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Darf man seine Meinung äußern?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Minuten, schrieb Paco2022:

 Einschränkungen der Meinungsfreiheit. Wer sich nicht politisch Korrekt im Sinne der aktuellen Regierungs/Medienkampagne äußert wird diffamiert, boykottiert und muß mit beruflichen Nachteilen rechnen. 

Ist das so? Oder meinst du konkret das Verbot bestimmter Wendungen in einzelnen Bundesländern. Wäre jetzt tatsächlich das einzige, das mir dazu einfallen würde.

Aber natürlich gibt es Gegenwind, wenn andere deine Meinung nicht stichhaltig finden. 

vor 14 Minuten, schrieb Paco2022:

Ich erlebe die Folgen ja auch täglich mit Arbeitskollegen und Bekannten, die eigene Meinung äußert man nur noch hinter vorgehaltener Hand, nachdem man sich mehrmals umblickte und keinesfalls mehr offen wie das vor einigen Jahren noch üblich war.

Woher kommt dieses Gefühl? Warum glauben deine Kollegen, was wäre notwendig? Ist es wirklich so, dass man dann plötzlich verschwindet, wie damals in dem Land, in dem ich geboren wurde oder mag man nur schlicht die Diskussion nicht und grummelt deshalb lieber im geheimen mit Gleichgesinnten?

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben
Klar du darfst deine Meinung äußern. Solange du nichts negatives über unsere heiligen Flüchtlinge und Immigranten sagst das ist in Deutschland verboten.
Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Teaspoon:

Woher kommt dieses Gefühl? Warum glauben deine Kollegen, was wäre notwendig? Ist es wirklich so, dass man dann plötzlich verschwindet, wie damals in dem Land, in dem ich geboren wurde oder mag man nur schlicht die Diskussion nicht und grummelt deshalb lieber im geheimen mit Gleichgesinnten?

Man verschwindet sicher nicht physisch aber die Gefahr von Freunden, Familienmitgliedern angegriffen zu werden oder berufliche Konsequenzen zu erleiden ist real. Ich wurde in Österreich gekündigt weil ich mich nicht mit Biontech impfen lassen wollte, die Schwiegermutter meinte auch mich hier unter Druck setzen zu müssen usw...

Ich hab was gegen Zwangsmaßnahmen, das war dann der letzte Tropfen, der gefehlt hat, um dort auszuwandern.

Offen die Meinung über die aktuelle Regierungspolitik zu sagen ist auch nicht unbedingt ratsam. Da ist man schnell der potentielle Umweltzerstörer, Nazi, Kommunist, Putinversteher oder was auch immer gerade als Totschlagargument geeignet scheint. Eine Diskussion als Meinungsaustausch ist da schon lange nicht mehr möglich. Glauben und nachbeten ohne zu Zweifeln wie in der Kirche ist gefordert ;)

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb DirtyAnaI:

Klar du darfst deine Meinung äußern. Solange du nichts negatives über unsere heiligen Flüchtlinge und Immigranten sagst das ist in Deutschland verboten.

Wie fühlst du dich dabei, wenn Immigranten vielleicht verteidigt werden, dich aber offenbar niemand sieht?

HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 21 Minuten, schrieb Paco2022:

Also ganz allgemein und nicht (nur) auf das Forum hier bezogen erlebe ich seit der Coronakrise ständig schärfere Einschränkungen der Meinungsfreiheit. Wer sich nicht politisch Korrekt im Sinne der aktuellen Regierungs/Medienkampagne äußert wird diffamiert, boykottiert und muß mit beruflichen Nachteilen rechnen. Diese vor allem in den sozialen Medien aber auch in der Öffentlichkeit inzwischen etablierte "Cancel Culture" also das gezielte Ausgrenzen und Ignorieren von Menschen, die nicht der eigenen Meinung folgen, ist ja nichts anderes als ein direkter Angriff auf die Meinungsfreiheit.

Ich erlebe die Folgen ja auch täglich mit Arbeitskollegen und Bekannten, die eigene Meinung äußert man nur noch hinter vorgehaltener Hand, nachdem man sich mehrmals umblickte und keinesfalls mehr offen wie das vor einigen Jahren noch üblich war.

