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Darf man seine Meinung äußern?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon:

Wie fühlst du dich dabei, wenn Immigranten vielleicht verteidigt werden, dich aber offenbar niemand sieht?

? Hä? 

Geschrieben
Vor 20 Minuten , schrieb Andrepha:
Solche Diskussionen, wenn man sie überhaupt noch so nennen kann, sind mir zu müßig geworden.
Personen, die sich, auch gerade hier im Fetisch, als besonders offen, tolerant und Vogue bezeichnen, sind meist auch die, die am schnellsten umkippen und canceln…

Die Diskussions-Kultur im Lande hat arg gelitten, weil jeder Recht hat und nichts anderes zulässt.
Die, die wirklich was zu sagen haben, lehnen sich zurück und beobachten die, die einfach nur laut sind.
Meist winken sie dann ab und klicken die Diskussion weg, ohne was zu sagen, so mache ich es mittlerweile mit fast allem, was hier so stattfindet..

Politisch ist‘s ein ganz ähnliches Thema, da nehmen sich alle Seiten nichts…da trifft man derzeit auf Menschen, die einfach nicht mehr zuhören und völlig an der Realität vorbei leben, entweder um Recht zu haben oder um ihrer Ideologie blind zu folgen.. also kein Thema für diese Plattform.

Menschlich ist es ähnlich, ich lese so oft in eigentlich klar formulierten Themen/Fragen und merke, wie die Diskussion nach 6-7 Kommentaren in eine völlig andere und völlig unsinnige Richtung abdriftet, nur weil zwei Spinner unbedingt den Längeren haben wollen.

Wenn man, wie wir, wiederholt Einladungen von mehr oder weniger seriösen Veranstaltern bekommt, diese mit dem Hinweis, dass man die letzte Einladung auch schon abgelehnt hat, ablehnt, dafür wüst beleidigt wird und auf die Igno-Liste kommt.. was mir persönlich völlig egal ist, zeigt mir aber, mit was für einem Kasper-Theater man es mittlerweile zu tun hat.

Auch ein Grund, warum wir uns immer weniger an solchen Diskussionen beteiligen.
Schade eigentlich, denn unsere BDSM-Welt hat so viel zu bieten, auch hat sie ihre eigenen Problemzonen, wir sollten uns hier auf der Plattform auf das beschränken, um was es geht.. dass würde den Umgang und auch die Partys auf das ein oder andere Level höher heben.

Irgendwie sollten eigentlich alle daran arbeiten, hier wieder zur Normalität zurückzukehren, die, die sich wegen dem Zustand enthalten und auch die, sie sowieso immer Recht haben.

Offenheit, Toleranz und Wokeness (hat nix mit der Zeitschrift Vogue zu tun, trust me) gibt es halt nicht für Intoleranz. Letztere darf, soll und muss weggecancelt werden 🤷‍♂️ Stell es Dir als eine Art Vertrag vor, Toleranz darf nur einfordern, wer sie auch an den Tag legt (das ist mE ein bisschen eindrücklicher als Poppers Toleranzparadox). Wenn man da konsequent ist, dann klappt's auch mit der Diskussionskultur.

Geschrieben
Wer sich als Opfer darstellt wird immer präsentieren dass dieser die eigene Meinung nicht sagen "darf" bzw. als Ausrede nutzen sofern die Konsequenzen der Meinung nicht wie ewartet ankommen. Klar darf jeder die eigene Meinung sagen, ich muss den aber nicht akzeptieren oder gar tolerieren (gerade sofern es jemand anderem absichtlich einschränkt)
Geschrieben
Wer ist "man" und nach wessen Regeln wird die Meinungsäußerung gehandhabt?

Ich würde sagen: Man KANN sie äußern. Das ganze Internet ist voll davon. Auch dieses Forum. Twitter. Facebook. Meinung an Meinung an Meinung, ohne Gewähr für allgemeine Gültigkeit. Ausformuliertes Bauchgefühl und niedergeschriebener Affekt.

Die Meinung an sich hat keinen Wert, solange ich nicht weiß, wie sie zustandegekommen ist und wer dahintersteckt. Entstammt sie einem seelenlosen Nickname in einem Forum oder Deinem Partner? Gibt es eine Herleitung?

