Welche "Gegenleistung" braucht der Dom?

[Bratty_Lo]

Ihr Lieben,

Ich höre immer wieder, dass Doms sich darüber beschweren mehr zu geben, als sie "zurück" erhalten. Ich für mich frage mich, wie so etwas sein kann! Ich gebe meinem Herrn meine Hingabe, Gehorsam und Verfügbarkeit (in Bezug auf bdsm!) Ich bin in der schwächeren Position. Mein Herr kann sich nehmen, was er will und nicht immer gefällt es mir... Aussuchen kann ich mir eine Session nun nicht. Er macht auch nur bdsm, wenn ER Lust hat. Ich bin also auch da ihm unterlegen, denn wenn ich Lust habe und er nicht, muss ich das akzeptieren...

Ich habe grundsätzlich passiv und demütig zu sein, maximal sehr unterwürfig gelegentlich nach Wünschen zu fragen... Aber ich bin da nicht aufdringlich. Und selbst dann wird er meine Wünsche nach seinem Gusto ausführen. Wenn ich nach einem Spanking frage, werde ich mir das gut überlegen, denn den ein oder anderen härteren Hieb wird er sich, sofern auch er Lust hat, nicht nehmen lassen! Natürlich kommt es nicht ganz schlimm, so es keinen Anlass dafür gibt. Hat er keine Lust, wird er das nicht tun... So etwas frage ich aber tatsächlich auch eher außerhalb einer Session mal und nur ganz selten, wenn es mal ein Bedürfnis ist. In einer Session lasse ich mich führen und bin passiv. Da wäre es schnell "Topping from the Bottom". Die letzen Hiebe haben sich momentan von rot zu blauen Flecken über die Innenseiten meiner Schenkel gefärbt und waren nicht so der "Wunschschmerz"... Ich hatte die Beine halt nicht schnell genug für eine andere schmerzhafte Behandlung auseinander bekommen...🤷‍♀️

Aber selbst wenn mir was gefallen hat und er sogar extra für mich was schön gestaltet hat (was durchaus vorkommt), nach einer Aktion von ihm würde es nicht passen, im Gegenzug etwas zu geben/anzubieten, um seine "Anstrengung" zu würdigen. Dankbar bin ich dann natürlich. Aber beim bdsm bin ich passiv und nehme an, was er für mich "vorsieht"... Nach einer Session würde sowas auch nicht passen. Da muss ich (zumindest wenn es sehr intensiv war), erstmal wieder zu mir kommen und oft genug hätte ich auch gar nicht mehr die Kraft dafür.

Bdsm ist eher für mich anstrengend. Gerade Haltungen, wie ein Strappado, der nach einiger Zeit sehr in den Rücken geht, usw. Und nicht nur beim Schlagen, auch bei unbequemen bis hin zu schmerzhaften Haltungen, sieht er mich gerne leiden! Da ist ja sein Sadismus schon Genugtuung! Was sollte ich denn als "Geben", als "Ausgleich"  noch draufpacken??? Ich gebe meine Hingabe! Sicher kann er mir auch in einer Session befehlen, dass ich ihn aktiv "verwöhnen" soll und dabei werde ich mir größte Mühe geben. Ansonsten bin ich passiv und "annehmend". Natürlich geben beide sich gegenseitig was. Im bdsm für mich eben schon durch das MACHTGEFÄLLE! Im Alltag verwöhnen und überraschen wir uns beidseitig gerne. Da passt es auch, dass ich gerne von mir aus aktiv was tue... Da ist es nochmal ein anderes gegenseitiges "geben".

Ein Dom schrieb hier, dass viele Subs eher nur ihre Wunschliste/Wunschvorstellung abgearbeitet haben, dafür dann aber auch noch belohnt werden wollen, der Dom geht leer ausgeht und die Leistung, die er in der Dynamik erbracht hat, oft nicht anerkannt wird! (das sei aber ein eigenes Thema zum diskutieren) Das war in einem anderen Tread.

Wie sollte man die Leistung des Doms beim bdsm würdigen? Wie macht ihr das? In einer Session? Danach? 

