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Was macht Macht mächtig?


HirnHerzHumor

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb zoro1966:

Also ein TOP, egal ob männl. oder weibl. sollte m. M. von Natur aus eine dominante Ausstrahlung haben. Und die SUB´S merken das Machtgefälle und lassen sich normalerweise noch tiefer fallen. Hinzu kommt, dass es regelmässig Auswertungen des "bisher" geben sollte und dann neue Ziele festgelegt werden. Dort geht eigentlich jede Sub immer ein Stück mehr über ihre Grenzen. Das wiederum macht ihn stolz und noch mächtiger.

Richtig, es ist egal wie die Konstellation aussieht und welchem Geschlecht die jeweiligen Partner angehören. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es eine natürliche Dominanz gibt, die bei Allen funktioniert. Auf mich wirken ganz andere Charaktere dominant und anziehend, als Beispielsweise auf meine Schwestern. Und ich glaube auch nicht, dass es die pure Dominanz, also Überlegenheit ist, die einen devoten Menschen in die Devotion treibt. Viel mehr gehe ich davon aus, dass es das Gefühl von Vertrauen und Sicherheit ist. Klarheit ist in beiden Fällen sehr hilfreich. 

Grenzen sind meiner Ansicht auch nichts, was über das man hinaus gehen muss. Was hältst du von dem Bild der Haut als Grenze? Sie trennt meinen Körper von deinem und auch vom Rest der Welt. Diese Grenze definiert mich zu einem großen Teil. Sie ist aber auch meine größte Kontaktfläche um mit meinem Umfeld in Verbindung zu treten. 

In dem Sinn, das das Eine das Andere erst ermöglicht, stimme ich dir absolut zu. Einem Mann der sich mir unterordnet oder mich ständig fragt was ich möchte, kann ich mich nicht unterordnen. 

Geschrieben
Vor 16 Minuten , schrieb MissCurious:

Das mag eben widerrum an deinen Kinks liegen. Jemanden wegen seiner BDSM Rolle als arrogant zu bezeichnen, finde ich nicht angemessen. Es mag nicht deine Spielart sein, aber das ist kein Grund andere Menschen zu verurteilen. Man muss nicht arrogant sein, um auf Worship oder worshipping zu stehen. Genauso so wie du ja nicht automatisch erbärmlich oder rückradlos bist, nur weil du dich gerne beHERRschen lässt. Wäre das nicht ziemlich absurd von Vorlieben Persönlichkeitsmerkmalen zu schließen?

Verurteilen? Es wäre mir nicht bewusst jemanden verurteilt zu haben. Ich sprach von meiner Erfahrung welche natürlich nicht zu verallgemeinern sind. Trotzdem hat das Wort Göttin für mich hier nichts zu suchen und ich sehe dafür auch keine Notwendigkeit. Ich selber würde mir nie anmaßen mich mit diesem Wort gleichzustellen aber natürlich liegt das in jedem seiner Beurteilung und Verantwortung.

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

 

Im BDSM:

Hat das jemand aufgrund seines Titels oder der Selbstbezeichnung? Göttin, Herr, Dom? 

Oder weil man das sich wünscht und sucht?

Oder hat der andere Mensch Macht, weil du den Einfluss auf dich spürst?

Oder? 

Schwierige Frage. 

Denn letztlich sind es nur Betitelungen. 

Diese können Sub in gewisser Art  behilflich sein, die eigene "Rolle"  zu unterstreichen.  

 

   >>>Allerdings <<<

Kann sich eine Person mit hängenden Schultern/Buckel (welche inkonsequent Ihre Regeln durch setz) und überhaupt keine Dominanz ausstrahlt, eben bennen/ bezeichnen/ betiteln  wie Sie will. Und hat trotzdem keine Macht. Da kann Sub sich sonnst so sehr, wünschen das diese Person Macht hat, oder der Person Macht zu sprechen wollen.  

