Jump to content

Bdsm und die Hygiene...


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Richtig erwähnt, Bakterien / Viren umgeben uns. Ein gewisses Maß an unhygienisch zu sein ist in Ordnung, es stärkt letztlich das Abwehrsystem, gerade auch bei Kindern.
Die SUB zu erniedrigen hat schon seinen Reiz, sicher wird der aktive Part auch acht geben. So eine Vanillepudding Spur im Flur auslegen zum auflecken ist schon geil.
Etwas anderes ist das Halsband, es wird persönlich vom aktiven Part angelegt, SUB akzeptiert es, es hat einen hohen emotionalen Wert für SUB, daher ist es Ihre Verbindung zum aktiven Part. Es wird nicht wem anders angelegt, dass ist ein NO GO!
Brav kümmert sich SUB um die Dinge die Ihr anvertraut werden, Geräte gemeinsam zu nutzen ist nichts schlimmes.
FISHERMANS_FRIEND
Geschrieben
In einigen Bereichen ist Hygiene natürlich sehr wichtig. Gerade wenns um Wunden oder das " Innere " des Gegenübers geht. Dem gegenüber stehen natürlich unter anderem die von Dir angestoßeenen Dinge wie z.B. die Erniedrigung. Oft kann man Hygiene eben nicht vollends beeinflussen und möchte das auch nicht Wir sind in diesem Punit einfach zu empfindlich und vorsichtig geworden. Außerdem ist da doch dieser Reiz des etwas anderem, schmutzigen, nicht alltäglichem. Für mich wichtig ist nur das es für alle Parteien passt und die Grundgesundheit nicht aufs Spiel gesetzt wird. Also nur zu....fein weiter Boots lecken und vom Boden essen. Das ist auch wenn nur ein kleiner Teil dessen, was Bdsm so lebenswert macht, der Reiz aller Sinne und Gedanken.
Geschrieben
Ich hatte mal eine SUB die es gerne eklig möchte und extrem z.b. das sie sich in öffentlichen Toiletten hinknien musst oder auf ein Rast Platz Klo. Wen man ihr noch gesagt hat das sie eine Leggins anziehen soll hat man zusehen können wie sie zwischen den Beinen immer feuchter wurde. Wen wir S-Bahn gefahren sind hatt sie sich grundsätzlich auf den Boden gehockt. Und noch mehr solche Sachen. Wie Boden lecken oder bei mir die Toilette. Aber sonst war sie sehr hygienisch und sauber was sie betraf oder ihre Wohnung.
Geschrieben
Ich denke, eine negative Begleiterscheinung unserer Zeit ist ein übertriebener Sauberkeitssinn. Sich jeden Tag zwei Mal duschen, ständig die Hände desinfizieren (Corona-Zeit ausgeschlossen), nichts anfassen/benutzen, was jemand in der Hand hatte etc. Halte ich für übertrieben und ich denke, es liegt daran, dass wir versuchen, uns als Menschen von unserer tierischen Vergangenheit (und Gegenwart) zu emanzipieren, was noch nie ein gutes Zeichen war. Lg
Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb Milla:

Ich stolpere schon über den zweiten Satz. Warum ist es logisch und üblich dass die oder der Sub für Reinigung und Pflege von Spielzeug zuständig ist. Irgendwie: nö. Machtgefälle hin oder her, ich bin ja nicht die Putzfrau.

Meine SUB muss immer das Spielzeug sauber machen und die Sachen die verwendete worden sind aufräumen das ist meiner Meinung nach normal 

Geschrieben

Ich könnte nie mit Ekel spielen, weil ich mich dann soo vor der Person ekeln würde. Ich habe eine Mirror-Touch-Synästhesie. Dadurch spüre ich am eigenen Körper das was ich andere Menschen erfahren sehe. Eins der schlimmsten Dinge ist es, Menschen etwas ekliges essen zu sehen. Ich habe dann dieses Gefühl in meinem eigenen Mund und teilweise Hals, das ist schlimm. Oder so Sachen wie Klobrille ablecken. Oder dreckige Schuhe. Von Dingen die ins Klo gehören brauchen wir nicht anfangen. Ne ne, ich könnte die Person nicht mehr in meine Nähe lassen. 

 

Auf dem Boden sitzen, das geht aber finde ich, wenn da keine offenen Wunden sind. 