Dankeschön 🙂

[BigNasty]

Ohne das du dich hingibst kann der Dom alleine mit sich spielen, von daher gibst du mehr als er aber man muss auch wissen wie man führt! Könnte sich aber auch um einen schlecht gemachten Manipulationsversuch handeln…

[Bratty_Lo]

Wie meinst du das mit Manipulationsversuch genau @BigNasty? 🙂🙈

[Mi****]

Naja ich will mich ja erfreuen und amüsieren. Und wenn ich zu wenig in die Gedanken- und Gefühlswelt gelassen werde um wirklich die Früchte meiner Taten zu genießen, dann ist das sehr schnell ernüchternd. 

Auch will ich Empathie, jemanden dem nicht egal ist wie es mir da geht, der mir Sicherheit vermittelt, dem ich vertrauen kann und dem seine Wünsche nicht so wichtig sind, als dass ich tatsächlich Freude daran habe und mir keine Umstände oder Stress macht.

[Sv****]

Das größte was einen Dom passieren kann ist, dass eine Frau sich bereit erklärt seine Sub/ Sklavin zu werden.
Sie sich damit ihm hingibt, ausliefert und gibt was er möchte.
Wenn das nicht reicht…

[Bratty_Lo]

vor 1 Minute, schrieb MissCurious:

und dem seine Wünsche nicht so wichtig sind, als dass ich tatsächlich Freude daran habe und mir keine Umstände oder Stress macht.

Es ist für mich logisch @MissCurious, dass der Wunsch Verlangen zu erfüllen eigentlich der Wunsch sein sollte... 

Keine Umstände und Stress natürlich auch! 

Ansonsten, dieses konkrete "jetzt hast du mir was gegeben, jetzt gebe ich dir was zurück..." passt für uns nicht. 

Mein Herr wird sich zum Beispiel keine Aufgaben überlegen, um mich zu "beschäftigen". Sondern nur wenn er Lust dazu hat. Da ist es meine Aufgabe, etwas bestmöglich zu erfüllen. Auch etwas Unliebsames.

Aber dass ich eine Aufgabe erhalten habe, da würde ich eben nicht noch was "draufpacken". 

Es ergibt sich doch durch Verlangen + Annahme/Ausführung/Hingabe...

Sonst müsste ich doch denken, er hätte etwas nur für mich und nicht aus eigener Lust heraus getan und würde irgendeine Pflicht verspüren, nun dafür dass er sich was "überlegt" hat, widerrum auch noch was zu geben... 

[Ma****]

Ist doch klar und liegt in der Natur der Sache. Der der führt wird immer mindestens gleich viel geben... In der Regel eher mehr da nicht alles immer genau so zurück kommt wie man es wünscht, erwartet und sich denkt. Aber genau das macht es ja gerade aus, ein Dom zu sein.

[lustful_bln]

Grundsätzlich ist der DOM der dienende, denn er kann und darf nur machen, was die Sub auch zulässt. Er kann ja den Macher markieren, aber er muss permanent auf sie und ihre Emotionen, körperlichen Reaktionen achten, er muss sich Zügeln können. Er muss sie im Anschluss auffangen. Er muss sich Wissen aneignen über Praktiken und deren Folgen. Er muss einem gewissen Bild entsprechen.

Ist schon ne derbe Dienstleistung. Je nach dem, woraus der Dom seine Lust zieht, kann er bisweilen zu kurz kommen.

In der Regel knippst die Sub ihr Hirn aus und lässt sich leiten oder anleiten. Keine große Leistung.

[Niwrad12345]

Was gibt es schöneres als die vollständige Hingabe? Was kann es für ein größeres Geschenk geben als die Unterwerfung und das entgegen gebrachte Vertrauen? Für mich ist die ehrliche Reaktion das wichtigste, kein gekünsteltes Stöhnen, keine gefasten Reaktionen. Wenn ich die Seele treffe und ein erregtes Feedback bekomme, brauche ich nichts anderes.

[Bratty_Lo]

vor 9 Minuten, schrieb lustful_bln:

Grundsätzlich ist der DOM der dienende, denn er kann und darf nur machen, was die Sub auch zulässt. Er kann ja den Macher markieren, aber er muss permanent auf sie und ihre Emotionen, körperlichen Reaktionen achten, er muss sich Zügeln können. Er muss sie im Anschluss auffangen. Er muss sich Wissen aneignen über Praktiken und deren Folgen. Er muss einem gewissen Bild entsprechen.