 

Macht haben geht nur, wenn diese Person auch Macht haben will. Sich dieser Verantwortung bewusst ist, und diese auch ausstrahlt. Und diese Mittels eines konsequenten Verhalten gegenüber Sub unterstreicht.  

HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Vapesklave:

 

 

   >>>Allerdings <<<

Kann sich eine Person mit hängenden Schultern/Buckel 

 

Ist das jetzt ein unglücklich gewähltes Bild oder so eine Art Bodyshaming?

Geschrieben

Ein Sub hat mal geschrieben, dass sie gesunde Zimmerpflanzen haben soll. Das war eben für ihn Ausdruck von Kontrolle und Fürsorge. Da hat jeder andere Einstellungen. 

Mit der Frage hat das jedoch nichts zu tun, es geht ja hier nicht um die Vorlieben von Subs, sondern um Macht. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Ist das jetzt ein unglücklich gewähltes Bild oder so eine Art Bodyshaming?

Nein weder noch.  Aber jemand der noch nicht mal Macht über seinen eigenen Körper hat (also keinerlei Haltung und Körperspannung) hat.  Wie soll man dem zutrauen, Macht über Sub einen anderen Körper zu verfügen? 

bearbeitet von Vapesklave
HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Vapesklave:

Nein weder noch.  Aber jemand der noch nicht mal Macht über seinen eigenen Körper hat (also keinerlei Haltung und Körperspannung) hat.  Wie soll man dem zutrauen, Macht über Sub einen anderen Körper zu verfügen? 

Welche weiteren körperlichen Beeinträchtigungen sind denn aus deiner Sicht auch nicht geeignet, dass jemand dominieren kann?

Geschrieben
Ein Titel gibt ja keine Macht, vielmehr geht's doch um die zwischenmenschliche Dynamik zu der beiden Seiten ihren Teil beitragen. Wenn es Sub wirklich berührt und Top weiss welche Knöpfe zu drücken sind, wenn Sub einen authentischen Wunsch nach Unterwerfung gegenüber Top verinnerlicht hat und sich hingibt, dann wird Macht übertragen.

Macht ist nur da, wenn Sub es zulässt und sich darauf einlässt. Und nur dann wenn Top die Macht haben und ausleben möchte. Wenn sich derlei dann langfristig einspielt und von beiden als natürlich wahrgenommen wird, dann besteht tatsächliche Macht. Dazu braucht es aber mMn weder Titel noch gesieze.
Geschrieben
vor 23 Minuten, schrieb MissCurious:

Ich musste nie besonders dominant auftreten und habe das auch nicht vor.

Macht ist für mich wie Magie, weil sie funktioniert. Sie zu erkennen und ihr Raum zu geben ist die Fertigkeit, die man haben oder lernen kann. 

Und um nicht in esoterische Gefilde abzurutschen: Auf Erkenntnis und Raum basieren auch Wissenschaften wie Physik, Chemie, Biologie ... 

Was sie von Zauberei unterscheidet ist, dass es sich nicht um einen Trick handelt. Was sie gemein haben ist: Der Unwissende kann nicht nachvollziehen warum es funktioniert.

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Welche weiteren körperlichen Beeinträchtigungen sind denn aus deiner Sicht auch nicht geeignet, dass jemand dominieren kann?

Witzig. Gerade ich bin der Meinung das körperliche Beeinträchtigungen  nichts mir Ausstrahlung und zu tun haben sollte. 

Also anscheinend noch eine weitere Wiederspenstigkeit in mir.  

Danke für den Hinweis.  

 

Aber ich meinte das eher so.... Das (zu mindestens für mich Gefühlt)  jemand, der mir Mittels fehlender Körperspannung  (ebend diesen hängenden Schultern) für mich keine Dominanz austrahlt. 

Weil ich diese hängenden Schultern als Schwäche empfinde.  

 

Nachtrag:  Das mit dem Buckel. Wahr unglücklich definiert von mir. 

Dafür entschuldige ich mich hiermit. 

Auch wenn ich irgendwie keine Herrschaftlichkeit da drin verspüren kann.  War diese Aussage einfach falsch von mir. 

