Sc**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 vor 13 Stunden, schrieb Teaspoon: @Schneeflöckchen, ich liebe es zu weinen. Und mit dem öffentlich Kommen, müssen wir mal probieren, ob es auch dann klappt. Jetzt bin ich neugierig. 😅 Ja, ich liebe es auch zu Weinen, da öffnet sich in mir dann ein Ventil. Meinen letzten Top hat es zuweilen an seine eigenen Grenzen gebracht und darüber hinaus, da er weiter machen musste obwohl im Unwohl damit war. Hätte er aber aufgehört in diesen Momenten, hätte dies zu einem SubDrop geführt. Ich liebe neugierige und wissbegierige Menschen 🤗🌺, bin da ja sehr ähnlich gestrickt und ganz ehrlich ich war sehr unvoreingenommen und etwas naiv was das Thema Orgasmuskonditionierung anbelangt. Die Tragweite konnte man nicht erahnen und tatsächlich hat mich dies für mich gefühlt im öffentlichen Raum in innere Konflikte und Auseinandersetzungen gebracht. Ich als demisexuelle, die von anderen Menschen am Liebsten nur als Mensch und nonsexuelles Wesen wahrgenommen werden will, bekommt mentale Orgasmen in der Öffentlichkeit. Da ich aber auch mental maso bin, kann ich wiederum nicht abstreiten, dass es mir nicht auch gefallen hätte und bevor hier bei einen das Kopfkino gleich wieder voll an ist *rollt mit den Panzer rüber*, es hat niemand mitbekommen.
devo_conse Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 Manchmal ist es vllt auch nicht der innere Zwiespalt zwischen "wollen" und "nicht wollen " sondern zwischen "nicht wollen" "aber brauchen" - also gerade das weitermachen um einen Absturz zu verhindern, ist ja eher ein brauchen, das viel mit Hormonen und Gehirnstrukturen zu tun hat. Und wie man so aus anderen Bereichen weiss, ist wollen und brauchen beim Menschen nicht immer das selbe.
Te**** Geschrieben Oktober 31 Autor Geschrieben Oktober 31 vor 2 Minuten, schrieb devo_conse: Manchmal ist es vllt auch nicht der innere Zwiespalt zwischen "wollen" und "nicht wollen " sondern zwischen "nicht wollen" "aber brauchen" - ... Danke für diesen Gedanken! Oh je, ich stand auf dem Schlauch, dass ich das nicht selbst für mich formuliert bekommen habe! 😅 Du hast recht und ich sortiere für mich das "Brauchen" gedanklich mit ein.
Te**** Geschrieben Oktober 31 Autor Geschrieben Oktober 31 @Schneeflöckchen kommen auf Befehl durch Konditionierung würde auch bei mir von außen wohl eher unauffällig sein. Aber da er ja mitliest und selbst ein neugieriger Mensch ist, werden wir das wohl früher oder später genauer wissen.
Te**** Geschrieben Oktober 31 Autor Geschrieben Oktober 31 Zum Weinen: da hatte ich ihn vorgewarnt, dass ich in jeder Gefühlslage weinen kann und das meist etwas Gutes ist. Ich nenne das nicht Ventil (wie @Schneeflöckchen) eher sehe ich es als "den Seelen-Keller mal ordentlich ausspülen". Ihr wisst schon, der Ort, wo man all die kleinen Verletzungen und schlechten Momente in ein kleines Abstellkämmerchen ablegt. Wird das nicht gelegentlich mal ausgekärchert, wird es ungut und müllt die Seele zu. Wenn ich um etwas Bitte, dann "Tu mir bitte weh." oder "Bring mich bitte zum Weinen.".