Ich bin mir nicht so ganz sicher, daß die geäußerten Meinungen das Problem sind, sondern eher einen möglichen Machtmißbrauch darstellen. Menschen, die sich für den Nabel der Welt und als einzigen Weg zur Erleuchtung und zur Rettung der Welt halten, gibt es überall. Nur kann (auch nur temporär verliehene) Macht  die eigene Wahrnehmung kompromittieren,das man also Wasser predigt und Wein säuft. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Paco2022:

Offen die Meinung über die aktuelle Regierungspolitik zu sagen ist auch nicht unbedingt ratsam. Da ist man schnell der potentielle Umweltzerstörer, Nazi, Kommunist, Putinversteher oder was auch immer gerade als Totschlagargument geeignet scheint. Eine Diskussion als Meinungsaustausch ist da schon lange nicht mehr möglich. Glauben und nachbeten ohne zu Zweifeln wie in der Kirche ist gefordert ;)

Ich bin nicht sicher, ob das so ist. Aber Totschlagargumente sind halt auch keine Argumente. Diffamierungen sind auch nicht hilfreich. Es drängt die Lager nur auseinander, egal ob hier oder draußen. Und dann sind differenzierte Diskussionen nicht mehr möglich.

Nur ist es oft weit einfacher mit scheinbar einfachen Lösungen anzukommen, statt sich die Mühe differenzierter Betrachtung zu machen.

Die Kirche muss dabei nicht in die Argumentationskette eingebracht werden. 😅

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Ich bin mir nicht so ganz sicher, daß die geäußerten Meinungen das Problem sind, sondern eher einen möglichen Machtmißbrauch darstellen. Menschen, die sich für den Nabel der Welt und als einzigen Weg zur Erleuchtung und zur Rettung der Welt halten, gibt es überall. Nur kann (auch nur temporär verliehene) Macht  die eigene Wahrnehmung kompromittieren,das man also Wasser predigt und Wein säuft. 

Dieser Gedanke ist so alt, wie die Menschheit selbst. Deshalb ist es vielleicht nicht effektiv auf kurze Sicht, Macht nur temporär zu verleihen, aber langfristig absolut sinnvoll. Genauso sinnvoll, wie Macht auf vielen unabhängigen Schultern zu verteilen. 

Geschrieben
Die links/Grüne Woke/Cancel Culture diffamiert doch jeden der etwas gegen ihre idiologie sagt. Nazis sind schon schlimm aber dieses Volk ist mindestens genauso schlimm und genauso wenig Tolerant anderen Meinungen gegenüber wie Nazis. Es sind die letzten Jahr Cancel Kampanien gegen Menschen geführt worden die,z.b Satire machen. Diese Gesellschaft ist voll von Heuchlern die denke sie wären die Moralische Instanz auf der Welt. Wird Zeit das wir wieder eine gute Mitte finden in Deutschland. Aber der Zug ist abgefahren. Deutschland hat sich abgeschafft. Und auf einmal werden Themen angesprochen vor denen Experten vor mehr als 10 Jahren schon gewarnt haben. Und trotzdem leugnen Links und Grün diese Zustände immer noch obwohl die Statistiken, Ereignisse und Zahlen das belegen können. Europa ist am untergehen und diese Woke Cancel Culture gibt es in vielen Ländern aber nirgends ist es so schlimm wie hier in Deutschland. Und ich habe diese Diskussion schon hundert mal geführt und bin wegen meiner Meinung schon so oft als Nazi betitelt worden obwohl ich Nazis genauso schlimm finde wie linke oder Grüne Idiologie. Also ist wieder Erfahrungswert aber gleich kommt bestimmt wieder einer aus der Ecke gesprungen um mir seine Meinung aufzudrängen und mir meine Erfahrungen und die Fakten weg zu reden. War doch hier auf der Seite das selbe,ständig sagen Frauen hier,die Männer sind so und so und dann sagte einer ,ja die Dominanten Frauen hier sind so und so und ,Ohje gab's da gegenwind. Wie kann ein Mann es wagen so über Frauen zu reden. Sowas dürfen nur Frauen! Love it😅 I
FremdeHautSuchender
Geschrieben
Seine Meinung darf man immer äußern-nur keine Beleidigungen, Beschimpfungen usw.
Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Krypticon:

Rein statistisch treffen dort wahrscheinlicher stark abweichende Meinungen auseinander, als in einer früheren vergleichsweise homogenen Dorfstruktur.

