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Mit Anderen vergleichen und bewerten


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb CaptainChaos:

Kleine Kinder haben nicht das Gefühl das sie sich verbessern müssen. Sie haben noch keine Selbstwahrnehmnung und vergleichen nicht im Sinne von besser und schlechter.

Na ja @CaptainChaos ganz kleine Kinder vielleicht nicht, aber das entwickelt sich doch... Ich denke sogar ohne Erwachsene. 

Natürlich sieht man schon eindeutig, wenn der eine was besser kann als der andere und möchte diese Fähigkeit auch haben!

Ob für einen selbst oder um bei anderen Eindruck zu schinden, die Motive dürften verschiedene sein... 

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Alexiel_Mistress:

Klappt nur @Ropamin wenn du das selbst machst aber nicht wenn du diese Bruchstücke von anderen zugetragen bekommst... Wie beim lästern oder üblenachrede

Da bin ich auch sehr vorsichtig geworden. Grundsätzlich versuche ich mir ein eigenes Bild zu machen. Ist manchmal aber nicht so einfach wenn man schon negatives von anderen vorweg serviert bekommt. 

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Teaspoon:

Daraus hat sich bei mir inzwischen eine Haltung entwickelt, dass ich Menschen nur noch in die Kategorien: "mit denen will ich zu tun haben" und "mit denen will ich nichts zu tun haben" einordne.

Aber machen das nicht nahezu alle so? Man beobachtet, vergleicht, bewertet wer ist gut für mich und wer nicht. 

Geschrieben
Vor 15 Minuten , schrieb Teaspoon:

Ich halte es für eine wichtige Fähigkeit, andere /fremde Menschen einzuschätzen und einzuordnen, was man von ihnen erwarten kann. Im schlimmsten Fall schützt einen das vor Gefahr und Verletzung. Dabei geht man natürlich von dem aus, was man kennt und viele kennen sich selbst zumindest ein wenig. 

 

"Was ich selber denk und tu, das traue ich auch andren zu." Vielen ist es nicht bewusst, wie sehr sie danach leben. Man geht von sich und den eigenen Gefühlen zu einer Sache aus und vergleicht das mit dem, wie ein anderer sich gibt und verhält. Bist du selbst untreu, glaubst du dein Partner macht das auch. Ist dir selbst wichtig, dass du bestimmte Attribute nach außen transportierst, glaubst du, andere finden das auch wichtig und beeindruckend. Dabei kann man natürlich ganz schön daneben liegen, welche Intension ein Mensch tatsächlich hat oder wie er dich sieht. Ich selbst weiß darum, dass ich Menschen oft Intentionen zutraue, die ich selbst habe und da liegen ich oft genug falsch. 

 

Ein anderer Aspekt ist, das Menschen soziale Lebewesen sind und allein nicht überlebensfähig. Es ist von essentieller Bedeutung einschätzen zu können, welchen Rang man selbst in einer sozialen Gruppe inne hat, sonst darf man bald nicht mehr mitspielen. Und wer nicht mitspielen darf, bekommt auch keine Hilfe, wenn er die braucht. Dabei darf man sich am besten weder überschätzen, denn dann fliegt man raus, noch unterschätzen, denn dann wird man ausgenutzt. Zum Glück(?) gibt es aber heutzutage, wenigstens im Internet, zu jedem auch Gleichgesinnte mit denen man eine neue Gruppe aufmachen kann.

 

Ich selbst bin, was man heutzutage wohl als neurodivergent bezeichnet. Das Wort gab es wohl noch nicht, als ich Kind war. Da war ich einfach nur anders. Ich habe irgendwann aufgegeben dazu gehören zu wollen oder verstanden zu werden. Daraus hat sich bei mir inzwischen eine Haltung entwickelt, dass ich Menschen nur noch in die Kategorien: "mit denen will ich zu tun haben" und "mit denen will ich nichts zu tun haben" einordne. Ich interessiere mich dabei relativ wenig für Eigenschaften, die anderen wichtig zu sein scheinen. Deshalb ist es mir auch relativ egal was andere in diesen Eigenschaften da über mich denken.