Ich glaube das beantwortet nicht die Frage, aber wenn man einmal auf nur dieses Forum klickt kann man sie sich mit "offenbar ja" selbst beantworten.

Oder zielt die Frage darauf ab, ob Meinungsäußerungen Konsequenzen haben? Ebenfalls ja.

...also ja. ;-)
Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb DirtyAnaI:

? Hä? 

Ernste Frage, fühlst du dich gesehen und wahr genommen?

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb daisy-gaga:

Hallo zusammen,

ein anderes Thema hat mich zu dieser Frage inspiriert.

Darf man seine Meinung äußern?

Wie ist eure Wahrnehmung, eure Erfahrung dazu?

Wie begründet ihr eure Wahrnehmung, eure Erfahrung?

Das Thema ist sicher auch emotional, daher würde ich mich freuen wenn die Diskussion so sachlich wie möglich bleibt.  

Seine Meinung darf man äußern, so lange sie niemanden persönlich beleidigt, denunziert, diffamiert, verleumdert... etc. pp.... 

Die Frage war jetzt speziell auf das hiesige Forum bezogen, oder allgemein? Freie Meinungsäußerung ist ja ein verbrieftes Grundrecht und gilt generell, falls man damit leben kann, dass es schnell unangenehme Folgen haben kann, wenn man Narrative mit Fakten anzweifelt...  ;)

Hier im Forum finde ich es noch recht angenehm, auch wenn mir in letzter Zeit auffällt, dass der Ton einiger schon länger hier anwesenden bei abweichenden Meinungen öfter mal "etwas daneben" ist, was mich in der Vergangenheit dazu provozierte mit gleichem Tonfall zurück zu schießen ... ich das aber im Nachhinein bereue, dass ich mich dazu hinreissen ließ ;) Einfach mal an sich abprallen lassen ist immer noch das beste.

Ich würde aber sagen, dass alle hier zusammen genommen eine tolle Community sind und das positive weit überwiegt, auch in Bezug auf Reaktionen bei abweichenden Meinungen.

 

Geschrieben
Vor 17 Minuten , schrieb Andrepha:

Ich weiß, dass Vogue ne Zeitung ist… Autokorrektur…habs einfach übersehen… Aber danke für deine Aufmerksamkeit, gehe davon aus, dass dir sowas nie passiert..😉

Wegcanceln „muss“ man gar nichts. Intoleranz ist immer eine durch dich nicht-akzeptierte Meinung des Gegenübers. Das ist genau der Punkt, um dem es geht. Mein Gegenüber ist intolerant, also cancel ich ihn, dass ist Kindergarten, nix anderes.  Und wer legt fest, wer intolerant ist und wer nicht. Du, weil es nicht deinem Weltbild oder deiner Meinung entspricht? Weil es andere sagen und du einfach mitschwimmst auf der allgemeinen Meinungs-Welle. …Du ganz sicher nicht. Individualismus wird groß geschrieben, jeder beansprucht es für sich aber wenige tolerieren es beim gegenüber, solang man es wegcaneln und ignorieren kann, ist man „konsequent? Sicher nicht, aber wenn’s andere mit dir machen, wird die Keule rausgeholt.. Und es hat auch überhaupt nichts mit Konsequenz zu tun.

Konsequenz ist, wenn man Meinungsfest ist aber andere Meinungen aushält, nicht nach persönlichem Belieben wegcancelt.

Wollt nur sichergehen 😉

Aber nein, das ist kein Kindergarten, das ist nüchterne Betrachtung der Abfolge der Operationen: Wer mit Intoleranz einsteigt, dem darf, soll und muss mit Intoleranz dafür begegnet werden. Denn Toleranz gegenüber Intoleranz führt zur Abschaffung der Toleranz. Das hat Karl Popper seinerzeit unter dem Eindruck der NS-Herrschaft gut und richtig erkannt, es ist eine der wichtigeren Lektionen der Geschichte.

Und machen wir uns nix vor, Intoleranz zu erkennnen, ist jetzt nicht sonderlich schwer. Klar könnte ich das allgemeingültig festlegen, aber idR kriegen Menschen das ganz gut von allein hin.