 

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Apollodoros:

Ein Titel gibt ja keine Macht

Titel sind wie Geld und Schlösser allgemein anerkannte Vereinbarungen. Wenn ich mit einer Währung nichts anfangen kann, hat auch eine große Menge an Geld keinerlei Bedeutung für mich. Wenn der Mensch, den ich bei einer Krankheit um Hilfe bitte den Titel Dr. Med trägt, gibt mir das ein gewisses Vertrauen in seine Ausbildung, die auch nicht überall gleichermaßen anerkannt wird. Das Türschloss hingegen sagt mir, dass ich die Türe, ohne den Schlüssel zu besitzen, nicht aufmachen soll. Wie leicht es ist sie trotzdem zu öffnen ist uns meist nicht einmal bewusst.

Für Menschen die Anerkennung für etwas haben hat auch ein Titel Bedeutung aber Macht verspricht er deswegen noch lange nicht.

HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Vapesklave:

Witzig. Gerade ich bin der Meinung das körperliche Beeinträchtigungen  nichts mir Ausstrahlung und zu tun haben sollte. 

Also anscheinend noch eine weitere Wiederspenstigkeit in mir.  

Danke für den Hinweis.  

 

Aber ich meinte das eher so.... Das (zu mindestens für mich Gefühlt)  jemand, der mir Mittels fehlender Körperspannung  (ebend diesen hängenden Schultern) für mich keine Dominanz austrahlt. 

Weil ich diese hängenden Schultern als Schwäche empfinde.  

 

Nachtrag:  Das mit dem Buckel. Wahr unglücklich definiert von mir. 

Dafür entschuldige ich mich hiermit. 

Auch wenn ich irgendwie keine Herrschaftlichkeit da drin verspüren kann.  War diese Aussage einfach falsch von mir. 

 

Ja, es erweckt den Eindruck, als wäre die Behinderung ein Ausschlusskriterum. Aber ich weiß was du auch sagen willst, dass manches einfach nicht perfekt sein wird, wie zum beispiel jemand mit 1,5 m Körpergröße jetzt wahrscheinlich nicht der beste sein wird, wenn im Volleyball direkt am Netz geblockt werden soll. Ist nachvollziehbar ohne das es hier gleich um Diskriminierung gehen muss.

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb erfrischendApril:

Titel sind wie Geld und Schlösser allgemein anerkannte Vereinbarungen. Wenn ich mit einer Währung nichts anfangen kann, hat auch eine große Menge an Geld keinerlei Bedeutung für mich. Wenn der Mensch, den ich bei einer Krankheit um Hilfe bitte den Titel Dr. Med trägt, gibt mir das ein gewisses Vertrauen in seine Ausbildung, die auch nicht überall gleichermaßen anerkannt wird. Das Türschloss hingegen sagt mir, dass ich die Türe, ohne den Schlüssel zu besitzen, nicht aufmachen soll. Wie leicht es ist sie trotzdem zu öffnen ist uns meist nicht einmal bewusst.

Für Menschen die Anerkennung für etwas haben hat auch ein Titel Bedeutung aber Macht verspricht er deswegen noch lange nicht.

Der Vergleich zwischen dem Titel "Herrin/Mistress" etc. und Dr. med. hinkt natürlich ein bisschen. Letzterer zeugt von über Jahren erworbenen Fähigkeiten, die von einer mehr oder weniger allgemein anerkannten Instanz vergeben und für "allgemeingültig" erklärt wurden. 

 

Ersterer ist ja eher etwas zwischenmenschliches, das eine Dynamik unterstreichen soll.

Ein(e) Dr. med. kann diesen Titel offiziell mit sich tragen bei Bewerbungen etc. und hat den Anspruch dass alle Menschen die Person als Dr. med anerkennen...

