Wie interpretiert ihr bdsm

[fe****]

Also philosophisch gesehen.

Was ist eure Philosophie wenn es um bdsm geht?
Was bedeutet bdsm für euch?

Hat bdsm für euch vielleicht eine meta physische Ebene?

Und hab ihr evtl sogar eigene Philosophische Gedanken Modelle mit bdsm verbunden oder sogar kreiert?

[Sub007-8898]

Gegenseitiger Respekt, Würde und Vertrauen! Und auch im Machtgefälle sollte diese Dinge vorhanden sein wobei an der Würde schon ein wenig gekratzt werden darf 😜 allerdings immer verantwortungsbewusst. Im Machtgefälle gibt es mittlerweile eine " eigene" Welt die mich Dinge tun lassen die sonst nicht möglich wären. Egal ob schöne oder weniger schöne. Je größer das Vertrauen je weiter gehe ich. Und Grundlage für alles ist IMMER Ehrlichkeit.

[F-****]

Dem anderen so sehr zu vertrauen, dass man es sich erlauben darf, sich fallen zu lassen und die Kontrolle abzugeben. Sich selbst zulassen zu können.

[daisy-gaga]

In diesem Zusammenhang lese ich hier immer wieder Worte wie Vertrauen, Hingabe, verführen u.s.w. Das klingt alles super schön und dennoch erschließt sich mir das Thema nicht.
Bin gespannt was hier noch so beigetragen wird. Ich lerne gern dazu.

[Te****]

Interessante Frage, über die ich für mich erst mal nachdenken muss. 

 

Aber in einem bin ich mir sicher: Philosophie ist es nicht. Dazu ist es zu individuell. Zudem bin ich zu differenziert für Absolute und Allgemeingültigkeit.

[Bratty_Lo]

Bdsm ist ein ganzheitliches Lebensgefühl für mich in welchem ich meine Erfüllung durch meine Hingabe an meinen Herrn finde. Sexuell und in jeder anderen Hinsicht. Von Liebe, Geborgenheit und Halt umhüllt dringt bdsm in die Abgründe unserer Seelen im zwischen Lust und Qual. SM ist die tiefe Befriedigung durch Schmerz, welcher immer tiefer in mich dringt und mir Befriedigung schenkt. 

Neben dem Schmerz, bedeutet bdsm für mich auch Sanfheit und Geborgenheit. Seine Hand kann mich Ohrfeigen oder über meine Wangen streicheln und beides werde ich genießen. Ein Objekt seiner Lust und Begierde zu sein und mich seinem Verlangen immer wieder hinzugeben. Seinem Sadismus, seiner sexuellen Lust, seiner Macht und am meisten der Liebe. Durch sie und eine wertschätzende Beziehung aus Vertrauen, Achtsamkeit, Respekt und Ehrlichkeit bestehend, ist das Machtgefälle überhaupt erst möglich und diese Werte sind auch für uns die tragenden Säulen einer Beziehung. 

 

Hat bdsm für euch vielleicht eine meta physische Ebene?

Ja, definitiv. Ich kann wahrhaftig "Sein". Es gibt nichts Fehlendes. Zudem ist da eine Verbindung zu meinem Herrn, die mich ständig trägt und begleitet. 

 

Und hab ihr evtl sogar eigene Philosophische Gedanken Modelle mit bdsm verbunden oder sogar kreiert?

Mein Modell ist die "Annahme". Es gilt für mich als Sub seinen Willen anzunehmen. Daran arbeite ich stetig. 

Ein weiteres ist "wertschätzende Kommunikation" und auch stets daran zu arbeiten. 

Ebenso für mich das Modell der "Genügsamkeit". Zufrieden in der Situation zu sein, in der man ist oder zumindest das beste daraus zu machen. Mit möglichst wenig zufrieden zu sein, nichts zu erwarten, lässt mich meinem Herrn gegenüber schon für Kleinigkeiten und schöne Dinge sehr dankbar sein und das Gefühl genieße ich! 🥰

bearbeitet August 6 von Bratty_Lo
.

[Ademar]

BDSM ist absurd. Aber, was ist nicht absurd? Die größten Widersprüche treffen aufeinander und ergeben ein Ganzes. Ersteinmal ist das erkennen der eigenen Gelüste, der Prägung ein Element zum tieferen verstehen des Ich. Der nächste Schritt, sich dem auch hingeben zu können, damit meine ich beide Seiten der Macht, ist in meinen Augen der Moment der Befreiuung. Freiheit bedeutet auch Unterwerfung, Hingabe, Kontrolle. Bedeutet für mich, daß tiefgreifenste Erlebnis von Vertrauen.