Dies ist ein beliebter Beitrag. Mi**** Geschrieben Oktober 31 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Oktober 31 Es gibt nicht nur einen Unterschied zwischen Wollen (Wunsch oder Wille) und Brauchen- es ist auch ein großer Unterschied zwischen Wille und Lust. Lust kann uns davon abhalten, unsere Ziele zu erreichen. Wenn wir z.B. ein bestimmtes Fitnessziel haben, oder ein neues Instrument lernen, dann sagt der Wille "Ich will das", aber die Lust manchmal "Ich mag nicht". Und so müssen wir manchmal um zu tun, was wir wollen, etwas tun, wozu wir keine Lust haben. Das lohnt sich, fühlt sich aber nicht so an. Nachher, mana viel später, ist man stolz. Jetzt ist halt die Frage ob und wo im BDSM der Wille (eigener, der des Tops) der Lust übergeordnet ist. Oder ob es darum geht, Lust zu leben. Oder ob die Lust darin besteht, sich dem Willen unterzuordnen, auch wenn es frustrierend ist 🤔
Sc**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 vor 30 Minuten, schrieb devo_conse: Manchmal ist es vllt auch nicht der innere Zwiespalt zwischen "wollen" und "nicht wollen " sondern zwischen "nicht wollen" "aber brauchen" - und nicht darum Bitten müssen… ja das triffst für mich sehr gut.
Sc**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 (bearbeitet) vor 25 Minuten, schrieb Teaspoon: Zum Weinen: da hatte ich ihn vorgewarnt, dass ich in jeder Gefühlslage weinen kann und das meist etwas Gutes ist. Ich nenne das nicht Ventil (wie @Schneeflöckchen) eher sehe ich es als "den Seelen-Keller mal ordentlich ausspülen". Ihr wisst schon, der Ort, wo man all die kleinen Verletzungen und schlechten Momente in ein kleines Abstellkämmerchen ablegt. Wird das nicht gelegentlich mal ausgekärchert, wird es ungut und müllt die Seele zu. Wenn ich um etwas Bitte, dann "Tu mir bitte weh." oder "Bring mich bitte zum Weinen.". Ja, ich hatte ihn auch vorgewarnt und doch hat es ihn überfordert. Manchmal ist das Ausmaß wie und in welcher Art es passiert nicht vorstellbar. Aber ist es dann nicht evtl. auch ne Art Ventil für Dich, Schleusen die sich öffnen um den Seelenmist auszuschwemmen um es los zu lassen, nur auf eine andere Art und Weise?! Bei mir hat es eher mit den Handlungen des Tops zu Tun und mit den in mir ausgelösten Reizen und mein Körper reguliert dann irgendwie über die Tränenausschüttung, manchmal auch über Schütteln des kompletten Körper und es ist meistens durch einen Reiz/ Aktion ausgelöst mit dem ich in meinen Brausehirn nicht rechnete. Ein Beispiel: er streichelt mir durch das Haar und im nächsten Step, beißt er mich. Da passiert ganz viel in mir und oft kann ich meinem Top nicht in die Augen sehen, da ich die Intensität nicht aushalte…“ich schaue Dir in die Seele, ich sehe Dich Du kleines schmutziges Ding“, es ist mega unangenehm wenn man zum Augenkontakt gezwungen wird. Da gibt es etliche Beispiele im kleinen und meine andere hochsensible Stinofreundin hat ähnliche Erlebnisse im sexuellen gemacht. bearbeitet Oktober 31 von Schneeflöckchen
Te**** Geschrieben Oktober 31 Autor Geschrieben Oktober 31 @Schneeflöckchen nun zieht es aber Kreise und es wird OT. Für mich absolut in Ordnung und ich hoffe, dass die anderen sich nicht durch uns vom Thema abbringen lassen. Ansonsten ab hier den Post einfach nicht weiter lesen. 😇 Ventil? Schleuse? Katalysator? Letztlich will ich mich da gar nicht zu sehr dran aufhängen. 