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Chancen und Gefahren in Bdsm-Beziehungen.


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo liebe Community

 

Ich habe mich wegen meiner Beobachtungen und eigener Erfahrungen schon oft gefragt in wie weit sich das Einlassen auf diesen Lebensstil posetive oder negative Auswirkungen haben könnte. 

Damit ist nicht unbedingt gemeint ob man schief angeguckt wird oder ähnliches,sondern eher wann es fuer die eigene Charakterbildung ein Problem oder eine Hilfe sein könnte. 

So wie es Menschen gibt die die staerkende Hand eines Doms fuer sich nutzen koennen um selbstbewusster zu werden,so gibt es doch auch Menschen die sich in diese Rolle fluechten , weil sie vielleicht mit den Anforderungen des Lebens davor ueberfordert sind? (Psychische und emotionale Defizite oder aehnliches) 

 

Wie denkt ihr darueber? Was sind eure Erfahrungen?Wie sollte die Gesellschaft damit umgehen? Wie geht man selbst damit um?  Wie seid ihr zum Bdsm/Petplay/Ddlgplay usw. gekommen? Was macht es fuer euch aus?

 

Geschrieben

Nun, so viele Fragen ;) 

Was die Gesellschaft sagt, glaubt, meint, vorgibt etc. interessiert mich persönlich gar nicht... Von daher darf jeder meiner Meinung nach machen was sie/ihn selbst glücklich macht, unter der Voraussetzung die Beteiligten sind vom Alter rechtlich abgesichert - die Beteiligten können sich zweifelsfrei verständigen und vor allem niemand wird gezwungen (wobei das natürlich auch gewünscht sein könnte)...

 

Dann hängt es natürlich davon ab, in wie weit Neigungen gestreut sind submissiv / dominant - mit Anteilen masochistisch / sadistisch (und dann wie ausgeprägt), mehr auf das Sexuelle bezogen oder aber auch als grundsätzliches Lebensverständnis.

Also wäre die Frage doch eher die: finde ich die / den Partnerin / Partner die mir den passenden Gegenpol bieten kann. Treffen die richtigen zusammen, wird es wohl kaum etwas geben was beziehungstechnisch intensiver ist. Psychische bzw. emotionale Defizite nur dann wahrscheinlich, sofern einer von Beiden permanent unerfüllt bliebe. Die Gefahr einer Form von Hörigkeit sehe ich da viel eher... was aber kein Problem ist, sofern der Dom verantwortungsbewusst hiermit umzugehen vermag!

 

Wie ich dazu gekommen bin ist eine lange Geschichte und nichts für alle - aber ich geniesse die Hingabe und die mir überlassene Macht. Was dann daraus wird ist wieder ein anderer Punkt...

Geschrieben

Es geht nicht darum was die Gesellschaft ueber den Lebensstil denkt sondern ob die Gesellschaft vielleicht durch die Mittel der Bildung/ Aufklaerung verhindern kann das Dinge passieren die den Betroffenen ernsthaft schaden.

 

Nehmen wir das Bsp Chatportal. 

 

Klar wir sind alle erwachsen etc..aber ich habe hier vor wenigen Wochen zum Beispiel eine Frau kennen gelernt dir Eindeutige Defizite im Bereich Charakter und Wissensbildung. Diese Frau ist seit sie 18 ist  das Spielzeug eines Doms (den ich dann leider auch kennen lernen musste) der wirklich aus meiner Sicht kein Dom ist sondern ein Manipulatör. Diese Frau war nicht in der Lage sich richtig auszufruecken oder irgendetwas zu hinterfragen..sie erzaehlte mir das sie ab 18 auch nur bei ihm wohnte..keine Ausbildung oder aehnliches gemacht da ihr Dom sie "lieber schoen Dumm haben" wollte. 

In Hinblick auf solche Faelle..sollte man da nicht mehr ueber Gefahren etc reden in der oeffentlichkeit? Ohne Angst zu haben das dieser alternative Lebensstil dann komplett nieder gemacht wird. 

Es gibt ja( in diesem Fall leider )keine "Filter" die den Leuten zeigt :"das ist ein guter Dom und der da hinten ist einfach ne arme Sau der dich manipuliern und ausnutzen wird". 

 

 

Geschrieben

Als ich dieses Thema erstellt habe hatte ich allerdings eine etwas andere Form von Gefahr im Kopf .   

Die Rolle der Sklavin/des Sklaven..die Sehnsucht keine Entscheidungen treffen zu muessen/koennen in vielen Bereichen wird im Normalfall doch bewusst entschieden nach einem Reflexionsprozess. 

Ich habe inzwischen mehrere Gespraeche gefuehrt wo "Bottoms" ihre erste Erfahrung im Bdsm bereich als extrem negativ ansehen da es natuerlich aus Lust geschah aber auch gerade mit den Gedanken "ok da kuemmert sich jemand um die gesellschaftlichen Dinge fuer mich"  und sich da rein fluechten weil sie glauben das sie das selbst nicht schaffen koennten. Wenn man dann noch einen dominanten Part hat der das nicht erkennt hat man spaeter im Alter wahrscheinlich ein Problem..man verliert ja doch im wandel vielleicht den anschluss. 

