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BDSM Kritik und Kink Shaming - Wo zieht ihr die Grenze?


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Aus dem www 

 

Verarbeitung von negativen Erfahrungen: Für einige Subs bietet Raceplay die Möglichkeit, tiefsitzende Ängste, Unsicherheiten oder traumatische Erfahrungen im Zusammenhang mit Rassismus in einem kontrollierten Umfeld zu durchleben und zu verarbeiten. Diese Form der kathartischen Erfahrung kann sehr befreiend sein und dazu beitragen, persönliche Traumata zu bewältigen.

Zusammengefasst ist Raceplay eine Praxis, die tief in den psychologischen Mechanismen von Macht, Kontrolle und Unterwerfung verwurzelt ist. Es bietet eine einzigartige Möglichkeit, Tabus zu erkunden, emotionale Tiefe zu erfahren und das Vertrauen zwischen Dom/ inas und Sub zu stärken. Obwohl es eine sehr kontroverse Form des BDSM ist, zieht es viele an, die nach einer besonders intensiven und transformierenden Erfahrung suchen.

 

Geschrieben

Tabu-Brechung: Raceplay berührt Themen, die in der deutschen Gesellschaft stark tabuisiert sind, wie Rassismus und Unterdrückung. Die bewusste Auseinandersetzung mit diesen Tabus innerhalb eines kontrollierten, konsensuellen Rahmens kann für Dominas und Subs gleichermaßen aufregend und befreiend sein. Es ermöglicht eine spielerische, aber tiefgehende Erkundung von Themen, die sonst schwer zu verarbeiten oder anzusprechen sind.

Grenzerfahrung: Für viele Menschen, die BDSM praktizieren, geht es darum, persönliche und soziale Grenzen auszutesten. Raceplay bietet eine extreme Form dieser Grenzerfahrung, bei der sowohl Dominas als auch Subs ihre Komfortzonen verlassen und sich mit den emotionalen und psychologischen Herausforderungen von Rassismus und Macht auseinandersetzen.

Geschrieben (bearbeitet)

Man darf in diesem Zusammenhang auch das Wort Sklave und Sklavin nicht vergessen. 
vor allem vor dem Hintergrund der historischen Bedeutung. Auch wenn es es römische und germanische Sklaven gab ist dieser Begriff besonders mit Schwarzen stark assoziiert !  Zumal das zeitlich noch nicht so lange her ist.  Auch heute haben schwarze Menschen noch mit Rassismus und Vorurteilen als minderwertige Rasse zu kämpfen. 
Zwar geht es gespielt um Macht und Unterwerfung aber wer nun Raceplay im Konsens freiwillig auslebt , aber das von anderen „ verurteilt“  wird, dürfte theoretisch sich auch nicht als Sklave oder Sklavin  bezeichnen.

Es gibt viele Rollenspiele im BDSM  in welchen traumatische und gesellschaftlich geächtete Themen eine Rolle spielen.

Nur mal so zum Nachdenken. 

bearbeitet von Hazmebien
Geschrieben
Solange es Safe, sane und consentual ist, können erwachsene Menschen miteinander machen, was sie wollen, solange es eben beide wollen.
.
Missbrauch beginnt dort, wo ein Part Zweifel hat. Und da ist es dann auch kein shaming.
.
Himmel, wenn zurechnungsfähige erwachsene der Meinung sind, sich gegenseitig Körperteile zu amputieren, sollen sie doch. Solange niemand unbeteiligtes zu schaden kommt...
.
Man sollte nur dennoch über eventuelle Risiken aufklären, bzw sich selbst ggf gewissenstechnisch absichern, dass Risiken überhaupt bekannt sind.
Bzw bedenken äußern, ohne gleich alles verbieten zu wollen.
.
Letztendlich kann es mir sogar egal sein, wenn sich zwei glückliche finden, die irl Schlachthaus spielen wollen. (Gut, das sieht die Justiz anders). Solange sie das wirklich wollen, über einen längeren Zeitraum und nicht bloß so eben aus dem Bauch heraus, viel Spaß. Solange sie sich bewusst sind, was das alles bedeutet....
.
LG, Sue
Geschrieben
Gestern um 19:20 Uhr, schrieb SapioSub747:
Raceplay finde ich persönlich ein absolutes No Go und fällt in die Kategorie Missbrauch.

Warum ist das denn missbrauch und zb sissyfication nicht?
LG, Sue

Geschrieben
Gestern um 20:32 Uhr, schrieb Köthen-Heiss-52:
Alles bewegt sich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen, was in der Öffentlichkeit passiert ist den gesetzlichen Gegebenheiten geschuldet. Was privat passiert geht weit über Manipulation hinaus, der devote Part hat zugestimmt, noch besser schriftlich. Ist der devote Part richtig in seiner Bestimmung angekommen, ist es doch um so schöner und wird es doch nur schöner.