Geschrieben
vor 22 Minuten, schrieb Mausebär23:

Meine SUB muss immer das Spielzeug sauber machen und die Sachen die verwendete worden sind aufräumen das ist meiner Meinung nach normal 

Es ist ja schön, wenn das für dich/euch so klappt, aber das heißt ja nicht, dass es normal für andere sein muss. Mir ist klar, dass du in jedem Satz zum Ausdruck gebracht hast, dass sich das auf deine Meinung und deine sub bezieht, dennoch finde ich es schwierig, Dinge im bdsm als gesetzt/normal/verallgemeinernd zu bezeichnen. Denn wie schon andere Beispiele zeigen, ist es nicht normal. Es gibt die sub, die nicht Putzfrau ist, es gibt den Dom, der auch die Pflege kontrollieren möchte. 

Gerade wenn Neulinge mitlesen können, finde ich es besser, da einen anderen Sprachgebrauch zu nutzen. Zb: in meinem (Spiel)Beziehungen ist das eine Regel.

 

Um auch etwas zum Thema beizutragen: ich handhabe es folgendermaßen: meine Sachen, meine Pflege; ihre Sachen, ihre Pflege. Wenn etwas gemeinsam ausgesucht wurde, ist es trotzdem so, dass einer von uns das bestellt hat und somit fällt es entweder in die eine oder andere Kategorie.

Geschrieben
Da ich Probleme mit dem Immunsystem (Auto-Immunerkrankung) habe bin ich mit allem was mein Immunsystem angreifen könnte pingelig.
Geschrieben

Bei Toys stelle ich mir immer die Frage: Würde ich den Körperteil der anderen Person, wo das Toy war, ungeschützt mit meinem Körperteil, wo das Teil hin soll, in Kontakt bringen?

 

Manschetten? Ich habe schon fremden Leuten die Hand gegeben, ist nicht viel anders. 
Strapon? Eher nicht, es sei denn in einer poly-Beziehung. 
Seile am Handgelenk? Ok. 
Seile im Intimbereich? Nein

 

Und ansonsten ist natürlich die wesentliche Frage: Was ist unhygienisch gefährlich und was ist „nur“ eklig/dreckig?

 

Geschrieben
Die totale Hygiene gibt es eh nicht. Eine reine Sterilität ist auch nicht erreichbar. Es gibt Studien, welche von 0,3 % und zwischen 1 und 3 kg Bakterien im Körper eines Menschens sprechen und pro qcm Haut von rund 1 Million Bakterien ausgehen. Mein persönliches Highlight: die Hand soll bis zu 150 Arten an Bakterien haben, auf der Haut.

Jedenfalls steckt der Körper schon einiges weg, ohne das etwas negatives passiert.

Meine verstorbene Tante war das krasse Gegenteil. Neben einem zwanghaftem Putzwahn hatte sie auch noch eine extreme Angst vor Krankheiten entwickelt und sich täglich mehrfach geduscht und desinfiziert. Ihre Haut hatte sie damit zerstört und immer unter Entzündungen und Hautpilzen gelitten.

Klar, wenn man eine Session hinter sich hat, der Körper blutig geschlagen ist, dann ist es vielleicht keine gute Idee, sich suf den Boden zu setzen. Wer weiß schon, was da so alles unter den Schuhen der vielen Menschen klebt und über den Boden verteilt wurde. Früher gab es in Köln eine Location, da klebte man förmlich am Biden fest und der Teppich der im Spielbereich ausgelegt war, ich glaube der hatte ein Eigenleben entwickelt. Über das Sofa will ich gar nicht sprechen. Ein eigenes Handtuch war da das Mindestmaß, was man mitbringen sollte. Aber die Atmosphäre dort... einmalig.

Grundsätzlich übernehme ich selber die Reinigung meiner Werkzeuge. Ebenso, bevor ich irgendwo eine Session beginne, reinige ich die jeweiligen Möbel selber.

Weiß ich, ob die Leute, welche vorher den Bock genutzt haben, ihn danach richtig oder überhaupt gereinigt haben?

Die Reinigung der Dinge die benutzt werden, die ich selber wie gesagt durchführen, haben zwei Gründe:

1. Ich sehe es als Verantwortung gegenüber Sub an, eine soweit als mögliche sichere Umgebung zu schaffen.

2. Das reinigen meiner Werkzeuge nach einer Session, was ja aber auch erst wesentlich später nach einer Session stattfindet, hat etwas beruhigendes an sich. Eine Zeit des innehaltens und der mentalen Verarbeitung einer Session.

