Sexkaufverbot - wie steht ihr dazu?

[Gelöschter Benutzer]

Das ist ein ambivalentes Thema.

Man trifft hier immer alle Zielgruppen.
Diejenigen, die ihren Körper verkaufen weil sie keine Wahl haben, denen würde mit einem Verbot geholfen.
Dann gibt es auch die Menschen, die sich ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben.
Ich kannte mal eine Frau, ich hatte nie etwas mit ihr, die  sich ihr Geld genau so verdient hat.
Weil Sexualität für sie etwas schönes war.

Sie hätte auch etwas ganz Anderes tun können, aber sie wollte es so, sagte sie.

Das war für mich so völlig ok.

Aber würde es verboten ... müsste sie sich ihr Geld wieder mit Dingen verdienen, die deutlich weniger schön sind.
Aber das sind natürlich Individualfälle und nicht pauschalisierbar.

Aber es ist wie immer im Leben.
Jede Medaille hat zwei Seiten.
Die Einen werden geschützt, die Anderen können sich nicht entfalten.
Wem droht das größere Übel?

Genau ... deswegen wäre eine Regulierung vielleicht gar nicht verkehrt.
Andererseits, wird in Deutschland schon genug reguliert.
Wollen wir in einem Land leben, wo alles bis ins Detail durch Gesetze geregelt wird?

Es ist kompliziert ...

[BD****]

sex ist eine Dienstleistung.
die sollte jeder, der bestimmte Kriterien erfüllt (alter, Gewerbe gemeldet, Seriosität, ggf Gesundheitskriterien) selbstbestimmt anbieten können und dürfen zu den Bedingungen, die vorher vereinbart wurden.
.
es ist ja letztendlich nichts anderes, als Nachhilfe anzubieten, oder den Hausputz. man benutzt seinen Körper und/oder Geist, um eine Tätigkeit auszuüben, die keinen physischen Mehrwert erzeugt. also eine Dienstleistung (im Gegensatz zum schaffenden Handwerk, wo man dann ein produkt hat).
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verbieten sollte man es auf gar keinen Fall, allerdings streng regulieren. der Anbieter muss "seriös" sein und der Kunde verstehen, dass er eine Leistung kauft und nicht die Person zum Verfügen nach Belieben.
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Zuhälterei sollte behandelt werden, Zeitarbeit. am besten den Riegel vorschieben.
LG, Sue

[Ta****]

  vor 12 Minuten, schrieb daisy-gaga:

Deutschland führt die Statistik der Zwangsprostitution derzeit sogar in Europa an.
 

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Das sehe ich persönlich als großes und sehr ernstes Problem.  

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Einem allgemeinen Sexkaufverbot stehe ich eher ablehnend gegenüber. Es würde vermutlich auch andere Bereiche tangieren, auch beim BDSM / Domina etc. Und neue Fragen aufwerfen, ist es überhaupt Sex was die Domina macht? Sie hat keinen Geschlechtsverkehr. Aber evtl der Kunde durch Penetration o.ä.

 

 

 

[Gelöschter Benutzer]

Es gibt jetzt schon illegale Prostitution, mit Verbot gibt es das noch mehr. Ist wie mit Drogen, gibts überall beim freundlichen 😂

[Ophelia1602]

Über 95% der Prostituierten sind Opfer von Menschenhandel und machen es somit nicht freiwillig. Über 95% der Prostituierten sind Opfer von ***. In meinen Augen ist das falsch. Das skandinavische Modell würde die Situation auf jeden Fall verbessern.

[De****]

Da möchte ich doch mal meine eigene Meinung zu äußern(ich zwinge niemanden meine Meinung zu akzeptieren,aber eventuell hilft es auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen und die Sache neu zu betrachten).
Ich bin ganz klar gegen ein solches Verbot oder das nordische Modell.
Es hat viele Jahre gedauert,bis Prostitution offen und legal angeboten werden durfte,aus meiner Sicht hat es viel zu lange gedauert.
Man wird die Prostitution nur durch ein Verbot niemals weg bekommen,auch bevor es ein legales Geschäft war,gab es immer Menschen die ihren Körper für Geld anbieten(egal ob freiwillig oder unter Zwang).
Auch die Zwangsprostitution wird man so niemals weg bekommen,zumal diese bereits jetzt durch andere Gesetze schon verboten ist.
Andere Länder,in denen man den Sexkauf/Sexverkauf verboten hat,zeigen zudem erheblich gestiegene ***szahlen und ich glaube noch mehr ***en wollen wir auch nicht haben.