Ich hab was ich brauche und fühle mich wohl in dem was ich bin. Ein Lächeln transportiert das wahrscheinlich mehr, als z.b. ein tolles Auto.

Klingt ein wenig als würdest du befürworten wovon du dich selbst diskriminiert fühlst. Es ging ja bei der Fragestellung darum ob es was gutes ist andere zu bewerten (nicht ein schätzen...) also ist es gut?

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb daisy-gaga:

Aber machen das nicht nahezu alle so? Man beobachtet, vergleicht, bewertet wer ist gut für mich und wer nicht. 

So sollte es ja auch sein. Oder nicht?

Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb Teaspoon:

Es ist von essentieller Bedeutung einschätzen zu können, welchen Rang man selbst in einer sozialen Gruppe inne hat,

Ich denke, dass ich das gar nicht immer weiß @Teaspoon, bzw. sich die Ränge auch verschieben können.

Ich persönlich bin harmoniebedüftig. So versuche ich in meinem Umfeld eher Streit zu kompensieren, zu vermitteln usw. 

Manchmal ist es aber auch gut und nötig, dass Dinge ausgefochten werden und Diskussionen haben einen Mehrwert.

Ich selbst bin gerne einfach "Mitläuferin". Ich brauche keinen Rang. 

Andererseits ist es mir bei bestimmten Punkten wichtig ernst genommen zu werden (während andere hinten abfallen können!). Man wird irgendwie auch nur berücksichtigt, wenn man in Dingen, die einem wichtig sind, den Mund aufbekommt.

Bekommen Leute kein Feedback, denken sie schließlich, dass alles ok ist... 

Ich weiß auch, was ich kann und durchaus schwimme ich nicht gerne nur permanent ganz unten, sondern mag es, wenn man das sieht und schätzt.

Austausch, Meinungen, Diskussionen, verschiedene Ansichten, sind wichtig. Für mich auch ein gelegentliches Messen.

Ebenso bin ich aber sehr harmoniebedüftig.

In meinen engsten Umkreis brauche ich mir nur die Leute holen, die in den für mich wichtigen Einstellungen, nicht zu sehr abweichen...

Denn natürlich wäre es zu viel Stress und Energie für mich, völlig unnötig, wenn ein Partner mich einfach nicht versteht und nicht "tickt" wie ich.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten, schrieb CaptainChaos:

Klingt ein wenig als würdest du befürworten wovon du dich selbst diskriminiert fühlst. Es ging ja bei der Fragestellung darum ob es was gutes ist andere zu bewerten (nicht ein schätzen...) also ist es gut?

Ja es ist gut für dich zu bewerten, nein es ist nicht gut das anderen auch so mitzuteilen, wie man sie bewertet, und nein, ich fühle mich nicht diskriminiert, weil ich anders bin als andere. 

 

Edit: nur weil ich anders bin als viele andere, meint das nicht, dass ich einzigartiger bin als alle anderen.

 

Entweder es sind am Ende alle wirklich alle gleich oder es sind alle wirklich einzigartig, es geht immer nur darum, auf welcher Ebene du wie genau hinschaust.

bearbeitet von Teaspoon
Jeile-Zeit-D-S
Geschrieben
Ich würde das bewerten und vergleichen als etwas normales ansehen..Wie bei den meisten Dingen im Leben liegt es daran was der einzelne damit macht und wie damit umgeht. Menschen die bewerten oder vergleichen um sich anderen Überlegen zu fühlen können das erste Problem wohl ein sich selbst suchen. Meiner Erfahrung nach ist es oft so gewesen das sich der erste Eindruck aus vielen Gründen nicht mit dem deckt wie dieser Mensch wirklich ist. Viele bauen sich Hollywood Reife Fassaden auf um zu beeindrucken oder auch sich zu schützen. Ich würde bewerten, vergleichen zusammenfassen unter besser einschätzen können und möglichst Neutral. Was nicht immer leicht ist je Älter man wird und aus seinem Leben immer mehr Trigger mit bringt die andere auch unbewusst auslösen können und wiederum uns beeinflussen in unserer eigenen Wahrnehmung.
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Teaspoon:

So sollte es ja auch sein. Oder nicht?