Das dürfte einer "Herrin/Mistress" gesellschaftlich deutlich schwerer fallen ;)

Geschrieben
Macht hat man erst dann, wenn Andere es freiwillig ( Optimum im BDSM) zu lassen, oder dieses erzwungen wird. Sei es durch Gesetz, amtlichen Titel und den damit übertragenen Befugnissen .
Ein selbst vergebener Titel, in Nicks, in Profiltexten entstammen meist aus einer völligen Überschätzung des Users.
Im privaten, in der Firma in welcher man tätig ist, in Sportvereinen und Co kann man etwas erlangen, welches von Dritten als Macht verstanden wird. Selbst und auch das Umfeld würde es nichts als Macht, sonders ams Achtung vor dieser Person, seinem Wissen/seinem Einsatz etwas bewegen zu können, bezeichnen. Und klar kann man mit dieser Achtung auch personodie Richtung weisen oder diese so beeinflussen, dass diese tun was man sagt. Optimum dort ist stets, dass man als Team agiert und selbst als Teamchef stets betont nur ein Teil des Teams zu sein.
Geschrieben

Auch Titel wie 

vor 2 Minuten, schrieb Apollodoros:

Herrin/Mistress

kann man sich nicht selbst geben. Man kann darauf bestehen, aber wenn da niemand ist, der das anerkennt, bringt einem das auch nichts. Und es ist noch gar nicht so lange her, da wurden auch solche Titel gesellschaftlich anerkannt.

Und zwischenmenschlich sind Übereinkünfte doch immer. Die Frage ist nur, zwischen wie vielen Menschen sie gelten.

Und jahrelange Ausbildung oder jahrelanges Engagement sind zwar lobenswert aber deswegen noch kein Garant für Anerkennung. Dafür muss es erstmal jemand erkennen. Wenn ich also zeige, dass ich etwas kann, indem ich es tue, kann es mein Gegenüber mit etwas Glück oder Hilfe erkennen. Und dann kan mein Gegenüber mir seine Anerkennung in entsprechender Haltung entgegenbringen. Meinem Mann habe ich geholfen es zu erkennen und nun kann er mir gegenüber dominant sein.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

Ja, es erweckt den Eindruck, als wäre die Behinderung ein Ausschlusskriterum. Aber ich weiß was du auch sagen willst, dass manches einfach nicht perfekt sein wird, wie zum beispiel jemand mit 1,5 m Körpergröße jetzt wahrscheinlich nicht der beste sein wird, wenn im Volleyball direkt am Netz geblockt werden soll. Ist nachvollziehbar ohne das es hier gleich um Diskriminierung gehen muss.

Und das ist eben nicht generell so. Und das ist auch nicht das, was ich sagen will. 

 

Denn ich habe tatsächlich beeinträchtige Menschen mit einen 

Down-Syndrom  kennen gelernt,  welche eben doch eine konsequente, mächtige Dominanz ausstrahlen. Diese auch mit ihrer Körperhaltung unterstrichen haben. 

 

Genauso haben ich Menschen mit Down-Syndrom kennen gelernt, welche eben genau das Gegenteil ausgestrahlt  haben. Welche sich tatsächlich nach einer Führung sehnten. Wo eben auch diese Körperspannung und Austrahlung gefehlt hat.  

 

Und auch körperliche Länge  hat eigentlich nichts damit zu tun ob diese Körperhaltung/ Austrahlung vorhanden ist. Obwohl vielen eher kurzwächsigen Menschen schnell ein Napoleon - Komplex zu geordnet werden kann. 

 

Geschrieben
Wenn ich „Göttin“ lese oder höre bin ich sofort raus.
Geschrieben
Die andere Person hat Macht, weil du der Person die Macht gibst. Ohne zulassen der Macht (ob freiweillig o. unter Druck) hat jemand anderes kein Gewalt über dich.
Geschrieben (bearbeitet)

Jedes Machtgefälle erfordert zwei Pole. Im BDSM verleiht die/der Sub Macht durch den willentlichen Akt der Unterwerfung.

Ergo: Macht wird verliehen. Wie in Politik oder Business.

bearbeitet von Carlos7_7
Geschrieben

Mal rein auf die Themenüberschrift bezogen:

"Macht braucht Ohnmacht um sich, tausendfach."