Man sollte endlich bei Zwangsprostitution richtig durch greifen und die bestrafen,die Menschen dazu zwingen ihren Körper zu verkaufen,im Gegenzug sollte man jedoch den Opfern auch mehr Hilfe zu kommen lassen und diese nicht auch noch bestrafen weil sie illegal in DE sind(wir haben in anderen Bereichen unzählige Illegale und da handelt niemand,während man diese Frauen sofort bestraft und unter Zwang abschiebt).

Solange jemand seinen Körper freiwillig anbietet,sollte man ihm/ihr auch diese Möglichkeit ganz legal anbieten.Gewerbe,Steuern,Sozialversicherung,gesundheitliche Überprüfungen,Auflagen(z.B. nicht vor Schulen oder Kindergärten).Am Ende profitiert die gesamte Gesellschaft von legaler Prostitution,da es anständig kontrolliert werden kann und die auch die Anbieter im Ernstfall rechtliche Schritte gegen den Kunden einleiten können.
Wenn alles wieder illegal abläuft,wird es für niemanden besser,die Anbieter werden ausgenutzt,müssen Gewalt über sich ergehen lassen,werden nicht bezahlt und und und.

Lasst die Menschen anbieten was sie anbieten wollen,lasst sie auch in entsprechenden Magazinen oder so werben,die Anbieter freut es und die Kunden auch(schon da sie eine gewisse Sicherheit haben,dass ihr Gegenüber gesund ist).

Wie erwähnt,sollte man jedoch gegen Zwangsprostitution im selben Atemzug entsprechend hart/härter vorgehen,auch verdeckte Ermittler einsetzen und die Hintermänner(meist sind es ja Männer,auch wenn sie aus meiner Sicht gewisse Defizite haben müssen,wenn sie sich einer Frau gegenüber so aufführen) richtig bestrafen(weg schließen,Schlüssel verlieren...).

Ich könnte jetzt hier noch 100 Punkte schreiben und mich dabei immer weiter in Rage schreiben,aber verdammt nochmal: Macht daraus keine politische Debatte,sondern lasst einen Verkäufer/Verkäuferin ihre Dienste anbieten(schon da man es niemals weg bekommen wird,Waffenhandel ist verboten und jeder der will kann eine kaufen,Drogen sind/waren verboten,wer wollte war trotzdem drauf...).

[Ca****]

  Vor 1 Stunde, schrieb Tau08:

Das sehe ich persönlich als großes und sehr ernstes Problem.  

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Einem allgemeinen Sexkaufverbot stehe ich eher ablehnend gegenüber. Es würde vermutlich auch andere Bereiche tangieren, auch beim BDSM / Domina etc. Und neue Fragen aufwerfen, ist es überhaupt Sex was die Domina macht? Sie hat keinen Geschlechtsverkehr. Aber evtl der Kunde durch Penetration o.ä.

 

 

 

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Als Sexarbeit wird es generell relativ schnell eingestuft, selbst Workshops in dem Bereich rutschen da mitunter schon rein.

[Benjus]

Der Grund der immer angeführt wird ist ja löblich man will verhindern das Menschen ausgebeutet oder dazu gezwungen werden. Aber in allen Ländern in denen etwas ähnliches umgesetzt wurde ist die unkontrollierte - illegale Prostitution massiv nach oben geschossen. Und ***en und ähnliche Delikte haben ganz Krass zugenommen. Ich wage zu bezweifeln das das besser ist. Legale Prostitution lässt sich besser überwachen und in gewissem maß reglementieren.

[Gu****]

Ein gutes hätte es ja . Die jenigen die sich für geld im netz anbieten verschwinden dann endlich mal . Aber ich bin auch gegen ein generelles verbot .

[Ta****]

  vor 3 Stunden, schrieb FETMOD-UYEN:

Ich gebe diese Thema unter Vorbehalt frei mit der Bitte zu respektieren, dass das Thema kein Politikum werden soll/darf.

Auf Fetisch.de ist übrigens seit 31.3.2024 käufliche Liebe bzw. sexuelle Dienstleistung verboten.

Gruss Uyen

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Was waren denn die Gründe dafür? Und wurde hier tatsächlich "richtige" Prostitution angeboten?

