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Vor- und Nachteile einer Fernbeziehung. Schafft Entfernung Nähe?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Nähe fördert bei vielen eine Abwehrhaltung der Freiraum ist nicht mehr da. Entfernung schaft wirklich Nähe.
Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb Candala:

Schafft Entfernung Nähe.. eine schöne Frage. Mein Gedanke dazu ist, dass Nähe im Gegensatz nicht automatisch vor sich entfernen schützt. Möglich dass das eine das sich selbstverständlich nehmen und alltägliche herauszögert oder Menschen mehr Raum gibt, alle weiteren Anteile und Rollen auszuleben, statt sich im „wir“ zu verlieren. Beziehungen durchlaufen Phasen. Mit Entfernung vermutlich langsamer als mit Nähe. Dabei ist nichts richtiger als das andere. Schützt uns nicht davor, dass Beziehungsqualität „Arbeit“ ist. Es bedarf Bewusstsein dafür und für das was uns wichtig ist.

Danke an die Philosophin der Runde.

Mit deinem Worten hast Du für Den Der es vermag auch zwischen den Zeilen zu lesen alles gesagt, was man dazu sagen kann.

 

Geschrieben

Ich hatte bisher 2 Fernbeziehungen, und bei beiden habe ich  wie ein Hund gelitten, wenn wir nicht an einem Ort gemeinsam waren. Nähe hats bei uns nicht geschaffen, sondern schmerzhafte Sehnsucht. Wir bekamen es dank Handy und Videocall etwas in den Griff, war aber nur ein Wehmutstropfen. Wir waren uns immer einig, das es unter keinen Umständen eine Fernbeziehung bleiben durfte, und man schnellstmöglich zusammenzieht. In der ersten gings abrupt zuende, wir waren einfach zu jung.

 

Meine Letzte Beziehung war die 2.te FB, und da wurde es ernst. Zusammenziehen und eine gemeinsame Zukunft nahmen konkrete Gestalt an, und die Emotionen waren stark ausgeprägt. So stark das nach 3 Monaten jedes mal wenn ich wieder nach Hause fuhr, ihr die Tränen kamen. Tja, und da ich es nicht ertragen kann, und es mich jedes mal innerlich zerreist wenn meine Partnerin weint, kullerten dann auch bei mir die Tränen. Jedes Wochende, ausnahmslos, fuhr ich über 1000 Km hin und zurück. Mir war die Entfernung egal, hauptsache ich konnte sie sehen und sie mich. Wir waren wahnsinnig ineinander verliebt, daher nahm ich die Fahrten auch in kauf. Jedes mal wenn ich zu ihr fuhr, holte sie mich vom Bahnhof ab und wir fielen uns in die Arme, und eine wilde knutscherei, angetrieben von der Sehnsucht, brach los.

Wenn ich wieder zu Hause war, spürte ich eine Leere, da half auch das teils bis zu 10 Stunden anhaltende Telefonieren mit ihr nicht drüber hinweg.

Ich brauche die Nähe meiner Partnerin, zumindest muss ich mit ihr aufwachen und schlafen gehen, sonst geh ich ein. Somit sehe ich auch nicht, das eine Fernbeziehung irgendeine Form der Nähe schafft. Ich habe aber auch Frauen kennengelernt, die es tatsächlich so betrachten und auch ausleben. Nähe durch Ferne. Ist aber nix für mich, schon garnicht auf Dauer. Durch Ferne einen Bezug zu einem geliebten Menschen aufrecht zu erhalten, wo weder Nähe noch Berührungen möglich sind, betrachte ich weder als erstrebenswert noch als erfüllend.

 

Ob ich mich nocheinmal auf eine FB einlassen würde, vermag ich garnicht so richtig klar beantworten. Aber da gibs ja diesen blöden Spurch: "Wo die Liebe hinfällt"....

Geschrieben (bearbeitet)
vor 30 Minuten, schrieb Dieter_IRT:

Nähe fördert bei vielen eine Abwehrhaltung der Freiraum ist nicht mehr da.

Welcher Freiraum?

Kann man sich denn nicht auch nebeneinander entfalten?

Ist dieses "Nähe durch Entfernung" nicht ein Hoax unser modernen Kommunikationsgesellschaft?

Wie war es denn früher, überlege doch mal; - kennst Du das Gefühl von dem die Beiden da singen?

