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Sollte man sich outen?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ja und Nein. Und beide Möglichkeiten mit jeweils 386.439 Ausnahmen.

Dafür gibt es keine Antwort.
Zu aller erst hat mal jeder das Recht, es für sich selbst zu entscheiden. Das darf auch nicht irgendwie umgangen werden. Niemand anderes kann diese Entscheidung übernehmen. Trotzdem kann es auch Gründe geben, dass man zum Coming Out " raten" muss.
Die letzliche Entscheidung wer, ob, wann, wo und bei wem, ist jedesmal ein komplett eigenständiger Vorgang, für den es keine Blaupause gibt.
  • Moderator
Geschrieben
vor 32 Minuten, schrieb last_of_us:

Zu aller erst hat mal jeder das Recht, es für sich selbst zu entscheiden.

Richtig.

Ich persönlich finde es sehr schlimm und respektlos, wenn man von Anderen geoutet wird.

Mir ist das passiert, aber die Person wurde  in meinem Fall nicht ernst genommen.

Die Fragen kamen trotzdem und da habe ich mich erklärt.

Ich mag es nicht zu lügen und schon gar nicht, wenn es um Liebe geht.

Geschrieben
*Klugscheißermodus*

Der Urbegriff ist Outing. Da dieser "Außen" suggeriert und die Betroffenen sich außerhalb fühlen können, hat man "Coming Out" gewählt, was "aus sich heraus kommen * bedeutet.
Outing wird nur noch wenig und meist von älteren, konservativen Cis angewendet.

Wann was wie eingeführt wurde kann ich aber nicht sagen.
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb last_of_us:

Outing wird nur noch wenig und meist von älteren, konservativen Cis angewendet.

Ach? ich dachte outen ist nur die Kurzform. 

Geschrieben

Warum outen sich Menschen?

Um:

- Gemeinschaft auszudrücken

- eigene Zugehörigkeit zu betonen

- zu provozieren

- anderen die eigenen Werte zu übermitteln

- Aufmerksamkeit auf die eigene Person zu generieren

-

-

Sollte man, muss man nicht?

Gibt zig Gründe und muss situativ entschieden werden, ob es Sinn macht oder nicht. So kann das Outing als Veganer auf dem Bundestreffen der Fleischverarbeitenden Industrie total deplatziert  sein, das Outing eines Ministerpräsidenten als DWT dagegen wird nicht wahrgenommen oder das Outing des Gefangenen als Naschkatze wird vom Kannibalenstamm jauchzend und sabbernd gefeiert.

Bringt es mir ausschließlich Vorteile, ohne dass ich damit anderen Unbehagen bereite (Konsens)?

Bin ich überhaupt in der Lage oder willens mich mit den Wünschen, Werten und Erwartungen auseinandersetzen oder gebe ich Vollgas und geile mich an der Ablehnung auf oder dass ich mal wieder Grenzen überschritten habe?

Es gibt keine Zauberantwort. 

 

 

 

Geschrieben
Vor 4 Minuten , schrieb daisy-gaga:

Ach? ich dachte outen ist nur die Kurzform. 

Nein
Outen das eingedeutschte Verb.
Outing /Coming Out das eingedeutschte Substantiv.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb last_of_us:

Nein
Outen das eingedeutschte Verb.
Outing /Coming Out das eingedeutschte Substantiv.

Hab ich was gelernt. :D

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb FETMOD-UYEN:

Warum nimmst du an diesem Thema teil, wenn du nichts beitragen möchtest, ausser einem wenig sagenden Satz?

 

Ich habe mein Gefühl dazu mitgeteilt 

Geschrieben
Vor 13 Minuten , schrieb daisy-gaga:

Hab ich was gelernt. 

Ich war noch im Klugscheißermodus. 😂

  • Moderator
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Doktor_Peitsche:

Ich habe mein Gefühl dazu mitgeteilt 

Aber ohne Grund, schade eigentlich.

Aber dein Stil in Themen zu schreiben ändert sich wohl auch mit neuem Nick nicht.