Geschrieben

Also eine gewisse Grundhygiene sollte schon vorhanden sein. Ebenso wie Sauberkeit.
Ich bin da ganz bei Bratty das Sub im Dreck schon reizvoll ist, aber sollte sich einmal über den Teppich rollen nicht dazu führen, dass Sub zum laufenden Staubballen mutiert. :D

Bei einführbaren Sexspielzeug bin ich dann aber meistens zu faul die im großen Stil zu putzen, und habe daher einen Vorrat an Kondomen deren Ablaufdatum schon überschritten ist und ziehe die zum Schutz drüber.
So wird das Spielzeug nicht ganz so dreckig und muss bei Analspielchen nicht aus jeder kleinen Ritze irgendwelche Kot-Reste raus rubbeln. :crazy:

Geschrieben
Die meisten Gegenstände die an und in mir gebraucht werden, gehören mir. Das sind allerdings auch Gegenstände, die ich an anderen benutze. Sexspielzeuge werden gereinigt, desinfiziert und mit Kondom bei anderen Personen genutzt. Vorteil hier ist es, ein Kondom sieht die Person, wie hygienisch und desinfiziert meine bsp einführbaren Gegenstände sind nicht. Weiterer Vorteil bei analen Spielereien bleibt kein Geruch hängen, da bin ich einfach sehr empfindlich.

Seile gibt es verschiedene. Es gibt Standartseile, die nicht durch gewisse Bereiche wie Mund, Geschlechtsteile etc. geführt werden. Bestenfalls ist die Person auch nicht nackt. Für mich selbst gibt es extra Seile, die dann für den Mund oder den Schritt angedacht sind. Die würde ich auch nicht mit in einem Club mitnehmen, wo ich nicht weiß, wie der Boden aussieht. Gewaschen werden unsere Seile nicht, da das Material das nicht verträgt.

Bei offenen oder blutenden Wunden verstehe ich keinen Spaß mehr, die sind mittlerweile Tabu. Selbst mit entsprechender über Hygiene würde ich sie nicht aktiv mehr zulassen. Unfälle sind da eine Ausnahme, aber man muss es nicht drauf anlegen. Vor allem in Clubs nicht. Viele verbieten ja dort auch Spielereien mit Blut aus hygienischen Gründen, die müssen ja auch alles reinigen und Blut ist gerne mal hartnäckig.

Da ich schon bei Clubs bin: Nackt auf den Boden, von dort etwas weglecken, absolut nicht meins. Nackt auf Möbel ohne Handtuch Unterlage ebenfalls nicht aus Respekt vor anderen Menschen und weil man nie weiß, was da vorher war. Da ist einfach ein himmelweiter Unterschied zum Alltagsdreck in der eigenen Wohnung, im Supermarkt oder dergleichen. Denn da wird in der Regel nicht von x beliebigen Menschen drauf getropft mit Körperflüssigkeiten aus den Geschlechtsteilen oder dergleichen. Und wie nachlässig sich Mensch bei Events um so etwas kümmert hab ich schon häufiger gelesen.
In der Wohnung meiner Partner oder bei mir hab ich kein Problem mit auf dem Boden sitzen mit kleineren Ausnahmen aus anderen Gründen als die Hygiene 😁 Am liebsten sitze ich auf unserer Tatami.

Halsbänder kaufe ich mir selbst und lege sie mir in der Regel selbst an. Teilen würde ich meine aktuellen halsbänder eher weniger außer vielleicht eines. Eines, dass ich mit meinem Kernpartner kaufte, liegt auch nur bei ihm und wird nur in seiner Anwesenheit getragen.
Bei Hand und Fussfesseln bin ich da weniger empfindlich, sofern sie passen. Da sie DIY sind, sind sie eben auf meinem Körper angepasst. Sie sind auch aus Biothane, welches sich problemlos reinigen lässt.

Teilen tue ich noch: Sexspielzeug. Mein aktuelles Hauptseilset.