Individualismus wird erheblich überschätzt. Und sollte ich einmal wegen Intoleranz weggecancelt werden, werde ich es mir selbst zuzuschreiben haben und sicher nicht rumquengeln, sondern daraus lernen.

Meinungsfestigkeit hingegen ist weder konsequent noch hat sie einen Wert per se. Kommt immer darauf an, an welcher Meinung man so festhält, gibt ja auch völlig wertlose Meinungen. Und einen Anspruch, dass andere die eigene Meinung "aushalten", gibt es schon gleich gar nicht, weder rechtlich noch moralisch.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb jansalterego:

Das hat Karl Popper seinerzeit unter dem Eindruck der NS-Herrschaft gut und richtig erkannt, es ist eine der wichtigeren Lektionen der Geschichte.

Und machen wir uns nix vor, Intoleranz zu erkennnen, ist jetzt nicht sonderlich schwer. Klar könnte ich das allgemeingültig festlegen, aber idR kriegen Menschen das ganz gut von allein hin.

Karl Popper hat ja hier auch nur eine Aussage Voltaires mit etwas anderen Worten wiedergegeben ;)

Intoleranz in der Gesellschaft geht entweder von den Herrschenden aus oder ist ihnen willkommen, da sie damit ihren Machtanspruch sichern möchten ohne sich in einer offenen Diskussion rechtfertigen zu müssen. Ein Prinzip, das schon seit den Römern bekannt ist. Erkennbar ist es leicht, sich dagegenzustellen fällt aber vielen schwer.

Geschrieben
Um ehrlich mit dir zu sein.Ich denke in den letzten Jahren ist etwas passiert in unserer Gesellschaft,dass immer mehr Menschen Angst haben ihre Meinung zu sagen.Ich erlebe das wirklich viel in meinem Freundeskreis und generell bei Menschen die Ich kenne. Ich dachte immer das Cancel Culture so ein Buzz/Hypebegriff sei,nun denke ich anders.Ich halte das für sehr sehr real. Desweiteren glaube ich das Social Engineering eine äußerst reale Sache ist. Ob das alles so gut ist für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt ist,bleibt abzuwarten.
Liebe Grüsse gehen raus an euch alle🙏🙌
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb DirtyAnaI:

Klar du darfst deine Meinung äußern. Solange du nichts negatives über unsere heiligen Flüchtlinge und Immigranten sagst das ist in Deutschland verboten.

Da beobachte ich in den letzten Monaten eine Trendwende. Aber viel interessanter ist, wenn man mit Fakten die geopolitische Situation thematisiert, wie schnell man dann gecancelt wird, oder es wird zumindest versucht. Ich weiß nicht, ob das nennen von Namen hier erlaubt ist, falls doch, bitte ich um Entschuldigung, aber da nenne ich zum Beispiel Patrick Baab, Ulrike Guérot, Gabriele Krohne-Schmalz, Roger Waters, Scott Ritter, andere liest und hört man nur auf "Alternativmedien", zum Beispiel John Mearsheimer, Jeffrey Sachs - wiederum andere werden zu Talk-Runden eingeladen, ihnen werden dann aber 4 -5 systemkonforme Schreihälse gegenüber gesetzt, die die betreffende Person keinen einzigen Satz ununterbrochen zu Ende sagen lassen usw. usf....   wiederum andere lädt man immer noch zu Talk-Runden ein, obwohl sie schon früher in anderen Sendungen durch lupenrein faschistiode, hetzerische und rassistische Äußerungen auffällig wurden, aber so lange es gegen den allseits bekannten absolut Oberbösen und seine Staatsbürger geht.....

FingerArtist
Geschrieben
Darf man schon, wenn man sich den Shitstorm bei bestimmten Themen antun möchte. Wenn nicht, lässt man es lieber.
Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb jansalterego:

Wollt nur sichergehen 😉

Aber nein, das ist kein Kindergarten, das ist nüchterne Betrachtung der Abfolge der Operationen: Wer mit Intoleranz einsteigt, dem darf, soll und muss mit Intoleranz dafür begegnet werden. Denn Toleranz gegenüber Intoleranz führt zur Abschaffung der Toleranz. Das hat Karl Popper seinerzeit unter dem Eindruck der NS-Herrschaft gut und richtig erkannt, es ist eine der wichtigeren Lektionen der Geschichte.