Tatsächlich bewegt sich im bdsm NICHTS im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen.
Es ist ein reines Vertrauensspiel.
Eine schriftliche Einwilligung ist nichmal das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurde.
Der Dom hat also tatsächlich keinerlei "Freiheit", keine andere, als die, die sub ihm in EXAKT diesem Moment zukommen lässt.
LG, Sue

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb BD_Couple:

Solange es Safe, sane und consentual ist, können erwachsene Menschen miteinander machen, was sie wollen, solange es eben beide wollen.
.
Missbrauch beginnt dort, wo ein Part Zweifel hat. Und da ist es dann auch kein shaming.
.
Himmel, wenn zurechnungsfähige erwachsene der Meinung sind, sich gegenseitig Körperteile zu amputieren, sollen sie doch. Solange niemand unbeteiligtes zu schaden kommt...
.
Man sollte nur dennoch über eventuelle Risiken aufklären, bzw sich selbst ggf gewissenstechnisch absichern, dass Risiken überhaupt bekannt sind.
Bzw bedenken äußern, ohne gleich alles verbieten zu wollen.
.
Letztendlich kann es mir sogar egal sein, wenn sich zwei glückliche finden, die irl Schlachthaus spielen wollen. (Gut, das sieht die Justiz anders). Solange sie das wirklich wollen, über einen längeren Zeitraum und nicht bloß so eben aus dem Bauch heraus, viel Spaß. Solange sie sich bewusst sind, was das alles bedeutet....
.
LG, Sue

Was bitte ist an den von dir aufgeführten Bsp. " Sane" ?

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb BD_Couple:

Warum ist das denn missbrauch und zb sissyfication nicht?
LG, Sue

Rasse bzwm Race ist ein vorbelastetes und sehr belastetes Thema. Die Leichtigkeit eines Spiels damit erschließt sich mir nicht . Das darf jede/ r gerne sehen , wieder sie/ er es will. Mir zeigt es gerade nur, das ich hier wohl falsch bin.

Geschrieben (bearbeitet)

Psychischer Sadismus, wenn auch zu nächst einvernehmlich, kann moralisch auch verwerflich sein. 
Ebenso Erniedrigung.

Hier wird auf Doms Feingefühl vertraut das er weiss wo die Grenze ist. Aber … es kann bei Sub unbewusste, tiefliegende Traumata freilegen und zu verheerenden psychischen Folgen führen.

Auch harter Sex mit gespielter Verge***gung kann moralisch fragwürdig sein. Wenn man die Opfer echter Verge***igung denkt. Oder Waterboarding als gespielte Folter… usw

Bei sehr vielen Praktiken , auch im Risk Award , sind sich beide der Risiken und evtl Schäden bewusst .

Wenn nun ein Schwarzer sich bewusst in Dominas Hände begibt, wissend um die folgende Erniedrigung, wo ist nun der Unterschied zu obigen Praktiken?  

 

bearbeitet von Hazmebien
Geschrieben
Vor 16 Stunden, schrieb SapioSub747:

Was bitte ist an den von dir aufgeführten Bsp. " Sane" ?

Die teilnehmenden Personen?
Zumindest hoffentlich.
😉
LG, Sue

Geschrieben
Vor 8 Stunden, schrieb Skinscan:

Umkehrschluss wäre: RACK ist nicht in Ordnung? 

Damit fällt Shibari, um ein greifbares Beispiel zu haben, raus. 

Warum?

 

 

 

Hä?
Warum fällt shibari dabei raus?
Oder fesselst du nur Leute, die es nicht wollen?
LG, Sue

Geschrieben

Nee.

Shibari wird per se unter RACK eingeordnet.

Einfach, weil es Dinge gibt,  die geschehen können (Nervenverletzungen z.B.) und somit Safe nicht gegeben ist.

 

Ich vermute mal,  dass wir hier eine 'Unterschiedliche Definition' - Situation haben.

Zu : "Leute,  die das nicht wollen", kann gern jemand anders etwas sagen. Nicht, dass irgndwelche Vollrookies das aufschnappen und für sich adaptieren, nöch.

 

Geschrieben
Vor 29 Minuten , schrieb Skinscan:

Nee.

Shibari wird per se unter RACK eingeordnet.

Einfach, weil es Dinge gibt,  die geschehen können (Nervenverletzungen z.B.) und somit Safe nicht gegeben ist.

 

Ich vermute mal,  dass wir hier eine 'Unterschiedliche Definition' - Situation haben.

Zu : "Leute,  die das nicht wollen", kann gern jemand anders etwas sagen. Nicht, dass irgndwelche Vollrookies das aufschnappen und für sich adaptieren, nöch.

