Jump to content

Psychische Pein in einer BDSM Dynamik


HirnHerzHumor

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Psychologische Spielereien sollten selbst mit stabilen Personen sehr vorsichtig ausgeführt werden und vor allem mit Sinn und Verstand. Wer nicht weiß, wie man das im Nachgang wieder richten kann, sollte die Finger davon lassen. Zumal ein Großteil der Menschheit eben nicht komplett 100% stabil ist, ein supertolles Selbstvertrauen hat und völlig frei von negativen Erfahrungen ist. Entsprechend ist es für mich ein RACK Bereich mit erhöhter Gefahrenzone, körperliche Wunden heilen oftmals besser / schneller als psychische. 

@MissCurious hat es schön formuliert: "Sie muss erniedrigt werden wollen." - das gilt aus meiner Sicht auch für Angstspielereien, Mindfucks, Mindgames, Hypnose, Erpressung etc. 

Erpressung und alles in dem Bereich herum, Erniedrigung ist für mich auf beiden Seiten einfach Tabu. Erpressung kenne ich bisher hauptsächlich in dem Kontext "Wenn du nicht tust, was ich sage, dann stelle ich die zuvor gemachten (Nackt)bilder online" - das würde sogar mehrere meiner Tabus brechen. Ich würde damit auch nicht aktiv agieren wollen. Erniedrigung im klassischen Sinne habe ich schon ausprobiert, einen Sklaven als xyz bezeichnet und mich damit einfach nicht wohlgefühlt. Ich hab nur eine Rolle gespielt für das Gegenüber und das auch nur als Mitspielerin. Gegeben hat es mir nichts. Daher weiß ich, dass ich das auf beiden Seiten bei meinen Tabus stehen habe. Ich schätze auch, dass ich lieber meinen Bottom diverse Lobpreisungen, Komplimente zuflüstere oder laut äußere bis der Mensch rot anläuft :)
 

Ich "spiele" gerne mit den Reaktionen des unerwarteten, wenn plötzlich etwas völlig anderes geschieht, als erwartet wird. Dafür muss ich allerdings auch zwingend Triggerpunkte wissen. Ich möchte bsp. nicht die Angst vor einem Schlag ins Gesicht schüren, damit einen Trigger auslösen von einem Trauma (Person wurde früher geschlagen) und dann da eine voll entwickelte Panikattacke vor mir haben. Oder schlimmer noch alles zu zerstören. Solche Handlungen gehören in eine Verbindung, die schon gewachsen ist und man sich gut aneinander kennt. 
Genauso möchte ich solche Mindgames / Mindfucks nur mit Personen als Top erleben, die mich und meine Psyche gut genug kennen, mit allen möglichen Vorgeschichten. Und, sollte etwas berührt werden, was vorher nicht bekannt war, muss ich sicher sein, dass damit umgegangen werden kann. Im Notfall muss ich die Person auffangen oder mich auffangen lassen können. 
Ich mag auch gerne das Gefühl, wenn mich jemand unsicher nahezu fast ängstlich bekommt für das, was vermeintlich passieren könnte. Wenn ich dann noch weglaufen darf und somit einem inneren Drang nachgebe um dann gejagt und eingefangen zu werden - pures Hochgefühl :) Das ist dann für mich die innere Achterbahnfahrt :)

Geschrieben
wer sich hier über sowas austauschen muss weil er denkt sowas könnte man lernen wie Fahrradfahren, Tipps sammelt wie überhaupt man sowas "durchführt" oder nicht felsenfest in sich ruht zementiert durch ein buntes Potpourri an Lebenserfahrung mit versch. "Arten" von Menschen (und deren Abgründen) ganz unterschiedlicher Couleur,
dem sei gesagt dominant und ein (guter) Dom zu sein verhält sich ähnlich zueinander wie ein einzelner Wurm an einer Angel zur Hochseefangflotte Chinas.
Es gibt Dinge die sollten vorhanden bzw. in einem angelegt gewesen sein bevor man (idealerweise nicht selbst) entscheidet ein Dom zu sein.
HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb Bastius:

wer sich hier über sowas austauschen muss weil er denkt sowas könnte man lernen wie Fahrradfahren, Tipps sammelt wie überhaupt man sowas "durchführt" oder nicht felsenfest in sich ruht zementiert durch ein buntes Potpourri an Lebenserfahrung mit versch. "Arten" von Menschen (und deren Abgründen) ganz unterschiedlicher Couleur,
dem sei gesagt dominant und ein (guter) Dom zu sein verhält sich ähnlich zueinander wie ein einzelner Wurm an einer Angel zur Hochseefangflotte Chinas.
Es gibt Dinge die sollten vorhanden bzw. in einem angelegt gewesen sein bevor man (idealerweise nicht selbst) entscheidet ein Dom zu sein.

Dankeschön für deine Antwort. Hast dir viel Mühe gegeben.

HirnHerzHumor
Geschrieben
Am 23.10.2024 at 13:18, schrieb Seilfuchs:

 Erpressung kenne ich bisher hauptsächlich in dem Kontext "Wenn du nicht tust, was ich sage, dann stelle ich die zuvor gemachten (Nackt)bilder online" - das würde sogar mehrere meiner Tabus brechen. 

Was du als Beispiel anführst ist eine klare Erpressung oder auch juristisch als "Nötigung" oder Sextortion bekannt und strafrechtlich verfolgbar. 

Eine psychische (oder auch soziale oder emotionale Erpressung) ist nicht unter Strafe gestellt. Beispiel: "Wenn du jetzt nicht x tust, habe ich dich nicht mehr lieb". Oder: "Wenn du das tust, dann springe ich von der Brücke und du bist schuld".

Emotionale Erpressung findet statt, wenn ein Erpresser einem Erpressten glaubhaft Schuldgefühle androht. 

Ausserhalb eines Konsens kann man es nur mit übergriffig beschreiben. Ist aber leider nicht selten. In der Quängelzone im Supermarkt schon oft von überforderten Eltern oder deren Kindern gehört. Aber es ist nicht verboten. Nur extrem übergriffig. 

Ich kann mir gut vorstellen, dass auch manche Doms es machen, um Sub sich gefügig zu machen. "Wenn du nicht schluckst, bist du keine richtige Sub und ich bin nicht mehr dein Dom, der sich um dich kümmert". 

 

×
×
  • Neu erstellen...