 

Die einpraegenste Erfahrung war da fuer mich eine Ddlg Beziehung in der das littlchen nach jahre lange 24/7  routine WIRKLICH aufgeschmissen war . Das little hatte kaum noch eigene Kompetenzen fuer das "normale Leben"

Geschrieben

Es gibt überall und immer Gefahren, sei es im normalen Leben, einer Beziehung oder auch in der Arbeitswelt.

Leider gibt es immer wieder so Fälle, wie du hier angeführt hast Munis, aber diese kann man leider Gottes nicht immer Verhindern. Die "Doms" wo sowas machen und ihre Sub/Sklavin so behandeln, die Schirmen diese auch extrem ab am Anfang, da sie erstmal sicher sein wollen, das Sie sie komplett im Griff haben.

Eine andere Gefahr sehe ich darin, das wegen mangelnder Kommunikation untereinander, es in eine Routine gehen kann, wo einer der Beiden auf der Strecke bleibt und dann total Enttäuscht ist. Daraus entsteht dann Frust und schließlich eventuell sogar Hass.

Ich selbst sehe meine Verantwortung als Dominanter Part darin, nicht nur meine Lust zu Befriedigen, sondern meine Sub auch zu Fördern, sie zu Unterstützen und hinter ihr zu stehen. Denn wenn sich meine Sub wohlfühlt und Glücklich ist, so wird sie sich eher Fallen lassen und mir Blind Vertrauen in dem was ich mit ihr tue und mache. Deswegen ist das wichtigste die Kommunikation, aber auch der Austausch mit anderen....

Was die Personen angeht, wo meinen das der "Dom" ihnen die ganzen Entscheidungen und alles abnimmt, die sind genauso fehl am Platze wie die "Doms" wo ihre Sub klein und Dumm halten. Aber fakt ist auch, das diese auch alleine im normalen Leben immer vor allem Wegrennen, besonders wenn es Probleme gibt...

 

Und was meinen Weg in die Welt des BDSM angeht, so bin ich mit 17 von meiner damaligen Freundin dazu gebracht worden.....

Geschrieben

Hallo Munis... ich möchte erstmal sagen das ich deinen Beitrag hier als sehr nützlich ansehe.. Bin noch nicht so lange hier in dem Portal um jetzt bei allen Themen voll mitreden zu können..Habe aber schon oft an Diskussionen im Chat teilgenommen wie nun ne richtige Sub bzw nen richtiger Dom aufzutreten hat und welche Gefahren daraus entstehen... Die Gesellschaft im ganzen würde ich da gar nicht beachten, weil der Grossteil dieser Leute es eh als unnormal abstempeln. Dafür gibts ja diese Seite das sich gleichgesinnte einfacher finden..

Klar besteht immer die Gefahr das sich die Sub zu sehr von ihrem Dom bzw Herrn abhängig macht und sich komplett lenken lässt wie vorhin in dem Beispiel was du sagtest wo sie dumm bleiben sollte...

Man sollte aber da schon zwischen 24/7 und Rollenspielen intimerer Art unterscheiden. Mir persönlich wäre 24/7 nichts.. ich finde ne Beziehung Auf Augenhöhe "im Alltag "interessanter. Was dann im Intimeren abläuft steht auf nem anderen Blatt. 

Meine Meinung, auch wenn man sich unterwirft, sollte man sich als Individuum nicht aufgeben. Und sich dabei etwas im Augen behalten..und da ist dann auch etwas das umfeld gefragt, Freunde etc die dann mal den Zeigefinger heben und sagen, "Mensch wie kann das sein, das du keine Ausbildung machst und dich selbst aufgibst"

Nur im Endeffekt kann keine Aufklärung durch die Gesellschaft sowas vermeiden.. 

Wie viel wurde aufgeklärt das Drogen Gefährlich sind und wieviele Abhängige gibts dennoch? 

Wie oft und früh wird aufgeklärt Sex führt zur Schwangerschaft und wie viele schwangere ***ies gibt es jedes Jahr.. 

Jeder muss für sich selber entscheiden selber Erfahrungen sammeln. Als Freunde Bekannte oder Gesellschaft kann ,falls es Probleme gibt ,nur versuchen für denjenigen, der Probleme hat ,da zu sein mit Rat und Tat und offenem Ohr. 

Du oberste Pflicht als dominanter Mann /Frau seh ich darin für sie/ihn Verantwortung zu übernehmen, sei es gesundheitlich betrachtet sei es um ihr/sein Verlangen zu stillen oder sei es sie/ihn an Grenzen oder neues zu führen. Klar bestimmt da meine Lust auch nen Grossteil dessen, was pasiert.Aber ich denke das daraus keinerlei Gefahren entstehen. Denn hätte dieser Dom ,den du benennst ,sein Little auch auf das "normale Leben" vorbereitet.... und wäre stolz drauf was sie geschafft hat.,dann hätte er Veranzwortung ihr gegenüber bewiesen.Das ist in meinen Augen kein Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihr. 