Ist schon ne derbe Dienstleistung. Je nach dem, woraus der Dom seine Lust zieht, kann er bisweilen zu kurz kommen.

In der Regel knippst die Sub ihr Hirn aus und lässt sich leiten oder anleiten. Keine große Leistung.

Aber genau das verstehe ich nicht @lustful_bln Außer dass der Dom auf die Sub achten muss. Aber mein Herr ist Sadist und genießt das. Er kommt auch in einen "Dom-Space". Er wird auch nur machen was er mag. Selten muss er sich zügeln. Im Gegensatz dazu, gehe ich aber oft noch das Stückchen weiter, als mir eigentlich lieb wäre!!! Einem "Bild" muss er ja nicht entsprechen, sondern einfach authentisch sein. Es passt oder passt nicht... 

Praktiken eignet mein Herr sich die an, die ER mag. Da tüftelt er mit Eifer, welche Konstruktion er mit seinen ⛓⛓⛓ machen will...😎 Shibari, Tüdelei, was ihm nicht gefällt, eignet er sich auch nicht an...

Also ich verstehe "derbe Dienstleistung" nicht! Dom dient ja nicht der Sub! Und "je nachdem woraus er seine Lust zieht, kann er zu kurz kommen..."

Wenn er nicht (zumindest zum Großteil) machen kann, worauf ER Lust hat, ist es doch schlicht keine passende Sub... Logisch "fehlt" dann was...🤷‍♀️

Klar kann der Dom nur machen, was die Sub zulässt. Wenn das eben sehr wenig ist, muss er doch erst gar nicht bdsm mit ihr machen! 

[Bratty_Lo]

vor 16 Minuten, schrieb Niwrad12345:

Für mich ist die ehrliche Reaktion das wichtigste, kein gekünsteltes Stöhnen, keine gefasten Reaktionen. Wenn ich die Seele treffe und ein erregtes Feedback bekomme, brauche ich nichts anderes.

Das finde ich auch @Niwrad12345! 😍 Und wenn der Dom nur "performt", nicht authentisch ist, stellt sich das doch auch nicht ein... 

Auf ehrliches Handeln aus Lust des Doms heraus, folgt auch ehrliches Feedback! 

Dass es grundsätzlich passen muss, ist logisch. 

[BigNasty]

vor 38 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Wie meinst du das mit Manipulationsversuch genau @BigNasty? 🙂🙈

Das müsstest du besser wissen als ich😉 versucht er dich zu was zu bringen was du nicht willst oder will er dich anderweitig beinflussen ohne es auszusprechen?

[Te****]

Ich frage mich immer, was hat Dom davon? Hat er sich nehmen können oder bekommen, was er gebraucht hat. Waren meine Grenzen nicht zu eng, dass er alles umsetzen konnte, was er wollte. Ist er zufrieden?

Es kann für beide kräftezehrend sein. Beide geben auf ihre Art. Ich bin oft körperlich total fertig danach, obwohl ich "eigentlich nichts gemacht habe" außer zuzulassen. Er absolviert z.T. ein ganzes Workout in der Zeit.

Es ist mein größtes Thema dabei, als Sub nicht versagen zu wollen, nicht abbrechen zu müssen, in der richtigen Stimmung zu sein, um ihm geben zu können, was er braucht.

Trotzdem macht er das ja mit mir, nicht gegen mich. Wenn wir in einen gemeinsamen Flow geraten, geben und nehmen und bekommen wir beide so viel dadurch. Und ich empfinde oft große Dankbarkeit dafür, dass er uns das ermöglicht durch seine Entscheidungen und sein aktives Handeln.

Allerdings bin ich nach einer Session im Aftercare nicht wirklich in der Lage etwas zu tun, wie Bedienen oder Massieren. Manchmal bin ich noch high oder ich bin auch schon einfach weggepennt. Meist lassen wir es ganz ruhig ausklingen. Oft kommt später noch eine kleine Runde als Nachklang.

[Bratty_Lo]

vor 18 Minuten, schrieb BigNasty:

Das müsstest du besser wissen als ich😉 versucht er dich zu was zu bringen was du nicht willst oder will er dich anderweitig beinflussen ohne es auszusprechen?

