Ausgeliefert

Oktober 15

Max saß nervös vor seinem Laptop. Sein Herz pochte in seiner Brust, und seine Hände zitterten leicht, als er die letzte Nachricht auf seinem Bildschirm las: „Bist du bereit, dich mir völlig auszuliefern?“ Die Worte stammten von einer unbekannten Herrin, die er in einem Forum für BDSM kennengelernt hatte. Sie hatte keine Details über sich preisgegeben, nur dass sie erfahren war und volle Kontrolle über ihre Subs erwartete. Und heute sollte es soweit sein. Max hatte zugestimmt, sich über TeamViewer in ihre Hände zu begeben.

Er atmete tief durch, bevor er die Maus bewegte und auf den TeamViewer-Link klickte, den sie ihm geschickt hatte. Ein kleines Fenster poppte auf, das ihm anzeigte, dass sie nun Zugriff auf seinen Computer hatte. „Ich habe die Kontrolle“, kam es über den Chat, kurz und unmissverständlich.

Er sah, wie sich sein Bildschirm von selbst zu bewegen begann. Die fremde Hand steuerte seinen Rechner. Sie öffnete als erstes seine E-Mails, durchsuchte sie kurz und las einige persönliche Nachrichten, was ihn sofort unruhig machte. Doch er wagte nicht, sie zu stoppen. Das war Teil des Spiels, Teil der Kontrolle, die er ihr überlassen hatte. Er war ihr jetzt ausgeliefert.

„Du hast keine Geheimnisse mehr vor mir“, schrieb sie. „Ich weiß, wo du wohnst. Ich kenne deine Wünsche, deine Ängste. Du bist mein.“

Max schluckte schwer. Er fühlte sich nackt, verletzlich. Genau das hatte ihn jedoch angezogen: die totale Unterwerfung. Dann sah er, wie sie einen Ordner auf seinem Desktop öffnete, der mit „Privat“ beschriftet war. Sie fand seine Fotos und Dokumente, durchstöberte sie kommentarlos. Schließlich hielt sie an einer Textdatei an, in der er seine Wünsche und Fantasien aufgeschrieben hatte, darunter auch seine Sehnsucht nach Keuschhaltung.

„Interessant“, kam es nach einer Weile von ihr. „Du willst also, dass ich dich keusch halte.“

Sein Puls beschleunigte sich. Er hatte es gewollt, ja – aber jetzt, wo es so nah war, bekam er es mit der Angst zu tun. Er tippte hastig: „Ja, Herrin.“

„Gut“, antwortete sie, und er konnte spüren, wie sich eine Schlinge um ihn legte. „Ab heute gibt es keine Selbstbefriedigung mehr für dich, es sei denn, ich erlaube es. Du wirst ein Keuschheitsgürtel tragen, den du dir jetzt bestellst, während ich zuschaue.“

Max’ Finger zitterten, als er den Browser öffnete. Unter ihrer Aufsicht suchte er einen Online-Shop auf, gab die Bestellung auf und zeigte ihr die Bestellbestätigung.

„Sehr gut“, tippte sie. „Wenn der Gürtel ankommt, werde ich sicherstellen, dass du ihn ordnungsgemäß anlegst. Aber bis dahin wirst du mir jeden Tag Bericht erstatten. Jeder deiner Schritte gehört mir.“

Die nächsten Tage waren für Max die reinste Tortur. Jeden Morgen musste er sich bei ihr melden und ihr über seine Erregung und seinen Fortschritt berichten. Er durfte sich keinen Moment der Erleichterung gönnen, selbst wenn die Lust ihn überwältigte. Immer wieder erinnerte sie ihn daran, dass sie die Kontrolle hatte. Ihre Anweisungen kamen präzise und gnadenlos: „Kein Berühren. Keine Erleichterung. Deine Lust gehört mir.“

Als der Keuschheitsgürtel schließlich ankam, war Max aufgeregt und ängstlich zugleich. Er setzte sich vor den Laptop, öffnete TeamViewer und ließ seine Herrin erneut auf seinen Rechner zugreifen. „Zeig ihn mir“, schrieb sie. Mit zitternden Händen hielt er den Gürtel vor die Kamera.

„Leg ihn an“, befahl sie.

Max gehorchte. Es war ein befremdliches Gefühl, das kalte Metall auf seiner Haut zu spüren, die enge Umklammerung, die ihn daran hinderte, sich selbst zu berühren. Er schloss den Gürtel und hörte das leise Klicken des Schlosses.

„Jetzt bist du wirklich mein“, schrieb sie. „Von nun an bist du völlig in meiner Gewalt.“

Max saß da, eingesperrt, kontrolliert, und doch fühlte er eine seltsame Befriedigung. Er hatte sich völlig unterworfen, war ihr hilflos ausgeliefert. Sie hatte nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist gefangen genommen. Die Kontrolle, die sie ausübte, war allumfassend – und er liebte es.

„Ich werde mich melden, wenn ich dir Erleichterung erlaube“, schrieb sie. „Bis dahin: Sei ein braver Junge.“