 

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb MikaM41:

Du oberste Pflicht als dominanter Mann /Frau seh ich darin für sie/ihn Verantwortung zu übernehmen, sei es gesundheitlich betrachtet sei es um ihr/sein Verlangen zu stillen oder sei es sie/ihn an Grenzen oder neues zu führen. Klar bestimmt da meine Lust auch nen Grossteil dessen, was pasiert.Aber ich denke das daraus keinerlei Gefahren entstehen. Denn hätte dieser Dom ,den du benennst ,sein Little auch auf das "normale Leben" vorbereitet.... und wäre stolz drauf was sie geschafft hat.,dann hätte er Veranzwortung ihr gegenüber bewiesen.Das ist in meinen Augen kein Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihr. 

Eine ganz normale DDLG Beziehung die Du da beschreibst. Genau so sollte es sein , vor allem da DDLG, bzw. D/S Beziehungen sehr viel mit Erziehung zu tun haben.

Desweiteren, spreche ich Dir ein riesengrosses Lob für Deinen ersten Beitrag im Forum aus, den Du ganz toll gemeistert hast. Ich freue mich darauf Dich weiterhin zu lesen.

LG Fetmod MM

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb munis:

Als ich dieses Thema erstellt habe hatte ich allerdings eine etwas andere Form von Gefahr im Kopf .   

Die Rolle der Sklavin/des Sklaven..die Sehnsucht keine Entscheidungen treffen zu muessen/koennen in vielen Bereichen wird im Normalfall doch bewusst entschieden nach einem Reflexionsprozess. 

Ich habe inzwischen mehrere Gespraeche gefuehrt wo "Bottoms" ihre erste Erfahrung im Bdsm bereich als extrem negativ ansehen da es natuerlich aus Lust geschah aber auch gerade mit den Gedanken "ok da kuemmert sich jemand um die gesellschaftlichen Dinge fuer mich"  und sich da rein fluechten weil sie glauben das sie das selbst nicht schaffen koennten. Wenn man dann noch einen dominanten Part hat der das nicht erkennt hat man spaeter im Alter wahrscheinlich ein Problem..man verliert ja doch im wandel vielleicht den anschluss. 

 

Die einpraegenste Erfahrung war da fuer mich eine Ddlg Beziehung in der das littlchen nach jahre lange 24/7  routine WIRKLICH aufgeschmissen war . Das little hatte kaum noch eigene Kompetenzen fuer das "normale Leben"

Die Gefahr besteht natürlich,gerade was 24/7 angeht,das sehe ich ähnlich wie du,auch wenn ich das direkt nicht erlebt habe.Das hängt wohl zum Einen damit zusammen das ich in jungen Jahren von einer Sub ausgewählt wurde die ganz genaue Vorstellungen hatte wie sie mit sich umgehen möchte,wir haben uns dann im Laufe der Zeit wenn du so willst gegenseitig geprägt.Das im verlauf der 15 Jahre 24/7 Gemeinschaft mit ihr,psychische Probleme auftauchten ist etwas was jeder Frau passieren kann auch in einer stino-Beziehung.In solch einem Fall muss man(n) halt sehr genau abwägen wie sich das Zusammenleben gestaltet.

Ich denke das bei vielen immer noch komplett falsche Vorstellungen existieren was eine längere D/s-Beziehung und gerade auch 24/7 angeht,von wegen Formung und Selbständigkeit der Sub,das müssen keine Widersprüche sein. Auf der anderen Seite sehe ich eine besondere Verantwortung bei dem Top sich bewusst zu machen in welcher Alltags- und Seelischen.Verfassung seine erwählte Sub ist bevor irgendwas startet,wenn er das weiße in ihren Augen nicht sehen kann dann sollte er schon darüber nachdenken ob es Verantwortungsvoll von ihm ist das Auszunutzen.Leider gibt es allerdings Zeitgenossen die so etwas tun.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb munis:

Es geht nicht darum was die Gesellschaft ueber den Lebensstil denkt sondern ob die Gesellschaft vielleicht durch die Mittel der Bildung/ Aufklaerung verhindern kann das Dinge passieren die den Betroffenen ernsthaft schaden.

Nehmen wir das Bsp Chatportal. 

Klar wir sind alle erwachsen etc..aber ich habe hier vor wenigen Wochen zum Beispiel eine Frau kennen gelernt dir Eindeutige Defizite im Bereich Charakter und Wissensbildung. Diese Frau ist seit sie 18 ist  das Spielzeug eines Doms (den ich dann leider auch kennen lernen musste) der wirklich aus meiner Sicht kein Dom ist sondern ein Manipulatör. Diese Frau war nicht in der Lage sich richtig auszufruecken oder irgendetwas zu hinterfragen..sie erzaehlte mir das sie ab 18 auch nur bei ihm wohnte..keine Ausbildung oder aehnliches gemacht da ihr Dom sie "lieber schoen Dumm haben" wollte. 

 

Das sind zwei drei Punkte die man wirklich unterscheiden muss...

Die Gesellschaft wird meist ablehnend gegenüber Dingen reagieren die ungewohnt sind oder die eigenen Wertvorstellungen in Frage stellen. Mal ganz abgesehen davon, dass es noch gravierende regionale / kulturelle Einflüsse gibt. Möglichkeiten zur Bildung, kritischen Fragen, Skepsis stehen jedem selbst offen und hier ist es ein Stück weit einfach Eigenverantwortung auch mal inne zu halten.