😅 Es tut nur unendlich gut und ist zugleich auch schwierig für mich. Ich lebte Jahre lang in einem Panzer um mich selbst, mental und körperlich. Das erste Spanking, das ich bekommen hatte, hat mich vielleicht zum ersten mal so tief erreicht. Ich hab zwei Wochen geweint über all die Dinge, über die man sonst nie weinen würde. Danach habe ich fast von allein 10 kg Gewicht verloren, so als ob die Seele weniger Schutzschicht gebraucht hätte, weil sie ein Stück weit geheilter war. Aber seit ich diese inneren und äußeren Panzer abgebaut habe, empfinde ich auch vieles noch mehr. Und da sind wir bei Intensität. Es haut mich regelmäßig um, wie intensiv ich ihn spüre. Körperlich und emotional. So intensiv, dass es manchmal zu viel ist. Er sieht mich oft weinen. Er will meine echten Gefühle sehen. Er will keine Maske sehen. Und wenn ich merke, dass der Panzer sich wieder aufbaut, bitte ich um Schmerz, um mich wieder so zu fühlen, dass ich meine ganze Haut ausfülle. Ich habe meist die Augen geschlossen, bin in mir und bei mir. Aber manchmal will ich ihn auch sehen und schaue ihn an, schaue ihm zu. Ich will ihn von außen sehen, in ihn hinein kann ich auch mit geschlossenen Augen schauen. Aber es bekommt auch noch einmal eine andere Qualität, wenn man gezwungen ist, die Augen offen zu haben.
Ro**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 Mal ganz nüchtern gesehen, habe ich ja nur zwei Zusagen, aus denen ich etwas machen kann - einmal das "ich tue wenn du es verlangst" und "du darfst mit mir wenn du möchtest". Daraus ergibt sich für mich die Aufgabe herauszufinden, welche großen Themen da im Hintergrund stehen und wie sie sich fühlen möchte. Letzteres ist ja noch leicht zu erfragen aber auch nur irgendwie die zweite Schicht der Zwiebel nachdem das "Was" besprochen ist. Je mehr ich (kennen)lerne, desto mehr Möglichkeiten habe ich zu wählen, woran ich Freude hätte etwas auszulösen. Zum Lernen gehört auch, die Muskelspannung zu interpretieren - hat ein wenig was von Patientenbeobachtung wenn man die mobilisieren möchte. Ambivalenz ist auch eins meiner großen Themen -die Gleichzeitigkeit von Widersprüchen ist es, die den Moment für mich unwirklich macht und der Kopf weiß, dass es tatsächlich passiert und ich mich selbst dann fast schon auf zwei Ebenen gleichzeitig wahrnehmen kann. Safeword ist für mich redundant - es schadet nicht eins zu haben aber ich bin für klare Kommunikation, solange die möglich ist - danach ist das ein Stochern im Nebel, was unwillkürlicher Muskeltonus mir sagen möchte... 🤷🏻♂️ Die Abgrenzung zu den ganzen Alphas gelingt mir aus meiner Sicht schon ganz gut durch meine Ausdrucksweise. Ich verzichte auch ganz bewusst darauf, mehr als zum Verständnis nötig über das "Was" und "Wie" zu erzählen - manchmal lösche ich auch längere Texte wieder, wenn ich glaube, dass die vielleicht zu leicht als Vorlage genommen werden könnten, sich als umsichtuger darzustellen als sie wirklich sind. Womit wir wieder beim kritischen Hinterfragen im Kennenlernen sind - aber da Sicherheit hier ein unpopuläres Thema ist... BTW - Katharsis ist doch kein OT, wenn es um wollen, brauchen und bekommen geht... 🤷🏻♂️
Bratty_Lo Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 (bearbeitet) Zu der Richtung mit Zwang schreibe ich jetzt nicht zu viel. Das machen wir in Grenzen und oftmals (selten auch nicht), tat mir das dann auch gut... Wir machen auch CNC. Mit dem "etwas wollen und nicht wollen" oder anders herum "etwas nicht wollen und doch wollen"...