Ca**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Vor 3 Minuten , schrieb daisy-gaga: Grundsätzlich mag ich mich so wie ich bin. Aber natürlich macht dieser Weg auch was mit mir. Darüber tausche ich mich gern aus. Das bedeutet aber nicht das ich anders sein will. Zumal wir ja auch nie wissen, was das anders sein mit sich bringt. Es steht nicht automatisch dafür, dass wir zufriedener sind, auch wenn wir das oft denken oder es uns gelingt, uns tatsächlich anders zu betrachten und wahrzunehmen.
Gu**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Ich denke, es ist generell einfacher, Hilfe zu geben als zu nehmen - aus den unterschiedlichsten Gründen. Es entsteht eine Art Eingeständnis der helfenden Person gegenüber, dass man Hilfe braucht, man also auf jemanden anderes angewiesen ist, man also abhängig von der Hilfe anderer ist und zu einem gewissen Teil unselbstständig. Zumindest lässt sich ein Hilfsangebot als Botschaft deuten die sagt: „Du kannst das nicht alleine und brauchst meine Hilfe.“ Selbst wenn das nicht so gemeint sein sollte, fühlt man sich unwohl dabei, Hilfe anzunehmen, weil es vielleicht Schwäche und Unselbständigkeit, vielleicht auch Unvermögen, ausdrücken könnte. Ich persönlich empfinde es als unangenehm, weil ich immer das Gefühl habe, etwas schuldig zu sein. Das kann man auch nicht mit einem Dankeschön „zurückzahlen“. Auch um Hilfe zu bitten dürfte aus ähnlichen Gründen schwierig sein. Hilfe zu geben ist dagegen zumindest von der Motivation her einfacher, da man ja „was Gutes“ tut. Da hilft man der älteren Nachbarin die Einkäufe raufzutragen. Beim Helfen kennen viele ja keine Hemmungen. Aber stell Dir mal vor, Du setzt eine Einkaufstasche aus Versehen etwas zu schnell auf den Boden auf und Zack - ist die 300 EURO Cognacflasche kaputt. Hmm, wer bezahlt das jetzt? War ja ein Unfall - also niemand? „Auf diese Hilfe kann ich gerne verzichten,“ würde ich mir da als Oma denken.
Ca**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Vor 6 Minuten , schrieb GummiFlummi: Ich denke, es ist generell einfacher, Hilfe zu geben als zu nehmen - aus den unterschiedlichsten Gründen. Es entsteht eine Art Eingeständnis der helfenden Person gegenüber, dass man Hilfe braucht, man also auf jemanden anderes angewiesen ist, man also abhängig von der Hilfe anderer ist und zu einem gewissen Teil unselbstständig. Zumindest lässt sich ein Hilfsangebot als Botschaft deuten die sagt: „Du kannst das nicht alleine und brauchst meine Hilfe.“ Selbst wenn das nicht so gemeint sein sollte, fühlt man sich unwohl dabei, Hilfe anzunehmen, weil es vielleicht Schwäche und Unselbständigkeit, vielleicht auch Unvermögen, ausdrücken könnte. Ich persönlich empfinde es als unangenehm, weil ich immer das Gefühl habe, etwas schuldig zu sein. Das kann man auch nicht mit einem Dankeschön „zurückzahlen“. Auch um Hilfe zu bitten dürfte aus ähnlichen Gründen schwierig sein. Hilfe zu geben ist dagegen zumindest von der Motivation her einfacher, da man ja „was Gutes“ tut. Da hilft man der älteren Nachbarin die Einkäufe raufzutragen. Beim Helfen kennen viele ja keine Hemmungen. Aber stell Dir mal vor, Du setzt eine Einkaufstasche aus Versehen etwas zu schnell auf den Boden auf und Zack - ist die 300 EURO Cognacflasche kaputt. Hmm, wer bezahlt das jetzt? War ja ein Unfall - also niemand? „Auf diese Hilfe kann ich gerne verzichten,“ würde ich mir da als Oma denken. Das was du über dich denkst, wenn du andere um Hilfe bitten würdest, sind das auch die Gedanken die hast, wenn dich jemand um Hilfe bitten würde?
Gu**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Vor 7 Minuten , schrieb Candala: Das was du über dich denkst, wenn du andere um Hilfe bitten würdest, sind das auch die Gedanken die hast, wenn dich jemand um Hilfe bitten würde? Also wenn mich jemand um Hilfe bitten würde, habe ich diese Gedanken absolut nicht.
Kr**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Ich denke, es ist stark von der eigenen Biografie abhängig, wozu man eher tendiert. Wer lernt, Hilfe nicht zu bekommen oder nur, um danach emotional erpressbar zu sein, wird eher dazu neigen, nicht mehr um Hilfe zu bitten. Umgekehrt habe ich schon Menschen kennen gelernt, die Hilfe sehr gut annehmen konnten, jedoch selten bis gar nicht hilfreich waren. Entweder, weil sie nichts von dem beherrschten, wobei ich hätte Hilfe gebrauchen können oder weil sie nur auf den eigenen unmittelbaren Vorteil aus waren. Daraus kann man dann Konsequenzen für sich ziehen.
Le**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Wenn man um Hilfe bittet gibt man Schwäche zu. Man kann nicht um Hilfe bitten ohne sich jemandem unter zu ordnen und seinen Stolz beiseite zu schieben. Das schafft halt nicht jeder.
daisy-gaga Geschrieben Juli 21 Autor Geschrieben Juli 21 vor 6 Stunden, schrieb letsplay: Hilfsbereitschaft und Verständnis (gegenüber anderen) und Selbständigkeit und Erfolgserlebnisse (bezogen auf mich) sind wichtige Werte für mich. Egal ob Beruf oder Privatleben oder Kink. Kannst du denn um Hilfe bitten, oder Hilfe von anderen annehmen?
