Switch? Naja!

[Wt****]

Ist es möglich, mit derselben Person sowohl dominant als auch unterwürfig zu sein? Kann sich jemand, der dich dominiert, dir unterwerfen?

[FISHERMANS_FRIEND]

Alles eine Frage der Einstellung, des Kopfes, und der Neigungen....

[Mi****]

vor 10 Stunden, schrieb Wthimdoinghere:

Ist es möglich, mit derselben Person sowohl dominant als auch unterwürfig zu sein? Kann sich jemand, der dich dominiert, dir unterwerfen?

Es gibt solche und solche Switches/Dynamiken. Gibt welche die das genau so brauchen, geht halt nur mit entsprechendem Pendant.

Andere trennen das, wollen lieber eindeutige Rollen, leben das dann entsprechend mit unterschiedlichen Personen aus.

Wichtig ist es halt immer nur  dass es passt und man da keine schlechten Kompromisse eingeht, denn das rächt sich

[Mi****]

Wichtig finde ich auch zu verstehen, dass die andere Person ihre andere Rolle womöglich völlig anders lebt als man selbst. Ich bin ja kein Switch, aber wenn mir Switches dann anfangen zu erzählen wie ich was machen soll und "ich kenn das ja auch", mir aber eben so null aus der Seele spricht(und das absolut nicht gut ankommt) könnte ich mir vorstellen, dass es da Reibungen geben kann, wenn man annimmt, dass man das gleiche nur umgekehrt machen kann. 

 

Lustigerweise fühle ich mich von devoten Menschen besser verstanden als von denen die meinen, sie kennen es ja auch von der (meiner) Seite. Weil man da einfach schnell fälschlicherweise von sich auf andere schließt 🙊

bearbeitet vor 1 Stunde von MissCurious

[Copyright]

Warum nicht? Nicht jeder Mensch denkt in schwarz oder weiß, manche denken einfach bunt. Dominanz und Devotion sind nur Schubladen, die man öffnen kann ;)
Schau mal nach dem "Wheel of Consent".
Man braucht nicht zwingend eine Definition von "wer ist jetzt der devote und wer der dominante Part", wenn man einfach dem Flow nachgeht und diese Kopfgrenzen überwindet.

Ist ein dominanter Part noch dominant, wenn der submissive Part aktiv wird? Ist der devote Part schon dominant, wenn er seine Wünsche und Grenzen klar äußert? Oder ist es vielmehr eine Erweiterung?
BDSM ist das, was die Menschen, die miteinander spielen, daraus machen ;)

[Ta****]

vor 10 Stunden, schrieb Wthimdoinghere:

Ist es möglich, mit derselben Person sowohl dominant als auch unterwürfig zu sein? Kann sich jemand, der dich dominiert, dir unterwerfen?

Natürlich ist das möglich, wenn das Konsens zwischen den Partnern ist. Und es ergeben sich dadurch sehr schöne, intensive und auch unerwartete Dynamiken. 

[Su****]

Ich switche halt nicht bei einer Person.  
Aber es gibt eben Personen, denen ich mich unterwerfen möchte und es gibt Personen, die ich dominieren würde. 
 

Aber das wechselt nicht. 

[Li****]

Bei uns scheint es anders zu sein. Wir lassen jede und jeden sein, wie sie / er möchte und wer switchen will und kann, der sollte es natürlich auch tun.
Persönlich kommen wir mit Switchern weniger gut zurecht und ich verstehe auch die Frage genau so.
Da wir keine Rolle spielen sondern grundsätzlich devot bzw. dominant sind ist es für uns undenkbar, das zu ändern, zu switchen oder ähnliches.
Für mich ist es schlicht nicht vorstellbar, mich von einer anderen Person dominieren zu lassen, umgekehrt auch, dass meine Sub sich vorstellen könnte, dominant gegenüber einer anderen Person zu sein.
Und weil das bei uns strikt nicht machbar ist treibt uns gelegentlich auch die Frage um, wie soll ich mich jemandem unterordnen, dem ich beim nächsten Treffen gegenüber dominant sein kann / soll?
Kurz gesagt, es würde sich für uns nicht echt anfühlen.
MfG, Mirko

[Tw****]

Das ist,für mich persönlich,nicht so pauschal zu beantworten. Es kommt ganz stark darauf an was die Person in mir auslöst und wie meine Laune ist. Mit einer Switch Frau ist es manchmal fließend. Das rein dominante oder devoten Personen das nicht richtig nachfühlen können wundert mich nicht. Dazu gesagt,ich vertrete ja auch die These das keine Person nur Dominant oder Devot ist. Eine Seite ist einfach stärker ausgeprägt als die andere und es gibt Menschen die beiden Seite zulassen und ausleben. Ich habe vor ein paar Jahren zum Beispiel erst entdeckt das es für mich sehr befreiend ist die Kontrolle abzugeben und die Steigerung davon ist es mich völlig zu unterwerfen. Mal nicht stark zu sein und keine Entscheidungen treffen zu müssen,die Kontrolle abzugeben und mich einfach treiben zu lassen gibt meiner Seele irgendwie Frieden. Das ist für mich der perfekte Ausgleich zu meiner Dominanten Seite die ich im Alltag und beim Sex lebe.