😂, das kenne ich auch und schreibe etwas mehr dazu... Da gibt es verschiedene Varianten: Zum einen Dinge, die mich erregen (zunächst mental), die Androhung von Schmerz usw. Ich habe Lust dazu, möchte es aber auch nicht gänzlich, weil es hart werden könnte. Der Schmerz ist dann meistens eine Mischung aus genießen und ertragen (kann natürlich auch jeweils das eine oder das andere sein, das kommt auch auf die Intention meines Herrn, mein Befinden und vieles mehr an). Ebenso geht es mir bei Erniedrigungen. Denn mein Schamgefühl ist schon ausgeprägt. Zunächst möchte ich die nicht, aber irgendwie doch und es erregt mich dann... Also muss mein Herr mich dahinbringen und da mag und brauche ich auch etwas Druck... Dann gibt es die Variante, dass ich eigentlich etwas für mich möchte (allerdings ist das selten), ich aber nicht danach fragen mag. Denn ich möchte ja annehmen, was er für mich vorsieht. Bevor aber mit der Zeit Dinge die ich mag immer mehr hinten abfallen, darf und soll ich das gelegentlich ruhig sagen. Dann gibt es die Variante, dass ich gar nicht möchte. Meistens sind das aber Varianten "im Affekt", ich bin nicht auf bdsm eingestellt, mein Kopf ist woanders usw. Zum Beispiel (was nur sehr selten ist), wenn er mich in Handschellen nach Hause fährt (da er mich unterwegs überwältigt hat) und die bis zur Nacht auf dem Rücken bleiben sollen und zuhause bdsm weitergeht. Ich aber unterwegs dachte: "zuhause machst du dann das und das..." Dann hilft es aber auch, wenn er mich "zwingt", nicht locker lässt, wenn ich zicke und oftmals wurden das tolle Sessions und ich konnte dann auch abschalten. Anders als spontan, kann mit natürlich auch mal eine Ansage oder ein Plan nicht gefallen. Dieses "sich aufraffen". So kann er spontan im Sommer auf die Idee kommen, dass wir zum See schwimmen fahren. Im Keuschheitsgürtel, an der Leine. Und ich einfach nicht mehr los mag und es zuhause lieber gemütlich haben möchte. Allerdings mag ich meistens solche Aktionen. Selbst wenn ich aber keine Lust hatte, war das nachher sehr erfrischend, befreiend und schön, so im Mondlicht im Wasser. Zuhause war man dann auch schön müde...😁 Also manchmal möchte ich nicht direkt was, weil mir die "Laune" fehlt. Das betrifft dann eher einen "Beginn". Da bin ich auch einfach authentisch. Ich kenne es oft genug aber auch anders herum, dann eher wenn man irgendwo schon "drin" ist, dass man unbedingt etwas ertragen möchte. Manchmal sind Fesselungen hier sehr restriktiv. Wenn die Schrittkette zur Nacht so eng gezogen ist und immer mehr schmerzt und es wund wird, kann ich nicht schlafen. Das wäre aber nur ein Beispiel. Irgendwann fange ich an zu "jammern". Wenn mein Herr fragt was ist, druckse ich herum: "Ja, also das geht schlecht, ist unbequem... (dabei habe ich schon Schmerzen). Dann wird er logischerweise sagen: "jetzt schlaf und jammer nicht!" Irgendwann jammere ich immer mehr, bis er konkreter fragt...😂 Na ja, dann gibt es unter Umständen schmerzhafte Hiebe in der Nacht, ich weine dann usw. Aber das war dann ein Ausgleich dafür ist, dass er die Schrittkette lockern musste (selbst wenn das gar nicht möglich gewesen wäre, da er sie versehentlich zu eng gemacht hat, brauche ich das dann...😂 Er tut das wohl eher, weil ich früher nichts gesagt habe, was ihm lieber gewesen wäre!) Mit einer lockeren Fesselung darf ich dann weiterschlafen. Natürlich wäre es am schlimmsten für mich, würde er alle Fesselungen lösen. Das wäre keine Erleichterung für mich. Ganz im Gegenteil. Allerdings möchte mein Herr schon, dass ich mich früher konkret mitteile. Wenn ich stundenlang nicht richtig schlafen kann und am nächsten Morgen müde bin und wir einen Ausflug machen wollen, hat er wenig davon oder gar Schlimmeres. Das ist momentan das Einzige, wo ich früher was sagen muss und auch konkret soll. Zum Schluss gibt es noch die Variante, dass ich mehr Lust auf bdsm/ein strenges Machtgefälle habe, als er. Heute ist es besser, aber die letzten Tage war mein Herr am kränkeln. Das ist kein Problem. Da kümmere ich mich gerne. Müssen berufliche Dinge fertig, hat er mal länger keine Lust oder ist familiär viel, häuft sich alles und das bdsm ist zu lange nicht intensiv genug ist, merkt man mir das ehrlich gesagt in einer gewissen Unzufriedenheit schon an... Momentan geht es aber auch, obwohl wir die letzten Tage nicht richtig bdsm gemacht haben. Er hat mir einfach aufgetragen, wie ich Orgasmen haben soll (mal mit Plug, mal darf ich alles, nur mich nicht mit der Hand berühren usw.) Diverse Schreibarbeiten so beiläufig, die ich dann machen sollte. Eine eher maßregelnd, weil ich unaufmerksam war, und ich genau aufschreiben musste, womit ich mich beschäftigt habe, warum ich das nicht kurz lassen konnte, wenn er was will, ob das sinnvoll war und warum ich nicht richtig zuhöre...