Was ich nicht (vor allem ungefragt) an mir geteilt haben möchte: Sexspielzeug ohne Kondom, gerade aus der Verpackung ausgepackt oder alternativ Person ist sehr verlässlich bezüglich Hygiene und Desinfektion. Seile im Mund und im Schritt. Bzw Seile, die dort bei anderen Personen waren auf meinem Körper... Der Vergleich mit genutzter Unterhose von jemand anderem anziehen finde ich da ganz gut. Oder eine fremde Unterhose in den Mund gestopft bekommen. Ich möchte kein Spielen mit Ekel, Erniedrigung oder Dreck. Dreckige Füße, Schuhe oder gar Schuhsohlen sind auch nicht meins.


Gewaschene Klamotten bzw Zwangsjacke geht absolut in Ordnung.

Reinigung obliegt immer dem wo das Spielzeug gehört. Tatsächlich ist es allerdings so, dass zwischendrin auch der Spielpartner oder ich kurz mal sauber machen. Das ist innerhalb der Wohnung kein Problem, auf Events würde ich das Zeug eher mal einwickeln.
Geschrieben
Ich weiß das ich bei meinem Herren damals mich immer selbst um die Spielsachen kümmern muss das sie sauber und am richtigen Ort waren. Da ich damals wie du am Boden essen mußte zwar nicht vom Teller sonder aus Näpfen war die Sauberkeit auch meine Sache vom Boden und Napf ich fand es damals sehr demütigend vor allem wen Besuch da war und ich vom Boden essen mußte aber es war auch extrem geil.
Geschrieben
Hygiene ist nicht gleich Sauberkeit. Das wird häufig verwechselt. Hygiene meint „Verhütung von Krankheiten und Erhaltung, Förderung und Festigung der Gesundheit“.
Also: auch zb die Gesund- und Aufrechterhaltung zb. der Hautbarriere oder Vaginalflora. Das kann nur erreicht werden durch ausreichende Anzahl der -richtigen- Bakterien. Dass man das nicht erreicht in dem man Desinfektionsmittel trinkt, sollte eigentlich jedem klar sein.
Und um auf die Frage zurückzukomen und sie dem eigentlichen wortlaut nach zu beantworten: Ja! Mir ist es absolut wichtig, dass darauf geachtet wird, dass ich nicht krank werde / sich Infektionen, Mykosen oder auch psychische Probleme entwickeln - aber das geht vermutlich den meisten so 🤷
Geschrieben
vor 30 Minuten, schrieb Teaspoon:

Hier sollte man zwischen schädlichen/ krankmachenden Bakterien und unseren "nützlichen Haustierchen" unterscheiden.

Das sind 3 kg Bakterien, ohne die du nicht überleben würdest. Das ist schon was anderes, als ein einziges Bakterium der Art Yersinia pestis. 😉 Ich meine bei anderen Lebewesen unterscheidet man ja auch zwischen Kätzchen und Löwe.

Das ist mir bekannt und war für mich auch nicht relevant zu erwähnen. Danke, dass du es ergänzt hast.

Geschrieben

Hygiene ist das A und O, wenn man sich nichts einfangen möchte, was unangenehm bis tödlich sein kann.

Übertriebene Hygiene... naja, deren Folgen wurden hier auch schon erwähnt.

Es gibt heutzutage im Bereich der Reinigung die verschiedensten Mittel und Möglichkeiten, um Dinge wieder sauber und sicher bekommen.

Auf der anderen Seite ist das Angebot an Hilfsmitteln deutlich größer und hochwertiger als früher. Und entsprechend teurer.

Es gibt zwei Orte, an denen man sein Geld rasch loswerden kann. Der eine ist die Apotheke, der andere der Sexshop. Und selbst wenn es sich nicht um das absolute Luxusteil handelt, kann man problemlos mit einer kleinen Sammlung schon im vierstelligen Bereich landen.

Es gibt Menschen, die sich nicht scheiden lassen, weil sie ein gemeinsames Haus haben.

Gibt es Doms, die sich nicht trennen, weil sie sonst alles wegwerfen müssten?

Ist es mehr die tatsächliche Hygiene, um die es geht, oder eher die Vorstellung, etwas bereits Benutztes zu verwenden?

Klar, wer weiß schon, wer was wo und womit bereits berührt hat.

Menschen machen sich Gedanken. Viele Gedanken. Manchmal vielleicht zu viele.

Toys (besonders die für die "problematischen" Bereiche) kann man teilweise sehr gründlich reinigen UND desinfizieren.