Ich akzeptiere es, aber dem Themenstarter hilft es nichts.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb last_of_us:

Ich war noch im Klugscheißermodus. 😂

Aber wie du siehst können wir wenigen alten konservativen Cis noch was dazu lernen. :clapping:

Geschrieben

Ich finde gerade für Kinder ist es wichtig, dass sie lernen und erfahren, dass Homosexualität ganz normal ist. Der Klassenlehrer meiner Tochter ist schwul und hat auch einen Partner. Auf die Frage der Kinder ob sie heiraten und Kinder bekommen wollen, antwortete er auf das Erste mit ja, aber zum Thema Kindern meinte er: "Hättet ihr im Biologieunterricht aufgepasst, dann wüsstet ihr, dass das nicht geht." Das fand ich irgendwie schade. Vielleicht hat er es auch nicht weiter erklären wollen, aber ich denke die Kinder (5. Klasse Gymnasium) hätten das durchaus verstehen können

Geschrieben
Als Außenstehender interessiert es mich eigentlich nicht, was mir bekannte oder unbekannte Menschen hinter verschlossenen Türen machen (solange es legal ist). Es kann aber auch Situationen geben, wo man geradezu genötigt wird, sich zu outen. Wenn ein Dritter z.B. etwas mitbekommen hat und einfach aus bloßem Sensationseifer diese Info im Bekanntenkreis weitergibt, kann es nötig sein, sich zu erklären, um Missverständnisse und falsche Schlüsse auszuräumen. Dieses erzwungene Come-Out ist besonders schäbig, weil Dritte in den persönlichen Lebensbereich eindringen und massiv die Privatsphäre verletzen.

Es gibt aber auch Dinge, die möchte ich einfach nicht wissen. Es geht mir massiv auf den Sack, wenn man in Situationen mit sexuellen Vorlieben oder Errungenschaften Dritter ungefragt konfrontiert wird, in denen solche Dinge nichts zu suchen haben, z.B. am Arbeitsplatz oder beim Einkaufen. Das ist ziemlich rücksichtslos und übergriffig.
Geschrieben (bearbeitet)

Outen…kommt darauf an, wie tolerant dein Umfeld ist.
Hast du gute Freunde/Bekannte, denen du vertraust, dann nehmen sie dich, wie du bist, dann ist es auch kein Outing im herkömmlichen Sinne, sondern eine deiner ganz normalen Eigenschaften….. soweit das Idealbild.
Leider hat sich unsere Gesellschaft um Jahrzehnte zurück entwickelt zu einer Moralapostel und Klugscheisser Gesellschaft. Die, die für sich die meiste Toleranz einfordern sind leider mittlerweile auch die, die alles andere als nicht zeitgemäß, intolerant und „von früher“ bezeichnen und behandeln.

…und wie ich auch hier in den Antworten leider wieder lesen musste, wird der Großteil wieder auf weiße Ältere konservative geschoben… genau das ist der Schwachsinn, der alles so kompliziert macht. 
Outing müsste nicht sein, wenn sich alle wieder normalisieren, ihre Betroffen-und Entrüstet sein-Hysterie ablegen, bei jung und alt, und man sich wieder auf eine menschliche Ebene voran entwickeln. Da waren wir schon mal… Aber das war eben „früher“.. und das ist ja bekanntlich uncool und weiß und alt… und konservativ.
Also es liegt nicht am Outing, wie jemand tickt oder welche Vorlieben jemand hat, es liegt an deinem Umfeld und natürlich auch daran, wie du mit diesem umgehst.

bearbeitet von Andrepha
Geschrieben
Vor 11 Minuten , schrieb GummiFlummi:
Als Außenstehender interessiert es mich eigentlich nicht, was mir bekannte oder unbekannte Menschen hinter verschlossenen Türen machen (solange es legal ist). Es kann aber auch Situationen geben, wo man geradezu genötigt wird, sich zu outen. Wenn ein Dritter z.B. etwas mitbekommen hat und einfach aus bloßem Sensationseifer diese Info im Bekanntenkreis weitergibt, kann es nötig sein, sich zu erklären, um Missverständnisse und falsche Schlüsse auszuräumen. Dieses erzwungene Come-Out ist besonders schäbig, weil Dritte in den persönlichen Lebensbereich eindringen und massiv die Privatsphäre verletzen.