🙈🙈🙈 Also, ja... Aber auch einfach so. "So, dann schreibst du jetzt noch einen ausführlichen Bericht über deinen Orgasmus..." usw. Das interessiert ihn wohl, aber vielleicht ist es auch ein wenig "Mittel zum Zweck". Er hat damit nicht viel zu tun und ich bin damit beschäftigt nun meinen Orgasmusbericht perfekt zu formulieren...😅 (und ich schreibe ja nicht ungern). Und er kann vielleicht noch was daraus ziehen... Das ist eigentlich eine simple Variante, mich irgendein Zeugs aufschreiben zu lassen (wobei ich bei manchen Aufgaben schon ernsthaft reflektieren soll) Für mich ist es auch am schlimmsten, wenn eine Session beendet würde (was hier auch einige schrieben), aber auch für längere Zeit kein strenges Machtgefälle. Den "Struggel" so grundsätzlich im bdsm etwas nicht zu wollen und doch, weil es mich erregt oder etwas nicht zu wollen und zu brauchen, kenne ich jedenfalls auch. 🙂 Das Thema Zwang wollte ich jetzt nicht zu sehr beleuchten. Bewusst was ertragen, geht das weit bei mir. Spontan ist teilweise so eine Sache. Es war schon mal Wehrhaftigkeit im Affekt, mich entziehen wollen usw. Und spontan könnte auch vieles ein "Nein" sein, was vielleicht ein "Ja" wäre, nach einger Bedenkzeit. Aber erstmal eben so. Auf der anderen Seite, denke ich oft genug widerrum auch gar nicht gerne allzu lange nach...😅 Meistens fragt mein Herr gar nicht! Ich muss mich einfach überwinden zum Beispiel. Und so mag ich es auch. So generell ist ein "Nein!" hier kein Nein, wenn es mir "entspringt". Einfach da dies wohl schon zu häufig dazu geführt hätte, etwas sein zu lassen, was dann total gut wurde (bis auf wenige Ausnahmen). 🤷♀️ Wobei das natürlich auf die gesamte Situation ankommt und er mich nicht überfordern möchte. bearbeitet Oktober 31 von Bratty_Lo
Sk**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 Ich versuche nicht mehr, diese Widersprüche zu lösen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass es 'diesmal' keine Notwendigkeit gibt, dass zu tun. In der Vergangenheit bin ich immer wieder darüber gestolpert und habe Problematiken gesehen, vielleicht wäre gefühlt oder geahnt treffender, manches davon war für mich nicht kommunizierbar. Die Zeit, und damit einhergehende Zusatzinfos, hat meinem Empfinden in dem Maße Recht gegeben, dass es richtig war, meinem Gefühl und nicht den Worten der Gegenüber zu folgen. Meine jetzige Partnerin hat mir gegenüber eine faszinierende Offenheit, die ich über alle Maßen schätze und ich erinnere nicht, schon einmal so eine offene und klare Kommunikation erlebt zu haben. Das hilft mir, ihr an (bislang mir nicht bekannten) Stellen vertrauen zu können und aufgrund dieser Infos weiterzugehen, als es mir anderswo möglich war. So ist es ihre Art des Umgangs mit sämtlichen Dingen, ihre Authentizität, ihre Unbeschwertheit und ihr Vertrauen in mich, die es ermöglichen, ihr zu vertrauen und mich gemeinsam mit ihr in der Ambivalenz zu suhlen. Ob es Bequemlichkeit ist, mittlerweile fast vollständig davon abzusehen, zu gucken, was die Ursache ist oder sein könnte, warum wir ticken, wie wir ticken, weiss ich nicht. Ich weiss aber, dass mir die Suche nach Ursachen ca. 2 Dekaden lang im Wege stand.