Und machen wir uns nix vor, Intoleranz zu erkennnen, ist jetzt nicht sonderlich schwer. Klar könnte ich das allgemeingültig festlegen, aber idR kriegen Menschen das ganz gut von allein hin.

Individualismus wird erheblich überschätzt. Und sollte ich einmal wegen Intoleranz weggecancelt werden, werde ich es mir selbst zuzuschreiben haben und sicher nicht rumquengeln, sondern daraus lernen.

Meinungsfestigkeit hingegen ist weder konsequent noch hat sie einen Wert per se. Kommt immer darauf an, an welcher Meinung man so festhält, gibt ja auch völlig wertlose Meinungen. Und einen Anspruch, dass andere die eigene Meinung "aushalten", gibt es schon gleich gar nicht, weder rechtlich noch moralisch.

Bin der Meinung, man sollte eben nicht mit gleichen Waffen dagegen halten. Damit erreichst du zwar für dich in diesem Moment dein gewünschtes Ergebnis und die Erkenntnis, dass du besser warst als dein Gegenüber. Aus den Augen aus dem Sinn…. Funktioniert nur in diesem, deinen Moment.

Mit Toleranz und der von dir in den Ring geworfenen Meinungsstärke erreichst du, dass diese Leute mit ihren Meinungen ins Leere laufen und evt anfangen, darüber nachzudenken, warum das so ist, damit öffnest du sie dafür, dem anderen wenigstens erst einmal zuzuhören, dass gleiche, was du für dich auch einforderst…Kraft erzeugt immer Gegenkraft… genau so verhält es sich mit Meinungen zweier verschiedener Ego‘s

Geschrieben

Ich werde mich später noch hierzu äußern. Leider bin ich heute nicht wie geplant im Büro, sondern in der Werkstatt. Daher lasse ich mein Thema gerade etwas verweisen. Sorry.

Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb Paco2022:

Karl Popper hat ja hier auch nur eine Aussage Voltaires mit etwas anderen Worten wiedergegeben

Intoleranz in der Gesellschaft geht entweder von den Herrschenden aus oder ist ihnen willkommen, da sie damit ihren Machtanspruch sichern möchten ohne sich in einer offenen Diskussion rechtfertigen zu müssen. Ein Prinzip, das schon seit den Römern bekannt ist. Erkennbar ist es leicht, sich dagegenzustellen fällt aber vielen schwer.

Im Gegenteil, Popper zeigt die Schwäche von Voltaires Grenzenlosigkeit vielmehr am historischen Beispiel auf - und weist einen anderen Weg. Der Blick muss auch weg von Herrschaft allein, hin zu Macht und Privileg (da letztere Begriffe sich nicht nur auf offizielle Posten beschränken, sondern auch den Einfluss dominierender ethnosozialer Schichten erfassen).

Geschrieben
Vor 28 Minuten , schrieb Andrepha:

Bin der Meinung, man sollte eben nicht mit gleichen Waffen dagegen halten. Damit erreichst du zwar für dich in diesem Moment dein gewünschtes Ergebnis und die Erkenntnis, dass du besser warst als dein Gegenüber. Aus den Augen aus dem Sinn…. Funktioniert nur in diesem, deinen Moment.

Mit Toleranz und der von dir in den Ring geworfenen Meinungsstärke erreichst du, dass diese Leute mit ihren Meinungen ins Leere laufen und evt anfangen, darüber nachzudenken, warum das so ist, damit öffnest du sie dafür, dem anderen wenigstens erst einmal zuzuhören, dass gleiche, was du für dich auch einforderst…Kraft erzeugt immer Gegenkraft… genau so verhält es sich mit Meinungen zweier verschiedener Ego‘s

Das ist halt ziemlich binär, entweder man hält mit allen Mitteln dagegen - oder man lässt gewähren, mit den historisch bekannten Folgen.

Die hehre Vorstellung, Meinungen im zivilisierten Diskurs zu ändern, ist da doch reichlich naiv. Vielmehr verleiht man Meinungen, die in diesem Diskurs nichts verloren haben, Legitimität, wenn man ihnen nicht entschieden und vor allem exkludierend entgegentritt. Das Ergebnis des "Sorgen-ernstnehmen"- und "diskursiv-entzaubern"-Ansatzes können wir ja täglich beobachten.

