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SM der 'Extreme'


Ademar

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Ademar:

Ich habe mal jemandem das Werkzeug aus der Hand genommen. Gab fast eine Schlägerei mit ihm deswegen. Das Mädchen war schon kollabiert und er hat weiter draufgeprügelt.

 

Wer hat sich dann um das Mädchen gekümmert?

War der Dom dazu (noch) in der Lage, oder fühlte er sich durch dein Eingreifen zu sehr in seiner 'Machtausübung' beschnitten?

Geschrieben
vor 57 Minuten, schrieb Niwrad12345:

Alles was schädigt ist für mich unakzeptabel, auch wenn es im Einvernehmen ist. Das bedarf auch den Eingriff Dritter, meiner Meinung nach.

Was heisst schädigen denn?

Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb Didios:

Ganz ehrlich, wenn man die Grenzen nicht kennt und nicht weiß, wie man sie in Erfahrung bringt, sollte man auch kein BDSM ausüben dürfen.
Es ist einfach: Gesundheit (physische wie psychische) hat Priorität. Spaß nicht.

Wessen Grenze?

Geschrieben (bearbeitet)

Nochmal zur Verantwortung der Veranstalter. Die müssen auch einen Rahmen und Grenzen festlegen. Wenn jemandem etwas passiert, etwas Schlimmes passiert, kommen die auch in Erklärungsnot.

Ich kann da jetzt nur ein ganz einfaches Beispiel nennen. Shibari kann Menschen auch in den Rollstuhl bringen. Bei uns ist auch schonmal einer der führenden Rigger durch den ganzen Raum geeilt und hat einem anderen ins Seil gegriffen und gesagt: "Das reicht!" bei einem Seil am Hals. Gab auch keinen Streit, keine Widerrede. Wenn ich da eingegriffen hätte als Anfänger weil ich es nicht einschätzen kann und es mir Angst macht, das zu sehen, das wäre drüber gewesen :D  Das das aber einer gemacht hat, der wusste, warum er das sagt, ist das was anderes.

Dementsprechend würde ich wohl bei so einem SM-Szenario in welches du eingegriffen hast, nicht eingreifen, sondern den Raum verlassen. Einfach weil ich da zu wenig weiß, von der Dynamik, solchen Praktiken. Ein Subspace kann für jemand außenstehenden ganz gruselig aussehen wahrscheinlich. Da würde dann hoffen, dass sich die Leute die das tun und ansehen gut genug auskennen um zu wissen, wann Schluss ist. Aber eben.. Weil ICH mich nicht gut genug auskenne. Damit sage ich natürlich nicht, dass jemand der Bescheid weiß, nicht eingreifen soll. Im Gegenteil. Das wäre ja unterlassene Hilfeleistung.

bearbeitet von MissCurious
Geschrieben

Hm...ich bin ja überhaupt gar kein Sadist und kann mir deshalb wirklich null vorstellen an derartigen Sachen Spass zu haben. Nun bin ich auch nicht sonderlich masochistisch (also schon ein bisschen aber eben nur ein bisschen im Vergleich zu dem, was du beschreibst) und kann es mir  auch anders rum nicht vorstellen. Und ja ich würde beim zuschauen wohl meine extremen Zweifel haben ob ich nicht eingreifen musste und wieviel man zulassen darf.

ABER: Ich kenne auch die andere Seite, dass Dinge die wir tun als zu extrem empfunden werden und mein top den Anschein macht ein absolutes Arschloch zu sein- was wirklich so das letzte ist, was er im Leben ist. Deshalb bin ich sehr sehr vorsichtig mit solchen urteilen und Versuche mich im zweifel sehr zu reflektieren, was bin ich und meine Angst, sorgen und Abneigung und was ist tatsächlich Fakt hier.

Ich würde zum Beispiel gerne etwas tun, was in Deutschland verboten ist. Es würde einen kleinen schaden hinterlassen, aber körperlich nicht mehr als manches Body Mod und schon gar nicht mehr als eine blutige auspeitschung. Das heisst das Risiko,dass die Gesellschaft über die Krankenkasse hier für Folgeschäden aufkommen müsste ist faktisch nicht viel größer als bei vielen Körperverletzungen ,die erlaubt sind. Aber das ist halt nicht erlaubt. Und dieses Gefühl frustriert mich sehr. Es würde zu mir und zu unserm leben passen, es wäre eine über Jahre gewachsen Entscheidung über deren Folgen ich mir bewusst bin..und ich darf nicht. Außerdem kenne ich auch konkrete spiele, die wir machen die anderen extrem pervers und daneben finden und uns bzw ihn wie gesagt dafür auch Mal angreifen, die aber sehr consensuel stattfinden. Ich kann mich also auch gut reinversetzen in die Position, dass man da von aussen angegangen wird.