Te**** Geschrieben Oktober 31 Autor Geschrieben Oktober 31 @Skinscan mir geht es weniger um das "Woher" sondern mehr um das "Wohin führt das?".
Sk**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 Emotional, technisch, moralisch, partnerschaftlich...?
Te**** Geschrieben Oktober 31 Autor Geschrieben Oktober 31 vor 3 Minuten, schrieb Skinscan: Emotional, technisch, moralisch, partnerschaftlich...? Gute Frage. Wie @Leondriel schrieb, berühren Abstürze in Sessions nicht mehr die Sicherheit unserer Partnerschaft. Ganz zu Beginn war da wohl Sorge, dass es die Beziehung zerstören könnte. Moralisch sehe ich keine Bedenken. Siehst du welche? Emotional denke ich, dass es intensiver sein kann, wenn Führen und Vertrauen noch intensiver werden. Wenn wir zusammen tiefer in den dunklen Keller gehen. Technisch bzw. auf Praktiken bezogen, frage ich mich, wohin das führen wird. Wenn wir Stück für Stück die Zwiebelschalen aus Wollen, Brauchen, Wollen, was man nicht will aber braucht usw. frei legt.
Pa**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 Bei mir ist das recht einfach, allgemeine Schmerzlaute oder paar Tränen dürfen bzw sollen ignoriert werden. Wenn ich Nein, Aufhören, Stopp oder ähnliches sage dann meine ich es auch so. In der Regel ertrage ich recht ruhig mit einem etwas schmerzvollen Lächeln im Gesicht 😅
Ro**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon: frage ich mich, wohin das führen wird. Wenn wir Stück für Stück die Zwiebelschalen aus Wollen, Brauchen, Wollen, was man nicht will aber braucht usw. frei legt. Irgendwann hoffentlich zu innerem Frieden, wenn man am Kern angekommen ist... Oder wenn du jede Haut als Metapher für ein Bedürfnis siehst, dann ist man vielleicht irgendwann frei von Bedürfnissen - wahrscheinlich wird ein Menschenleben nicht reichen, so weit schälen zu können... Technisch gesehen ist zu schauen, was eine Ebene tiefer dahintersteckt eine Möglichkeit Praktiken zu umgehen, die ich nicht mag und etwas anderes zu finden, das trotzdem diese tiefere Ebene anspricht. Als Beispiel mal r-ape - der Versuch damals ist echt kacke gelaufen und einen neuen Versuch muss ich da nicht unbedingt nochmal unternehmen. Wenn ich grabe und sehe, dass dahinter sowas wie das Überstehen einer Ausweglosigkeit ist, hinter der der Wunsch nach Erleben von Verzweiflung, hinter der sich klein zu fühlen gegenüber einer unüberwindbaren Kraft, hinter dem wieder... und so weiter steckt, finde ich auch andere Ansätze, genau das durch ganz andere Dinge zu vermitteln, an denen ich mehr Freude habe...