Die Gabel, mit welcher man sich bei seinem Lieblingsitaliener genussvoll seine Spaghetti Carbonara reinschiebt, wurde NUR gespült. Und die hatte vor einer Stunde noch jemand im Mund, für den Zahnpflege ein Fremdwort ist und den man selbst dann nicht küssen würde, wenn er der einzige andere Mensch auf diesem Planeten wäre. Darüber schon mal nachgedacht?

In diesem Sinne:

Guten Appetit!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb Schattenwolf:

Die Gabel, mit welcher man sich bei seinem Lieblingsitaliener genussvoll seine Spaghetti Carbonara reinschiebt, wurde NUR gespült. Und die hatte vor einer Stunde noch jemand im Mund, für den Zahnpflege ein Fremdwort ist und den man selbst dann nicht küssen würde, wenn er der einzige andere Mensch auf diesem Planeten wäre. Darüber schon mal nachgedacht?

Dasselbe gilt auch für die Gläser. Solange es richtig gespült ist, sehe ich aber das Problem nicht. Besteck ist zudem meist aus Edelstahl, Keime überdauern darauf nicht lange. Silber ist noch besser, aber teuer. Nicht ohne Grund benutzt man beides im medizinischen Bereich. Aber nur der Mysophobiker käme wohl auf die Idee, sich einen Sterilisator in die Küche zu stellen. Überhaupt beobachte ich allerdings schon lange eine "Monkisierung" (Serie dürfte bekannt sein) in der Gesellschaft. Die Angstförderung aus Medien und Politik tut ihr Übriges.

Die Hygiene beschränkt sich bei uns auf das Nötigste. Unsere Spielzeuge sind alle aus Edelstahl oder Silikon, die werden nach Benutzung von meiner Sklavin mit Wasser und Seife gereinigt, getrocknet und staubgeschützt aufbewahrt. Desinfiziert wird nur im Ausnahmefall. Wo sollen bei exklusiver Benutzung auch gesundheitsrelevante körperfremde Keime herkommen? Und spätestens nach ein paar Stunden hat sich alles Pathogene darauf ohnehin verflüchtigt. Allenfalls Pilzsporen aus der Umgebung könnten vielleicht eine Rolle spielen. Bei Spielzeugen, die fremdbenutzt werden, sieht die Sache anders aus. Hier würde ich vor der Benutzung desinfizieren. Und Dildos kann man beispielsweise auch mit Kondom "schützen".

Hanfseile, die im Intimbereich waren, würde ich kennzeichnen und exklusiv benutzen. Ich käme aber beispielsweise nicht mehr auf die Idee, Seile zu waschen. Viel zu aufwändig und ohne großen Mehrwert, wie ich finde. Im Gegenteil, es schwächt u.a. die Fasern. Für unbelastete Körperfesselungen vielleicht nicht relevant, aber da mache ich keinen Unterschied. Im Zweifelsfall flamme ich sie noch mal ab wenn sie zu weich geworden sind, oder wische sie mit einem feuchten Seifentuch ab. Und wenn es wirklich mal durch ist schmeißt man es halt weg. Als Naturprodukt auch nicht weiter schlimm. In drei Jahren Bondage habe ich damit noch keine negativen Erfahrungen gemacht.

Letztlich muss aber jeder selbst ein gesundes Maß finden. Dabei ist es meiner Ansicht nach wichtig, einen objektiven Blick auf die Dinge zu behalten, auch wenn sich subjektive Ängste aufdrängen. Der zivilisierte Mensch hat sich mit seiner Entfremdung von der Natur schon zu Genüge eine über die Maßen sterile Welt geschaffen.

bearbeitet von jackXjacqueline
Geschrieben
Ich weiss nicht, ob ich persönlich extrem pingelig bin. Es wird alles, das ich oder er berührt haben gewaschen und desinfiziert. Die Bettwäsche wird ausgekocht. Ich kann mir nicht vorstellen, einen Dildo, der schon in einem Arsch war, einfach in den nächsten zu stecken. Auch wenn ich für alle Toys immer ein Kondom benutze, müssen sie für mich danach gereinigt werden. Das ist meine Aufgabe als Dom, damit ich gewährleisten kann, dass der Sub sicher ist. Dafür wasche ich meine Hände nicht, wenn ich unterwegs etwas esse, denn da geht es um meinen Körper für den ich die Entscheidungen treffe.
×
×
  • Neu erstellen...