Es gibt aber auch Dinge, die möchte ich einfach nicht wissen. Es geht mir massiv auf den Sack, wenn man in Situationen mit sexuellen Vorlieben oder Errungenschaften Dritter ungefragt konfrontiert wird, in denen solche Dinge nichts zu suchen haben, z.B. am Arbeitsplatz oder beim Einkaufen. Das ist ziemlich rücksichtslos und übergriffig.

Mit Dingen, die mich massiv stören, meine ich jetzt explizit NICHT Crossdresser, also Männer oder Frauen, die Alltagskleidung des anderen Geschlechts tragen. Das stört mich nicht.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb GummiFlummi:

Mit Dingen, die mich massiv stören, meine ich jetzt explizit NICHT Crossdresser, also Männer oder Frauen, die Alltagskleidung des anderen Geschlechts tragen. Das stört mich nicht.

was würde dich denn stören beim Einkaufen?

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb GummiFlummi:

Mit Dingen, die mich massiv stören, meine ich jetzt explizit NICHT Crossdresser, also Männer oder Frauen, die Alltagskleidung des anderen Geschlechts tragen. Das stört mich nicht.

Hatte ich auch nicht so verstanden. Aber was wäre es denn, was dich stören würde? 

Geschrieben
Vor 5 Minuten , schrieb MissCurious:

was würde dich denn stören beim Einkaufen?

Wenn jemand im Gimp-Suit mit am Körper festgeschnallten Urinbeutel vor mir herumläuft und Dinge anpackt: Nicht so toll. Aber ja, bewundernswerter Mut, so in die Öffentlichkeit zu gehen.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb GummiFlummi:

Wenn jemand im Gimp-Suit mit am Körper festgeschnallten Urinbeutel vor mir herumläuft und Dinge anpackt: Nicht so toll. Aber ja, bewundernswerter Mut, so in die Öffentlichkeit zu gehen.

Ist das schonmal passiert?

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb GummiFlummi:

Wenn jemand im Gimp-Suit mit am Körper festgeschnallten Urinbeutel vor mir herumläuft und Dinge anpackt: Nicht so toll. Aber ja, bewundernswerter Mut, so in die Öffentlichkeit zu gehen.

Also dürfen kranke Leute mit Urin beutel das auch nicht? 

Und dürfen die das auch nichts anpacken? 

Keiner geht im gimp einkaufen.... 

Geschrieben
Vor 11 Minuten , schrieb MissCurious:

Ist das schonmal passiert?

Eigentlich nicht. Jedenfalls nicht, als ich dabei war. Vermutlich ist das eher Ausdruck meiner eigenen Frustration, wenn ich so näher darüber nachdenke. Na ja, vermutlich ist der Fetisch-Kontext für mich deshalb so frustrierend, da ich ihn nicht (mehr) auslebe. Vermutlich würde mir das deshalb auf den Sack gehen, wenn andere fröhlich in der Öffentlichkeit dem Fetisch nachgehen, den ich so toll finde. Allgemein gehören bestimmte sexualisierte Dinge aber nicht an die Öffentlichkeit, in der sich auch Kinder bewegen können.

Geschrieben
vor 59 Minuten, schrieb FETMOD-UYEN:

Aber ohne Grund, schade eigentlich.

Aber dein Stil in Themen zu schreiben ändert sich wohl auch mit neuem Nick nicht.

Ich akzeptiere es, aber dem Themenstarter hilft es nichts.

Es kommt mir ein wenig so vor das du passee gegen jeden bist der eine andere Meinung vertritt.

 

Gefühle habe ich geäußert die dir nicht passen?

LG 

Geschrieben
Vor 14 Minuten , schrieb Alexiel_Mistress:

Also dürfen kranke Leute mit Urin beutel das auch nicht? 

Und dürfen die das auch nichts anpacken? 

Keiner geht im gimp einkaufen.... 

Menschen mit Stomabeutel tragen diesen in der Regel am Stoma befestigt (geklebt). In der Regel ist der nicht sichtbar, es sei denn, man schließt ein großes Reservoirbeutel an. Meine mittlerweile verstorbene Lebensgefährtin hatte ein Stoma und nein, natürlich hat mich das nicht gestört. Es ist aber auch ein medizinischer und kein sexualisierter Kontext, und letzteren habe ich gemeint.

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