Ca**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Vor 2 Stunden, schrieb GummiFlummi: Also wenn mich jemand um Hilfe bitten würde, habe ich diese Gedanken absolut nicht. Spannend, oder? Hast du Gründe, warum sie dies dann über dich denken sollten im Gegenzug?
le**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Vor 9 Minuten , schrieb daisy-gaga: Kannst du denn um Hilfe bitten, oder Hilfe von anderen annehmen? Ja klar, da bricht mir kein Zacken aus der Krone. Im professionellen Bereich sowieso, niemand erreicht alleine irgendwas sinnvolles. Aber auch privat. Es kommt nur in der anderen Richtung sehr viel häufiger vor und macht mir auch mehr Spaß. Um Hilfe fragen geschieht eher automatisch und nebenbei, das merke ich eher gar nicht. Jemandem helfen macht aber Freude und ist dann bewusster. Gehe auch lieber für andere als für mich die extra Meile.
za**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Jepp. Geht mir immer so. Kann ich auch nicht wirklich ändern. Erstmal alles alleine versuchen...
on**** Geschrieben Juli 21 Geschrieben Juli 21 Bietet man Hilfe an ist man des Lobes und Dankes nicht weit. Ein tolles Gefühl macht sich breit. Bitte ich um Hilfe mach ich mich empfangbar für Zurückweisung und Kritik. Da viele mit Zweiterem aus biografischen Gründen nicht gut umgehen können vermeidet man solche Anfragen. Mögliche Reaktionen könnten sein: „Schaffst du das nicht alleine?“, „Streng dich doch einfach mal an“ usw. Ähnliche Sätze dürften einige von uns kennen. Für mich ist das die ganze Logik dahinter. Zumindest ist das zugleich meine Erfahrung
Dies ist ein beliebter Beitrag. daisy-gaga Geschrieben Juli 22 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juli 22 Vielen Dank für eure Beiträge. Es lässt sich deutlich herauslesen, das die meisten kein Problem damit haben anderen zu helfen. Grundsätzlich zieht jeder ja ein gutes Gefühl dabei heraus. Mit dem Bitten um Hilfe, oder Hilfe anzunehmen, sieht es schon anders aus. Viele assoziieren damit Schwäche, oder Bedürftigkeit. Gleichzeitig bringen wir aber auch andere um ein gutes Gefühl, wenn wir eben nicht um Hilfe bitten, oder sie annehmen. Das wir im überwiegenden aber hilfsbereit sind, empfinde ich als positiv. Ich möchte mich an dieser Stelle für eure Hilfe, durch eure Beiträge, zu diesem Thema bedanken. Ihr habt mir damit sehr geholfen. Besonders möchte ich mich bei @Candala bedanken. Du hast mir gestern in diesem und einem weiteren Beitrag (den wir irgendwie gekapert haben) etwas verdeutlicht, etwas bewusst gemacht. Mir ist klar, dass ich etwas verändern muss, wenn ich mich im zwischenmenschlichen weiterentwickeln will. Ich habe offen gestanden Angst vor dem was da kommt, aber in meinem Schneckenhaus ist es mir zu eng geworden. Du hast mir eine andere Perspektive aufgezeigt. Vielen Dank dafür.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ca**** Geschrieben Juli 22 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juli 22 Liebe Daisy, was wir aus wertvollen Beiträgen wie diesem (und dem damit verbundenen öffnen) mitnehmen dürfen, ist, dass auch wenn wir ein Thema xy noch nicht für uns gelöst haben, wir mit diesem nicht allein sind. Dass zu erfahren ist uns jedoch nur möglich; wenn wir zum einen bereit sind uns (zu einem Thema) zu öffnen und auch andere Menschen uns das Vertrauen schenken, dem gleich zu tun. Wenn dir dein Vorhaben (was ich übrigens sehr schön finde) Angst bereitet, dann ist das vollkommen ok. Mit der Erkenntnis und Offenheit dazu werden die Erfahrungen anders sein, als wenn wir denken, wir müssen richtig/perfekt/stark/mutig/unverletzlich/platzfürweiteres auftreten. Offenheit kann ein Türöffner sein. Türöffner dafür, dass uns auch die Menschen begegnen wie sie sind, nicht wie sie denken sein zu müssen. Angst möchte uns vor unguten Erfahrungen schützen; schützt uns mitunter auch vor den guten. Wir dürfen alle schon auf ein paar Jahre zurückblicken und darauf, dass wir ungute Erfahrungen überlebt und auch gut gemeistert haben. Wir sind also fähig dazu. Ebenso wie wir fähig sind, unser Leben allein zu führen und somit etwas weniger Angst davor haben müssen, dass uns das mal wieder bevorsteht, wenn wir Öffnung zulassen. Das ist zugegeben manchmal leichter gesagt als getan und auch etwas an, an dass ich mich immer wieder erinnern muss. Aber eben auch ein schönes Beispiel, dass wir Menschen einander brauchen, um uns in unseren Themen, Erfahrungen, Herausforderungen aber auch Potentialen zu spiegeln. Wir alle vermeiden Ablehnung, dabei hat die im Grunde mit uns als Person (und unserem Wert) nicht zu tun.
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