 

bearbeitet von Druide-Jo
Geschrieben (bearbeitet)
vor 52 Minuten, schrieb Leitwolf:

Wenn ich wieder zu Hause war, spürte ich eine Leere, da half auch das teils bis zu 10 Stunden anhaltende Telefonieren mit ihr nicht drüber hinweg

@Leitwolf unser längstes waren nur so 4 einhalb Stunden, aber ja fürchterlich dieses Loch...

Aber in den Alltag kam ich auch wieder schnell.

Entfernung ist für mich das was es ist: Entfernung! Nicht nur körperlich, ich verbinde mich natürlich gedanklich, aber der persönliche und direkte Austausch, greifbare Emotionen, sind für mich einfach was anderes, als im "Hintergrund". Sicher kann man sich auch da austauschen.

Die Sehnsucht kann schmerzen, aber auch mal ganz schön sein und intensiv. Nur wenn wer fehlt, weg ist, kann ich zumindest keine direkte Nähe herstellen!

Nervt mich aber im direkten Umfeld wer, kann ich Distanz problemlos herstellen! Ich kann sagen, dass ich meine Ruhe brauche, alleine spazieren gehen oder meine Musik hören... No problem! 😎

Zusammen einzuschlafen und aufzuwachen, für mich das größte! 

Es ist auch nicht so, dass Entfernung für mich diese positive Sehnsucht erhöht oder es umso "besonderer" wäre, wenn man sich nicht so oft sieht. 

Wir machen hier ja ganz viel "Normales" und auch mal was nebeneinander statt miteinander. Es ist dann ebenso intensiv, sich in 2 Wochen auf ein besonderes Ereignis zu freuen, ne Abendveranstaltung oder so, Theater, sonst was, sich fein zu machen... Das sind ja Dinge, die man nicht täglich macht. Und auch bewusst ein besonderes Essen, statt einfach zu kochen usw. 🙂

bearbeitet von Bratty_Lo
.
Geschrieben
Vor 36 Minuten , schrieb Teaspoon:

Körperliche Nähe ist eben nicht das Selbe wie geistige Nähe und nicht das Selbe wie emotionale Nähe. 

Das eine zu haben, bedeutet nicht, dass das andere automatisch dabei ist und umgekehrt. 

Ob aber die körperliche Entfernung automatisch und ohne daran gemeinsam zu arbeiten, immer Innigkeit und Nähe fördert, bezweifle ich ebenfalls. 

 

Du hast Recht dass Nähe sich aufdröseln lässt. Das bezweifle ich ebenso. Dazu kommt ja auch, dass wir den körperlichen Hunger oft auch fehlinterpretieren und Aufregung und Spannung uns mache Ebenen gar nicht betrachten lässt. Das ist etwas, dass mir nicht nur auf der Beziehungsebene begegnet ist.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Candala:

Du hast Recht dass Nähe sich aufdröseln lässt. Das bezweifle ich ebenso. Dazu kommt ja auch, dass wir den körperlichen Hunger oft auch fehlinterpretieren und Aufregung und Spannung uns mache Ebenen gar nicht betrachten lässt. Das ist etwas, dass mir nicht nur auf der Beziehungsebene begegnet ist.

Verstehe ich nicht. Kannst du das einfacher formulieren?

Geschrieben

😅 Ich bin nicht die einzige, die es nicht so ganz rafft...

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Bratty_Lo:

😅 Ich bin nicht die einzige, die es nicht so ganz rafft...

Denn lass uns zusammen doof sein. :smiley:

Geschrieben

Man sollte immer achtsam sein und nicht nur nebeneinander herleben.

Wie intensiv etwas ist, wie sehr man sich begegnet und besonders intensiv was erfährt, ist verschieden.

Der Gesamtvorteil für mich: 

Ist jemand da, kann ich Distanz schaffen. 

Fehlt wer, kann ich zumindest nicht alle Facetten und Intensität von Nähe schaffen...🤷‍♀️

Natürlich kann auch einer mal genau das nicht wollen, aber das ist bei uns wirklich ganz selten der Fall. 

vor 2 Minuten, schrieb daisy-gaga:

Denn lass uns zusammen doof sein. :smiley:

Ok.

Ist ja auch schon wieder warm...🤭🥵

*Kühlen Drink reich* 🍹 

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb daisy-gaga:

Schaft Entfernung Nähe?

Das klingt sehr vereinfacht...

Fernbedienung sind nicht vom Alltag belastet, den man allein bestreitet.

Bestehen als im Verhältnis mehr aus Qualitytime zusammen.

Dafür hat man eben keinen Rückhalt in diesen Tagen allein.