 

Safe bedeutet, dass man Risiken vermeidet.
Also und beim fesseln ein Schneidinstrument parat hat und den Partner nicht unbeaufsichtigt lässt.
.

Geschrieben (bearbeitet)

@Skinscan SSC ist doch einfach nur ein älteres Konzept als RACK. 

Im Prinzip erkennt man an der verwendeten Abkürzung SSC, dass man wahrscheinlich mit der älteren Generation von Kinkstern spricht und nicht, dass jemand Risiken ignoriert... 

Don't hate me Sue, Das sollte jetzt nicht implizieren, dass ich dich für alt halte... 

OT Ende... 

Und nun nochmal zurück zum eigentlichen Thema 

Wenn hier schon Raceplay als vermeintlich "verachtenswert" genannt wurde - ich setze da mal eins drauf und erzähle, dass ich vor einiger Zeit mal selbst mit mir gehardelt hatte, als ich mit dem Gedanken gespielt hatte, einer Frau für ein Verhörszenario in einem Bunker für Zwangsarbeiter einen gestreiften Pyjama zu kaufen um die Ausgangsstimmung noch bedrückender zu gestalten. Andererseits hatte ich da aber auch kein wirklich gutes Gefühl, weil ich das dann doch als Herabwürdigung der tatsächlichen Opfer empfunden hätte. 

Das Setting an sich finde ich trotzdem noch interessant, obwohl ich da moralische Bedenken habe, es umzusetzen... 

Es macht mich doch nicht zu einem schlechteren Menschen, wenn ich etwas, das einer Uniform eines totalitären Regimes ähnelt anziehe und mir dabei bewusst ist, dass ich die menschenverachtende Einstellung für die sie steht nicht teile. 

Haben nicht viele diesen Giftschrank für Dinge, die interessant scheinen und die man aus unterschiedlichen Gründen nicht umsetzt? Machen wir hier nicht alle genau das, was den allgemeinen Moralvorstellungen der Gesellschaft nicht entspricht? 

Ich bin dafür, dass Leichtfertigkeit, schädliche Absicht oder tatsächlicher Missbrauch bei Verdacht auch so benannt wird - aber nicht dafür, dass allein auf der Basis von political correctness oder eigenen Vorurteilen das bewertet wird, was vernunftbegabte Menschen miteinander anstellen. 

bearbeitet von Ropamin
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Ropamin:

Ich bin dafür, dass Leichtfertigkeit, schädliche Absicht oder tatsächlicher Missbrauch bei Verdacht auch so benannt wird - aber nicht dafür, dass allein auf der Basis von political correctness oder eigenen Vorurteilen das bewertet wird, was vernunftbegabte Menschen miteinander anstellen. 

Man kann es ansprechen aber sollte nicht absprechen. 

Geschrieben
vor 22 Stunden, schrieb BD_Couple:

Safe bedeutet, dass man Risiken vermeidet.
Also und beim fesseln ein Schneidinstrument parat hat und den Partner nicht unbeaufsichtigt lässt.
.

Das würde ich noch nicht als safe bezeichnen.

Mit fehlt da zumindest ein informiertes Tun.

 

Kann man natürlich voraussetzen.

Genau wie Schneidinstrument und Präsenz beim Bunny.

 

@Ropamin danke für die Wiederholung.

Es gibt ja einen Thread dazu, ich erinnere,  dass du da Identisches zu geschrieben hast.

 

Da werde ich nachlesen, ob RACK das  neue SSC ist.

 

 

 

 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Skinscan:

 

@Ropamin danke für die Wiederholung.

Es gibt ja einen Thread dazu, ich erinnere,  dass du da Identisches zu geschrieben hast.

Ich bin halt alt und weiß nicht mehr, ob ich was schonmal gesagt habe... 🤣

Geschrieben

Es gibt auch junge bdsm'ler, die noch SSC kennen. 

Im Grunde genommen, ist schon alles Rack, was nicht zu 100 % sicher ist. SSC verzichtet nicht auf Fesselungen, sondern meint so sicher wie MÖGLICH.

Die Sub würde zum Beispiel nicht gefesselt alleine gelassen werden. "Rack" meint, dass man zusätzlich (im Regelfall auch sehr überschaubare Risiken), in Kauf nimmt... 

Wie weit Leute bewusst bei "Rack" gehen, ist wohl verschieden. Also die Sub mit Blei an den Füßen unter Wasser durch den Pool laufen zu lassen, über dem auch noch eine Plane ist... Na ja...🙄🙈 (sie wird die Luft schon vorgegebene Zeit anhalten können oder man sie rechtzeitig retten...🙏). 

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