Nochmal - jeder hat von BDSM seine ganz eigene Vorstellung...
Glaubt Frau in ihrer Naivität sie muss sich so formen lassen und kommt an einen der diese Form mag -> dann passt es einfach (unabhängig von allen Konsequenzen die hieraus entstehen können). Bin ich ein Dom der rücksichtslos nimmt und keine Rücksicht nimmt, hart oder brutal, würde ich auch hierfür vermutlich eine Partnerin finden...

An der Stellschraube, egal ob Sub, Dom, DDLG, Brat... hat jeder sein eigenes Glück in der Hand!

 

Chat sage ich nichts zu, da war ich noch nie und da werde ich mich vermutlich auch nicht hinbewegen!
Wer mit mir kommunizieren möchte sollte ein gewisse Umgangsform einhalten wollen...

Geschrieben (bearbeitet)

Die TE meinte das zwar nicht, aber eine grosse Gefahr gibt es, wenn man in BDSM-Foren angemeldet ist. Wenn man eigene Bilder einstellt, kann man auch (persönlich) gefunden werden. Privat und beruflich kann das natürlich grosse Auswirkungen haben! In einem anderen Bereich hab ich diesbezüglich auch miese Schmierenkampagnen erlebt! D.h. bestimmte sexuelle Interessen sind immernoch geeignet, um das Privatöeben und den Beruf zu gefährden!

Zudem was im weiteren Verlauf des Threads hier geschrieben wurde, dass es die Gefahr gibt, dass sich Menschenbezüglich eines anderen Menschen abhängig machen: Ich finde das vollkommen in Ordnung! Wenn ich lese, dass z.B. jemand schreibt "der Dom hat die Pflicht", oder jemand definiert BDSM nur als DOM/dev, dann finde ich das absolut nicht zutreffend! Also einmal ist BDSM so bunt, so breit definiert, dass z.B. ein "Sado" sich nicht in eine Schublade mit einem "Dom" stecken lassen würde. Und auch der private Nacktputzer will ganz sicher nicht mit der Showact-Maus, die sich an einem Fleischerhaken aufhängen lässt,  in einen Topf geworfen werden.

Daneben ist wirklich jede Person nur dem eigenen Leben verpflichtet! Auch wenn es gesellschaftlich sinnvoll ist, sich an die herrschenden Gesetze zu halten. Aber wieviel Frauen haben sich an moralische Gebote gehalten, und sind dann am Ende versauert, weil sie sexuell nie aus sich raus gekommen sind?!

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich waere sehr froh wenn sich das hier so entwickelt das ganz viele leute verschiedene Gefahren und vorallem gern auch CHANCEN hier rein schreiben die ich vielleicht selbst noch gar nicht bedacht habe. Von daher: danke fuer deinen Beitrag. 

 

Da waere fuer mich jetzt nur die Frage in wie weit man sich sein Privatleben auch vom Job vorschreiben laesst (oder anders rum).

Ich kann da von mir reden... 

MOMEMTAN arbeite ich noch mit Kindern bzw bin halt Unigaenger bald. Da kann ich locker sagen "was ich auf Seiten fuer 18jaehrige treibe kann euch scheiss egal sein" 

Aber irgendwann arbeite ich mit Jugendlichen und Familien..und ich weiss ehrlich gesagt selbst noch nicht wie ich das unter einen Hut bringen soll ..Sehe meine groesste Freiheit aber im aumgang mit meinem Geist und meinem Koerper und wuerde aus meiner recht jungen naiven Meinung erstmal davon ausgehen dass ich da beim job abstriche mache wenn es probleme gibt 

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
Geschrieben (bearbeitet)

Also ich trenne mein Privatleben von meiner Arbeit.

Hab es auch schon erlebt, das mich einer bei meinem Arbeitgeber wegen meiner Neigung und diversen Seiten angeschwärzt hat. Leider ging der Schuss für die Person nach hinten los, da ich öffentlich in der Firma ihn dann gefragt habe, was er auf so Seiten macht, wo er mich Entdeckt habe, da war dann ruhe.

Nachdem dann alle gewusst haben, was ich so Privat mache und auch dazu stehe, kam sowas nicht mehr vor....

 

Und nur, weil man seine Neigungen und Vorlieben im Privaten auslebt, heißt es noch lange nicht, das dafür wegen des Berufes Abstriche gemacht werden sollten.

Wieviele mit unserer Neigung Arbeiten in Sozialen Berufen, das sind mehr als man vermutet, wenn nicht sogar der größte Anteil.....

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
Geschrieben

Ich musste meinen Text mal kurz editieren, da ich ein "nicht" vergessen hatte.