Ja, sollte es. Es hat sich für mich in deinem Beitrag nur so dargestellt als sei des etwas spezielles für dich, was sich aus deinen Erlebnissen der nicht Zugehörigkeit, des nicht verstanden Werdens, ergeben hätte. 

Das Ergebnis bleibt gleich, die Wege, die Erfahrungen, die dort hin führten sind nur unterschiedliche.   

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb daisy-gaga:

Hallo zusammen,

mir scheint es so, dass wir uns häufig mit Anderen vergleichen und Andere bewerten. 

Besonders dann wenn wir uns dem Anderen überlegen fühlen. 

Ich habe in meinem Job sehr viel Kundenkontakt. Daher kann ich mein Gegenüber schnell einschätzen. Dabei vergleiche und bewerte ich mein Gegenüber auch.

Das selbe tue ich bei der Partnersuche. 

In vielen Gesprächen habe ich herausgefunden das andere es ebenso tun. Also werde auch ich verglichen und bewertet. 

Aber nur weil das alle tun, muss es ja nicht gleich was gutes sein. 

Was glaubt ihr, warum vergleichen und bewerten wir Andere?

Bringt uns das weiter, oder nimmt es uns vielleicht sogar etwas?

Was macht es mit euch, verglichen und bewertet zu werden?

Ich tue es oft und habe darüber auch schon viel nachgedacht.

Wenn der Vergleich einen beflügelt, motiviert, gutes schafft und keinen Schaden bei anderen Menschen hinterlässt, dann ist es vollkommen in Ordnung es zu tun. Es gibt Menschen denen es Antrieb und Motivation ist, ich gehöre dazu. 

Schadet der Vergleich aber einem selbst (führt zu Minderwertigkeitsgefühlen, Neid, negativen Leistungsdruck , Depressionen, Burnout o.ä.) sollte man es tunlichst vermeiden. 

Mich beflügeln Vergleiche, privat und beruflich. Gebe ich in Sport Vollgas, sehe, wie vom Jungsspund bis zu den Altersgenossen fast alle heimgehen könnten, finde ich das geil und auf der Arbeit weiß ich, dass meine Leistungen besser ist als bei den meisten anderen, was mir ein gutes Gefühl gibt. 

Mit diesen Vergleichen finde ich dennoch ständig Potenziale, Vorbilder, Anreize, wenn der Kollege gerade seinen 27. Porsche verdient finde ich das geil, frage ihn wie er es macht, spitze die Ohren, höre zu und lerne, lasse mich inspirieren, nehme das mit was mir gut erscheint und es gibt täglich die Möglichkeit für Input.

Und trotz alledem habe ich eine philosophische Einstellung. Das alles vergeht, Gesundheit, Vermögen, Ansehen, nichts bleibt. Die Dinge darf man annehmen und schätzen, aber es sollte immer eine gesunde Distanz zu der jeweiligen Sache bleiben und sie nie überbewerten, denn die Zeit wird auch eine Phase mitbringen wo man sich von allem wieder verabschieden muss und dann wird es die Herausforderung dem mit Gelassenheit zu begegnen zu können.

 

Geschrieben

Ich finde Vergleiche absolut notwendig, um sich selbst zu definieren. Woher soll ich wissen, wo meine Stärken liegen, wenn ich mich nicht mit anderen vergleiche? Oder wo meine Defizite liegen? In einem Leben in einer Gesellschaft, in der man aufeinander Rücksicht nimmt, sind das wichtige Faktoren.