Das ist ein Zitat (keine Ahnung mehr von wem) das mir dazu einfällt. 

Ist sicher ot, aber dennoch.  

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Macht ist für mich nochmal was anderes, als Dominanz. Ein Mensch kann machtvoll, aber nicht dominant sein. Sicher kann er auch dominant, aber nicht (sonderlich) machtvoll sein. Ist er ein dominanter Brüllhals, wird diese Dominanz niemand anerkennen. Vielleicht mag er dadurch noch einiges "erzwingen", Menschen "einschüchtern" und dadurch seinen Willen durchsetzen. Oder er hat eine andere Dominanz, zu "leise", die ihm kaum Macht verleiht. Vielleicht ist er auch dominant, möchte aber gar keine Macht haben... Psychische Beeinträchtigungen, Erkrankungen, können einen Domianten auch "machtlos" machen. Er ist dominant, hat aber keine Macht, da er nicht wirken kann!

Macht meint für mich "Einfluss". Insofern können auch nicht dominante Menschen "mächtig" sein. Wer viele Mittel und Ressourcen hat, viel Geld, der kann Macht über andere Menschen haben. Je mehr Einflussmöglichkeiten ich habe, umso mächtiger kann ich sein. Das können finanzielle Mittel sein, aber auch "Geschick", Menschen um den Finger wickeln und für eigene Zwecke einsetzen... Durchaus ist das eine Macht, in der ich andere dabei zu etwas bewege... Es gibt also verschiedene Möglichkeiten Macht ausüben, so man möchte. Je mehr Möglichkeiten verfügbar sind, umso mehr und weitgreifender, kann man Macht ausüben (für mich gesehen). 

Machtausübung muss natürlich nicht mit Respekt einhergehen. Kann sich jemand alles kaufen und hat 10 Reinigungskräfte in seiner Villa angestellt, hat er durch die Bezahlung schon Macht über diese... Und geht eine, kann er sie auch ersetzen. Je besser er sie bezahlt, umso mächtiger ist er vielleicht auch da, wenn sie auf das Geld angewiesen sind. Dennoch können die Angestellten denken: "so ein Dummkopf!", "so ein Arschloch!" und denjenigen als Vollpfosen ansehen... Macht, Einfluss, hat er durch sein Geld dennoch... Aber eben NUR dadurch. Menschlich im Prinzip nicht.

Zwischenmenschlich, charakterlich, hat man für mich tatsächlich auch nur Macht, wenn diese von anderen Menschen anerkannt wird. Wo keine Macht wirkt, ist auch keine... 

Im bdsm ist wohl eine bestimmte Macht in Verbindung mit einem Dominanten gemeint. Es ist eine Anerkennung der Dominanz und ein Einfluss auf die Sub, der Dominanz mächtig macht. Manchmal wirkt das sogar recht automatisch. Sub will genau vor dem Dom auf die Knie gehen... Dabei kann eine Sub verschiedene Dominanz beeindrucken. Auftreten, Haltung, die Art der Führung, Kompetenzen, Wissen... Und manchmal wirkt einfach "Etwas". Manche Subs beschreiben irgendeine "Aura" von Macht... 

Der Dom, der sehr machtvoll für die Sub ist, braucht gar nicht so viel, um zu wirken... Auf der anderen Seite, sind auch Subs verschieden. Es gibt Sub-Charaktere (oder generell Menschen), die immer "viel" brauchen, damit etwas wirkt. Welche Dominanz Menschen anerkennen, ist auch sehr verschieden. Viele Doms wären hier nicht passend dominant für mich!