Hi hi @BigNasty ach so... *auf dem Schlauch stand*

Ja, natürlich versucht er das! Mein Herr liebt Reaktionen und wenn er bestimmte sehen will, erreicht er das... Er wird mich auch zu was bringen, was ich (zumindest zunächst) nicht will. Er liebt ja "Überwindung". Und mich beeinflussen tut er ja durch seine Lenkung ohnehin. Mich gezielt geil machen, Lust nehmen wenn er will, mich leiden lassen... Er liebt bestimmte Reaktionen von mir. Geht es nicht um solche, dann möchte er vielleicht eine bestimmte Art der Befriedigung. Auch da steht ihm natürlich alles zur Verfügung... Ich lasse mich führen, bin gehorsam. Richtungen können sich schleichend oder ganz direkt ändern! 😉

Wir würden das beim Dom halt nicht "Manipulationsversuch" nennen. Er führt ja logischerweise, wie er mag. Eher im negativen, wollte sie was beeinflussen, würden wir es bei der Sub so nennen...😉 

vor 46 Minuten, schrieb MasterGery:

Ist doch klar und liegt in der Natur der Sache. Der der führt wird immer mindestens gleich viel geben... In der Regel eher mehr da nicht alles immer genau so zurück kommt wie man es wünscht, erwartet und sich denkt. Aber genau das macht es ja gerade aus, ein Dom zu sein.

@MasterGery ich wäre bei "gleich viel". Am Ende hält sich doch die Waage. Natürlich reagiere ich auch mal nicht wie erhöfft, aber etwas tüfteln mag mein Herr durchaus. Manchmal muss er sich auch zurücknehmen, aber meistens nicht und ich verlasse auch sehr weit meine Komfortzone...

Das meiste sollte für BEIDE ein Fluss sein, der mehr lustvoll als anstrengend ist. Ich werde ja auch gerne gequält. Manchmal ist für mich allerdings auch etwas sehr bewusst anstrengend. 

Wenn am Ende Stunden dahingeflogen sind, wenn mein Herr das ganze Wochenende über bdsm will, dann stimmt der "Flow" irgendwie...

Natürlich hat er auch mal keine Lust. Dann gibt es kein bdsm. Denn "performen" zu müssen, wäre ihm auch zu anstrengend! 

vor 9 Minuten, schrieb Teaspoon:

Allerdings bin ich nach einer Session im Aftercare nicht wirklich in der Lage etwas zu tun, wie Bedienen oder Massieren. Manchmal bin ich noch high

Das geht mir auch so @Teaspoon

bearbeitet August 7 von Bratty_Lo
.

[Bratty_Lo]

vor 11 Minuten, schrieb Teaspoon:

Und ich empfinde oft große Dankbarkeit dafür, dass er uns das ermöglicht durch seine Entscheidungen und sein aktives Handeln.

Dankbarkeit empfinde ich auch. Das ist ja beidseitig. Durch sein Handeln und er erfreut sich an meiner Hingabe.

Also ist es schlicht das Machtgefälle, welches gegenseitig "gibt". Da braucht es nicht noch "extra" was...

vor 47 Minuten, schrieb lustful_bln:

In der Regel knippst die Sub ihr Hirn aus und lässt sich leiten oder anleiten. Keine große Leistung.

Was würdest du dir wünschen @lustful_bln??? 

[Einfach-Ich]

Moin,

Ich fürchte dass hier verschiedene Situationen unglücklich mit einander gedanklich verknüpft wurden.

In "Session oder Assig" würde auch über die Leistung von Top geredet.

Aus meiner persönlichen Sicht @Bratty_Lo, kannst Du deinem Top keine weitere Gegenleistung anbieten, da Du schlicht weg keine hast, welche Du anbieten könntest.

Mehr als sich als Frau/Mann über die eigenen Devotion einer anderen Person anzuvertrauen und dieser, wie in deinem Fall >jederzeit< ohne das die eigenen BDSM Vorlieben und "Lustzeiten" sich hin zugeben geht nicht.
Da dein Top, bis auf Tabus ja auch gänzlich mit dir alles machen kann und es letztlich auch egal ist, ob der Schmerz dir Freude bereitet oder nicht.