[Mi****]

vor 3 Minuten, schrieb TwoFacess:

Das ist,für mich persönlich,nicht so pauschal zu beantworten. Es kommt ganz stark darauf an was die Person in mir auslöst und wie meine Laune ist. Mit einer Switch Frau ist es manchmal fließend. Das rein dominante oder devoten Personen das nicht richtig nachfühlen können wundert mich nicht. Dazu gesagt,ich vertrete ja auch die These das keine Person nur Dominant oder Devot ist. Eine Seite ist einfach stärker ausgeprägt als die andere und es gibt Menschen die beiden Seite zulassen und ausleben. Ich habe vor ein paar Jahren zum Beispiel erst entdeckt das es für mich sehr befreiend ist die Kontrolle abzugeben und die Steigerung davon ist es mich völlig zu unterwerfen. Mal nicht stark zu sein und keine Entscheidungen treffen zu müssen,die Kontrolle abzugeben und mich einfach treiben zu lassen gibt meiner Seele irgendwie Frieden. Das ist für mich der perfekte Ausgleich zu meiner Dominanten Seite die ich im Alltag und beim Sex lebe.

Wenn das wahr wäre dass in jedem alle Neigungen vorhanden seien, gibt es dann deiner Auffassung nach gar keine Vanillas? 

[Se****]

So wie TE es beschreibt ist vermutlich bei den meisten nicht die BDSM nicht spielen. Ist eine Gefühlssache meiner Meinung nach. Geswitched wird zwischen verschiedenen Partnern. Man ist der einen Person dom gegenüber und bei der anderen Person sub. Bei der gleichen Person dom und sub Gefühle zu haben ist für mich schwer vorstellbar. Gefühle sind ja keine Schalter die man an- und ausschalten kann.

[Mi****]

vor 1 Minute, schrieb Seanthiar:

So wie TE es beschreibt ist vermutlich bei den meisten nicht die BDSM nicht spielen. Ist eine Gefühlssache meiner Meinung nach. Geswitched wird zwischen verschiedenen Partnern. Man ist der einen Person dom gegenüber und bei der anderen Person sub. Bei der gleichen Person dom und sub Gefühle zu haben ist für mich schwer vorstellbar. Gefühle sind ja keine Schalter die man an- und ausschalten kann.

Und dazu geht es dann wohl nur um Sex/Spielen, also eher Topping und kein Dominieren. Was ja ok ist. Aber wer mehr will kann das schlecht mit der gleichen Person 🤔 außer man ist sehr primal gestrickt und fechtet die Hierarchie immer wieder aus mit Rangkämpfen 😁

[Kr****]

Und wie das geht! Da ich selbst Switch bin, weiß ich, dass es solche Dynamiken gibt.
Ob jemand in einer Session und/oder bei derselben Partner-Person switcht, ist natürlich individuell.

Ich persönlich neige dazu, Verhalten zu spiegeln. D.h. wenn mein Gegenüber sehr devot ist, ist mein Bedürfnis, dominant aufzutreten nahe Null. Ich verhalte mich dann eher als Caregiver (nichtsexuell).

Um mein Bedürfnis nach Dominanz zu wecken, braucht es entweder Dominanz oder eine gute Portion Brattiness beim Gegenüber.
Je nach Stimmung beider und Dominanz meines Gegenübers komme ich in der Session an den Punkt, das Unterliegen zu genießen. Z.B. als „Bestrafung“ für meine vorhigen Handlungen in der dominanten Rolle.

In der Vergangenheit hatte ich sowohl schon primär dominante als auch primär devote Gegenüber, die in dieser Art von Session Lust an einem testweisen Switchen bekommen haben. Und sei es nur, um eine bestimmte Seite aus mir herauszukitzeln ^^

[Kr****]

Vor 37 Minuten , schrieb MissCurious:

Wichtig finde ich auch zu verstehen, dass die andere Person ihre andere Rolle womöglich völlig anders lebt als man selbst. Ich bin ja kein Switch, aber wenn mir Switches dann anfangen zu erzählen wie ich was machen soll und "ich kenn das ja auch", mir aber eben so null aus der Seele spricht(und das absolut nicht gut ankommt) könnte ich mir vorstellen, dass es da Reibungen geben kann, wenn man annimmt, dass man das gleiche nur umgekehrt machen kann. 

