einkäufe raufzutragen. Beim Helfen kennen viele ja keine Hemmungen. Aber stell Dir mal vor, Du setzt eine Einkaufstasche aus Versehen etwas zu schnell auf den Boden auf und Zack - ist die 300 EURO Cognacflasche kaputt. Hmm, wer bezahlt das jetzt? War ja ein Unfall - also niemand? „Auf diese Hilfe kann ich gerne verzichten,“ würde ich mir da als Oma denken.

Das was du über dich denkst, wenn du andere um Hilfe bitten würdest, sind das auch die Gedanken die hast, wenn dich jemand um Hilfe bitten würde?

Geschrieben
Vor 7 Minuten , schrieb Candala:

Das was du über dich denkst, wenn du andere um Hilfe bitten würdest, sind das auch die Gedanken die hast, wenn dich jemand um Hilfe bitten würde?

Also wenn mich jemand um Hilfe bitten würde, habe ich diese Gedanken absolut nicht.

Geschrieben

Ich denke, es ist stark von der eigenen Biografie abhängig, wozu man eher tendiert.

Wer lernt, Hilfe nicht zu bekommen oder nur, um danach emotional erpressbar zu sein, wird eher dazu neigen, nicht mehr um Hilfe zu bitten. Umgekehrt habe ich schon Menschen kennen gelernt, die Hilfe sehr gut annehmen konnten, jedoch selten bis gar nicht hilfreich waren. Entweder, weil sie nichts von dem beherrschten, wobei ich hätte Hilfe gebrauchen können oder weil sie nur auf den eigenen unmittelbaren Vorteil aus waren. Daraus kann man dann Konsequenzen für sich ziehen.

Geschrieben
Wenn man um Hilfe bittet gibt man Schwäche zu. Man kann nicht um Hilfe bitten ohne sich jemandem unter zu ordnen und seinen Stolz beiseite zu schieben. Das schafft halt nicht jeder.
daisy-gaga
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb letsplay:

Hilfsbereitschaft und Verständnis (gegenüber anderen) und Selbständigkeit und Erfolgserlebnisse (bezogen auf mich) sind wichtige Werte für mich. Egal ob Beruf oder Privatleben oder Kink.

Kannst du denn um Hilfe bitten, oder Hilfe von anderen annehmen?

Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb GummiFlummi:

Also wenn mich jemand um Hilfe bitten würde, habe ich diese Gedanken absolut nicht.

Spannend, oder? Hast du Gründe, warum sie dies dann über dich denken sollten im Gegenzug?

Geschrieben
Vor 9 Minuten , schrieb daisy-gaga:

Kannst du denn um Hilfe bitten, oder Hilfe von anderen annehmen?

Ja klar, da bricht mir kein Zacken aus der Krone. Im professionellen Bereich sowieso, niemand erreicht alleine irgendwas sinnvolles. Aber auch privat. Es kommt nur in der anderen Richtung sehr viel häufiger vor und macht mir auch mehr Spaß. Um Hilfe fragen geschieht eher automatisch und nebenbei, das merke ich eher gar nicht. Jemandem helfen macht aber Freude und ist dann bewusster. Gehe auch lieber für andere als für mich die extra Meile.

Geschrieben
Jepp. Geht mir immer so. Kann ich auch nicht wirklich ändern. Erstmal alles alleine versuchen...
Geschrieben
Bietet man Hilfe an ist man des Lobes und Dankes nicht weit. Ein tolles Gefühl macht sich breit.
Bitte ich um Hilfe mach ich mich empfangbar für Zurückweisung und Kritik. Da viele mit Zweiterem aus biografischen Gründen nicht gut umgehen können vermeidet man solche Anfragen.
Mögliche Reaktionen könnten sein: „Schaffst du das nicht alleine?“, „Streng dich doch einfach mal an“ usw. Ähnliche Sätze dürften einige von uns kennen.
Für mich ist das die ganze Logik dahinter. Zumindest ist das zugleich meine Erfahrung
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