@MissCorious,
Wenn man deinen Wunsch der Erwartung liest, würde ich sagen, du wärest Reaktionsfetichistin, der Charmanten Art.
Du erwartest, weil erzwingen kannst Du es tatsächlich nicht, dass sich dein Sklave öffnet, dass Du die Auswirkung deines Handelns von ihm reflektiert bekommst.

Und klar, dass reflektieren und die daraus folgende Handlung sind ein gegenseitiges Geschenk!

Das mit, "du möchtest in seine Gedanken Welt mit genommen werden", sehe ich als ein wenig schwierig an.
Du betonst stets, dass es nur nach deinem Willen gehen soll, was bis dato auch absolut OK ist, aber Ferner, dass es dem anderen auch klar sein sollte, dass seine Wünsche " nicht so wichtig sind" oder aus anderen Darstellungen, Wünsche, welche sich vollkommen deiner Handlung und deinen Wünschen unterzuordnen haben.

Nur jemand der so devot ist, dass ihm klar ist, seine Wünsche sind mehr Schall und Rauch, der wird irgendwann an dem Punkt sein, dass er keine Gedanken mehr hat. Einfach weil er trainiert würde, dass alleinig Du im Bezug auf BDSM und .... Die Person bist, welche sich Gedanken macht.

Für mich persönlich ist es ziemlich simpel
Meine SUB schenkt mir sich selbst und ich gehe mit dem was Sie mir gibt Verantwortungsvoll und mit viel Respekt um.
Sie gibt mir, ihre Bereitschaft im Rahmen des Abgesprochenen, sie sie gibt mir während des Machtgefälles stetig Feedback/Reaktion, die gibt mir am Ende ein Feedback.

Ich finde es allerdings beschämend, dass ein Top sich hinstellt und sagt er würde nur geben!
Der einzige Gattung von Top, welche tatsächlich und vorrangig nur gibt, ist der "Wunschzettel-Dom" dessen SUB nur ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen will.

[Bratty_Lo]

vor 15 Minuten, schrieb Einfach-Ich:

Nur jemand der so devot ist, dass ihm klar ist, seine Wünsche sind mehr Schall und Rauch, der wird irgendwann an dem Punkt sein, dass er keine Gedanken mehr hat. Einfach weil er trainiert würde, dass alleinig Du im Bezug auf BDSM und .... Die Person bist, welche sich Gedanken macht.

Manchmal denke ich gar nicht und mag es auch wenn man mir genau das nimmt @Einfach-Ich. Genau, dann sind es Befehle und die werden einfach ausgeführt oder ich versinke in seinem Handeln und es ist quasi egal, was er mit mir anstellt...

Bei Aufgaben und so, überlege ich natürlich bewusst: Wie würde IHM das gefallen? Ein Bild oder so... Da versuche ich seine Gedanken anzunehmen... Und Ansprüche zu erfüllen. Wenn er dann weiß, was ich dabei dachte, findet er meine Ängste etwas vielleicht nicht zur Zufriedenheit zu machen, manchmal im Nachhinein ganz lustig und vollzieht dann meine Gedanken nach...🤭🤭🤭 

vor 15 Minuten, schrieb Einfach-Ich:

Ich finde es allerdings beschämend, dass ein Top sich hinstellt und sagt er würde nur geben!
Der einzige Gattung von Top, welche tatsächlich und vorrangig nur gibt, ist der "Wunschzettel-Dom" dessen SUB nur ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen will.

Das finde ich persönlich auch!!! Denn logisch, Wunschzettel "abarbeiten" kann anstrengend und wenig bis gar nicht das Nehmend, was man eigentlich will, sein... Außer genau DAS erfüllt Dom. Solche "Service-Doms" gibt es ja. Dann bräuchte man sich nicht beschweren...

Beschwert man sich aber zu viel gegeben zu haben, konnte man offenbar zu wenig nehmen, was man wollte... Und hat eher oder gar nur Subs Wünsche erfüllt (und das eher widerwillig... Um überhaupt "bdsm" machen zu können oder aus sonstigen Gründen?)... 🤷‍♀️

Aber ich bin gespannt, ob noch Meinungen kommen, die anders sind als meine...

 

bearbeitet August 7 von Bratty_Lo
.

