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BDSM und konservative Wertvorstellungen


SM-Art-5-GG

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Ich denke konservativ bin ich nicht, dennoch habe ich für mich vielleicht "logische" Lebensmodelle, die manchmal nicht in die moderne Zeit passen. Ich will jetzt nichts falsches sagen, aber mir war es zum Beispiel wichtig lange zu stillen usw. Da wüsste ich nicht, wie ein Mann das tun sollte. Er kann sich wohl kümmern und sie auch direkt wieder arbeiten gehen, aber es wäre eben "unnatürlich" für mich. Und das Kind nach der Uhrzeit zur Arbeit zu bringen irgendwie *strange*. Die Bedürfnisse kommen selten nach der Uhr...

 

Mein Mann hat tatsächlich ebenso viel Elternzeit genommen wie ich und hat mir die Kinder zum stillen oft gebracht, auch wenn er teilweise eine Std unterwegs war(und dabei das Kind natürlich brav in der trage spazieren getragen ;) ) 😍 - weil mir das lange stillen auch wichtig war. (Nur kurz als Anmerkung, dass es manchmal auch ungewöhnlichere Lösungen gibt )

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb MissCurious:

Du leitest aber keinen der Smart Stammtische hier in der Nähe, oder? Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich da immernoch Lust habe vorbei zu schauen. Kannst du das ein Bisschen genauer beschreiben, was deine Erfahrungen waren, die dir zu denken gegeben haben?

Einfache Beobachtungen der Interaktion der Paare und Gespräche mit Ihnen. 

Den Rest der Antworten gerne per PN, da er Offtopic wäre. 

Geschrieben
vor 21 Minuten, schrieb devo_conse:

und dabei das Kind natürlich brav in der trage spazieren getragen ;)

@devo_conse 😍 wenn das wirklich mit Arbeitgeber geklappt hat..

Hat er "brav" gemacht...🤭 

Geschrieben
Vor 5 Stunden, schrieb ENactiv:
Ich halte mich nicht für besonders progressiv, ich halte auch nichts davon, dass mittlerweile alles öffentlich breit getreten werden muss und in die Mitte der Gesellschaft gezerrt werden muss. Ich billige jedem Menschen zu seinen Lebensweg so zu gestalten wie es beliebt, aber man muss eben auch damit klar kommen, dass das nicht jedem beliebt. Ich kann dem, was man teilweise auf csds zu sehen bekommt nicht wirklich feiern. Ebenso wenig feiere ich halb nackte Menschen auf (nicht thematischen) Events, was man auch immer öfter zu sehen bekommt.. Erst recht feiere ich nicht wenn man die outdoor Session vor ein familienlokal verlegt wie neulich erst gesehen.. Jeder der sich einer Subkultur zugehörig fühlt sollte wissen, dass es weder der Subkultur noch dem mainstream gut tut wenn man alles in den mainstream pressen will.. Wenn ich etwas tue was in der Gesellschaft umstritten ist, muss ich da if leben dass es wohlwollende, aber auch negative Stimmen aus dem mainstream gibt. Ich bin kein Fan dieser modernen Toleranz, die nur toleriert was ihr in den Kram passt um dann konservativere persönlichkeiten anzuprangern. Toleranz ist das mitnichten

Sag an, Du hältst Dich also nicht für besonders progressiv? Wer hätte das bei diesen lgbtq-feindlichen Ansichten gedacht???

Geschrieben (bearbeitet)
vor 34 Minuten, schrieb Leondriel:

@SM-Art-5-GG ist es das Auftreten auf Szene-Treffs, das du da beurteilst, oder der tatsächliche Umgang miteinander? 

 

Ich bin Teil einer Stammtisch-Orga und zu sowohl dort als auch mein Freundeskreis ist herrlich bunt, wertschätzend und herzlich, egal ob Maledom mit Femsub, Femdom mit Malesub, oder jede erdenkliche andere Kombination. Auch bei anderen Stammtischen hier in der Region sind die Leute überwiegend liberal hinterm BDSM.