Natürlich kommt es auch darauf an, wie man mit den Erkenntnissen umgeht. Benutze ich meine Überlegenheit, um anderen zu helfen oder mich über sie zu erheben? Wie gehe ich mit meinen Schwächen um, benutze ich sie als Ausrede oder lerne ich, mit ihnen umzugehen?

 

Was das Einschätzen Anderer angeht… das fällt mir oft schwer. Oft übersehe ich Zeichen und Nuancen, lese nicht genug zwischen den Zeilen. Dementsprechend verlasse ich mich selten auf eine negative Einschätzung und tendiere „im Zweifel für den Angeklagten“.

 

Manche allerdings machen es einem sehr leicht… Leute, der Schreihals nennt sich „Riot“. Werft das mal in den Übersetzer, der Troll weiß, dass er rumbrüllt. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb daisy-gaga:

Ja, sollte es. Es hat sich für mich in deinem Beitrag nur so dargestellt als sei des etwas spezielles für dich, was sich aus deinen Erlebnissen der nicht Zugehörigkeit, des nicht verstanden Werdens, ergeben hätte. 

Das Ergebnis bleibt gleich, die Wege, die Erfahrungen, die dort hin führten sind nur unterschiedliche.   

Zum Glück bin ich da nicht die einzige, die irgendwann im Leben an den Punkt kommt, so manches gelassen zu sehen.

Aber es gibt wirklich zu viele Menschen, die sich zu sehr davon abhängig machen, was andere über sie denken können. Zugleich ist aber soziale Kontrolle das, was auch die Gesellschaft zusammen hält. Wer also keinen eigenen inneren Kompass hat, wird hoffentlich wenigstens davon abgehalten, was die Nachbarn davon denken könnten, bevor sie brandschatzend durch die Straßen ziehen.

Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb Tau08:

Wenn der Vergleich einen beflügelt, motiviert, gutes schafft und keinen Schaden bei anderen Menschen hinterlässt, dann ist es vollkommen in Ordnung es zu tun.

In Konfliktsituationen habe ich meine Bewertung auf charakterlicher oder geistiger Ebene meinem Gegenüber schon ausgesprochen. Verhält sich jemand wie ein Idiot, wird er von mir auch nur wie ein Idiot behandelt. 

vor 22 Minuten, schrieb Tau08:

wenn der Kollege gerade seinen 27. Porsche verdient finde ich das geil

Aber Autos, oder Dinge im allgemeinen sind doch keine Persönlichkeitsrothese. Mein Meister in meinem Ausbildungsbetrieb hat immer gesagt, jeder fährt das Auto das er braucht, also guck dir den Typen an und dann sein Auto. Die arme Wurst braucht den Porsche also. 

Dinge sind für mich kein Ansporn, dienen mir aber durchaus zum vergleichen. 

Charakterbildung erscheint mir da erstrebenswerter.  

Geschrieben

Eine konstruktive Kritik nehme ich immer dankbar entgegen. Fällt sie positiv aus, bestätigt sich mich in vielen Fällen in den Dingen, denen ich mir bereits vorher bewusst war. Und wenn sie negativ ausfällt, dann nehme ich sie zum Anlass die betreffenden Dinge zu überprüfen, um sie bei Bedarf optimieren zu können.

Eine Bewertung hingegen ist erstmal nur die reine Meinung eines Einzelnen. Ob mir der Kaffee schmeckt oder nicht ist subjektiv. Und tut er es nicht, sagt das nichts über dessen tatsächliche Qualität aus. Höchstens etwas über meine Geschmacksknospen. Trotzdem bin ich mit meiner Aussage weder im Recht, noch im Unrecht. Darum geht es auch gar nicht.

Was ich sage und tue wird nicht jedem gefallen. Das soll und muss es auch nicht. Und wäre es doch so, fände ich das sehr merkwürdig. Deshalb freue ich mich über jede positive Bewertung und nehme eine negative lediglich zur Kenntnis. Das war's dann aber auch.

