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BDSM und die Reizüberflutung


ki****

Empfohlener Beitrag

  Donnerstag um 22:25, schrieb Robin-1995:
Kenne ich, habe selber erst vor wenigen Monaten meine Diagnose bekommen.
Es ist bei AD(H)S und anderen psychischen Erkrankungen wichtig auf sich selbst zu hören. Wie du weißt und wie ich gelernt habe gibt es gute und schlechte Tage. Reden wie man sich fühlt ist besonders wichtig. Sich mit der Krankheit zu beschäftigen und zu lernen zu wissen welchen Einfluss die Krankheit auf sich selber und seinen gegenüber hat ist Essentiell.

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Da hat du recht. Es ist nicht immer schwer aber auch nicht immer Leicht. Ich habe die Diagnose schon etliche Jahre und wenn man denkt es wird besser kommt meistens wieder was Neues…

  Mittwoch um 09:21, schrieb Bratty_Lo:

Hi, Ja ich habe auch ADHS und gelegentliche "Sprunghaftigkeit", mal abgelenkt sein, kenne ich. 

Wenn mein Herr einen Fokus schafft, hilft mir das schon sehr. Auch Rituale. 

Ich bin umso mehr drin, je härter und strenger mein Herr ist. Das mag ich mit meiner Neigung, lässt aber auch erst gar nicht Unaufmerksamkeit zu. 

Frechheiten nimmt er mir durchaus mal durch schnelle, harte Hiebe. Das muss aber passen und ist nicht für jeden was.

Ansonsten muss ich schon auf meine Kommunikation achten. Nicht ins Wort zu fallen usw. Was eigentlich normale Höflichkeit ist, mir aber etwas schwerer fällt...🙈🙈🙈 Sowas wird er auch schon mal ermahnen und ggf maßregeln. 

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Was habt ihr so für Rituale ?
Ich musste auch zwei mal die ganze Test Prozedur machen und man kann sich echt besseres vorstellen. Mit Tabletten ist doof und ohne noch doofer. Da suchen wir gerade noch „den“ Weg…

  Vor 2 Stunden, schrieb kimmareen:

Was habt ihr so für Rituale ?
Ich musste auch zwei mal die ganze Test Prozedur machen und man kann sich echt besseres vorstellen. Mit Tabletten ist doof und ohne noch doofer. Da suchen wir gerade noch „den“ Weg…

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Also mir helfen bisher die Tabletten (seit 6 Wochen

  Vor 12 Minuten , schrieb Robin-1995:

Also mir helfen bisher die Tabletten (seit 6 Wochen

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Mir nicht…. Das ist ja mir ein Problem 🥲
Das freut mich aber zu hören dass es dir hilft.

  • 3 Monate später...
Caren-Mermaid

Bisher kam es noch nicht nur zur Session, aber mein Dom weiß von meiner Hochsensibeliltät /Highly Senitive Personality Bescheid. 

Könnte also sehr spannend werden, gerade wenn es dann mal Richtung Stadt mit vielen Menschen gehen sollte, was für mich im Alltag schon mal zur Herausforderung wird, werden. 

  vor 4 Minuten, schrieb Caren-Mermaid:

Bisher kam es noch nicht nur zur Session, aber mein Dom weiß von meiner Hochsensibeliltät /Highly Senitive Personality Bescheid. 

Könnte also sehr spannend werden, gerade wenn es dann mal Richtung Stadt mit vielen Menschen gehen sollte, was für mich im Alltag schon mal zur Herausforderung wird, werden. 

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muss grad nachfragen..

wie meinst das mit 'stadt'?