 

Hast du dir ne üble Filterblase eingetreten, oder sind hier regional so große Unterschiede?

Ob 24/7-BDSM-Paare im Bereich Düsseldorf/Niederrhein prozentual konservativer ausgerichtet sind, als im Rest der Republik, kann ich schwer beurteilen. 

Gleichzeitig weiß ich nicht, ob ich oder du ggfls. einen kritischeren Blick auf das Thema haben. 

 

Letztendlich sind meine Eindrücke ja aber auch sekundär, da hier der Großteil der User*innen ja eine gleichmäßige Verteilung konservativer Haltungen unter BDSMler*innen vermutet. 

bearbeitet von SM-Art-5-GG
Geschrieben

Ich denke Du hast schon recht. Bei einer 24/7 D/S Beziehung gibt es eine klare eher männlich geprägte Rolle und eine klare eher weiblich geprägte Rolle. (Wobei das sexuelle Geschlecht auch anders herum sein kann)

Ob man das konservativ nennen sollte, bin ich nicht sicher. Die Leute sind nach meiner Erfahrung und Selbsteinschätzung eher freigeistig.

Sehen tatsächlich andere Rollenbilder als gleichwertig an, haben aber für sich beschlossen ihre Bedürfnisse auf diese Art auszuleben.

Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb jansalterego:

Sag an, Du hältst Dich also nicht für besonders progressiv? Wer hätte das bei diesen lgbtq-feindlichen Ansichten gedacht???

Wer nur liest was er leben will... Ich bin nicht feindlich...war ich noch nie. Aber genau das ist die Atmosphäre, die deine Reaktion erzeugt, welche es den Menschen sehr schwer macht offen zu bleiben. Ich bin Mitglied der lokalen Aidshilfe, wir haben alles von hetero bis gayund trans.. Idc.. Alles Menschen... Aber es gibt da diese kleine Lücke zwischen Toleranz und overcelebration die leider derzeit definitiv überhand nimmt. Das nächste Mal Schraub mal die Bewertungsskala bisschen runter. Danke

Geschrieben
Vor 6 Stunden, schrieb ENactiv:

Wer nur liest was er leben will... Ich bin nicht feindlich...war ich noch nie. Aber genau das ist die Atmosphäre, die deine Reaktion erzeugt, welche es den Menschen sehr schwer macht offen zu bleiben. Ich bin Mitglied der lokalen Aidshilfe, wir haben alles von hetero bis gayund trans.. Idc.. Alles Menschen... Aber es gibt da diese kleine Lücke zwischen Toleranz und overcelebration die leider derzeit definitiv überhand nimmt. Das nächste Mal Schraub mal die Bewertungsskala bisschen runter. Danke

Und was "overcelebration" ist, wann es auch mal wieder gut ist mit dem Kampf für Gleichberechtigung, das entscheidet die komplett privilegierte Cishete (weil die ja gnädigerweise Mitglied in der Aidshilfe ist). Meine Bewertung war genau richtig. Wenn Du nicht feindlich sein willst, musst Du was an Dir ändern. Dir bspw. bewusst machen, dass es Dir in keiner Weise zusteht, CSDs zu bewerten. Dass Du nicht darüber zu befinden hast, was in die Mitte der Gesellschaft gehört und wie marginalisierte Menschen ihren Weg dahin finden. Wenn Dir das zu viel Arbeit ist, wirst Du Dich auf Dauer mit der Bewertung abfinden müssen. Und nein, auch für Deine Intoleranz gibt es keinerlei Toleranz, die hast Du schlicht nicht verdient.

Geschrieben
Vor 28 Minuten , schrieb NoDoll:

Hm aber man darf schon sagen das einem etwas am CSD nicht gefällt?  Also ne Meinung haben, eigene Empfindungen haben ist okay nehme ich an oder wird man dann zum Staatsfeind? 

Mir fällt gerade wieder mal ein Ungleichgewicht auf. 