Geschrieben

Allgemein haben die Parameter anhand derer wir Situationen und Menschen beurteilen sehr viel mit unserer Lebenseinstellung aber auch Lebenserfahrung zu tun. Man muss ja nicht alles negativ bewerten, auch Anerkennung ist eine Bewertung, Wertschätzung ist eine Bewertung. Das muss nicht in unfairen Vorurteilen enden. 

Ich würde aber nicht sagen, dass ich Menschen sehr stark miteinander vergleiche. Oder mit mir. Ich stelle jetzt keine Überlegungen an welcher Kollege toller ist als der andere, ich stelle auch nicht Datingpartner gegenüber und vergleiche. 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb daisy-gaga:

In Konfliktsituationen habe ich meine Bewertung auf charakterlicher oder geistiger Ebene meinem Gegenüber schon ausgesprochen. Verhält sich jemand wie ein Idiot, wird er von mir auch nur wie ein Idiot behandelt. 

Aber Autos, oder Dinge im allgemeinen sind doch keine Persönlichkeitsrothese. Mein Meister in meinem Ausbildungsbetrieb hat immer gesagt, jeder fährt das Auto das er braucht, also guck dir den Typen an und dann sein Auto. Die arme Wurst braucht den Porsche also. 

Dinge sind für mich kein Ansporn, dienen mir aber durchaus zum vergleichen. 

Charakterbildung erscheint mir da erstrebenswerter.  

In Konfliktsituationen versuche ich immer ruhig und sachlich zu bleiben, ich werde nicht emotional, auch wenn es andere sind. Ja, manchmal hat man das Gegenüber in eine Schublade gesteckt: die Person hat keine Ahnung von xy, will MIR über xy was erzählen etc. Der richtige Umgang ist nicht immer leicht zu finden, auch darin selbst nicht überzuschnappen, arrogant zu sein und sich für was besseres zu halten. Passiert mir auch ab und an 🤷.

 

Der 27. Porsche steht sinnbildlich für erfolgreich sein in dem was man tut. Ich verdiene gerne Geld und wie es beim Sport oder in anderen Bereichen für mich Vorbilder gibt, so natürlich auch im Hinblick auf materielle Erfolge, Beruf, Geld etc. Un da stehe ich auch dazu, Erfolg, Leistung hat bei mir einen Stellenwert.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Alexiel_Mistress:

Nein im datingmarkt wird man verglichen... Da stimme ich Angelus zu

So dürfte es wohl sein. Und je größer die Auswahl, umso mehr Vergleiche sind möglich... ;)

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb daisy-gaga:

In Konfliktsituationen habe ich meine Bewertung auf charakterlicher oder geistiger Ebene meinem Gegenüber schon ausgesprochen. Verhält sich jemand wie ein Idiot, wird er von mir auch nur wie ein Idiot behandelt. 

Aber Autos, oder Dinge im allgemeinen sind doch keine Persönlichkeitsrothese. Mein Meister in meinem Ausbildungsbetrieb hat immer gesagt, jeder fährt das Auto das er braucht, also guck dir den Typen an und dann sein Auto. Die arme Wurst braucht den Porsche also. 

Dinge sind für mich kein Ansporn, dienen mir aber durchaus zum vergleichen. 

Charakterbildung erscheint mir da erstrebenswerter.  

Naja, da würde ich mal die These in den Raum stellen, dass dein damaliger Meister einfach wenig Ahnung von Autofahrern hatte, die andere Beweggründe haben, sich ein bestimmtes Autos zu kaufen, als sie in seinem eingeschränkten Horizont vorkommen ;)

Klar ist ein Porsche ein Auto, das repräsentiert und es gibt sicher viele, die sich den Porsche nur deshalb zulegen ("früher hatte er einen forschen P...... ,heute hat er einen Porschefimmel") , aber es gibt eben auch Leute, die es sich halt leisten können und sich einen Sportwagen kaufen, der in der höheren Preisliga ist, weil sie z.B. mit dem Auto an Wochenenden auf der Rennstrecke bei "Track days" unterwegs sind, oder sie fahren mit einem anderen reinen Rennauto bei Bergrennen oder Rallys mit und mögen halt einfach aus technischen Gründen solche Autos. Natürlich geht auch ein Lotus Exige/Elise, oder ein M2 oder Toyota Yaris GR, um genauso ein sportliches Auto zu bewegen, das weniger Eindruck schindet, aber manche sind halt auch einfach Fan der Marke Porsche....