Also generell kann man sehr schnell in einer polizeilichen Datenbank landen, wenn man in solchen Portalen registriert ist. Ich denke, die Polizei hat da selbst einen sehr guten Überblick, was geht und was nicht geht, aber es gibt z.B. auch Scherzkekse, die gerne mal anonyme Anzeigen rausschicken, usw.!  Alle die im Sozialen und Gesundheitlichen Bereich arbeiten, werden - sollte BDSM im beruflichen Umfeld bekannt werden - sehr argwöhnig beäugt. Ich denke, jeder kennt die "Skandale" mit sexuell aktiven christlichen Politikern. Ich denke, die Zeit ist um, aber manche Aspekte des BDSM sind einfach nicht gesellschaftlich Anerkannt, und können zu einer Hexenjagd führen. Das Beispiel mit dem Fleischerhaken ist gut. Ich habe eine Kollegin, die sich gerne aufhängen lässt. Hätte sie einen normalen Ausbildungsberuf, dann wäre sie da zu 100 Prozent raus, wenn das bekannt werden würde.

Geschrieben

Nun Gefahren mit dem Bekanntwerden von Dominanten oder Devoten Neigungen im Umfeld mag es durchaus geben,das nun die Polizei sämtliche Foren im Überblick oder verfolgt möchte ich mal dahingestellt lassen,aber es kann natürlich passieren das er oder sie erkannt werden können,und das kann gerade in Berufen mit Sozialem- oder Erzieherischen Hintergrund schon Auswüchse nach sich ziehen,denke da nur daran was devote Frauen sich anhören müssen von den Vertretern/rinnen der strikten Emanzipation oder ähnliches.Es ist ja heute noch schwer für einem Gay in Fußballvereinen zum Beispiel.

In meinem Umfeld wissen meine engsten Vertrauten zwar so ungefähr was ich mag und wie meine Einstellungen da sind,lässt sich bei 24/7 auch schwer verheimlichen,nur Hausieren gehe ich damit nun nicht,und die meisten wollen auch gar nichts näheres wissen,so wie ich nicht wissen will was die mit ihren Partnern im Schlafzimmer treiben.

Nun habe ich es als dominanter Mann natürlich in unserer "Werte"-Gesellschaft auch immer noch leichter solange ich nicht meine Partnerin täglich grün und blau schlage!Aber wenn ich als Top in eine 24/7 Beziehung gehe habe ich nun einmal eine höhere Verantwortung für mein Gegenüber und besondere Sorgfaltspflichten,ob ich es will oder nicht.Das beinhaltet schon die Rolle die ich dann einnehme!

Ich habe es natürlich in der Beziehung leichter weil ich mittlerweile Freiberuflich unterwegs bin,also nicht mehr auf die Meinung von Abteilungsleitern,Kollegen oder Elternbeiräten dergleichen angewiesen bin.Aber ich hatte in meiner Zeit als abhängig beschäftigter Situationen mit Kunden-Umgang wo das besser unter der Decke geblieben ist,sonst hätte der Arbeitgeber schon Einwände gelten machen können.Das schöne ist aber auch,mir persönlich ist schon lange völlig egal was andere von mir halten oder denken und ich würde mich immer für meinen Lebensstil entscheiden,egal was das mit sich führen würde.Aber das muss im Einzelfall jede/er für sich ausmachen wie er sich dann Entscheidet,für Selbstverwirklichung oder Job ist für viele bestimmt keine einfache Entscheidung denn niemand lebt im luftleeren Raum.

Aber eine Gefahr die gerade für eine/en Top auch lauern kann,die hier noch nicht angesprochen wurde habe ich vor gut einem Jahr erlebt durch ein anderes Portal,welches zu Recht inzwischen vom Netz genommen wurde und zwar nicht wegen Kinder sondern anderen schlimmen Dingen,da habe ich erlebt das sich eine Frau bei mir angeboten hat die sich in die Position der Sub begeben wollte aus keinen anderen Gründen als ihre blanke wirtschaftliche Not war sie bereit so ziemlich alles über sich ergehen zu lassen ohne wirklich die nötige Veranlagung dafür zu haben.Es versteht sich von selbst das sie am nächsten morgen wieder abreisen musste! Aber auch eine solche "Gefahr" kann sich für einen dominanten Part ergeben.

 

Geschrieben

mein selbstbewußtsein wurde durch die sklavinnenrolle deutlich gestärkt...

Geschrieben
Am 6.6.2019 at 17:25, schrieb munis:

Ich waere sehr froh wenn sich das hier so entwickelt das ganz viele leute verschiedene Gefahren und vorallem gern auch CHANCEN hier rein schreiben die ich vielleicht selbst noch gar nicht bedacht habe. Von daher: danke fuer deinen Beitrag. 

 

Da waere fuer mich jetzt nur die Frage in wie weit man sich sein Privatleben auch vom Job vorschreiben laesst (oder anders rum).

Ich kann da von mir reden... 