Meine Betrachtung des BDSM durch die Brille der Philosophie? Ist BDSM die Anleitung zur Erziehung zur Unfreiheit? Das sich abhängig machen und eine Form der Selbstaufgabe und sogar der Selbstauflösung? Bedingt ja, aber es ist auch die größte Form der Freiheit die ein Mensch erreichen kann, sich aus freien Stücken hinzugeben und sein zu können. Solange der Gegenpart dies zu würdigen weiß, es schätzt, ist für mich die wohl extremste aber auch befriedigenste Beziehungsform erreicht, die einem vollkommenen Glück sehr nahe kommt.

[Gelöschter Benutzer]

Interpretiert:
Meine Ansicht
BDSM ist eine alternative Lebens und Liebesform, diese von der „Normalität“ abweicht bis zu extrem abweicht.

Was bedeutet es:
BDSM bedeutet in Vertrauen und konsequenter Erziehung und Hingabe neue Level der Lust und des Empfinden zu erreichen, „normal wird nicht mehr befriedigend sein“ Das geht von Haare ziehen bis zum Dolcett.

Ebene:
Klar auf alle Fälle, wählt das SUB ihren Herr/Herrin und geht voll in dessen Befriedigung auf, gibt es nichts/kein/ keine wo an dieses Level der Hingabe ran kommt.
Der Herr/Herrin wird das SUB ehren und dafür lieben auf genau diese spezielle Art die „normal“ nicht versteht.

Gedanken:
Es reicht ein Gedanke „Das SUB ist Einkäufe erledigen“ was stell ich nachher mit dem SUB an? Lade ich Freunde ein, sperr ich es in den Keller (1 Euro zu viel ausgegeben) Will ich es sehen, direkt eine Kontrolle. Wird es benutzt, so viele schöne Gedanken, die das SUB sicher auch hat während es die Einkäufe erledigt.

Ist sich die devote Person im klaren das es genau diesen Weg für sich wählt, so ist ein wunderbares Zusammenleben möglich.

Das ist es nach meiner Ansicht, diese besonderen 4 Buchstaben

[Mi****]

Für mich ist es Kunst zum einen, also einfach eine Ausdruckform von Gedanken, Gefühlen, Selbst  Einander 

 

Ich kann meine Träume leben. Menschen verhalten sich meiner Vorstellung entsprechend und ich kann mich mit Vorfreude darauf einstellen 

 

Begegnung. Man kann einander auf einer Ebene begegnen, die außerhalb des Sichtbaren, Oberflächlichen liegt. Begegnung auf einer tieferen, seelischen Ebene - die zwar außerhalb von BDSM möglich ist aber irgendwie nicht so gerne gesehen wird. Die als too much gesehen wird? Darum habe ich das Gefühl hier mehr ich selbst sein zu können. 

[fe****]

Vor 23 Minuten , schrieb MissCurious:

Für mich ist es Kunst zum einen, also einfach eine Ausdruckform von Gedanken, Gefühlen, Selbst  Einander 

 

Ich kann meine Träume leben. Menschen verhalten sich meiner Vorstellung entsprechend und ich kann mich mit Vorfreude darauf einstellen 

 

Begegnung. Man kann einander auf einer Ebene begegnen, die außerhalb des Sichtbaren, Oberflächlichen liegt. Begegnung auf einer tieferen, seelischen Ebene - die zwar außerhalb von BDSM möglich ist aber irgendwie nicht so gerne gesehen wird. Die als too much gesehen wird? Darum habe ich das Gefühl hier mehr ich selbst sein zu können. 

Also ist es für dich eine Art selbst Verwirklichung? Und ein tieferer Austausch von Emotionen?

[Semreh]

Diosysian ... Der Gott der Ekstase kommt ihm am nächsten, oft missverstanden, von den Römern aus Angst degradiert zu Bacchus, einem Trunkenbold. Dionysus ist der Gott alternativen Bewusstseins jenseits des hier und jetzt und das deckt sich mit dem Land, das man durch Kink erreicht.

[Mi****]

Vor 3 Minuten , schrieb felicetwink2:

Also ist es für dich eine Art selbst Verwirklichung? Und ein tieferer Austausch von Emotionen?

Richtig

[fe****]

Vor 8 Minuten , schrieb MissCurious:

Richtig

Sehr nice. Habe was das geht eine ähnliche Einstellung. Es ist Kunst und Eine tranzendente facette des seins da es eigentlich um Ideen geht etc. Ich denke auch das dom und sub voneinander abhängig sind der sub hat die Kontrolle und gibt sie dem dom was eine riesige geste des vertrauens ist. Der sub kann diese sich aber wieder zurück holen er kontrolliert wie viel er geben möchte ohne ihn ist der dom nichts also in dem Sinne das er kein devoten Partner mehr hat ohne den dom ist der sub nichts. Also sie geben sich beide die Kraft in der Rolle zu sein hoffe das ist irgendwie klar geworden

[fe****]

Vor 2 Stunden, schrieb MissCurious:

Richtig

Gibt es für dich 2 unterschiedliche macht Positionen im bdsm?