[Ha****]

vor 57 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Aber genau das verstehe ich nicht @lustful_bln Außer dass der Dom auf die Sub achten muss. Aber mein Herr ist Sadist und genießt das. Er kommt auch in einen "Dom-Space". Er wird auch nur machen was er mag. Selten muss er sich zügeln. Im Gegensatz dazu, gehe ich aber oft noch das Stückchen weiter, als mir eigentlich lieb wäre!!! Einem "Bild" muss er ja nicht entsprechen, sondern einfach authentisch sein. Es passt oder passt nicht... 

Praktiken eignet mein Herr sich die an, die ER mag. Da tüftelt er mit Eifer, welche Konstruktion er mit seinen ⛓⛓⛓ machen will...😎 Shibari, Tüdelei, was ihm nicht gefällt, eignet er sich auch nicht an...

Also ich verstehe "derbe Dienstleistung" nicht! Dom dient ja nicht der Sub! Und "je nachdem woraus er seine Lust zieht, kann er zu kurz kommen..."

Wenn er nicht (zumindest zum Großteil) machen kann, worauf ER Lust hat, ist es doch schlicht keine passende Sub... Logisch "fehlt" dann was...🤷‍♀️

Klar kann der Dom nur machen, was die Sub zulässt. Wenn das eben sehr wenig ist, muss er doch erst gar nicht bdsm mit ihr machen! 

Nicht jeder Top ist ein Sadist.  Viele sind eher Reaktionsfetischisten. 
Sie ziehen die Lust aus der Reaktion der Sub. 
Für viele gehört die Sexualität zu einer Session , aktiv und passiv. Da wird SM eher sehr moderat ausgeführt. 
Nicht jede Passive ist Sklavin und stark masochistisch.

Ein Top hatte als Leidenschaft Spanking. 
Das ging dann schon mal längere Zeit. Danach war er durchgeschwitzt und etwas ko. 
Für ihn war das höchste Konzentration. Da er keine starken Schwellungen oder gar blutige Striemen mag aber in den Subspace führen konnte
 

Er war, wenn ich wieder dazu in der Lage war, dankbar wenn ich mich um ihn gekümmert habe. Sowohl um sein körperliches und leibliches Wohl. Ab und und auch ihn durch blasen zu verwöhnen. 
 

Die Frage ist was meinst DU genau mit Gegenleistung ? 

 

[Bratty_Lo]

Ich meine mit Gegenleistung etwas konkret FÜR etwas zurück zu geben @Hazmebien

vor 23 Minuten, schrieb Hazmebien:

Ein Top hatte als Leidenschaft Spanking. 
Das ging dann schon mal längere Zeit. Danach war er durchgeschwitzt und etwas ko. 
Für ihn war das höchste Konzentration. Da er keine starken Schwellungen oder gar blutige Striemen mag aber in den Subspace führen konnte

Da wäre es zum Beispiel nicht das Ziel meines Doms mich in den Subspace zu bringen. Schön, wenn das mal passiert, aber den Anspruch habe ich nicht und den "erfüllt" er (bis auf wenige Ausnahmen) auch nicht. Es soll ja IHM Spaß machen. Also war allein die Handlung "genug" für ihn... Und nicht nur das, sondern erfüllend!

vor 23 Minuten, schrieb Hazmebien:

Nicht jeder Top ist ein Sadist.  Viele sind eher Reaktionsfetischisten. 
Sie ziehen die Lust aus der Reaktion der Sub

Das ist bei meinem Herrn allerdings auch der Fall. Es liebt es, wenn sie leidet... Ein schmerzverzerrtes Gesicht, Laute, Tränen usw. 😍 

vor 23 Minuten, schrieb Hazmebien:

Er war, wenn ich wieder dazu in der Lage war, dankbar wenn ich mich um ihn gekümmert habe. Sowohl um sein körperliches und leibliches Wohl. Ab und und auch ihn durch blasen zu verwöhnen. 

Also blasen, da würde mein Herr sein Ding einfach in meinen Rachen stecken oder es anordnen...😅 

Nach einer Session, wenn er befriedigt ist, kümmere ich mich dann auch nicht um sein leibliches Wohl oder mache gezielt was als "Dank". Er ist ja dann zufrieden. Sicher brauchen wir dann manchmal etwas Ruhe danach... Ich bedanke mich gezielt mal für schöne Dinge und bin auch insgesamt dankbar. Aber Aktionen gibt es da eben nicht noch von mir in Bezug auf eine Session! Da sind wir schlicht beide auf unsere Kosten gekommen... Und ER ohnehin! 