Als Teil der Community? Klar, das sind dann diskutable Ansichten. Wenn man nicht Teil der Community ist, erzählt man damit aber anderen, wie sie für ihre Rechte demonstrieren sollen. Dass das problematisch ist (ganz ohne Dramatisierung zum Staatsfeind), liegt doch bissi auf der Hand, oder?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden, schrieb Ademar:

Mal die Lanze für Stammtische brechen und im speziellen für die SMARTies.

 

Gerade SMART setzt sich sehr für den BDSM und die BDSMler:innen ein. Du triffst dort immer auf eine sehr bunte Mischung und den Facettenreichtum unserer Bubble. Das beinhaltet alle Ausprägungen an Menschen, deren Gedanken, Vorlieben usw., auf die man nur treffen kann. 

 

Erstmal wird da jeder Ernst genommen. Lebendiges Inventar der Szene, genauso wie wie die Frischlinge triffst du dort. Was mir beim SMART sehr gut gefallen hat, Neulinge sind sehr willkommen und werden auch gut informiert. Es gibt Themenbezogene Abende und auch einfach nur zusammensein. Ein anderer, auch sehr guter Stammtisch ist in Köln, SMutzig. Auch sehr zu empfehlen. 

 

Da du ja auch in der von BDSM reichlich gesegneten Rhein-Ruhr Zone lebst, du kannst von Dortmund bis Krefeld und dann bis runter nach Köln so viele Angebote nutzen. Neue Leute treffen, dich vernetzen und und und...

 

Also, wenn dir etwas nicht gefallen sollte oder du Neugierig bist, einfach mal woanders hinfahren. 

 

Ich habe früher in Essen den unabhängigen BDSM Stammtisch geleitet. Kann ich dir daher auch sehr ans Herz legen. Im Wechsel Themenabende und Themenfreie Treffen.

 

Grundsätzlich trifft man:

Interessante und spannende Leute

Blöde und engstirnige Leute 

Unvoreingenommenheit und die wahren Doms und Subs

Und ich hatte schon Gesprächsabende, unvergessen in Essen bei einem anderen Stammtisch, da denkst du, was bereden die hier? Null Zusammenhang mit BDSM. Es ging um Angeln, Zubehör und Sammlermesser... 🤪

 

Also all das, was man halt auch sonst so im Leben erlebt, gibt es da auch.

 

Aber in all meinen gesammelten Jahren in der Szene, du triffst, fast immer nur auf Respekt. Auch Themen die von anderer Seite nicht geschätzt werden, werden da akzeptiert und wenn gewünscht, besprochen. 

 

 

 

 

In Essen und in Bochum gibt's auch Femdom Stammtische, was mir leider zu weit ist für unter der Woche Abends spät. Ich werde mir den vor Ort trotzdem mal ansehen, fands nur verwunderlich, dass jemand der sich Smart nennt, aus der Nähe kommt und was von Stammtischen schreibt, so einen negativen Eindruck hat. Gerade hier in der Gegend halte ich die Leute nämlich auch für ziemlich bunt 🤷‍♀️

bearbeitet von MissCurious
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb MissCurious:

In Essen und in Bochum gibt's auch Femdom Stammtische, was mir leider zu weit ist für unter der Woche Abends spät. Ich werde mir den vor Ort trotzdem mal ansehen, fands nur verwunderlich, dass jemand der sich Smart nennt, aus der Nähe kommt und was von Stammtischen schreibt, so einen negativen Eindruck hat. Gerade hier in der Gegend halte ich die Leute nämlich auch für ziemlich bunt 🤷‍♀️

Das sind sie auch, bunt und vielfältig. 

 

Und ich lese den Namen anders. SM-Art...

 

SM und Kunst. Aber interpretieren ist relativ.

Geschrieben
Vor 4 Minuten , schrieb Leondriel:

Du schießt übers Ziel hinaus. Natürlich muss es erlaubt sein, CSDs auch kritisch zu betrachten. Du bist nicht mehr in der Mitte der Gesellschaft, wenn du keine Kritik mehr zulässt. Dann torpedierst du die Sache wie die alte Alice Schwarzer die junge Alice Schwarzer demontiert hat.

