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Sensivität vs "Belastbarkeit" von unten spielenden Personen


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Das Feedbackverhalten von Sub ist sicherlich variable, zumindest in bestimmten Grenzen. Aber das ist doch durchaus eine schöne Herausforderung für Dom. Sub lesen zu können und genau die Unterschiede zu erkennen und auszureizen zeugt doch von einer engen Verbundenheit.
Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Krypticon:

"Sollte" … natürlich sollte man so weit auf einer Wellenlänge sein, dass ein gegenseitiges Verständnis vorhanden ist. Aber selbst, wenn man sich gut kennt, deutet man nicht immer jede Stimmung richtig. Auch in der dominanten Position möchte ich lieber Feedback während einer Session erhalten, als mit der Erwartungshaltung konfrontiert zu werden "Dom muss das von sich aus erkennen".

Nein Dom soll nicht alles von sich aus erkennen.
Ich bin auch dafür, dass so wie ich es handhabe ehrlich sage und auch zeige, dass es mir zu viel ist.
Mit Knebel oder Vollmaske ist es nicht immer möglich zu sagen. Aber dafür haben wir Handzeichen.

Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb MissCurious:

Inpiriert durch den anderen Beitrag wo mitunter die Frage aufkam ob Sub eine zu schlechte "Leistung" gebracht hat durch eine zu geringe Schmerztoleranz. 

 

Wie findet ihr Sensivität bei unten spielenden Personen? Ist es euch wichtig, dass sie in der Menge viel aushalten können?

 

Mir, als eine hochsensible Persönlichkeit gefällt es am Besten wenn Subs ebenfalls hochsensibel sind- sodass sie die feinen Nuancen mit denen ich spielen wahrnehmen und darauf reagieren. So ist es sogar ohne das viel passieren muss sehr intensiv. 

 

Mir ist es gar nicht wichtig, dass jemand ein bestimmtes Kontingent erfüllt. Also es wird nicht besser, weil jemand möglichst viele Tage keusch war oder möglichst viele Schläge  aushält usw. Es ist nicht besser/intensiver mit einem Sub der mehr einsteckt. Sondern es hängt eher davon ab wie die Connection ist und wie die Person damit innerhalb ihrer eigenen Grenzen umgeht. 

Das hast Du schön beschrieben. Allgemein finde ich es wichtig, dass Dom eben überhaupt die Signale erkennt, entsprechend handelt und genießt. Den anderen Menschen lesen zu können, just in diesem Moment, ist eben das was überhaupt erst diese intimen und prickelnden Situationen entstehen lässt und wo sich auch das Machtgefälle am schönsten, intensivsten, ergibt.

Geschrieben

wenn mich wer fragt, wie belastbar ich wäre, hatter sich selbst sofort aussortiert!  welch unwort!

Geschrieben

Ich persönlich mag ja beides, eine Andeutung, eine ganz leichte Berührung wie ein Entlangstreichen mit dem Finger kann eine genauso große Faszination bewirken wie ein hartes Zupacken oder gar Schlagen. Am Ende ist es immer der Kontext, das Interagieren als Gesamtheit und nicht die einzelne Handlung, je abwechslungsreicher und kreativer desto besser und nicht unbedingt je härter... ;)

HerrinJeanna
Geschrieben
Sehe ich genauso. Unterschreibe ich auch so, wie beim Eingangsthema. :)
Geschrieben
Donnerstag um 10:55, schrieb Teaspoon:

HS beeinflusst das ganze Leben und ist zudem nur ein Symptom einer ganzen Reihe von Besonderheiten, die oft zusammen kommen. Und da HS "vorbelastet" kann man ganz allgemein einem solchen Menschen weniger drauf packen. Für mich ist normalerweise am Ende meiner Energie noch viel Tag übrig.

Ich versuche mich aber hier auf Sensitivität mit HS im Kontext BDSM und einige wenige Aspekte zu beschränken und natürlich kann ich nur von mir schreiben.

 

Tagesform: 

Ich habe eine deutliche Schwankung in der Tagesform und zudem ändert sich diese mindestens drei Mal am Tag. Was heute geht und toll ist, ist morgen wahrscheinlich nicht möglich. Ich spüre auch eine starke Zyklussabhängigkeit.

 

Berührung:

Mich erreichen zwei Intensitäten. Sehr feine Berührungen der Haut können bei mir unheimlich viel auslösen. Sanft macht sehr viel mit mir. Für einen Reaktionsfetischisten bringt das eine Menge Freude, meiner mag es sehr, heraus zu finden, wie er welche Reaktion bei mir auslösen kann. Insgesamt macht es mich high, seine Haut zu spüren.

Normale Berührungen sind aber oft zu stark oder unangenehm für mich und dann schaltet sich der Sinn einfach ab. Also wenn jemand mich normal berührt, finde ich das entweder extrem nervig oder ich merke es gar nicht. Die Schwelle kann dabei je nach Tagesform sehr weit nach unten gehen. Manchmal ist Berührung, egal wie sanft, dann schon zu viel. Hier kommt Kleidung ins Spiel: Handschuhe, Ganzkörperanzug oder auch Dessous spielen mit den Sinnesreizen, die ich über die Haut aufnehme und schwächt ab, wenn Haut auf Haut für mich zu viel ist, ist aber zugleich auch eine Belastung oder sogar Qual.