[FE****]

  vor 16 Minuten, schrieb Tau08:

Was waren denn die Gründe dafür? Und wurde hier tatsächlich "richtige" Prostitution angeboten?

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Es gab Dominatrix-Profile, also Escort-Profile.

Das waren Mitgliederinnen/Mitglieder, die sexuelle Handlungen etc. (Kein Wäsche Verkauf) in Eigenregie anbieten durften.

Diese Mitglieder kann man nun bei kaufmich.com finden.

Die Gründe, warum das Ganze zum 31.3.2024 eingestellt wurde, sind interner Natur und daher kann ich sie hier leider nicht nennen.

[Mela23]

Ich glaube viele unterschätzen auch was unter dieses Verbot fallen könnte. 

>>Sexarbeit ist jede Form von sexueller Dienstleistung gegen Entlohnung. Dazu zählen Tätigkeiten in der Sexindustrie, insbesondere als Prostituierte, aber auch als Domina, Pornodarsteller_in, Stripdancer_in, im Escort-Service oder in der Erotik-Massage. <<

Was wären wir ohne : warum liegt hier eigentlich Stroh? 

[BDSM-Man-1993]

Ich finde ein sexkaufverbot ist genau die falsche Richtung. Schauen wir uns mal an wie viele Sexualdelikte es in Deutschland trotz legalem Sexkauf gibt und schauen wir uns Länder an die Sexkauf verbieten. In den Ländern wo es strafbar ist liegt die Rate um 20 bis 50 mal höher. Und die geheime Zwangsprostitution ist um ein Vielfaches höher ebenso der Menschenhandel und Kinderprostitution.... Ich bin absolut gegen ein sexkaufverbot

[Sh****]

  vor 4 Stunden, schrieb Tau08:

wie ihr über ein generelles Sexkaufverbot denkt

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Ich hatte in meinem Leben noch nie Sex erkauft, dennoch bin ich dagegen, dass es verboten oder tabuisiert werden sollte.
Als ich damals noch in Dortmund wohnte, war ich stolz auf meine Stadt, dass sie die Glasbausteine zwischen den Bürogebäuden und dem Rotlichtviertel abgerissen hatten, da sich die Stadt zur käuflichen Liebe bekannt hatte.
Zur WM 2006 (bei der Dortmund ein Austragungsort war) hatte die Stadt sogar einen inoffiziellen Straßenstrich zu einer "Verrichtungs-Meile" umgebaut, so dass sich die Straßen-Prostituierten in einer kontrollierten und gesundheitlich überwachten Umgebung anbieten konnten.

Alles war im Sinne der Prostituierten eingerichtet:
"Verrichtungs-Boxen", in denen der Fahrer nicht aussteigen konnte, die Beifahrerin jedoch jederzeit und dort auch einen Notfall-Buzzer hatten.
In der Straße war ein Büro-Container, wo die Prostituierten kostenlos "Verbrauchsmaterial" bekommen konnten und sich einmal die Woche kostenlos vom Gesundheitsamt medizinisch untersuchen lassen konnten.

Diese "Verrichtungs-Meile" war so erfolgreich, dass sie die WM 2006 sogar überdauerte und dauerhaft weiterbetrieben wurde.
Leider kam dann die EU-Erweiterung, bei der dann auch Bulgarien zur EU gehörte, was dazu führte, dass diese Meile von den Bulgaren überflutet wurde und anstelle der vielen freiwilligen, selbständigen Prostituierten nur noch unselbstständige Prostituierten dort anzutreffen waren.
Parallel dazu stieg die Rotlicht-Kriminalität in dem Bereich um mehrere 100% an, so dass die Stadt leider(!) gezwungen war, den offiziellen Straßenstrich aufzulösen und sogar eine "Bann-Meile" einzurichten.
Fast alle meine Bekannten bedauerten diesen Schritt, doch konnten wir es nachvollziehen, dass die Stadt leider so handeln musste.

Und dass, obwohl aus meinem Bekanntenkreis kein einziger diesen Strich jemals als Kunde aufgesucht hatte.

[Dieter_IRT]

Was verboten ist das macht am meisten Spaß. Daher besser kein Verbot. Muss man Geld geben weil man unattraktiv ist entweder was ändern oder es bleiben lassen.