 

Eher mache ich so gezielte Dinge, wie für ihn zu kochen GENERELL gerne. Aber nicht FÜR eine Session... Das meinte ich.

 

Wenn das für euch gepasst hat, ist es ja aber ok. 

Dynamiken müssen halt passen. Ich bin keine im Machtgefälle "aktive" Sub. Wenn der Dom dann ständig was vermisst und sagt es käme nichts "zurück", dann hat er offenbar die falsche Sub! 

vor einer Stunde, schrieb Bratty_Lo:

In der Regel knippst die Sub ihr Hirn aus und lässt sich leiten oder anleiten. Keine große Leistung.

Also solche Aussagen verstehe ich dann nicht. Natürlich lasse ich mich leiten! Mein Herr will das auch so. Ich SOLL NICHTS beeinflussen... 

Das könnte sogar gehörig nach hinten losgehen. Würde ich sagen: "das Spanking war sicher anstrengend für dich, möchtest du eine Massage?"

Dann könnte durchaus kommen: "Du denkst also DAS war anstrengend für mich???" 

Da würde es vermutlich direkt noch welche setzen... Versuchen kann ich das ja mal...🤭🤭🤭🙈🙈🙈

 

bearbeitet August 7 von Bratty_Lo
.

[Ha****]

Ich habe ein wenig den Eindruck das du dein BDSM zu sehr mit anderen vergleichst? . Du hast richtig geschrieben jede Dynamik ist anders. 
Und eben auch jedes Machtgefälle. Gut zu beobachten auch auf BDSM Events. 
Da gab es Dinge die mir Gänsehaut gegeben haben, wo ich dachte never ever. 
Schön ist ja gerade die Vielfalt in den Beziehungen 🤗

Bei einem befreundeten Pärchen ist die Sub sehr schmerzempfindlich da reichen einige  wenige nicht mal harte Schläge und sie jammerte.  Das ist sein Kink das sie das für ihn aushält und das Gesicht verzieht. Auch Bondage muss er aus den gleichen Gründen oft abbrechen. Bei mir kann er sich da austoben und Spanking durchziehen. 
Sie ist mehr im DS zuhause und ihr Kink ist es im Alltag alles für ihn zu tun. Sie sind ein festes Liebes  Paar geworden . 
 

[Zeldaking]

Ist das so ...Wer sagt sowas?🤔

[Bratty_Lo]

vor 51 Minuten, schrieb Hazmebien:

Ich habe ein wenig den Eindruck das du dein BDSM zu sehr mit anderen vergleichst?

Nee, @Hazmebien ich würd nur manch Aussagen gerne verstehen (was mir bei manchen zugegebenermaßen schwer fällt...^^)

vor 11 Minuten, schrieb Zeldaking:

Ist das so ...Wer sagt sowas?🤔

Na das meinte ich ja @Zeldakingmanche Doms haben das Gefühl mehr Leistung zu erbringen, als dass sie was zurück bekommen. Wenn man sich den passenden sucht, kann das doch kaum sein...

[Mi****]

@Einfach-Ich ich habe gesagt seine Wünsche sollen seinen Wunsch mir zu gefallen untergeordnet sein. Das heißt lediglich ich will nicht einfach ein Kinkerfüller sein- hauptsache erfüllt, egal wie es mir dabei geht. Egal ob das überhaupt für mich umsetzbar ist, egal ob es für mich purer Stress ist. Das meine ich mit Empathie. Und das ist nicht unrealistisch 

[Mi****]

Und: An mich zu denken ist doch auch ein Gedanke. Ein schöner, wie ich finde  Das darf man mir ruhig mitteilen 

[jo****]

vor 5 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Ihr Lieben,

Ich höre immer wieder, dass Doms sich darüber beschweren mehr zu geben, als sie "zurück" erhalten. Ich für mich frage mich, wie so etwas sein kann! Ich gebe meinem Herrn meine Hingabe, Gehorsam und Verfügbarkeit (in Bezug auf bdsm!) Ich bin in der schwächeren Position. Mein Herr kann sich nehmen, was er will und nicht immer gefällt es mir... Aussuchen kann ich mir eine Session nun nicht. Er macht auch nur bdsm, wenn ER Lust hat. Ich bin also auch da ihm unterlegen, denn wenn ich Lust habe und er nicht, muss ich das akzeptieren...

