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BDSM Kritik und Kink Shaming - Wo zieht ihr die Grenze?


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Kannst du ein Beispiel nennen, wann oder was für dich kritische kinks sind? Ich persönlich finde emotionalen , psychischen Missbrauch am schwierigsten. Klar gibt man als SUB bewusst Kontrolle ab. Kritisch finde ich es , wenn Leiden in welcher Form auch immer , Spuren auf der Seele hinter lässt. Ob das direkt was mit kinks zu tun hat...dont know. Ist mir spontan eingefallen.
Geschrieben
Gerade eben, schrieb SapioSub747:

Kannst du ein Beispiel nennen, wann oder was für dich kritische kinks sind? Ich persönlich finde emotionalen , psychischen Missbrauch am schwierigsten. Klar gibt man als SUB bewusst Kontrolle ab. Kritisch finde ich es , wenn Leiden in welcher Form auch immer , Spuren auf der Seele hinter lässt. Ob das direkt was mit kinks zu tun hat...dont know. Ist mir spontan eingefallen.

Auf einer anderen Plattform gab es einen großen Aufstand wegen Raceplay. Da sind viele ausgestanden und haben gesagt, Rassismus ist kein Kink, manche wurden vorübergehend gesperrt deswegen wegen Kink Shaming. 

Geschrieben
Vor 6 Minuten , schrieb MissCurious:

Auf einer anderen Plattform gab es einen großen Aufstand wegen Raceplay. Da sind viele ausgestanden und haben gesagt, Rassismus ist kein Kink, manche wurden vorübergehend gesperrt deswegen wegen Kink Shaming. 

Naja mal erlich wenn da eine POC Person meint das Raceplay für sie klar geht und das dieser Person sogar Erregung verschafft...dann ist es genau so wenig Rassismus wie petplay zoophelie🤷.

Geschrieben
Raceplay finde ich persönlich ein absolutes No Go und fällt in die Kategorie Missbrauch.
Geschrieben
Wie in der ersten Antwort auf dieses Thema: Ignorieren kann manchmal helfen, diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Manchmal wollen Leute gewisse Argumente einfach nicht zulassen, auch wenn bestimmte Grenzen überschritten werden. Diese "Grenzen" zu verifizieren finde ich sehr schwierig - das war ja hier die Ausgangsfrage. Hier hat wahrscheinlich jeder seine eigenen subjektiven Ideen und Regeln. Und zum Thema Rassismus: Rassismus ist kein Kink, Raceplay kann sehrwohl einer sein. Das ist ein Thema, das man sehr genau und vosichtig ansprechen sollte, damit es genau zu diesen Missverständnissen nicht kommt.
Geschrieben
Die Frage die ich mir immer stelle ist:
Können zwei Erwachsene dieses "Spiel"/ diesen Kink in einem RACK setting abgesprochen durchführen.
Wenn dem so ist, hat es keine Rolle zu spielen ob es mir gefällt oder nicht.
Es ist nicht meine Aufgabe anderen meine Moralvorstellung oder das was ich für gesund erachte aufzudrängen. Und ich finde das ist niemandes Aufgabe.

Ganz allgemein finde ich, dass man mittlerweile viel zu wenig Fehler machen darf/ kann.
Ich zB wüsste heute nur halb so viel und könnte noch viel weniger, wenn ich in der Vergangenheit nicht wundervolle Menschen gehabt hätte, die mir nicht nur erlaubt haben Fehler zu machen, sondern mich dazu ermutigt haben Dinge zu probieren auch wenn sie schief gehen können.

Daher ist für mich auch die Frage: Wie viel Kritik muss wirklich sein? Wäre es vielleicht nicht besser, gemeinsam konstruktiv zu überlegen wie etwas doch machbar ist, statt zu sagen das des was die Person machen will, schlecht ist.?
Geschrieben
Gerade eben, schrieb FeuerHerr:

Die Frage die ich mir immer stelle ist:
Können zwei Erwachsene dieses "Spiel"/ diesen Kink in einem RACK setting abgesprochen durchführen.
Wenn dem so ist, hat es keine Rolle zu spielen ob es mir gefällt oder nicht.
Es ist nicht meine Aufgabe anderen meine Moralvorstellung oder das was ich für gesund erachte aufzudrängen. Und ich finde das ist niemandes Aufgabe.

Ganz allgemein finde ich, dass man mittlerweile viel zu wenig Fehler machen darf/ kann.
Ich zB wüsste heute nur halb so viel und könnte noch viel weniger, wenn ich in der Vergangenheit nicht wundervolle Menschen gehabt hätte, die mir nicht nur erlaubt haben Fehler zu machen, sondern mich dazu ermutigt haben Dinge zu probieren auch wenn sie schief gehen können.

Daher ist für mich auch die Frage: Wie viel Kritik muss wirklich sein? Wäre es vielleicht nicht besser, gemeinsam konstruktiv zu überlegen wie etwas doch machbar ist, statt zu sagen das des was die Person machen will, schlecht ist.?

Dabei ignoriert man jedoch den Faktor Manipulation. Wenn man einen Menschen dazu bringt zuzustimmen, sich auf etwas einzulassen, indem man ihn dahingehend bearbeitet (und das kommt in BDSM Kreisen definitiv vor) ist es dann wirklich eine Sache zwischen zwei Erwachsenen die im Einverständnis etwas tun?