[BD****]

  Vor 9 Stunden, schrieb Gummimarkus:

Ein gutes hätte es ja . Die jenigen die sich für geld im netz anbieten verschwinden dann endlich mal . Aber ich bin auch gegen ein generelles verbot .

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was ist den daran schlimm, sich im Netz anzubietendiese leite machen es zumindest meist freiwillig.
LG, Sue

[Bi****]

Erst wird Prostitution erlaubt und dann den Dienst in Anspruch nehmen verboten? Gibt es nichts wichtigeres was mal geändert werden sollte? Ich befürchte das wenn Prostitution "abgeschafft" wird die Zahl der Übergriffe steigen würde deswegen sollte man gerade den Menschen die keine andere Möglichkeit an etwas Nähe und co zu kommen das nicht auch noch weg nehmen...

[Ob****]

  Vor 1 Stunde, schrieb BigKuma:

Erst wird Prostitution erlaubt und dann den Dienst in Anspruch nehmen verboten? Gibt es nichts wichtigeres was mal geändert werden sollte? Ich befürchte das wenn Prostitution "abgeschafft" wird die Zahl der Übergriffe steigen würde deswegen sollte man gerade den Menschen die keine andere Möglichkeit an etwas Nähe und co zu kommen das nicht auch noch weg nehmen...

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Es ist dir vielleicht nicht bewusst, aber du stellst (vor allem) Männer da gerade als triebgesteuerte Tiere dar, in denen ein potentieller Vergewaltiger steckt, wenn sie keinen Zugang zu Sex/Nähe bekommen. Bisschen fragwürdig und ein denkbar schlechtes Argument für eine Legalisierung. Würde man das konsequent weiter spinnen, käme man zu einem "Recht auf Sex" - sowas gibt es offensichtlich nicht. Es gibt aber das Recht, freiwillig Dienstleistungen anbieten zu können und diese auch in Anspruch nehmen zu dürfen. Ein "Sexkaufverbot" oder "Nordisches Modell" würde dieses Recht untergraben.

Außerdem und ganz grundsätzlich geht es den Staat schlicht nichts an, was zwei Erwachsene einvernehmlich so tun (auch gegen Bezahlung).

[Se****]

Kein Verbot, aber eine Legalisierung als legitime Arbeit mit Regeln etc. . Im Moment wird jede Art von Sexworker mehr oder weniger kriminalisiert und ich sehe es eher als soziale Dienstleistung. Ein Sexkaufverbot würde sicher für einen Anstieg von Übergriffen sorgen und sicher nicht dafür sorgen das Prostitution verschwinden würde. Z.B. in den USA ist bis auf Las Vegas Prostitution verboten und jährlich werden dort 700 000 Frauen ver G waltigt. Im Vergleich dazu gab es in Deutschland 761 sexuelle Übergriffe. Beides natürlich ohne Dunkelziffern. Ich befürchte die Entwicklung dieser Rate bei einem Sexkaufverbot würde sich Richtung USA bewegen. Zudem würde jeglicher noch so geringe Schutz den die Frauen die in dem Bereich arbeiten im Moment haben verschwinden und sie würden kriminalisiert. Ich denke man sollte eher darüber nachdenken wie man das Arbeitsklima für Sexworker verbessern kann und nicht wie man es ihnen schwerer macht.

bearbeitet September 30, 2024 von Seanthiar

[Ob****]

  vor 18 Stunden, schrieb MissCurious:

Bevor ich in das BDSM Thema eingestiegen bin war ich eindeutig für das nordische Modell.

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Das "Nordische Modell" ist ja schon eine eher spezielle Art des Prostitutionsverbots. Bedeutet das, du hast deine Position dazu geändert? Wenn ja, was hat dich dazu bewogen?

[Mi****]

  vor 2 Minuten, schrieb ObsidJan:

Das "Nordische Modell" ist ja schon eine eher spezielle Art des Prostitutionsverbots. Bedeutet das, du hast deine Position dazu geändert? Wenn ja, was hat dich dazu bewogen?

Ausklappen  

Gänzlich geändert habe ich meine Meinung nicht. Aber es gibt Frauen in dem Gewerbe auf die viele der Probleme die damit verbundenen sind nicht zutreffen. Auch abhängig davon was alles als "Sexkauf" gilt. Es kommen alle mit unter das Radar. Vielleicht müsste man es differenzierter sehen, Sex als Ware bleibt hochproblematisch! Es muss sichergestellt werden, dass consent vorliegt, Geld ist kein Ersatz dafür. Nur über die richtigen Lösungen bin ich mir unsicher.