Te**** Geschrieben Oktober 31 Autor Geschrieben Oktober 31 Ich nehme das mal zum Anlass mehr nachzuspüren, was ich fühlen will und wie ich mich fühlen will.
Ro**** Geschrieben Oktober 31 Geschrieben Oktober 31 vor 2 Minuten, schrieb Teaspoon: Ich nehme das mal zum Anlass mehr nachzuspüren, was ich fühlen will und wie ich mich fühlen will. Ich könnte mir ganz gut vorstellen, dass da jemand schon mehr rausgehört hat aus Dingen, die du vielleicht mal nebenbei erwähnt hättest und nichtmal mitbekommen hast, etwas über dich verraten zu haben... 😄
Dies ist ein beliebter Beitrag. la**** Geschrieben November 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben November 1 (bearbeitet) Ich hoffe mal, ich bereue nicht meine kleine Geschichte hier zu erzählen. Aber ein paar Leute hier kennen sie ja auch schon. Ich war mit 15 als Stricher unterwegs. Einzige Bedingung, kein Analsex. Der Grund ist hier jetzt nicht relevant. Ich war bei einem gutsituiertem Freier und hatte den Tag mit ihm verbracht. Als ich mich fertig machen wollte um zu gehen, kamen Freunde des Freiers. Einer folgte mir ins Bad und v**g********e mich, inkl. Analverkehr. Da er ein ziemlich kleinen Pimmel hatte, verspürte ich auch keinen Schmerz. Es war mir nicht mal unangenehm. Ganz im Gegenteil. Seit diesem Tag verspüre ich immer wieder die Lust darauf. Also kein R***play, sondern R***. Daher auch mein Fetisch. Ich liebte es als Frau in ein Sexkino zu gehen und mich dort benutzen zu lassen. Kein Netz und doppelter Boden. Kein Safeword oder Cover. Ich weiß, dies wäre im Rahmen von BDSM eine absolute Horrorvorstellung und hat auch mit Menschenverstand nicht viel zu tun. Ich möchte auch niemanden eine Empfehlung aussprechen, dies mir gleich zu tun. Auch muss ich zugeben, dass ich in den Momenten mich mit gewissen Produkten meines Verstandes bewusst beraubte. Zuvor war da auch immer der Gedanke, wenn es hart auf hart kommt, bist du ja doch ein Mann. Für mich ist das Entscheidende gewesen, dass es keine Absprachen gab. Schon wenn mich jemand nur fragte, ob er mich anfassen darf, war das ein Abturner. Ich musste auch niemanden zufrieden stellen. Weder innerlich noch äußerlich. Es gab kein Drehbuch an das man sich halten musste. Ich setzte mich der Situation aus und ließ es einfach geschehen. Die Männer waren wildfremde, deren Gesicht ich nicht mal im dunkeln erkennen konnte. In dem Moment war ich der absolute Abschaum. Tiefer kann man nicht sinken. Und genau das gab mir den Kick, was keine andere Sache auf der Welt so geschafft hat. Allerdings kam das in den folgenden 30 Jahren gar nicht und den weiteren 10 Jahren höchstens 20 mal vor, echten Verkehr hatte ich dabei 5 mal, wenn ich mich richtig erinnere. Ob es noch so ein Kick gewesen wäre, wenn ich es jede Woche praktiziert hätte, lass ich mal dahingestellt. Warum erzähle ich das überhaupt? Wie bereits erwähnt, soll das für niemanden eine Aufforderung sein, es gleich zu tun. Sicher wäre es innerhalb des BDSM noch wesentlich gefährlicher, sich so in ein Abenteuer hinein zu begeben. Aber geht es in diesem Thread nicht darum, auch den letzten Gedanken aus dem Kopf heraus zu bekommen, sich 101%ig fallen zu lassen, ohne dabei sich, jemand anderes oder irgendetwas in Frage zu stellen? Bei mir war es dieser Weg. Nur halt außerhalb von BDSM. bearbeitet November 1 von last_of_us
Te**** Geschrieben November 1 Autor Geschrieben November 1 vor 10 Stunden, schrieb Ropamin: Ich könnte mir ganz gut vorstellen, dass da jemand schon mehr rausgehört hat aus Dingen, die du vielleicht mal nebenbei erwähnt hättest und nichtmal mitbekommen hast, etwas über dich verraten zu haben... 😄 Ich weiß sehr genau, was ich hier schreibe und wer alles mitliest.