MOMEMTAN arbeite ich noch mit Kindern bzw bin halt Unigaenger bald. Da kann ich locker sagen "was ich auf Seiten fuer 18jaehrige treibe kann euch scheiss egal sein" 

Aber irgendwann arbeite ich mit Jugendlichen und Familien..und ich weiss ehrlich gesagt selbst noch nicht wie ich das unter einen Hut bringen soll ..Sehe meine groesste Freiheit aber im aumgang mit meinem Geist und meinem Koerper und wuerde aus meiner recht jungen naiven Meinung erstmal davon ausgehen dass ich da beim job abstriche mache wenn es probleme gibt 

 

 

Zu dem Themenkomplex Job - Privatleben. Arbeitsrechtlich sehe ich da überhaupt keine Probleme. Die Kündigung oder Abmahnung würde ich mal gerne sehen, in der dein privates Intimleben als Grund genannt wird. Dies würde ich mir dann als Trophäe einrahmen. Ja, ich weiß schon das du vor allen Dingen vor "indirekter Diskriminierung" Angst hast. Ein Zeitvertrag wird halt nicht verlängert, eine Beförderung wird nicht vollzogen. Meine Neigungen halte ich beruflich auch geheim. Aber nicht nur weil ich nicht dazu stehe, sondern weil mich vor allen Dingen die Neigungen, das Intimleben meiner Kollegen auch nicht interessiert: Ich will es einfach nicht wissen, ob der 180kg Mann aus der Mahnabteilung homosexuell ist, DWT oder was auch immer ist. Es ist ein Arbeitskollege und mit ihm muss ich beruflich klar kommen. In der Psychologie nennt man das Rollenflexibel und dies ist durchaus ein Zeichen von Reife - ich bin der fordernde, strenge Dom, der alberne Liebhaber, der fürsorgliche Vater, der Chef der alles laufen lässt, der Chef der auf den Tisch haut - das bin alles ich. Und so kannst du ohne Probleme die strenge Frau vom Jugendamt (wenn du in die Richtung studierst), die devote Sklavin (wenn das deine Neigung ist) und was auch immer sein. Und das sind keine Rollen die man spielt (kann man auch), sondern all das bist du. Ich meine dies ist auch eine Definition von Reife. Mehr davon wirst du im Studium lernen, denn da wirst du die Streberin sein - das ist einfach effektiv ;-)

 

Zu Gefahren und Chancen: Uff, da habe ich hier, so glaube ich, eine Außenseitermeinung. Ich sehe einen großen Zusammenhang zwischen Prsönlichkeitsstörungen und BDSM. Ich denke mir nicht wenige Doms haben eine narzistische Persönlichkeitsstörung. Das wird dann gerne rationalisiert mit einem Art Verhaltenskodex (der Dom muss verantwortungsvoll sein - sollte das nicht zu jedem Zeitpunkt im Umgang mit jedem Individuum so sein? Wer solch eine Selbstverständlichkeit betonen muss - uff). Wirklich konsequent zu Ende gedacht, ist eine Dom - Sub Beziehung die optimale Beziehung für jemand mit einer narzistischen Persönlichkeitsstörung - wenn er es denn ernst meint und nicht nur als Rolle im Sinne von Rollenflexibel und nicht im Sinne einer gespielten Rolle (da ist es eher harmlos). Und selbstverständlich gibt es dazu das passende Gegenstück. Nicht nur einmal  bin ich auf eine Sub getroffen, die in der Vergangenheit selbstverletzendes Verhalten (Ritzen) ausgeführt hat oder unter Depressionen litt. Wie praktisch, wenn man auf jemand trifft, der dieses "sich selber spüren" übernimmt. Der einen für seine gefühlte Minderwertigkeit bestraft. Als sexuelle Praktik ist es auf einmal nicht mehr pathologisch. Es ist durchaus einer meiner Standardfragen wenn sich eine Beziehung anbahnt - warst du jemals in psychologischer Behandlung? Und ganz ehrlich, oft muss ich die Frage gar nicht erst stellen, so eindeutig ist es. Erst vor kurzem habe ich mich hier auf dieser Plattform mit jemand ausgetauscht der Opfer von sexualisierter Gewalt in der Kinderheit war und nun dies ganze "Machtspiel" kontrolliert und als "Spiel" erleben wollte - als Therapie! Mir ist nur keine Therapieform bekannt, in der das Wiederholen von traumatischen Erlebnissen zu einer Heilung oder Linderung führt. Vielleicht bin ich durch diesen Austausch auch sehr voreingenommen in letzter Zeit, auch durch die Tatsache das ich schon drei Dates hatte mit Frauen die sich ritzten und einer die so durch Psychopharmaka so was von gedämpft war... ach egal, vielleicht hab ich auch nur Pech.

Aber genau da liegen meiner Ansicht nach die größten Gefahren. Das vorhandene oder latent vorhandene Persönlichkeitsstörungen bedient werden. Oder ganz einfach ausgedrückt: So manch Phantasie sollte einfach auch eine bleiben. Oder provokativ gefragt: Welch Menschenbild steckt denn eigentlich dahinter?

Ja, mir ist klar das dies pauschal nicht alle betrifft. Aber du hattes nach Gefahren gefragt - und genau da sehe ich die Größten.

Und die Chancen nach denen du gefragt hast sehe ich darin, wenn man dies ganze als Erweiterung sieht. Oder bildlich: Als ein unendlich großen und schönes Land in das man möchte, nicht ein Land in das man muss.

LG

 

Geschrieben

Die Erfahrung mit psychischen Problemen kann ich nur bestaetigen. Und auch ganz ganz offen sagen das ich quasi auch dazu gehoere. Manisch depressiv ( oder wie mans Heute sagt " Bipolare Stoerung") .

Menschen mit solchen Stoerungen haben ja ein ganz anderes Gefuehl fuer sich..Koerper und Gedankenwelt. Da passt eine Faszination fuer ausgefallenere Lebensweisen schon sehr gut rein . 