[Mi****]

Gerade eben, schrieb felicetwink2:

Gibt es für dich 2 unterschiedliche macht Positionen im bdsm?

Wie meinst du das?

[fe****]

Vor 10 Minuten , schrieb MissCurious:

Wie meinst du das?

Naja hat der dom mehr Macht als der sub? Oder haben beide gleich viel Macht nur der sub begibt sich in eine devote Rolle

[Mi****]

Vor 5 Minuten , schrieb felicetwink2:

Naja hat der dom mehr Macht als der sub? Oder haben beide gleich viel Macht nur der sub begibt sich in eine devote Rolle

Naja der Sub gibt mir Kontrolle über sich. Aber ich gebe die Kontrolle niemandem. Wenn Sub versucht mich zu kontrollieren ist das Topping from the Bottom und da bin ich raus

[fe****]

Vor 3 Minuten , schrieb MissCurious:

Naja der Sub gibt mir Kontrolle über sich. Aber ich gebe die Kontrolle niemandem. Wenn Sub versucht mich zu kontrollieren ist das Topping from the Bottom und da bin ich raus

Ja topping from the bottom finde ich auch nicht toll. Befinden sich sub und dom auf Augenhöhe oder möchtest du dich höher als der sub stellen? Also im spiel

[Mi****]

Vor 4 Minuten , schrieb felicetwink2:

Ja topping from the bottom finde ich auch nicht toll. Befinden sich sub und dom auf Augenhöhe oder möchtest du dich höher als der sub stellen? Also im spiel

Nein Augenhöhe ist das falsche Wort. Beide sind wichtig, beider Bedürfnisse und Limits ect sind genauso wichtig. Aber eine Augenhöhe ist das nicht, es findet eine Machtverschiebung statt im Spiel

[fe****]

Vor 2 Minuten , schrieb MissCurious:

Nein Augenhöhe ist das falsche Wort. Beide sind wichtig, beider Bedürfnisse und Limits ect sind genauso wichtig. Aber eine Augenhöhe ist das nicht, es findet eine Machtverschiebung statt im Spiel

Ja das ist das was ich mit meinen langen post sagen wollte. Du lebst bdsm nur in sessions aus?

[Bratty_Lo]

vor 9 Minuten, schrieb felicetwink2:

möchtest du dich höher als der sub stellen?

Ich denke nicht, dass es um "Emporstellung" geht @felicetwink2. Die meisten mögen aber schon ein bdsm mit Machtgefälle, wo einer eindeutig führt. Du DARFST dich dabei untergeben... 

Ich muss das natürlich auch, aber da es meine Neigung erfüllt, darf ich es zugleich.. 

Den Rahmen gibt natürlich Sub vor. Ein ständiges "Hü und Hott", Kontrolle gewähren und dann wieder doch nicht, käme für mich persönlich nicht infrage!

Natürlich kann sich was ändern, in dem was man zunächst zugelassen hat und doch nicht mehr mag, aber nicht permanent! 

bearbeitet August 6 von Bratty_Lo
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[fe****]

Ja so sehe ich das tatsächlich auch

[Bratty_Lo]

Man begibt sich ja auch nur in ein passendes Machtgefälle @felicetwink2 und das sollte schon ein "Fluss" sein, nicht ständige Unterbrechungen... Wenn was nicht (mehr) stimmt, muss und darf man das natürlich sagen...

Aber es ist eine generelle Führung für mich. 🙂

Beenden kann man natürlich auch jedes Machtgefälle. 

[fe****]

Hört sich definitiv gut an. Für mich müssen aufjedenfall aber manchmal Pausen dabei sein

[Bratty_Lo]

Das sollte ja nicht das Problem sein. Überfordern sollte dich ja ohnehin niemand und regelmäßig Pausen machen.

Das könnte man zudem ja auch kommunizieren, wenn man in einer Session eine Pause braucht. Aber wenn es passt, möchte man sich meistens auch einfach gerne führen und treiben lassen...🙂

Es muss auch nicht jeder eine dauerhafte Machtverschiebung mögen... 

Es gibt auch bdsm ohne Machtgefälle. Also beide probieren einfach Praktiken. Sub lenkt mit. Meins wäre das aber nicht...🙈🙈🙈 

Ich mag ein Machtgefälle...⛓🖤⛓