Der innere Konflikt der im Zweifel entsteht, wenn ich etwas sehe, was mMn zu weit geht, wird sich also wohl nicht auflösen lassen. Und das ist gut so! Meiner Meinung nach ist dieser Konflikt, den du in EP beschreibst ein recht gutes Zeichen für einen soliden moralischen Kompass: "ich greife nicht ständig ein und meine die BDSM Weisheit mit löffeln gefressen zu haben (was man darf und was nicht) und bin trotzdem mit offenen Augen unterwegs, um Menschen, die es gerade nicht mehr können, zu schützen "

Geschrieben
Erkennt man, dass jemand Hilfe braucht, hilft man. Eskaliert es deswegen, braucht der Verursachet bald Hilfe. Also alles ganz einfach.
Geschrieben
Die Bella schreibt....
Moin, Extreme definiert jeder für sich anders, so dass die Antwort auf deine Frage x-mal unterschiedlich ausfallen kann. Ich persönlich kann jedem seins lassen, würde aber nicht jeder SM Praktik in einem Club "über den Weg laufen" laufen. Ich frage mich vielmehr, warum jemand andersartige Praktiken in der Semiöffentlichkeit zur Schau stellen muss, wenn ich doch weiss, es könnte andere abschrecken?
Fehlt da vielleicht Empathie und Fingerspitzengefühl?
Ich stelle mir gerade einen Club vor, die ja in der Regel nur begrenzte Spielmöglichkeiten haben und oft "anstehen" angesagt ist, da wird mit Blut oder Fäkalien gespielt. Egal, ob ich das sehen will oder nicht, aber was ich auf keinen Fall will ist das spielen an Orten, wo kurz zuvor anderer Leutz' "Inneres" drübergelaufen ist. Soviel Desi kann gar nicht angerollt werden, das ich die Angst vor Ansteckung (und sei es nur ein fucking lächerlicher Mini-Virus) verlieren würde.
Die Freiheit des Einen hört da auf, wo die Grenzen des Anderen anfangen.
Und wenn meine Grenzen berührt werden, muss ich entscheiden was zu tun ist.

Was die Verantwortung für andere im Club betrifft : Ich bin NICHT verantwortlich für andere und deren Spiel, sie sind weder meine Kinder noch Schutzbefohlene. Wenn mir allerdings etwas "komisch" vorkommt - und da verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl - dann würde ich eingreifen. In meiner Position als Frau und Sub kann mir niemand unterlassene Hilfeleistung unterstellen, weil ich NICHT selbst das Spiel von anderen unterbrochen habe, sondern wieder Andere auf diese Zustände aufmerksam gemacht hätte.
Wobei mir gerade einfällt... mit dem Zeug, was aus nem Feuerlöscher rauskommt - und den findest du in jedem Club - kann ich auch mit Sicherheitsabstand Missstände unterbrechen ;)
Damit will ich die Situation nicht ins Lächerliche ziehen, sondern eher mit meinen Gedanken andere zu ermutigen, dass es zwischen weggucken und dem Dom sein Werkzeug aus der Hand nehmen ganz viele "Grautöne" gibt.

In diesem Sinn einen schönen Weltmännertag heute.
Geschrieben
Uih, ich glaube ich bin an den Punkt noch nicht angelangt und und möchte da auch gar nicht hin. In meinem Kopfkino giebt es allerdings einen gepeitschten Rücken, viele Striemen und gerne auch einen lila gefärbten Po. Das aus meiner persönlichen Sicht bisher extremste was ich durchgeführt habe und wo ich viel Befriedigung raus ziehe, ist Atemkontrolle. Hier kann ein Fehler meinerseits der im schlimmsten Fall der letzte sein.
Geschrieben
Vor 24 Minuten , schrieb devo_conse:

Wessen Grenze?

Alle und alles haben/hat Grenzen.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb cuerpo:

Das ist wieder mal richtig typisch. Es muss immer alles noch extremer und noch härter sein. Und man brüstet sich damit der / die Extremste zu sein. In meiner Welt (und das ist meine Meinung) ist das krank (ich meine tatsächlich behandlungswürdig). Jeder gesunde Mensch hat das Bestreben gesund und unversehrt zu sein. Worüber wir hier reden ist aber (selbst)zerstörerisch. Und Fakt ist auch, dass es Körperverletzung ist. Es gibt einen Paragraphen, der Körperverletzung mit Einwilligung behandelt. Demnach bleibt es bei Körperverletzung, wenn es gegen die guten Sitten verstößt. Was ist mit bleibenden Schäden? Was ist mit Versicherungsschutz? Hierbei kann es um viel Geld gehen (durchaus 6...7-stellig). Wenn man sich dieser Dinge bewusst ist und trotzdem diesen Weg geht, ist das krank. SM ansich ist bereits eine Grenzerfahrung, die auf Vertrauen basiert (das überhaupt das Wichtigste!). Wenn das keine Rolle mehr spielt, verlassen wir meiner Meinung nach den Bereich der Akzeptanz und Toleranz. Dann ist SM / BDSM nur noch ein Deckmantel für etwas völlig anderes!

Wo liest du heraus dass der Sehnsucht nach sehr blutigen Praktiken hier aus einer Wettbewerbslust angetrieben wird? 

Geschrieben
Da ist bei mir die Grenze zum psychisch kranken überschritten. Mach eine Therapie!
Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb Silky:

Wer hat sich dann um das Mädchen gekümmert?

War der Dom dazu (noch) in der Lage, oder fühlte er sich durch dein Eingreifen zu sehr in seiner 'Machtausübung' beschnitten?

Es wurde sich gekümmert, aber weiter gehe ich nicht darauf ein. Es leitet vielleicht doch zu weit weg vom eigentlichen Thema 

Geschrieben
Vor 3 Minuten , schrieb MissCurious:

Wo liest du heraus dass der Sehnsucht nach sehr blutigen Praktiken hier aus einer Wettbewerbslust angetrieben wird? 

Das lese ich nicht hier heraus, sondern das ist ein umfassender Eindruck den ich nach der Zeit hier und in anderen Foren gewonnen habe.

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