Also ich juenger war (eig. Viel zu jung) hatte ich zb. vorallem Todessehnsucht bzw mich erregte der Gedanken fuer einen Herrn zu leiden und getoetet zu werden. Es ist dabei IMMER klar das Fantasie und Realitaet da weit auseinander gehen . Trotzdem hab ich mir damals dafuer Chatpartner gesucht und konnte nach und nach durch das virtuelle Ausfuehren immer besser meine Gedanken und extrem starken Leidbeduerfnisse reflektieren und in einen "normalen Rahmen" in meinem Leben einbauen. Der innerliche Druck war weg. 

So geht es bestimmt recht vielen. 

Die Suche nach dem Andersartigen und extremen ist sehr faszinierend. 

Ich glaube aber auch nicht das man seine psychischen Krankheiten dann mit sowas allgemein therapieren kann. Der Umgang damit (anstatt es zu leugnen oder sonst was) kann aber helfen es besser zu verstehen und einzuordnen..ein stueck weit vielleicht auch diese kindliche naive Neugierde stillen. 

 

Wie Sm (und alle anderen Arten) kann man sich Fragen ob es allgemein ein Krankheitsbild darstellt.

Wenn man davon ausgeht das Masochismus und Sadismus Grundneigungen des Menschen sind kommt es durch nur noch darauf an wie ausgeglichen sie zu einander sind. Man kann jetzt davon ausgehen das es bei den meisten Menschen so ausgeglichen und wenig vorhanden ist das man sie als Normal bezeichnet. Was macht man jetzt zb. Mit jemanden der einen sehr hohen masochistischen Anteil hat und der auch mehr praesent ist als bei der "normalen" Gesellschaft? Es wird doch automatisch zu einer Stoerung nach definition oder? Man passt nicht ansatzweise ins Rasta und die Studien dazu zeigen einen Zusammenhang zur emotionalen und psychologischen Unausgeglichenheit und dem Beduerfnis sich in diesem Bereich zu fuehlen. 

 

Aber auch wenn man es so sieht ist es fuer mich keine negative Sache. Es zeigt nur den Umgang damit recht deutlich auf. Und dieser Umgang damit ist aus meiner Sicht sogar recht natuerlichen Ursprungs und steht uebrigens auch nicht paradox zum Lebenserhaltungsdrang der Menschheit .

Geschrieben

Mhh, was die Bipolare Störung angeht, so sehe ich das auch sehr weit Verbreitet in dem Kontext mit BDSM.

Aauch der Psychologische Teil in unserem Genre ist nicht zu Verachten, da sehr viel über die Psyche gesteuert wird. Wenn sich jemand allerdings dies als Therapieform raussucht, so ist es für mich sehr bedenklich, da man als nicht "Fachmann", sehr viel falsch machen kann....

Allerdings gibt es auch Therapieformen, wo durchaus sich mit der Konfrontation von Erlebnissen beschäftigen und auch diese dabei nochmal durchlebt werden, siehe EMS zb. Aber diese sind nur mit wirklich Fachkundigen Personen zu empfehlen.

Allerdings kann es durchaus hilfreich sein,  wie Munis schon erwähnte, das man sich durch das Ausleben und Auseinandersetzen im Spiel und Fantasie, eine Positive Entwicklung bezüglich seiner Umgangsweise mit seiner eigenen "Störung" kommen kann. Allerdings muss dann der Gegenpart sehr Empathisch und Autent sein.

Geschrieben

Eine andere Frage stellt sich mir allerdings insoweit, warum jemand mit einer Bipolaren Störung sich diesen Weg ausgewählt hat?

Meine Erfahrung sind meist, das sich diese Personen in unseren Kreisen eher Verstanden und Akzeptiert fühlen, Sie sich endlich auch mal mit jemanden Unterhalten können und nicht nur als Gestört gelten oder Belächelt werden...

Hier können Sie mal wirklich Sie selbst sein, ohne Gefahr zu laufen von jemanden fertig gemacht zu werden oder gar angeprangert in der Öffentlichkeit.

Ich kann nur von mir Sprechen, aber ich höre gerne zu, wenn jemand Probleme hat, versuche mit ihm in Gesprächen eine Lösung zu finden, wie er damit am besten umgeht oder auch Leben kann. Denn nichts ist schlimmer, als alles nur in sich hineinzufressen und niemanden zu haben, wo man sich darüber unterhalten oder Reden kann..... Sich einfach mal das ganze, wo einen belastet, von der Seele reden kann ohne blöde Sprüche sich anhören muss...

Geschrieben

Wenn man das jetzt konsequent zuende denkt muesste man doch sagen das viele bdsmler nur bdsmler sind  weil sie angst vor der Vereinsamung hatten und sich hier aufgund von zuspruch und tolleranz leicht eingliedern konnten. 

Und vielen tutdas vielleicht dann gar nicht gut. Aber da sie sich nie kritisch damit auseinander gesetzt haben verstehen sie gar nicht das fuer sie persoenlich dieser Weg der falsche ist,da sie sich nur mit anderen Menschen umgeben die das gut finden. 