Macht bedeutet für mich, dass mein Herr Macht über mich hat. Auf sehr verschiedene Art und Weise. Es ist seine Dominanz, die für mich wirkt. Allem voran, seine Stimme! Aber auch sein Auftreten, seine Bewegungen und Blicke, wie er Raum einnimmt und wie er mich einnimmt. Macht bedeutet auch eine gewisse Abhängigkeit für mich. Nicht materiell oder dass er mich tatsächlich von ihm abhängig machen würde. Aber seine Dominanz wirkt so, dass ich manchmal gar nicht anders kann... Blicke reichen bei mir aus, um mir zu verstehen zu geben, was er will... Andererseits kann es gelegentlich auch mal mehr an Machtausübung brauchen (wenn ich gerade mental sehr entfernt bin und was anderes tue usw.) Dann wird er die Stimme erheben, strenger sprechen usw. 

Grundsätzlich übt mein Herr mental und körperlich auch einfach gerne in Form einer Erregung Macht aus, mag Überwältigungen usw. Das wäre eher sein Sadismus, unabhängig von seiner Dominanz (die wohl auch miteinfließ) Seine DIREKTE Machtausübung, ist als Sadist sehr groß. Das genießt er und bei sadistischen Handlungen, übt er immer Macht aus, mental, körperlich... Da erregt ihn auch der Machtgedanke über sein "Opfer".

Im DS-Kontext, übt er mal mehr oder weniger direkt Macht aus und mal unabhängig von einer konkreten Ausübung, wirkt seine Macht auch unterschiedlich. In seiner Stimmung ist er nicht permanent sehr dominant. Ich bin auch nicht ständig sehr submissiv oder auf ihn fokussiert. Sodass er das, wenn er etwas möchte, manchmal auch wieder deutlicher herstellt...🙈 Allerdings reicht hingegen oftmals auch sehr wenig. Einzelne Worte oder Blicke. Insgesamt haben wir immer ein Machtgefälle und eine mentale Verbindung (in unterschiedlich starker Wirkung).

Für mich wirkt mein Herr sehr mächtig. Bei seinem Sadismus übt er Macht aus und seine Dominanz ist auch machtvoll für mich. Aber auch sein Wissen, andere Kompetenzen, die ich schätze, seine Intelligenz, mich zu durchschauen usw. lassen ihn mächtig werden. Er merkt manche Dinge sofort, wenn ich sie verbergen will und wenn er danach fragt, eier ich herum...🙈😅 Somit muss ich wohl zugeben, wenn er mich wieder mal "entlarvt" hat... (wobei ich grundsätzlich ehrlich bin, aber Manches vielleicht nicht direkt sage...) Macht verleiht für mich also auch eine mentale Verbindung, irgendwie in den Kopf des anderen schauen zu können und manchmal ist es "gruselig"... 

Es sind am Ende also mehrere Punkte in Bezug auf seinen Charakter, seine Fähigkeiten, die Dominanz und seinen Sadismus, die meinen Herrn für mich mächtig machen...

Am Ende, wenn man nicht auf einer Wellenlänge ist, bringt es nichts...

bearbeitet von Bratty_Lo
Geschrieben
Am 3.9.2024 at 11:50, schrieb UncleDoc_bizarr:

Verurteilen? Es wäre mir nicht bewusst jemanden verurteilt zu haben. Ich sprach von meiner Erfahrung welche natürlich nicht zu verallgemeinern sind. Trotzdem hat das Wort Göttin für mich hier nichts zu suchen und ich sehe dafür auch keine Notwendigkeit. Ich selber würde mir nie anmaßen mich mit diesem Wort gleichzustellen aber natürlich liegt das in jedem seiner Beurteilung und Verantwortung.

Du kennst den Satz Herr unser Gott….? Das Wort Herr kommt in der Kirche sehr häufig vor. 
Auch in Kirchen  Liedern. Herr und Gott sind eine Person! 

 

Deshalb mag ich die Anrede Herr bei Doms nicht .

Gesellschaftlich war ein Herr was bessergestelltes , eine Respektperson. 
Dann wurde jedermann als Herr Bezeichnet. Herr Müller genauso wie Herr Major oder Herr Pfarrer.

Es sind aber immer männliche Personen. Wird eine Femdom da vermännlicht? 😁

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