 

Lustigerweise fühle ich mich von devoten Menschen besser verstanden als von denen die meinen, sie kennen es ja auch von der (meiner) Seite. Weil man da einfach schnell fälschlicherweise von sich auf andere schließt 🙊

Tut mir leid, dass deine Erfahrungen dahingehend so negativ sind :/
Ich finde, wenn jemand rein dominant ist, sollte man das auch als Switch akzeptieren.

[La****]

Ich lebe beide Seiten aktiv. Beide Seiten sind für mich auch keine Rollen, sondern tief in mir verwurzelt. Es kommt immer auf mein gegenüber an! Empfinde ich, dass mein gegenüber dominant ist, bin ich automatisch devot, empfinde ich diese Dominanz nicht, bin ich auch nicht devot bei der Person.
Meine Dominanz kommt eigentlich nur bei einer Session raus oder wenn mich jemand nervt/reizt.
Ich selber sage von mir, dass ich kaum dominant bin, dafür bin ich sadistisch und das nicht ohne. Meine submissiven Spielbeziehungen sind allerdings der Meinung, dass sie meine Dominanz stark spüren.
Welche Seite in mir stärker ist, hängt immer davon ab, wie es mir gerade geht. Was ich gerade brauche.
Auch die Little kommt öfters mal bei mir spontan zu Tage.
Bisher hatte ich nur einmal das Glück auf einem Switcher zu treffen, der mit mir auch switchen konnte. Ich persönlich hätte bei jedem switchen können. Die meisten konnten allerdings nicht mehr switchen, nachdem ich die Sadistin war. 🤷🏻‍♀️
Ich konnte nur ein einziges Mal bei einem nicht switchen und das war direkt nach einer Session (ich als Bunny) . Ich hätte allerdings nur 1 Stunde gebraucht, um wieder runter zu kommen dann wäre das auch gegangen.
Da hatte er dann keine Lust mehr.

[Mi****]

Gerade eben, schrieb Krypticon:

Tut mir leid, dass deine Erfahrungen dahingehend so negativ sind :/
Ich finde, wenn jemand rein dominant ist, sollte man das auch als Switch akzeptieren.

Es gibt auch Switches die verhalten sich so eindeutig, dass man gar nicht ahnt, dass sie noch eine andere Seite in sich haben! Das ist dann ok. 

[La****]

Vor 19 Minuten , schrieb MissCurious:

Wenn das wahr wäre dass in jedem alle Neigungen vorhanden seien, gibt es dann deiner Auffassung nach gar keine Vanillas? 

Ich kenne einige, die genau diese Auffassung sind. Sie argumentieren so:
Eltern dominieren ihre Kinder (Erziehung)
Vorgesetzte dominieren ihre Mitarbeiter
Physiothe***uten / Masseure etc foltern ihre Patienten die sogar dafür bezahlen.
Da gibt es einige weitere Berufszweige, bei denen das auch so läuft.
Dann gibt es die Menschen, die im Berufsleben eine sehr dominante Rolle einnehmen und zu Hause dann die absoluten Softies sind.

Keiner von denen muss aber irgendwelche Berührungspunkte mit BDSM haben… sind also Vanillas…

[silence_devotion]

Switchen kann auch bedeuten, dass sich viele anpassen, um irgendwem "abzubekommen", oder aber auch, dass man sich noch nicht richtig gefunden hat. Wobei man aber schon spüren sollte, ob man dom oder dev ist. Es ist in einem, das kann man nicht lernen oder entscheiden.

Für mich persönlich würde switchen nicht in Frage kommen, weder bei dem Partner an meiner Seite und noch weniger bei mir. Wenn mein Partner Switcher wäre, ich hätte ständig Angst, dass er etwas vermissen würde, was ich ihm nicht geben kann und vor allem nicht geben WILL! Und was passiert? er würde es sich evtl. bei einer anderen Frau holen und das will ich noch weniger. Hinzu kommt noch, dass, wenn mich mein Partner dominiert und gestern noch auf allen vieren gekrochen ist, dann könnte ich ihn nicht ernst nehmen. Ich bekomme das nicht zusammen. Aber ich kann nur von MIR sprechen. Mögen es viele so ausleben können, ich kann und will es nicht.

bearbeitet vor 29 Minuten von silence_devotion

[Na****]

Ich kann das nicht mit der gleichen Person. Würde auch voraussetzen, dass der dazugehörige Partner ident switchen kann/will. Birgt finde ich auch die Gefahr in eine Revanchespirale zu geraten. 