Ich habe grundsätzlich passiv und demütig zu sein, maximal sehr unterwürfig gelegentlich nach Wünschen zu fragen... Aber ich bin da nicht aufdringlich. Und selbst dann wird er meine Wünsche nach seinem Gusto ausführen. Wenn ich nach einem Spanking frage, werde ich mir das gut überlegen, denn den ein oder anderen härteren Hieb wird er sich, sofern auch er Lust hat, nicht nehmen lassen! Natürlich kommt es nicht ganz schlimm, so es keinen Anlass dafür gibt. Hat er keine Lust, wird er das nicht tun... So etwas frage ich aber tatsächlich auch eher außerhalb einer Session mal und nur ganz selten, wenn es mal ein Bedürfnis ist. In einer Session lasse ich mich führen und bin passiv. Da wäre es schnell "Topping from the Bottom". Die letzen Hiebe haben sich momentan von rot zu blauen Flecken über die Innenseiten meiner Schenkel gefärbt und waren nicht so der "Wunschschmerz"... Ich hatte die Beine halt nicht schnell genug für eine andere schmerzhafte Behandlung auseinander bekommen...🤷‍♀️

Aber selbst wenn mir was gefallen hat und er sogar extra für mich was schön gestaltet hat (was durchaus vorkommt), nach einer Aktion von ihm würde es nicht passen, im Gegenzug etwas zu geben/anzubieten, um seine "Anstrengung" zu würdigen. Dankbar bin ich dann natürlich. Aber beim bdsm bin ich passiv und nehme an, was er für mich "vorsieht"... Nach einer Session würde sowas auch nicht passen. Da muss ich (zumindest wenn es sehr intensiv war), erstmal wieder zu mir kommen und oft genug hätte ich auch gar nicht mehr die Kraft dafür.

Bdsm ist eher für mich anstrengend. Gerade Haltungen, wie ein Strappado, der nach einiger Zeit sehr in den Rücken geht, usw. Und nicht nur beim Schlagen, auch bei unbequemen bis hin zu schmerzhaften Haltungen, sieht er mich gerne leiden! Da ist ja sein Sadismus schon Genugtuung! Was sollte ich denn als "Geben", als "Ausgleich"  noch draufpacken??? Ich gebe meine Hingabe! Sicher kann er mir auch in einer Session befehlen, dass ich ihn aktiv "verwöhnen" soll und dabei werde ich mir größte Mühe geben. Ansonsten bin ich passiv und "annehmend". Natürlich geben beide sich gegenseitig was. Im bdsm für mich eben schon durch das MACHTGEFÄLLE! Im Alltag verwöhnen und überraschen wir uns beidseitig gerne. Da passt es auch, dass ich gerne von mir aus aktiv was tue... Da ist es nochmal ein anderes gegenseitiges "geben".

Ein Dom schrieb hier, dass viele Subs eher nur ihre Wunschliste/Wunschvorstellung abgearbeitet haben, dafür dann aber auch noch belohnt werden wollen, der Dom geht leer ausgeht und die Leistung, die er in der Dynamik erbracht hat, oft nicht anerkannt wird! (das sei aber ein eigenes Thema zum diskutieren) Das war in einem anderen Tread.

Wie sollte man die Leistung des Doms beim bdsm würdigen? Wie macht ihr das? In einer Session? Danach? 

Dankeschön 🙂

Hast du sehr schön geschrieben, 

ist es nicht so, das sich die sub ihm vollkommen unterwirft, ist das nicht "Gegenleistung" genug?

Es gibt nichts schöneres, für mich zumindest. Ein dom, der sagt er geht dabei leer aus, hat das ganze nicht verstanden und ist total falsch. 

Ich habe da eine andere Denkweise, 

was das betrifft. Die vertrauensvolle Hingabe, die ich durch mein kleines erleben und ausleben kann ist weit mehr als eine "Gegenleistung".

bearbeitet August 7 von johnnydg
verschrieben