Sehnsucht kommt bei Paaren, die zusammen leben dauerhaft eher weniger auf. Was leider zu einer Art Selbstverständlichkeit verkommt, wenn der andere immer da ist.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb AngelusX:

Fernbedienung sind nicht vom Alltag belastet, den man allein bestreitet.

Bestehen als im Verhältnis mehr aus Qualitytime zusammen.

Ja, da bin ich ganz bei dir. Interessant ist nämlich das durch die Entfernung die Frage danach "wie war dein Tag?" eine ganz andere Qualität hat. 

Geschrieben
Vor 27 Minuten , schrieb Candala:

Du hast Recht dass Nähe sich aufdröseln lässt. Das bezweifle ich ebenso. Dazu kommt ja auch, dass wir den körperlichen Hunger oft auch fehlinterpretieren und Aufregung und Spannung uns mache Ebenen gar nicht betrachten lässt. Das ist etwas, dass mir nicht nur auf der Beziehungsebene begegnet ist.

Wenn wir Zeit nur mit übereinander herfallen verbringen, mal sehr überspitzt dargestellt, lernen wir uns auch nur auf dieser Ebene kennen. Auf weitere Ebenen begeben wir uns erst mit der Zeit. Oft deuten wir diese ersten Zeiten aber auch als besonders gut, weil neu, weil aufregend, weil leidenschaftlich, weil spannend. Die wirkliche Sozialkompetenz zeigt sich erst wenn wir nicht mehr nur mit übereinander herfallen beschäftigt sind. Dass ich das aus anderen Kontexten kenne, damit meine ich, dass ich einige Menschen/Kunden nur von Events kenne, die für beide Seiten immer ein kleiner Ausnahmezustand sind, damit lernen wir aber nur einen Teil kennen. Damit meine ich, dass ich wenn ich Familie nur bestimmten Anlässen treffe, ich auch nur den Status Quo erlebe, in der Zeit die wir dann miteinander verbringen. Da fehlt mir aber jede Menge von eigentlichen Alltag. Vom eigentlichen Leben.

Geschrieben

@Candala alles klar, so habe ich es verstanden. Vielen Dank für deine Ausführung. 

Geschrieben
Und das kannst du eben auch auf der Ebene betrachten, dass du einen Menschen anders und nicht vollumfänglich wahrnimmst, wenn du die Zeit gerade als sehr aufregend wahrnimmst. Dein System sich nicht wirklich in Ruhe befindet. Dann nimmst du mitunter nicht den Menschen, sondern nur das Einhorn wahr. @daisy-gaga
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Candala:

Dann nimmst du mitunter nicht den Menschen, sondern nur das Einhorn wahr.

Das rosa Einhorn bitte. :smiley: 

Danke, ich weiß jetzt was du meinst. Ist ein interessanter Punkt, den ich so noch nicht bedacht hatte. 

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Druide-Jo:

Mein lieber ganz im Ernst, das muss weichen aus deinem Kopf; Mitnichten ist jemand nymphoman Der jeden Tag Sex braucht und will, wer hat Dir den Floh ins Ohr gesetzt?

Es ist jedem seine Meinung gegönnt. Und nymphoman zu sein ist doch nichts negatives. Aber es war nunmal mit der Zeit sehr anstrengend für mich. Aber Schluss machen wollte ich auch nicht. Nach 8 Monaten ist sie zu ihrer Schwester in eine andere, entferntere Stadt gezogen. Und so hat es sich von allein beendet 

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb daisy-gaga:

Versuch wahrzunehmen wenn du in so einer Situation bist, und dann grenze dich ab. Schau was tatsächlich passiert und überlasse nicht alles deinem Kopf. 

Leichter gesagt als getan, denn ich habe da die gleiche Baustelle. 

Dankeschön.  Beim nächsten Mal versuch ich es. 

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb MissCurious:

Du kannst definitiv kein BDSM machen, wenn du nicht Nein sagen kannst. Schon gar nicht als Sub. Kein verantwortungsbewusster Dom würde das machen. 

Immer nicht NEIN sagen kann ich schon bei gewissen Dingen. Zugegeben es sind nicht viele. Das zog durch mein ganzes Leben. Zum Beispiel auf Arbeit nannte man mich den " Ja Sager" weil ich zu Samstag eben freiwillig kam und andere nicht. Mittlerweile geh ich kaum noch los. Und einmal mußte und habe ich eine Handlung abgebrochen, und auch einmal mein Recht als Sub in Anspruch genommen und drum gebeten diese Handlung nicht nicht zu machen. Was mir auch gewährt wurde. Ja es dauert schon bis ich NEIN sage. 