Also hat es in vielen Fällen nichts mit "persönlicher Prothese" zu tun, was man für ein Auto fährt - das will ich damit sagen. Kommt aber natürlich auch schon oft vor - typisch sind das dann die Poser mit ihren Klappen-Auspuffanlagen, die mit ihren AMG durch die Innenstädte poltern und sich Ampelrennen liefern.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb BP139:

Naja, da würde ich mal die These in den Raum stellen, dass dein damaliger Meister einfach wenig Ahnung von Autofahrern hatte, die andere Beweggründe haben, sich ein bestimmtes Autos zu kaufen, als sie in seinem eingeschränkten Horizont vorkommen ;)

Klar ist ein Porsche ein Auto, das repräsentiert und es gibt sicher viele, die sich den Porsche nur deshalb zulegen ("früher hatte er einen forschen P...... ,heute hat er einen Porschefimmel") , aber es gibt eben auch Leute, die es sich halt leisten können und sich einen Sportwagen kaufen, der in der höheren Preisliga ist, weil sie z.B. mit dem Auto an Wochenenden auf der Rennstrecke bei "Track days" unterwegs sind, oder sie fahren mit einem anderen reinen Rennauto bei Bergrennen oder Rallys mit und mögen halt einfach aus technischen Gründen solche Autos. Natürlich geht auch ein Lotus Exige/Elise, oder ein M2 oder Toyota Yaris GR, um genauso ein sportliches Auto zu bewegen, das weniger Eindruck schindet, aber manche sind halt auch einfach Fan der Marke Porsche....

Also hat es in vielen Fällen nichts mit "persönlicher Prothese" zu tun, was man für ein Auto fährt - das will ich damit sagen. Kommt aber natürlich auch schon oft vor - typisch sind das dann die Poser mit ihren Klappen-Auspuffanlagen, die mit ihren AMG durch die Innenstädte poltern und sich Ampelrennen liefern.

Es ist eben auch eine typische menschliche Eigenschaften begrenzt und beschränkt zu denken und zu handeln, insbesondere in Deutschland. In anderen Ländern haben Menschen viel mehr Offenheit gegenüber Leistung, Erfolg, Vermögen - und viel weniger Neid. Der alte Meister von Daisy steht sinnbildlich für ganz viele Menschen die sich selbst immer beschränkt haben und das auch gerne auf andere übertragen - denn ähnlich wie das Thema, es wird verglichen, festgestellt man hat es nicht und versucht dann zu rechtfertigen, warum man es nicht hat und dabei anderen Menschen es missgönnt. Natürlich gibt es auch Menschen die es nicht brauchen und wollen, keine Frage, die verkneifen sich aber oft dann allzu spitze, neidbehaftete Äußerungen.

Die Innenstadt AMG Fraktion: auch hier der Vergleich, wie war es vor 20, 30 Jahren: annähernd ähnlich, damals hatten sich die Jungen Männer ihre Golfs, vectras, 3er BMWs aufgetunt für Unsummen Geld, die heutige Generation schraubt seltener und kauft häufiger das fertige Produkt, wie beispielhaft der AMG. Mir sind diejenigen übrigens definitiv symphatischer als der andere part der Generation, wo sich auf Straßen festbebbt und von work Life Balance fachsimpelt ohne die Arschbacken mal richtig zusammengekniffen zu haben. Und jetzt ertappe ich mich gerade selbst, ähnlich wie der alte Meister, der in Schubladen denkt 😁

bearbeitet von Tau08
Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Tau08:

Es ist eben auch eine typische menschliche Eigenschaften begrenzt und beschränkt zu denken und zu handeln, insbesondere in Deutschland. In anderen Ländern haben Menschen viel mehr Offenheit gegenüber Leistung, Erfolg, Vermögen - und viel weniger Neid. 

