Fechthelm, aber devot

Juli 28, 2024

Diese Geschichte ist reine Fiktion.

Es war ein Versuch. Ein befreundetes Ehepaar hatte mich eingeladen. Letzten Sonntag hatten sie mir auf der Betriebsfeier in einer Ecke ins Ohr geflüstert: Wir verbringen unser nächstes langes Wochenende mit BDSM in unserem dänischen Ferienhaus.
Ich hatte mich über ihre Offenheit gewundert und deutlich geantwortet, dass Dänemark nicht so mein Ding sei. Zu weit weg für mich, um dorthin zu reisen. Geschickt überredeten sie mich, mich mitzunehmen. Ich sagte zu und war dann zu feige abzusagen. „Ich will nur nicht gefickt werden oder ficken müssen“, schrieb ich ihnen noch kurz und: „Wenn es mir irgendwie zu viel wird, dann fahre ich wieder allein mit dem Zug nach Hause. Und mein Zimmer suche ich mir selber aus.“ Das war alles. Mehr habe ich nicht geschrieben.
Ein „Alles in Ordnung. Und bleib cool und locker ... .“ Kam zurück.
Sie holten mich mit ihrem gepackten Auto ab. Die Stimmung war gut, fröhlich.
Wir sind gut durchgekommen. Und auf dem Parkplatz, bemerkte ich, ein rissiges Ferienhaus.
„Ist eigentlich für 6 Personen“, sagte Carola und Jonas fügte hinzu: „Wir sind nicht ganz allein.“
„Was heißt das?“
„Keine Angst“, antwortete Carola.
Wir stiegen aus. Der Kiesweg zum Eingang knirschte und die Haustür tatsächlich auch ein wenig. Jonas ging voraus. Ich folgte. Da standen zwei Menschen in Abendgarderobe mit Fechthelmen auf dem Kopf. Wie eingepflanzt standen sie regungslos da.
„Das sind Jakob und Marlene“, sagte Jonas zu mir und legte seinen Arm um Jakob.
Ich war sehr erstaunt.
„Wer sind die denn?“, fragte ich ungläubig.
„Subs, Submissive.“, erklärte mir Carola wenig hilfreich und sah meinen hilflosen Blick.
„Also, eigentlich gehört ihnen das Haus hier. Nur ihre Sache mit der Lust, zumindest was uns betrifft, wir dürfen hier kostenlos Urlaub machen und die Hausherren, eigentlich dienen uns und schlafen auf dem Sofa oder auf dem Boden. Einzige Regeln, kein Sex und keine Enttarnung, Masken abnehmen. Ansonsten alles frei“, sagte sie fröhlich.
„Die Guten reden auch nicht und wollen natürlich auch nichts Illegales“, fügte Jonas hinzu.
„Sag, was du denkst.“, forderte Jonas mich auf.
„Ist das BDSM?“
„Ja“, stimmte er mir zu, „mach die Tür zu und komm erst mal rein.“
Es ist schon Mittag.
„Zuerst die Taschen. Dafür haben wir Personal“, freute sich Carola.
„Schlüssel“, gab er ihnen.
Sie lösten sich von ihren Plätzen und brachten das Gepäck schnell ins Haus.
Die beiden setzten sich an den Tisch. Ich erst einmal aufs Sofa.
„Du bist geschockt. Das ist normal“, versuchte Jonas mich zu beruhigen.
„Ja, bin ich. Und die machen das freiwillig?“
„Ja, wirklich.“, versuchte Jonas mich weiter zu beruhigen.
„Das hättet ihr mir vorher sagen müssen.“
„Ja. Stimmt. Das wäre wohl fairer gewesen“, meinte Carola.
Ungläubig schüttelte ich den Kopf.
Die beiden kamen gerade mit dem Gepäck in beiden Händen wieder herein, als sie schon den nächsten Befehl erhielten.
„Wir haben Durst, Weib. Und dieser Hugo soll sich zu Moritz setzen. Der steht auf Männer.“
Ich war sprachlos.
Jakob tat wie ihm geheißen und setzte sich in gebührendem Abstand zu mir auf die blaue Samtcouch.
Marlene holte etwas zu trinken und schenkte ein.
Mit der Hand verbarg ich mein Gesicht vor den fremden Blicken.
„Ich musste etwas aufschreiben. Papier und Stift“, murmelte ich.
Moritz stand sofort auf. Er hatte mich gehört und brachte einen Bleistift und ein gefaltetes DIN A4 Blatt.
Er reichte es mir.
„Danke.“
Ich schrieb auf den Glastisch. Er rückte ein Stück näher, um es gut lesen zu können.
„Geht es dir gut?“
„Ja. Danke für die einfühlsame Frage.
„Ist das euer/dein Wille?“
„Ja.“
„Warum?“
„BDSM ist Teil unserer Neigung, unserer geliebten Fantasie.“
„Es ist nicht meine Welt.“
Er zögerte.
„Das ist in Ordnung.“
Ich zögerte.
„Kann ich dir etwas Gutes tun?“
„Lass mich dich hier gastfreundlich bedienen und mich vielleicht erniedrigen. (: „
Ich las und er machte einen Absatz.:
Willst du mich nackt sehen, oder willst du fernsehen, eine rauchen, etwas trinken? (; „
„Eine Zigarette.“
Er stand wieder auf und kam mit Feuerzeug und Zigarette zurück.
Natürlich hat er mir geholfen.
Nach dem dritten tiefen Zug sagte ich: „Zieh dich aus.“
Er knöpfte sein Hemd auf. Darunter trug er nichts. Und Hose und Anzugschuhe.
Sein Schwanz war groß und hart.
„Heiß“, rief Carola.
Ich nahm noch einen Zug und rollte den Kugelschreiber über den Tisch zu ihm. Er fiel auf den weichen, tiefen Teppich.
„Heb ihn auf“, war mein erster Befehl. Er tat es wie selbstverständlich und legte ihn zurück auf den Tisch.
„Nimm ihn wieder auf. Und dreh dich um. Dann: Lass ihn wieder fallen und heb ihn auf.“
Jetzt konnte ich seine anregende Rosette besonders gut sehen.
"Er war ein gut aussehender Mann", dachte ich.
„Ich wusste, dass es dir Spaß machen würde“, freute sich Jonas.
Ansonsten war das lange Wochenende in Dänemark von einer friedlichen und entspannten Stimmung geprägt. Jakob schlief während dieser Zeit immer bei mir im Zimmer und eines Abends kuschelten wir sogar lange und ausgiebig miteinander. Es hatten sich sozusagen zwei Lager gebildet und der Carola & Jonas spielte auch sehr gerne alleine mit seiner Frau.
- End -