Te**** Geschrieben November 1 Autor Geschrieben November 1 @last_of_us danke fürs Teilen. Zum einen mag auch ich das Gefühl, es nicht in der Hand zu haben, nichts aktiv machen zu müssen und deshalb auch nichts falsch machen zu können und "genommen und benutzt" zu werden. Aber wir bleiben dabei innerhalb der Partnerschaft. Es gibt aber auch im BDSM Menschen, die das was du beschreibst wünschen und ausleben und dabei auf Netz und doppelten Boden verzichten. Ob das langfristig immer klug ist, kann und will ich nicht beurteilen. Wer weiß, dass es Cover und Safeword gibt und sich bewusst dagegen entscheidet, tut dies hoffentlich wohlüberlegt und kommt mit den Konsequenzen gut zurecht.
la**** Geschrieben November 1 Geschrieben November 1 vor 1 Minute, schrieb Teaspoon: Ob das langfristig immer klug ist, kann und will ich nicht beurteilen. Deswegen erwähnte ich auch, dass es innerhalb des BDSM wohl wesentlich gefährlicher ist und ich auch nicht zur Nachahmung auffordere.
Te**** Geschrieben November 1 Autor Geschrieben November 1 @Bratty_Lo ich kenne es auch, dass bei einer Fixierung etwas nicht so sitzt und dann unangenehm weh tut. Ich kann ganz gut sagen, wenn eine Fixierung gefährlich wird, Hände einschlafen oder die Atmung zu schlecht geht, aber wenn es "nur" weh tut, mag ich auch nichts sagen. Ich versuche das dann wegzuatmen, auszuhalten und stöhne bisschen schmerzvoll rum. In der Hoffnung, dass er selber drauf kommt. Am meisten stört mich aber in der Situation, dass ich Schmerzen habe, von denen er vielleicht nichts weiß. Ich will, dass er es weiß. Also wenn ich rumniffe und er sagt, dass er weiß, dass es weh tut und ich es noch eine Weile ertragen soll, dann kann ich das besser ertragen und mich auch besser rein fallen lassen. Aber ich kann auch die Variante gut nachvollziehen, dass du einen Schmerz gegen einen anderen eintauschst.
devo_conse Geschrieben November 1 Geschrieben November 1 vor 10 Minuten, schrieb Teaspoon: @Bratty_Lo ich kenne es auch, dass bei einer Fixierung etwas nicht so sitzt und dann unangenehm weh tut. Ich kann ganz gut sagen, wenn eine Fixierung gefährlich wird, Hände einschlafen oder die Atmung zu schlecht geht, aber wenn es "nur" weh tut, mag ich auch nichts sagen. Ich versuche das dann wegzuatmen, auszuhalten und stöhne bisschen schmerzvoll rum. In der Hoffnung, dass er selber drauf kommt. Am meisten stört mich aber in der Situation, dass ich Schmerzen habe, von denen er vielleicht nichts weiß. Ich will, dass er es weiß. Also wenn ich rumniffe und er sagt, dass er weiß, dass es weh tut und ich es noch eine Weile ertragen soll, dann kann ich das besser ertragen und mich auch besser rein fallen lassen. Aber ich kann auch die Variante gut nachvollziehen, dass du einen Schmerz gegen einen anderen eintauschst. Geht mir genau so - zum Glück auch umgekehrt. Er will es wissen und sagt, er hat ja nichts von schmerzen , von denen er nichts weiss ;)
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