Dann ist Schmerz für mich oft die angenehmste Art der Berührung: nicht streicheln, sondern zupacken, die Fesseln noch einmal stramm ziehen, Schlagen, Kratzen, Beißen, Zwicken.... Ich bitte um Schmerz, weil ich das spüre. Ich habe keine Ahnung wo ich mich dabei auf einer "Belastbarkeitsskala" befinde und es ist mir auch egal, wir machen das für uns, nicht für andere.

Aber manchmal ist auch der Schmerzsinn wegen mentaler Überlastung abgeschaltet. Wir hatten schon Situationen, da habe ich mich nach Schmerz gesehnt und er kam einfach nicht bei mir an. Er kann dann auf mich eindreschen und ich merke es nicht. Ich hab nur Angst, dass er mich ernsthaft verletzen könnte und ich es nicht merke, weil ich den Schmerz gerade nicht spüre. Das macht ihm aber nicht wirklich Spaß, weil es ihm nicht darum geht, sich an mir abzuarbeiten.

 

Und das bringt mich zu der Frage, wer eigentlich der stärkere Masochist ist: der Mensch der sehr intensiv auch auf wenig Schmerz reagiert oder derjenige, der insensitiv gegen Schmerz ist und deswegen nichts spürt. Wer Schmerz stark wahr nimmt, hält vielleicht tatsächlich "mehr" aus als jemand, der einfach nix merkt und deshalb auch nicht wirklich etwas auszuhalten hat? Von außen ist das schlicht nicht zu beurteilen.

 

Wegdriften, Ausschalten und Safeword

Ich drifte oft leicht weg, da kann ein Griff an den Hals reichen oder dass ein Befehl kommt oder er fixiert mich.

Dabei fühlt es sich für mich an, als wäre meine äußere Hülle innen hohl und ich bin darin unabhängig von dieser äußeren Hülle. Das bedeutet, dass ich manchmal nicht in der Lage bin, meinen Körper zu kontrollieren und das wiederum bedeutet, dass ich weder kontrolliert sprechen noch mich kontrolliert bewegen kann. Dabei kann der Verstand total vernebelt, regelrecht high sein, wenn die Hirnchemie schön ist und /oder ich von Orgasmuswellen überspült werde. Ich hab keine Ahnung, was er davon hat, aber er meint, dass er es mag mir dabei zuzusehen und verantwortlich dafür zu sein. Allerdings kann es in diesem Zustand sein, dass ich Befehle nicht mehr verstehe, aber unglaublich sensibel auf Stimmungen und Emotionen reagiere.

Es kann aber auch sein, dass ich gerade einen Horrortripp in dieser Hülle erlebe und es mir nicht gelingt mich nach außen bemerkbar zu machen. Ich empfinde dabei Panik aber absolute Energielosigkeit die Situation zu durchbrechen. Mein Partner sieht dabei eigentlich nur, dass ich keinerlei Reaktion mehr zeige, regelrecht ausgeschaltet bin. Übrigens etwas, das mir auch in sozialen Situationen passiert, wenn ich nur noch künstlich lächelnd da sitze und hoffe, dass es bald vorbei geht.

 

Ich könnte noch viel mehr über Temperaturempfinden, Emotionen, Lautstärke, Licht, Schmerzarten und Spielen im Beisein anderer Menschen und und und sagen. Aber das wird bisschen viel.

 

Für mich möchte ich zusammen fassen, dass ich vielleicht langweilig bin, wenn mich jemand nur oberflächlich betrachtet. Aber mein Partner meint, dass ich Komplexität und Tiefe biete und es nie langweilig ist. Und daher meine Vermutung, dass die Sensitivität von Top und Bottom irgendwie zusammen passen müssen.

Habe mich in Deinem Beitrag eins zu eins wiedergefunden. So sehr, dass dies nun mein Top zu lesen bekommt 🤭 Danke Dir Tea 🖤🌺

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Habe mich in Deinem Beitrag eins zu eins wiedergefunden. So sehr, dass dies nun mein Top zu lesen bekommt 🤭 Danke Dir Tea 🖤🌺

Tatsächlich danke ich dir. Du hast in einem anderen Threat geschrieben

Zitat: "Habe da leider selbst auch schon so meine Erfahrungen gesammelt, man ist im eigenen Körper aber wie nen Gast auf nen steuerlosen Dampfer… in meinem Kopf herrschte Panik und mein Körper reagierte Null 😅"

 

Das war für mich wie ein Puzzleteil, das mir noch gefehlt hat, um auszudrücken, wie es mir geht. Und danke, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht.

Geschrieben

Mal auf einer Skala von 1-10 betrachtet… ab wann ist Sub „ belastbar“?

Sind es nicht die Reaktionen der Sub welche der Dom mag? 
Die Bandbreite mit was welche Reaktionen hervorrufen sind doch ausschlaggebend?Egal ob sie bei gefühlt 1-3 oder 6-8 steht?

Ein Sadist braucht wohl eher eine stark masochistische belastbare Sub im oberen Bereich ?

Schmerzempfindlichkeit war bei mir am Anfang sehr hoch. Mit der Zeit und regelmäßigem SM veränderte es sich hin zu mehr „ aushalten „ können.

Ich habe aber eine Bekannte die sehr schmerzempfindlich blieb. Aber ihm zuliebe einige Schläge und anderes aushält. Das ist das was er an ihr so mag. Ansonsten ist sie im DS die perfekte Sub .Und sie ergänzen sich im Alltag sehr gut. 

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