Gedanken einer Sub

Juli 29

Die Anweisung ist eindeutig: Kein Orgasmus bevor wir uns sehen.

Für gewöhnlich keine schwere Aufgabe, kann ich mich doch gut mit den Worten einer guten Bekannten identifizieren: "Ficken ist kein Einzelsport." Nur macht mich dieses Verbot in Verbindung mit der Vorfreude auf unser Treffen schon seit gestern unglaublich horny. Zusätzlich hast Du mir nicht nur erlaubt, sondern auch nahe gelegt, das Feuer nach Möglichkeit zu schüren und ich komme dem sehr gern nach.

Wer Edging ähnlich gern hat wie ich kann sich den süßen Schmerz vorstellen, den Frust, wenn man die wunderbar aufgebaute Woge der Erregung in sich zusammenfallen lassen muss, anstatt sich ihr hinzugeben. Förmlich schon spüren zu können, wie gut es sich anfühlen würde, nur um es sich dann doch zu versagen. Und wäre es nur um meiner selbst Willen, ich hätte dem Drang längst nachgegeben. Einzig Dein Wort bindet mich, hält mich gefangen in dieser wunderschönen Qual.

Nicht die Angst vor der sicherlich folgenden Strafe - mein vernebeltes Hirn hat längst vergessen, wie sehr Schläge schmerzen können - nur die Hingabe an Deine Führung und die Selbstverständlichkeit, Deinem Befehl Folge zu leisten.

Ein Magic Wand ist ein tolles Spielzeug. Vibrationen an all den richtigen Stellen in Verbindung mit einem ausgeprägten Kopfkino peitschen meine Lust in Höhen, in denen ich sogar versucht bin, mich aufs Betteln zu verlegen. Davon abhalten kann mich nur das Wissen, dass es zwecklos ist und meine Chance verderben könnte, später unter Deiner Hand zu bekommen, was ich mir selbst verwehren muss.

Ich genieße den Zustand, von dem ich weiß, dass er Dir mindestens genau so gut gefällt. Wenn meine Gedanken sich überschlagen, vorherzusehen versuchen, was Du mit mir anstellen wirst, sich ausmalen, was wir noch miteinander erleben können. Eine Fantasie erscheint mir besser als die andere und sie alle haben vor allem eins gemeinsam: Mich, zu Deinen Füßen, an meinem Platz.

Schreiben benötigt zwei Hände und langsam klingt meine Erregung auf ein Maß ab, das wieder vernünftige Gedanken zulässt. Aber noch will ich ein wenig leiden, zurück an diesen Ort, an dem mich nur zurückhält, was niemand sehen kann: Meine Entschlossenheit, Dir zu gehorchen und zu folgen.