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb MissCurious:

Nicht Nein sagen zu können ist aber ein ganz großes Problem! Und zwar deins! Welches du keinesfalls mit "Ich bin eben so" so stehen lassen solltest.

Jemand der ein hohes sexuelles Verlangen hat, oder andersrum dem das fehlt, das ist beides kein krankhaftes, sexuelles Verlangen! Es kann sein dass man da nicht auf einen Nenner kommt, ja. Und natürlich sollte niemand gegen seinen Willen Sex haben, da muss man miteinander sprechen und natürlich auch sicherstellen dass da der Consent gegeben ist und der andere das auch will. 

Intensiver Kontakt oder hohes sexuelles  Verlangen ist aber nicht per se krankhaft. Du kannst sagen, es war nichts für dich. Aber deswegen Irgendwelche Diagnosen zu erstellen ist nicht ok.

 

 

Stimmt. Wir waren auch so vorher und währenddessen sehr gute Freunde. Und es war auch nie negativ gemeint. Kommt scheinbar bei vielen so rüber. Mir wurde sogar Respektlosigkeit und Frauenfeindlichkeit vorgeworfen. Was der allergrößte Unsinn ist und jeglicher Grundlage entbehrt. Was ich auch nicht verstehe warum das Wort " nymphoman" für viele einen negativen Klang hat.. Es beschreibt eine sexuelle Einstellung, mehr nicht. Aber sagt in keinster Weise etwas über diesen Menschen aus. Und ja sie war eine tolle Frau. Und  vielleicht sehe ich sie wieder. Ihre Schwester hat Kontakt mit einer gemeinsamen Freundin. Ausserdem wusste auch niemand das wir 8 Monate eine sexuelle Beziehung hatten. Nach außen haben wir uns, wollten es beide aus nicht genannten Gründen, ganz " normal"  benommen. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Sub007-8898:

Stimmt. Wir waren auch so vorher und währenddessen sehr gute Freunde. Und es war auch nie negativ gemeint. Kommt scheinbar bei vielen so rüber. Mir wurde sogar Respektlosigkeit und Frauenfeindlichkeit vorgeworfen. Was der allergrößte Unsinn ist und jeglicher Grundlage entbehrt. Was ich auch nicht verstehe warum das Wort " nymphoman" für viele einen negativen Klang hat.. Es beschreibt eine sexuelle Einstellung, mehr nicht. Aber sagt in keinster Weise etwas über diesen Menschen aus. Und ja sie war eine tolle Frau. Und  vielleicht sehe ich sie wieder. Ihre Schwester hat Kontakt mit einer gemeinsamen Freundin. Ausserdem wusste auch niemand das wir 8 Monate eine sexuelle Beziehung hatten. Nach außen haben wir uns, wollten es beide aus nicht genannten Gründen, ganz " normal"  benommen. 

Nymphoman ist eine Pornokategorie und ein Umgangssprachliches Wort für Sexsucht. Kannst du gerne mal googln

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb Teaspoon:

Nur einmal am Tag? 😅

 

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
Gerade eben, schrieb Sub007-8898:

 

In der Woche.. Und dann auch nicht nach dem Motto " drauf rollen, abschießen, abrollen". Sie hat schon mehr verlangt. Für diesen Satz bekomme ich wieder einen Shitstorm. Ich selbst bin aber auch für länger. Mal zwischendurch ein Quickie ist okay, sollte aber nicht Dauerzustand sein. Und hatte ich vorhin anderweitig erklärt, wir haben es nicht öffentlich ausgelebt aus nicht genannten Gründen. Und zwar beide. 

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb MissCurious:

Nymphoman ist eine Pornokategorie und ein Umgangssprachliches Wort für Sexsucht. Kannst du gerne mal googln

Das glaub ich dir. Und " Sucht" ist auch ein sehr weiter Begriff. Was für einen " normal" ist, ist für andere schon Sucht. Beste Beispiel Ärzte sagen wenn man abends ein Bier oder Glas Wein trinkt ist man schon süchtig. Für mich totaler Quatsch. Aber ja ich werde mit diesem Wort wesentlich vorsichtiger bzw ganz weg lassen. Trotzdem bleibt dieses Wort für mich nichts schlechtes. Lediglich ein Zustand bzw Beschreibung für einen Menschen. 

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