Mit Ego hat das, meinem Nick zum Trotz, nix zu tun. Eher mit Schadensminderung und dem Schutz Betroffener.

Geschrieben
Vor 3 Stunden, schrieb R10T:
Um ehrlich mit dir zu sein.Ich denke in den letzten Jahren ist etwas passiert in unserer Gesellschaft,dass immer mehr Menschen Angst haben ihre Meinung zu sagen.Ich erlebe das wirklich viel in meinem Freundeskreis und generell bei Menschen die Ich kenne. Ich dachte immer das Cancel Culture so ein Buzz/Hypebegriff sei,nun denke ich anders.Ich halte das für sehr sehr real. Desweiteren glaube ich das Social Engineering eine äußerst reale Sache ist. Ob das alles so gut ist für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt ist,bleibt abzuwarten.
Liebe Grüsse gehen raus an euch alle🙏🙌

Wenn ich sehe, was Leute unter Klarnamen im Netz so raushauen, beschleicht mich Zweifel an Deiner Beobachtung. Da ist ja sogar Strafbarkeit der Äußerung kein Hinderungsgrund mehr. Es wäre vielmehr zu begrüßen, wenn mehr Menschen ihre unausgegorenen, ressentimentgeladenen Stammtischansichten für sich behielten - der Trend scheint aber gegenläufig, vielmehr wird "Cancel Culture" beschrien, während man sich im selben Atemzug reichweitenstark äußert (der bereits erwähnte Tommy G. lässt grüßen) und vorgeblich Gecancelte bespielen die Bühnen der Republik, als wäre nix gewesen (Luke M. und Till L. bspw.)...

Geschrieben
vor 25 Minuten, schrieb jansalterego:

Im Gegenteil, Popper zeigt die Schwäche von Voltaires Grenzenlosigkeit vielmehr am historischen Beispiel auf - und weist einen anderen Weg. Der Blick muss auch weg von Herrschaft allein, hin zu Macht und Privileg (da letztere Begriffe sich nicht nur auf offizielle Posten beschränken, sondern auch den Einfluss dominierender ethnosozialer Schichten erfassen).

Voltaire war hier keineswegs grenzenlos, er hat sehr wohl die Intoleranz als "schwer zu tolerierende Torheit" angesprochen, allerdings ohne deshalb die Toleranz als Grundprinzip in Frage zu stellen wie das dann Popper tat. Das Problem sehe ich darin, daß man selbst die Intoleranz befördert wenn man der Intoleranz intolerant begegnet. Es ist letztlich eine Vertrauensfrage in die Gesellschaft allgemein, ob ich dieser zutraue solche Dinge selbst und offen zu bewältigen oder Zwangsmaßnahmen setze, die dann natürlich auch mißbraucht werden und letztlich zur Unfreiheit/allgemeinen Intoleranz und gefährlichen Gegenbewegungen führen. Da sind wir dann wieder bei den alten Griechen, die sich einig waren, daß der gütige fürsorgliche Diktator die beste Regierungsform wäre, da dieser aber nicht auf Dauer gütig bleibt wäre die Demokratie mit ihren Unzulänglichkeiten vorzuziehen ;)

Mit "den Herrschenden" habe ich im Übrigen keineswegs nur die offiziellen Vertreter gemeint sondern durchaus den ganzen Apparat, der diese teilweise unter seiner Kontrolle hat.

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb daisy-gaga:

Hallo zusammen,

ein anderes Thema hat mich zu dieser Frage inspiriert.

Darf man seine Meinung äußern?

Wie ist eure Wahrnehmung, eure Erfahrung dazu?

Wie begründet ihr eure Wahrnehmung, eure Erfahrung?

Das Thema ist sicher auch emotional, daher würde ich mich freuen wenn die Diskussion so sachlich wie möglich bleibt.  

Ich sage meistens meine Meinung, halte mich bloß zurück wenn ich glaube das Gegenüber könnte damit nicht umgehen.

 

Ehrlich ist oftmals "brutal" und kann auch weh tun - ein wenig Feingefühl hilft da schon viel.

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