Ja, das unterschreibe ich für mich so und deswegen bin ich mit 17 aus dem 250 Seelendorf weggezogen in die Metropole. Mir war das Denken vor Ort zu kleinkariert. Sich mit anderen Menschen austauschen bereichert mich, gerade wenn ich mir diese ein wenig aussuchen kann 😉 und in manchen Bereichen wirkt Fetisch ab und an auf mich wie ein Dorf 🤭.
 

Dann brauche ich eine Pause und mache Urlaub von Fetisch. 

Geschrieben

Seine Meinung darf man auf jeden Fall sagen, so lange man damit nicht die Menschenwürde anderer verletzt. Man darf aber nicht Standing Ovations erwarten, wenn man sein eigenes Wohl über das Wohl anderer Menschen stellt. Das verwechseln leider viele und wundern sich dann über den Gegenwind.

Und wer meint, dass die Erde eine Scheibe oder Angela Merkel insgeheim ein Krokodil ist... naja... der sollte sich vielleicht nicht wundern, hinterher nicht mehr ganz ernst genommen zu werden.

Geschrieben
Vor 51 Minuten , schrieb Paco2022:

Also ganz allgemein und nicht (nur) auf das Forum hier bezogen erlebe ich seit der Coronakrise ständig schärfere Einschränkungen der Meinungsfreiheit. Wer sich nicht politisch Korrekt im Sinne der aktuellen Regierungs/Medienkampagne äußert wird diffamiert, boykottiert und muß mit beruflichen Nachteilen rechnen. Diese vor allem in den sozialen Medien aber auch in der Öffentlichkeit inzwischen etablierte "Cancel Culture" also das gezielte Ausgrenzen und Ignorieren von Menschen, die nicht der eigenen Meinung folgen, ist ja nichts anderes als ein direkter Angriff auf die Meinungsfreiheit.

Ich erlebe die Folgen ja auch täglich mit Arbeitskollegen und Bekannten, die eigene Meinung äußert man nur noch hinter vorgehaltener Hand, nachdem man sich mehrmals umblickte und keinesfalls mehr offen wie das vor einigen Jahren noch üblich war.

2 Fragen dazu:
1) Die aktuelle Regierung besteht aus 3 Parteien und mehreren tausend Leuten von Bundes bis zur Landesebene.
Dazu gibt es Fernsehen, Zeitungen, Radio (alles öffentlich und Privat, jeweils mit unzähligen verschiedenen Angeboten)
Also falls ich das Memo nicht bekommen haben sollte:
Was ist denn konkret grade "DIE aktuelle Regierungs-/Medienkampagne" ?
Und warum sollte man da um berufliche Nachteile befürchten ?
-
Und ein ganz dickes NEIN:
Wenn ich mich von Leuten distanziere, die ich nicht mag ist dein direkter Angriff auf die Meinungsfreiheit ? Da bitte ich auch um ne Erklärung...
Leute ausgrenzen is uncool, vlcht sogar asozial, aber hat doch nichts mit deren Freiheit zu tun ihre Meinung äußern zu dürfen.
Ich bin echt verwirrt von dem Beitrag 😅

Geschrieben

Es geht ja eben oft genug nicht um.Meinung, sondern um Gefühle dabei. Ich glaube es sind auch nicht die richtigen Themen, die da manchmal diskutiert werden.

Es wird zum Beispiel gefragt: "Warum glaubst du, dass die Erde eine Scheibe ist?"

Es wird nicht gefragte: "Warum hast du das Gefühl, dass die gesamte Gesellschaft dich belügt. Warum hast du das Gefühl, dass alle gegen dich sind?"

HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Teaspoon:

 

 

Was die Rechtfertigung angeht: doch Meinung muss offen für Diskussion sein. Doch, man muss seine Meinung verteidigen können und zur Not auch revidieren können. Sonst wird aus Meinung Dogma.

Niemand muss sich rechtfertigen oder seine Meinung immer verteidigen. Seine Meinung darlegen oder erklären können, ist etwas anderes. Dafür braucht es nicht nur den geeigneten Rahmen, als auch ein hohes Maß an eigener Selbstreflektion.

Erst wenn man andere Meinungen auch so stehen lassen kann, ohne dass sie erklärt werden müssen, ist der Boden geebnet, für eine freie Meinungsäußerung.Sobald sich jemand erklären muss oder soll, ist es nicht mehr frei.

Man muss auch nicht seine Meinung ändern. Viele, @Teaspoon schaffen es auch gar nicht, ein eigenes Vorurteil zu überdenken, eine Meinung gar auf bestimmte Situationen anzupassen oder personunabhängig zu haben. Diese Menschen kann man dogmatisch nennen, ja, aber vielleicht sind sie einfach nicht kognitiv oder seelisch dazu in der Lage; sind sie sich der eigenen geistigen Unfreiheit oder Unreife noch gar nicht bewusst.(gibt noch mehr Möglichkeiten).

Habe es oft erlebt, dass das "eskalierende Commitment" und das zusammenrotten von "Menschen mit gleicher Meinung" die eigene Meinung dogmatischer machen lässt. 

 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb HirnHerzHumor:

Erst wenn man andere Meinungen auch so stehen lassen kann, ohne dass sie erklärt werden müssen, ist der Boden geebnet, für eine freie Meinungsäußerung.Sobald sich jemand erklären muss oder soll, ist es nicht mehr frei.

Ich unterscheide hier zwischen "Meinungen stehen lassen" und "Ist die Aussage prinzipiell diskutierbar." 

 

Das kommt aus der Wissenschaft, wo eine aufgestellte Hypothese als wahr oder falsch prüfbar sein muss.

Deswegen muss nicht jede Hypothese von allen immer einzeln prüfbar sein. Aber es muss von der Struktur her möglich sein. 

 

Ein Dogma darf nicht diskutiert werden, ein Gefühl kann auch nicht diskutiert werden. Eine Meinung ist dann eine Meinung, wenn es prinzipiell möglich ist, das zu diskutieren.

Geschrieben
Klaro darf man. Was man nicht erwarten darf, ist Zustimmung oder auch nur den Verzicht auf - auch polemischen - Widerspruch. Auch einen Anspruch auf Respekt für die eigene Meinung gibt es nicht- es gibt nunmal Meinungen, mit denen man sich für die zivilisierte Gesellschaft disqualifiziert, Ansichten, die zwar nicht verboten, aber halt verwerflich sind, nicht mehr auf dem Boden der Verfassung stehen etc.
Geschrieben

Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen: 

Viele sind so wenig gewohnt, gesehen zu werden, dass sie eine ehrlich interessierte Frage als Angriff empfinden. Eben als Aufforderung zur Rechtfertigung und nicht als Einladung sich genauer zu erklären.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Erst wenn man andere Meinungen auch so stehen lassen kann, ohne dass sie erklärt werden müssen, ist der Boden geebnet, für eine freie Meinungsäußerung.Sobald sich jemand erklären muss oder soll, ist es nicht mehr frei.

Das sehe ich anders. Wenn jeder seine Meinung frei äußern darf, dann darf man auch seine Meinung zu der Meinung anderer äußern. Sonst wäre es keine freie Meinungsäußerung mehr.

Es wäre doch komisch sich das Recht einzufordern, seine Meinung in den Raum stellen zu dürfen, gleichzeitig aber anderen zu untersagen, etwas dazu sagen zu dürfen. Wo bleibt außerdem der Mehrwert, wenn ich andere nicht fragen darf, wie sie auf diese Meinung kommen? Dann kann ich ja auch nicht dazulernen.

bearbeitet von kraulmeister
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