Wie offen stehst du dem Gedanken gegenüber, dass ein gutes und erfolgreiches Leben nicht in der Anzahl von Autos oder in der Anzahl der Münzen abzurechnen ist, sondern eher darin, wie viele glückliche Stunden und Minuten du verbracht hast?

 

Wenn das zählen deines Geldes dich glücklich macht, dann go for it, du hast da von mir weder Neid noch Bewunderung. 

 

vor 19 Minuten, schrieb Tau08:

Mir sind diejenigen übrigens definitiv symphatischer als der andere part der Generation, wo sich auf Straßen festbebbt und von work Life Balance fachsimpelt ohne die Arschbacken mal richtig zusammengekniffen zu haben. 

Was glaubst du, wie viel Arschbackenzusammenkneifen nötig ist, sich dem Hass des Pöbels derartig auszusetzen, um für seine Überzeugung einzutreten? Ich vermute es kostet mehr innere Entschlossenheit, wenn man dabei nicht auf einer tonnenschweren Maschine sitzt und Menschen gegenteiliger Meinung einfach überfahren könnte, statt selbst von einer überfahren zu werden. Aber das ist nur eine Vermutung. 

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Ropamin:

wenn man daraus Ansporn statt Neid zieht. 

Neid ist per se nicht was schlechtes. Es kann genauso Ansporn sein.

Erst wenn aus Neid Missgunst wird, ist es was böses. 

Beispiel: Du kaufst dir ein schickes Cabrio, was ich mir schon lange gewünscht habe. Dann bin ich schon neidisch. Aber ich gönn es dir trotzdem. Sicher hast du dafür hart gearbeitet und es dir auch verdient.

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Teaspoon:

Wie offen stehst du dem Gedanken gegenüber, dass ein gutes und erfolgreiches Leben nicht in der Anzahl von Autos oder in der Anzahl der Münzen abzurechnen ist, sondern eher darin, wie viele glückliche Stunden und Minuten du verbracht hast?

 

Wenn das zählen deines Geldes dich glücklich macht, dann go for it, du hast da von mir weder Neid noch Bewunderung. 

 

Was glaubst du, wie viel Arschbackenzusammenkneifen nötig ist, sich dem Hass des Pöbels derartig auszusetzen, um für seine Überzeugung einzutreten? Ich vermute es kostet mehr innere Entschlossenheit, wenn man dabei nicht auf einer tonnenschweren Maschine sitzt und Menschen gegenteiliger Meinung einfach überfahren könnte, statt selbst von einer überfahren zu werden. Aber das ist nur eine Vermutung. 

1. Abschnitt: siehe mein ersten Beitrag im Thema im Hinblick auf den notwendigen Abstand und der Vergänglichkeit.

Und die glücklichen Stunden und Tagen kannst du auch mit Geld / Vermögen haben. 

Zählen des Geldes macht glücklich: ich weiß zwar jetzt nicht wo du das ableitest oder ob du mich provozieren willst 😉...ein positives Verhältnis zum eigenen Haben ist nichts wofür man sich schämen oder rechtfertigen muss, insbesondere nicht, wenn man leistet. 

 

2. Abschnitt. Da ist man auch schnell wieder beim Vergleich oder Schublade beim einsortieren dieser Menschen. Dennoch, meinerseits gibt's für diese Form des Protest keine Anerkennung und keine Toleranz, ich klebe mich doch auch nicht mit meinem SUV mitten auf der Kreuzung fest und protestiere gegen die blöden Radwege überall 😅

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