 

Das ist immer so im Leben. Wenn dus nicht anders kennst ist es schwierig andere Perspektiven und Gedanken zuzulassen. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Da kann ich dir nur zustimmen Munis.

Für mich persönlich ist BDSM ein Teil meiner Sexualität und nicht einzig und alleine mein Lebensstil.

Für mich steht die Person im Vordergrund und mir ist auch wichtig, das es zwischen Menschlich passt.

Kurz gesagt, für mich ist eine BDSM Beziehung nichts anderes als eine "normale" Beziehung, allerdings mit sehr viel mehr Tiefgang und auch intensiveren Gefühlen füreinander. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
Geschrieben

Natürlich sollte der Mensch und Partner wie in jeder Beziehung im Vordergrund stehen,das ist doch unbestritten. Und auch das eine BDSM-Beziehung,wie auch immer diese Ausgestaltet ist,eine besonders Intensive Art von Beziehung ist bei der Kommunikation und Vertrauen der Partner wesentlich tiefer gehen als möglicherweise in einer reinen stino-Beziehung.

Ob es nun unbedingt von Vorteil sein sollte wenn sich da zwei,ich möchte es mal seelisch beeinträchtigte nennen ohne jetzt irgend jemand angreifen zu wollen (mit fällt da im Moment nichts passenderes ein,sorry) das möchte ich mal nicht unterstreichen. Aber es könnte durchaus auch Ausnahmen geben wo das auf längere Dauer funktioniert,auch wenn ich mir das nicht so recht vorstellen kann. Finde aber das dies für Bipolare Menschen bös ins Auge gehen könnte.

Geschrieben

Es freut mich das dieser Thread diese Wendung genommen hat. Als ich mein Post mit den Persönlichkeitsstörungen geschrieben habe, war ich etwas besorgt das dies eine ganz anderen Verlauf nehmen würde – nämlich in Abwehr und Verharmlosen dieser Gefahr und die „Entschuldigung“, dass wenn dies ja die Beteiligten wollen, auch alles okay ist. Bei einer vorliegenden Persönlichkeitsstörung kann dies aber durchaus halt nicht so sein.

Große Gefahren sehe ich halt dann, wenn sich die Beteiligten nicht darüber im klaren sind. Ziel sollte es schon sein, ein selbstbestimmtes Leben zu leben und dies auch anderen zu ermöglichen. In diesem Rahmen kann sich dann allerdings alles abspielen.

Wenn allerdings jetzt jemand mit selbstzerstörerischen Tendenzen auf jemand trifft, der zerstörerische Tendenzen hat, so kann dies eine unheilvolle Dynamik in Gang setzen. Umgekehrt ist es allerdings sehr gut vorstellbar, dass es durchaus stabilisierend wirken kann, wenn einer der Beteiligten nicht von einer Persönlichkeitsstörung betroffen ist. Dieser kann dann „bremsen“, eine Spirale verhindern.

Der ganze Themenkomplex ist wahrlich nicht leicht. Und wie so oft ist es wohl ratsam, sich erst mal mit sich selbst zu beschäftigen bevor man sich mit anderen beschäftigt. Zumindest im dem Umfeld von BDSM.

 

LG

 

Geschrieben (bearbeitet)

Nun, eine gesunde Selbstreflektion sollte man schon haben, finde ich. 

Deswegen ist es mir persönlich wichtig das man miteinander redet, schaut wie es der andere es empfunden hat. Sich mit sich selbst und dem gegenüber einfach auseinander setzt.

Und ja, man sollte trotz allem immer darauf schauen, das jeder für sich noch alleine "Lebensfähig" ist, weder sich noch sein gegenüber voneinander abhängig wird oder macht.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb Freidenker:

Nun, eine gesunde Selbstreflektion sollte man schon haben, finde ich. 

Deswegen ist es mir persönlich wichtig das man miteinander redet, schaut wie es der andere es empfunden hat. Sich mit sich selbst und dem gegenüber einfach auseinander setzt.

Und ja, man sollte trotz allem immer darauf schauen, das jeder für sich noch alleine "Lebensfähig" ist, weder sich noch sein gegenüber voneinander abhängig wird oder macht.

Dies kann ich in jedem Fall unterschreiben.... allerdings klappt dies halt nur unter der Voraussetzung das keiner der Beteiligten unter einer Persönlichkeitsstörung leidet. Das ist ja gerade die Crux, dass die Eigenwahrnehmung bei Betroffenen gestört ist. Jemand mit pathologisch selbstzerstörerischen Tendenzen ist nur eingeschränkt zur Selbstreflexion fähig. Ich bin kein Fachmann für psychische Erkrankungen, aber es gibt mit Sicherheit viele Konstellationen und Erkrankungen bei denen schlicht weg und einfach der Betroffene nicht zurechnungsfähig ist. Und auf der anderen Seite gibt es mit Sicherheit Charaktere die genau dies gnadenlos ausnutzen.

Und ich befürchte, da können wir noch so reden, reflektieren, sich mit dem Gegegenüber auseinandersetzen.... Einfühlungsvermögen hat einfach seine Grenzen - und die würde ich bei pathologisch Betroffenen klar und deutlich ziehen.

LG

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