Geschrieben
Vor 11 Minuten , schrieb MissCurious:

Ich habe mich bei der Debatte NICHT positioniert, weil ich es halt gar nicht einschätzen konnte. Wenn ich angeschrieben wurde von Herren, die meinten, sie würden gerne einer schönen weißen Frau dienen wollen, hab ich gesagt, es wäre nicht mein Ding. Aber es hat mich schon zum Nachdenken gebracht.

Den Teil hatte ich noch nicht gesehen als ich meine Antwort davor verfasst habe.
Das ist etwas völlig anderes als zu dem was ich geschrieben habe und wie ich deine Anfangsfrage verstanden habe

Geschrieben

Die Auslebung bestimmter Kinks in der Öffentlichkeit nicht zu tolerieren, beinhaltet für mich nicht zwangsläufig Abwertung oder Diskriminierung. Die häufigste Position von Außenstehenden dürfte sein: "Macht das von mir aus, wenns sein muss, aber macht das privat und nicht in der Öffentlichkeit".

Für mich ist das daher kein "Kinkshaming" im eigentlichen Sinn.

Geschrieben
Vor 4 Minuten , schrieb MissCurious:

Dabei ignoriert man jedoch den Faktor Manipulation. Wenn man einen Menschen dazu bringt zuzustimmen, sich auf etwas einzulassen, indem man ihn dahingehend bearbeitet (und das kommt in BDSM Kreisen definitiv vor) ist es dann wirklich eine Sache zwischen zwei Erwachsenen die im Einverständnis etwas tun?

Ich finde ganz klar ja. Du stehst ja auch nicht vor dem Schalter für Finanzierung bei Media Markt und hälst die Leute davon ab es zu machen nur weil es offensichtlich Schwachsinn ist

Aber das heißt nicht das man nicht eine Person die manipuliert wird helfen sollte. Ihr Ratschläge geben und Hilfe anbieten ist immer wichtig.

Geschrieben
Im Grunde ist es doch immer der Konsens der ausübenden Parteien.
Eine wirkliche Grenze gibt es im normalen Umgang daher eigentlich nicht.
Ich muss auch nicht Alles gut finden, aber verurteilen würde ich es tatsächlich nur bei illegalen Aktivitäten oder klaren Konsensüberschreitungen.
Aber unsere Lebensweise ist und bleibt ein schmaler Grad an Grenzerfahrungen. Ich respektiere stets die Einschränkungen meiner Gespielin und über auch keine psychische Gewalt aus, um die zu formen.
Ist meine ethische Entscheidung.
Geschrieben
Alles bewegt sich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen, was in der Öffentlichkeit passiert ist den gesetzlichen Gegebenheiten geschuldet. Was privat passiert geht weit über Manipulation hinaus, der devote Part hat zugestimmt, noch besser schriftlich. Ist der devote Part richtig in seiner Bestimmung angekommen, ist es doch um so schöner und wird es doch nur schöner.
Geschrieben
Ich sage dann gerne: Gottes großer Zoo hier auf Erden. - Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden. Da wo Zwang anfängt, kurz davor hört der Spaß schon auf. Und da kann man dann durchaus kritisieren.
Geschrieben

Und wieder liegt das eigentliche Problem in der missverständlichen Kommunikation:

Zu hinterfragen ist niemals falsch und in Form konstruktiver Kritik teilweise sogar erwünscht. Der Gegenpart muss sich auch nicht rechtfertigen. Er muss nicht einmal darauf reagieren, hat aber sehr wohl das Recht dazu. Ein Erklärung sollte auch niemals als Rechtfertigung angesehen werden, von keiner der beteiligten Parteien. Da viele Menschen leider zu oft zu subjektiv an Fragen, Bemerkungen etc. herangehen und dann das Bedürfnis bekommen, sich rechtfertigen zu müssen, weil sie sich fälschlicherweise angegriffen fühlen, trauen sich andere wiederum nicht mehr zu fragen, anzumerken oder auch nur die geringste Form von Kritik zu äußern.

Schade eigentlich.

Aber zum Ausgleich gibt es ja Gott sei Dank das Internet, wo manche Menschen der Meinung sind alles posten zu dürfen, was sie wollen, und sei es auch noch so beleidigend, verletzend oder diskriminierend.

Geschrieben

Ich glaube Kritik in einem angemessenem Rahmen sollte immer gestattet sein, sie ist sogar wichtig. Manchmal ist man so in etwas verrant und verblendet, dass man vielleicht gar nicht mehr mitbekommt wenn man Grenzen überschreitet.
Auf der anderen Seite kann ich oft beobachten dass heutzutage zu früh und zu stark kritisiert wird. Es gibt keine Grauzonen mehr.
Sobald man über etwas anders denkt wird es abwertend und beleidigend bewertet, obwohl es gar nicht so gemeint ist.

Das mit dem *** war ein gutes Beispiel. Wenn man das mag dann soll man es ausleben. Wenn ich sage dass ich davon nicht begeistert bin, wird mir vorgeworfen dass ich es verurteile.

Geschrieben

Neues Fass aufmachen?

Kink - plaining.

Wenn dir andere dein Kink erklären. Geht mir auch auf den Sack.

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