Ich bin zwar nicht im ADHS Bereich unterwegs sondern eher ein Aspi. Aber vielleicht hilft es ja trotzdem ein wenig.
Was die ersten Herausforderungen für mich waren, war das - was wäre wenn - und was könnte alles passieren und mein Kopf hat dann tausend verschiedene Dinge gleichzeitig im Kopf gehabt. So dass ich über alle Schritte viel zu oft nachgedacht habe, mein Kopf nicht abschalten konnte oder durch den Alltag vorher so überlastet war, dass ich einfach nur fahrig, hibbelig oder total down und ko war und man nichts aufwendiges spielen konnte.

Wir haben uns angewöhnt spiele nicht mehr direkt nach dem Treffen zu organisieren, sondern viel Zeit dazwischen gelegt haben, zum runterkommen, ankommen und Aftercare vorgezogen. So konnte er entweder meinen Kopf oder Körper dazu bringen runter zu fahren. Besonders durch die Arbeit, die viele Verantwortung im Alltag, die jeder auf seine Weise kennt, tausend verschiedenen Gedanken die im Kopf spuken, war es schwer nicht Dauer überlastet, gereizt oder nicht mehr berechenbar zu sein.

Sehr intensive spiele untermalen wir für mich mit Musik, die mein Empfinden einfängt und die Stimmung im Spiel bedingt. Dadurch werden Alltags Geräusche ausgeblendet. Wie Autos, Geräusche von Hausflur oder Nachbarn die vielleicht zu laut miteinander interagieren und mich heraus reißen könnten.
Wir haben einen Raum zum spielen, der klar eingerichtet ist und nur die Objekte da hat, die wir zum spielen nutzen. Alles übrige räumen wir vorher raus. Manchmal ist es auch nur ein Sitzsack oder ne Sofa Ecke oder Tisch, für das Setting. Seile und Spielzeuge oder Hilfsmittel liegen außerhalb meines Sichtfeldes auf dem Schrank in seiner Griffweite. Damit ich nicht darüber nach denke, sondern mich dem Moment hingebe. Das Licht ist meistens etwas gedimmt oder die schalosinen zugezogen, damit es eine isolierte Umgebung darstellt und ablenkbare Reize von außen abschirmt.
Mir hilft das sehr weiter.

Es gibt aber auch viele Momente da bin ich so überreizt und nicht in der Lage zu spielen, da legen wir uns ins Bett und er fesselt meine Arme ans Bett, verbindet mir die Augen, macht entspannte Musik an und dann erzählt er ein bisschen und ich kriege eine Massage oder werde eingerieben, bis mein Kopf sich total tiefenentspannt und ins genießen über geht. Und entweder wir machen dann ein kleines halbes Spiel draus oder genießen den Moment einfach wie es ist.
Meistens kriegt er mich damit aber so, dass wir dann die Stimmung binnen eines Augenblicks und Codewörtern sofort in ein Spiel umwandeln. Weil ich mich in dem Moment frei fühle.

Aber auch das danach ist sehr wichtig für mich. Den durch die vielen freigelassenen Emotionen kann es zu einem Melldown kommen und von Lust und Erschöpfung in eine Panikattacke. Mittlerweile bahnt es sich an und wir können Gegenmaßnahmen treffen. Aber meistens hält er mich dann einfach im Arm und gibt mir Sicherheit bis die Welle an Emotionen rausgelassen wurde und ich dann endlich in einen erschöpften und genießerischen nachklingende Gefühlswelt abtauchen kann. Es ist anstrengend, aber gleichzeitig meint er immer, dass er die verschiedenen Emotionen genießen kann.
Caren-Mermaid
  vor 7 Stunden, schrieb towel:

muss grad nachfragen..

wie meinst das mit 'stadt'?

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Alles gut. Ich habe mit meinem Dom darüber gesprochen, dass es auf Außenstehende wirken soll, als würde er sich bei mir einharkt wie ein guter Freund. Natürlich kann ein entsprechender Spaziergang in der Natur genau so in einer Stadt stattfinden oder dass es ein Ausflug in die Stadt wird, wo ich meinen Dom begleite, je nach dem was so geplant wird. 

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