Uff, harter Vergleich. Sehe den Zusammenhang nicht, zumal die aktuelle Alice Schwarzer selbst nicht gerade wenig lgbtq-feindlich ist...

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb jansalterego:

Als Teil der Community? Klar, das sind dann diskutable Ansichten. Wenn man nicht Teil der Community ist, erzählt man damit aber anderen, wie sie für ihre Rechte demonstrieren sollen. Dass das problematisch ist (ganz ohne Dramatisierung zum Staatsfeind), liegt doch bissi auf der Hand, oder?

Da ist dann die Frage: wo fängt die Community an, wo hört sie auf. Das Recht auf Demonstrationen ist schliesslich nicht das Recht der lgbtq++, sondern wir haben dieses Recht als Menschen, die in diesem demokratischen Staat leben. Und genau zu dieser Community zählen eben alle, die hier leben. Und genau als Teil dieser haben alle das Recht darüber zu diskutieren, ob sie den CSD gut in seiner Ausführung finden, ob wir pro palästina-demos tolerieren wollen und ob AfD Demos denn nun noch "die Meinung des Volkes sind" oder doch eher Einzug und alleine rechte Hetze. Wäre für unsere Gesellschaft auch wirklich nicht gut, wenn die Mehrheit hier ihre Klappe halten müsste und nur noch AFD Mitglieder darüber diskutieren dürften. Nein wir dürfen alle eine Meinung haben und diese in einem gewissen Rahmen äußern. Ob die Meinung Sinn macht oder den Menschen, der sie hat. Schlicht zum Arschloch. ist dann ja eine andere Frage. 

 

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb jansalterego:

Als Teil der Community? Klar, das sind dann diskutable Ansichten. Wenn man nicht Teil der Community ist, erzählt man damit aber anderen, wie sie für ihre Rechte demonstrieren sollen. Dass das problematisch ist (ganz ohne Dramatisierung zum Staatsfeind), liegt doch bissi auf der Hand, oder?

Und wie definierst du überhaupt die Community, wenn es um Gleichheit ALLER geht? Ich als privilegierte Cishete war bisher auf jedem CSD willkommen, egal ob Zuschauer oder Teil des Zugs.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb jansalterego:

Uff, harter Vergleich. Sehe den Zusammenhang nicht, zumal die aktuelle Alice Schwarzer selbst nicht gerade wenig lgbtq-feindlich ist...

Genau das ist der Punkt. Deine Ausgrenzung und Kritikunfähigkeit ist auch nicht gerade förderlich.

Geschrieben

Misch mich auch mit ein . Ich finde das hat gar nichts mit der Persönlichkeit zu tun.

Bei mir ist das so im Beruf muss ich meinen Mann stehen Anweisungen geben auf Regeln achten usw und im Bdsm leben wir das Modell so wie du es nennst 50 Jahre.  Das ist für mich eine Art Ausgleich zum Beruf. Mein Herr ist kein Pascha im normalen Leben hat auch er einen stressigen Job wo er auch mit Frauen in Führungspositionen zusammen Arbeiten muss. Er verachtet da keine einzige. Nur in der Freizeit in unserer BDSM Welt hat er das alleinige Sagen. 

Es gibt aber auch Bereiche wo wir auf Augenhöhe sind und er mich genauso respektiert und auch meine Meinung. 

Geschrieben
Vor 5 Minuten , schrieb Leondriel:

Puh GANZ dünnes Eis!!! Ja als Parteiangehöriger darfst du Kritik üben, aber sonst halt bitte dein Maul…? Das haben sich schon ganz andere auf die Fahne geschrieben. Geht ganz und gar nicht.

Als Betroffene*r. Parteiangehörigkeit ist ja eine Entscheidung, lgbtq sein nicht. Finde diesen Vergleich erheblich dünneres Eis.

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