Ich hab schon oft Subs gesagt, sie sollen mit ihren Wünschen doch lieber eine Session im Dominastudio buchen. Bei den Dominas die ich auf dem Schirm habe, habe ich zumindest immer das Gefühl die machen das gern und lehnen halt auch ohne Probleme ab, was sie nicht machen wollen. Da hab ich dann weniger Bedenken als bei einem Bordell mit Flatrate 

[Sk****]

  vor 17 Stunden, schrieb Benjus:

(...)massiv nach oben geschossen. Und ***en und ähnliche Delikte haben ganz Krass(...)

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Was für - ungen haben zugenommen?

 

Kannst du das b.u.c.h.s.t.a.b.i.e r.e.n., bitte?

 

[Ob****]

@Skinscan Ich glaube, da hat der automatisierte Wortfilter zugeschlagen...

[ja****]

Hierzu einige Anmerkungen aus kriminologischer und rechtlicher Sicht. Folgende rechtlichen Probleme ergäben sich beim sog. nordischen Modell (NM) in D (diese sind auch in Länder eingetreten, die es bereits eingeführt haben, zu deren Rechtslage kann ich mich aber nur sehr begrenzt äußern):

1. Wer an Sexworker*innen (im Folgenden "SW") vermietet, kann sich wegen Beihilfe zur Straftat des Sexkaufes strafbar machen. SW droht daher unter dem NM Kündigung und Wohnungslosigkeit.

2. Banken, die Konten von SW führen, können sich wegen Geldwäsche strafbar machen (da das Geld aus einer Straftat stammt). SW droht also unter dem NM die Kontokündigung mit allen sich daraus ergebenden Problemen.

3. Auch das persönliche Umfeld von SW kann sich, wenn sie bspw. Als Fahrer*innen zu Terminen oder als Aufpasser*innen agieren wegen Beihilfe zum Sexkauf strafbar machen.

4. Der Umstand, dass jeder Sexkauf eine Straftat darstellt, gibt der Polizei größere Kontroll- und Eingriffsmöglichkeiten. Das ist zum einen für SW mit unsicherem Aufenthaltsstatus problematisch, zum anderen fällt die Polizei ohnehin vielfach durch Übergriffigkeit ggü. SW auf.

Es ist vor diesem Hintergrund sehr verständlich, dass Sexworker*innen und ihre Verbände wie auch Amnesty International strikt gegen das NM sind. Weiterer Grund ist die Sicherheit von SW: Denn das NM sorgt dafür, dass Kund*innen anonym bleiben wollen, also nicht mehr vorher überprüft werden können und - falls etwas passiert - die Strafverfolgung erschwert ist. Überdies gibt es unter dem NM nur noch Kund*innen, die bereit sind, Straftaten zu begehen.

Kriminologisch ist festzuhalten, dass das gesamte Feld extrem schwer erforschbar ist, was vor allem am gesellschaftl. Stigma liegt, unter dem SW leiden. Gesicherte Zahlen etwa zur Anzahl der SW in D existieren schlicht nicht. Gleiches gilt für Zahlen zu Menschenhandel und Zwangsprostitution. Die polizeil. Kriminalstatistik gibt hierzu nur die Aktivitäten der Polizei wieder, da diese Falle so gut wie nie angezeigt werden. Daher würde ich zur Vorsicht raten, wenn man behauptet, dass die Legalisierung D zum Puff Europas gemacht habe oder dass die Zwangsprostitution seitdem angestiegen sei. Für solche Aussagen gibt es keine hinreichenden Daten.

Persönlich finde ich es ratsam auf Betroffene zu hören und das NM daher abzulehnen.

[BP****]

  Am 29.9.2024 at 18:12, schrieb Tau08:

Anlässlich einer aktuellen politischen Forderung, die hier aber nicht politisch geführt / instrumentalisiert werden soll / darf, sondern nur sachbezogen als Thema diskutiert werden soll, stellt sich die Frage, wie ihr über ein generelles Sexkaufverbot denkt, z.b. wie das skandinavische Modell.

 

 

Ausklappen  

Ich denke, dann wird es halt so ablaufen, dass der Sex kostenlos angeboten wird gegen ein Geschenk in Form von Bargeld