[Se****]

Ja. Ich weiß auch nicht, warum sich dieses Vorurteil sehr hartnäckig hält, dass dem nicht so ist. Ich habe selbst schon erlebt, dass mir angedichtet würde, ich würde versuchen wollen zu switchen einem Dom gegenüber. Hat eine Menge Arbeit gekostet, dass aufzulösen und auch Aufklärung, dass nur weil ich mich nicht wie die perfekte Sub ihm gegenüber verhalte, ich nicht gleich dominant bin.
Jetzt weitere Jahre später sag ich sogar, dass ich keine Sub bin. Dafür mich sehr tief als Masochistin, Bunny etc. hingeben kann, wenn man mit der Brat umzugehen weiß.

Ich habe allerdings mal einem Dom gegenüber in die dominante Rolle gewechselt als Schutzreaktion und weil ich ihn nicht ernst nehmen konnte. Ohne Konsens angedommt zu werden ist echt nicht lustig. Und der Kerl verhielt sich gegenüber Frauen auch nicht gerade nett...

Ebenso habe ich eine ähnliche Erfahrung gemacht wie @MissCurious ich wurde in meinem Spiel immer wieder unterbrochen um exakte Anweisungen zu bekommen, wie ich etwas zu tun hätte. Mit dieser Person switchte ich innerhalb der Session, was schon für mich enorm anstrengend war in den kurzen Abständen. Dann wurde ich plötzlich in meiner Sadisten Rolle dominiert und die Energie war vollständig verpufft, denn die Vorschläge passten nicht so zu meinem Ich, ich kam sehr schnell in eine starke Service Rolle mit Dingen, die jetzt nicht so meins waren... Dieses Verhalten existiert allerdings auch bei reinen Subs und könnte in vielen Fällen vermutlich mit besserer Kommunikation gelöst werden. Die wenigsten machen das aus boshafter Absicht oder weil sie vorgeben etwas anderes zu sein, sondern äußern Wünsche etc. vielleicht einfach zum falschen Zeitpunkt. Ärgerlich war es für mich dennoch.

Mittlerweile switchte ich nicht mehr innerhalb einer Session mit Ausnahme von einer Person. Wenn wir in unseren jeweiligen Bereichen sind, ist das andere nicht mehr existent. Da fließt es einfach, die Kommunikation ist total schön und wir sind zwischendrin oft outtime von der Session, sodass sich Kleinigkeiten absprechen lassen.
Gegenüber meinen rein toppenden Partnern, die mir gegenüber sadistisch sind, mich fesseln, mich mit Primal Anteilen unterwerfen, Brat bändigen etc. bin ich auch nur Bottom.
Für mich war es lange Zeit nicht vorstellbar, für jemanden nur Top zu sein. Mittlerweile könnten sehr nahe stehenden Personen hier in den Genuss kommen, wenn es passt. Aktiv suchen tue ich hier nie, da es oftmals zum scheitern verurteilt ist bevor die Suche anfängt. Solche passenden Gegenüber kommen eher so in meinem Leben :)

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass für manche Switcher im monogamen Kontext es schwierig sein könnte sich auf eine monogame Beziehung mit einem nicht Switcher einzulassen. Bei einigen vermag das funktionieren, bei anderen, die beiden Seiten ausleben müssen um glücklich zu sein, vermutlich nicht.

[Tw****]

vor einer Stunde, schrieb MissCurious:

Wenn das wahr wäre dass in jedem alle Neigungen vorhanden seien, gibt es dann deiner Auffassung nach gar keine Vanillas? 

Dich natürlich gibt es Vanillas. Das hat ja nichts damit zu tun ob jemand Dominat oder Devot ist. Vanilla's leben das nur nicht Sexuell oder BDSM technisch aus. Auch Vanilla's verhalten sich unter anderem Dominanter oder Devoter. Und das jeder beide Neigungen in sich trägt ist eigentlich selbsterklärend,meiner Meinung nach. Das menschliche Spektrum an Charakteristika ist viel zu groß als das jemand nur Devot oder nur Dominant sein kann. Vielleicht ist es manchmal 90/10 aber es ist immer anteilig. Ich denke die meisten Personen die von sich denken daß sie nur Dominant sind,kennen sich nicht wirklich oder lassen diese Gedanken,diese Gefühle,diese Seite an sich,nicht zu. Das würde das Selbstbild zerstören und eine große Unsicherheit und ein Gefühl des Kontrollverlusts auslösen und ein  Gefühl der Hilflosigkeit,was für Dominant Personen mit unter eines der Schlimmsten gefühle ist. Aber die meisten Menschen sind eh sehr unreflektiert was ihre Persönlichekeit angeht. Vom wissen über ihre oder anderer Menschen Persönlichkeitsstruktur mal ganz zu schweigen. Das kann man jetzt alles aus diskutieren,ist ein interessantes Thema aber das ist die allgemein, vorherrschenden Meinung in der Psychologie. Eine Ex von mir ist Verhaltensthe***utin und wir unterhalten uns öfter über diese Themen da mich Psychologie auch schon immer interessiert hat.